Bike der Woche: Kimaera-Eigenkonstruktion von IBC-User Martin K S

Bike der Woche: Kimaera-Eigenkonstruktion von IBC-User Martin K S

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Mit seinem eigens konstruierten Kimaera erfüllt sich IBC-User Martin K S den Traum vom Enduro-Bike in der perfekten Größe. Sein Canyon Strive war ihm minimal zu klein, weswegen er in einer Verletzungspause kurzerhand seinen eigenen Hauptrahmen konstruierte und ihn mit dem vorhandenen Hinterbau des Strives verheiratete. Das Ergebnis ist ein schickes Mullet-Bike mit der für ihn perfekten Geometrie!

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Bike der Woche: Kimaera-Eigenkonstruktion von IBC-User Martin K S
 
Kaum vorstellbar das bei so nem Projekt die erste Ausfahrt ein Volltreffer wird.

GLÜCKWUNSCH! Motiviert sehr selber loszulegen!
 
Wo hast du denn die Rohre her bezogen?
Hab den Rahmen schweißen lassen, der Schweißer hat auch die Rohre besorgt. Um genau zu sein hab ich ihn gefragt, was für Rohre er hat/besorgen kann und meine Konstruktion entsprechend angepasst. Bei den Biegeradien musste ich mich auch danach richten, was für Biegevorrichtungen (abhängig vom Durchmesser) der Unterlieferant hat.
 
Das ist wirklich mal ein ganz anderer Lösungsansatz. Richtig gut - ich hoffe, es hat nicht zu sehr ein Loch in die Kasse
gesprengt. Zu dem Thema Rahmen vs. Körpergröße kann ich auch einen wie ich denke, ganz hilfreichen Beitrag abgeben:
Ich bin mit meinen 1,85 bei vielen Herstellern in dieser Sandwich-Größe. D.h. ein Large ist mir dann oft etwas zu klein, das
XL zu groß. Der Sizing Chart der Hersteller hilft da sehr. Ich beschaffe mir nur noch Bikes, bei welchen ich mit meiner Größe
im "grünen" Large-Bereich bin und eben nicht mehr am Ende von Large und Anfang von XL. Wenn man danach vorgeht, passt
die Größe auch wieder. Natürlich fliegen bei dieser Variante einige Hersteller dann kategorisch aus dem Raster - ist mir aber egal,
es soll und muss einfach passen ! Viel Spaß mit der coolen Kiste !:daumen::daumen:
 
Mmh..ja nett aber Bikes die so aussehen gibts reichlich ....nicht gerade "innovativ" wie man so schoen neudeutsch sagt. Glueckwunsch zum BdW anyway:p
Die ersten Gespräche mit meinem Schweißer liefen bevor Loic Bruni mit einem Mullet auch nur ein Rennen gefahren ist.
Aber du hast recht, innovatives Aussehen stand nicht ganz oben auf der Liste
 
Wie lange hat das Projekt den von Anfang Planung bis erste Ausfahrt gedauert und was denkst du wie viele Arbeitsstunden stecken da drinnen?
 
Beeindruckendes Projekt :daumen:.
Das mit der Gabel hab ich nicht verstanden. Der Debon Air Airshaft nutzt bereits den Schaft als negativ Feder Volumen. Der einzige Unterschied ist, dass deine Konstruktion nicht mehr automatisch funktioniert, und selbst befüllt werden muss.
 
Beeindruckendes Projekt :daumen:.
Das mit der Gabel hab ich nicht verstanden. Der Debon Air Airshaft nutzt bereits den Schaft als negativ Feder Volumen. Der einzige Unterschied ist, dass deine Konstruktion nicht mehr automatisch funktioniert, und selbst befüllt werden muss.
Ich hab die Negativkammer nochmals deutlich vergrößert, da ich Sie um 20mm verlängert habe.
Hier habe ich die Konstruktion etwas ausgeführt:
https://www.mtb-news.de/forum/t/neuer-hauptrahmen-fuer-canyon-strive.866144/#post-16153250bzw.
https://www.mtb-news.de/forum/t/roc...thread-ab-my2016.775019/page-48#post-14894968
 
Wie lange hat das Projekt den von Anfang Planung bis erste Ausfahrt gedauert und was denkst du wie viele Arbeitsstunden stecken da drinnen?
So ca. 2 Jahre, aber vor allem weil ich es zwischendrin ein Jahr liegen lassen habe.
Von den Stunden kann ich das gar nicht sagen, es war eher so dass ich immer mal wieder 1-2h reingesteckt habe.
So furchtbar viele dürften es in Summe nicht gewesen sein, wobei man sich sowas auch immer im nachhinein schön redet...

Zur finanziellen Seite, weil die Frage öfters aufgetaucht ist:
Das Rahmendreieck war (für mich) deutlich günstiger wie ein neuer Rahmen.
 
Ich hab die Negativkammer nochmals deutlich vergrößert, da ich Sie um 20mm verlängert habe.
Hier habe ich die Konstruktion etwas ausgeführt:
https://www.mtb-news.de/forum/t/neuer-hauptrahmen-fuer-canyon-strive.866144/#post-16153250bzw.
https://www.mtb-news.de/forum/t/roc...thread-ab-my2016.775019/page-48#post-14894968

Du hast die Negativkammer zu Lasten des Federwegs und des automatischen Druckausgleichs vergrößert. 20% halte ich für eine optimistische Schätzung, nachdem ca. 50% Volumen alleine schon im Inneren des Schaftrohrs liegen. Bist du zufrieden mit dem Tuning? Hast du es mal mit DebonAir Normal verglichen?
 
Das mit der Gabel finde ich hochintressant.

Eigentlich ein ziehmlich alter Hut und schon oft umgesetzt:



Das ist die Lufteinheit meiner 170mm 26" MiCo-DH Lyrik, die mittlerweile schon einige Zeit in Rente ist:
Spacer aus dem 3D Drucker, 2cm verlängerte Kolbenstange, Bohrung in der Kolbenstange und unten eine Abdichtung, um auch das Innenvolumen der Kolbenstange zu nutzen. Bauartbedingt konnte man die alte Soloair sogar weiterhin über ein Ventil befüllen, da der Druckausgleich nicht über einen Bypass im Standrohr, sondern ein zusätliches Ventil im Trennkolben funktionierte (Eine alte 26" Boxxer Worldcup habe ich so auch mal auf 190mm getravelt).

Nachdem ich auf die Idee gekommen war, dachte ich, ich hätte da einen großen Wurf gemacht, nur um dann festzustellen, dass novyparts (einer dieser französischen Tuner ohne englischsprachige Homepage ;)) genau das Gleiche machte und als Kit verkaufte:

kit-air-novyparts.jpeg


Immerhin war mein Negativvolumen größer, durch die Form meines Spacers und dadurch, dass ich das Innenvolumen der Kolbenstange mitgenutzt habe. Letzteres zu tun ist RockShox nun seit DebonAir an der Gabel endlich auch mal eingefallen. Andere Hersteller machen das schon länger...

Im Prinzip macht auch die "Luftkappe" von "Vorsprung" nichts anderes.

DSC03179_1024x1024.jpg


und auch novyparts verkauft sowas (das weiß-goldene Teil)

optimisation-specifique-pike-boxxer-novyparts.jpeg


Bei diesen beiden Lösungen sitzt nur auf der Verlängerung ein neuer Trennkolben, der trotz größerem Negativvolumen die Position der Dichtung beibehält, sodass der Bypass weiterhin funktioniert.

Wenn man den Aufwand beim Befüllen verkraften kann, dann macht aber ein zweites Ventil für die Negativkammer durchaus Sinn, da man so die Negativkammer besser Abstimmen kann und einen etwas höheren Druck als in der Positivkammer einstellen kann - so bekommt man dann trotz geringerer Wirkfläche auf der stangenseitigen Unterseite des Kolbens ein Kräftegleichgewicht hin. Außerdem kann man das Ansprechverhalten in einem gewissen Bereich auch einstellen.

Und auch hier im Forum gibt es zu solchen Umbauten mehrere verschiedene (Bastel-)Lösungen, von denen einige ziehmlich gelungen sind.

Seit Rockshox für einen ziehmlich günstigen Preis Kolbenstangen in allen möglichen Längen verkauft, bietet sich diese Möglichkeit natürlich ebenfalls an, da man sich so Zeit und Mühe sparen kann, um selbst eine Verlängerung herszustellen.

Bei solchen Umbauten muss man aber in Bezug auf die Verhältnisse der Kammergrößen aufpassen: erstens damit die Abstimmung passt und zweitens, weil bei einer größeren Negativkammer auch der Druck in der Positivkammer erhöht werden muss. Da sollte man dann nicht den zulässigen Maximaldruck der Gabel überschreiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast die Negativkammer zu Lasten des Federwegs und des automatischen Druckausgleichs vergrößert. 20% halte ich für eine optimistische Schätzung, nachdem ca. 50% Volumen alleine schon im Inneren des Schaftrohrs liegen. Bist du zufrieden mit dem Tuning? Hast du es mal mit DebonAir Normal verglichen?
Natürlich bringt Tuning nicht furchtbar viel, darum geht es dabei ja auch nicht, sondern eher um den Reiz es einfach zu probieren.
Nach meiner Berechnung (Daten aus nachmodellierten Einzelteilen der Gabel) bringt das Tuning von der Kennlinie so viel:
https://www.mtb-news.de/forum/t/roc...thread-ab-my2016.775019/page-65#post-15164955Fährt sich auch echt gut, auch wenn ich die Gabel zugegebenermaßen nie "normal" gefahren bin.
Ich habe den Federweg nicht reduziert sondern bin bei 160mm geblieben, nur halt mit nem 180er air shaft und 20mm Spacer.
Der automatische Abgleich ist übrigens durch die Fläche der kolbenstange nicht zu 100% kraftfrei, weiß also nicht ob das wirklich ein Nachteil ist.
 
Der automatische Abgleich ist übrigens durch die Fläche der kolbenstange nicht zu 100% kraftfrei, weiß also nicht ob das wirklich ein Nachteil ist.

Der automatische Druckausgleich ist nur ein Kompromiss zugunsten der Benutzerfreundlichkeit. Für Einstellbarkeit und Performance sind zwei getrennt voneinander befüllbare Kammern besser:
Wenn man den Aufwand beim Befüllen verkraften kann, dann macht aber ein zweites Ventil für die Negativkammer durchaus Sinn, da man so die Negativkammer besser Abstimmen kann und einen etwas höheren Druck als in der Positivkammer einstellen kann - so bekommt man dann trotz geringerer Wirkfläche auf der stangenseitigen Unterseite des Kolbens ein Kräftegleichgewicht hin. Außerdem kann man das Ansprechverhalten in einem gewissen Bereich auch einstellen.

@ Martin K S: Dein Hauprahmen macht einiges her. Sehr gelungenes Projekt!
 
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