Bike für vom Tal auf den Berg und wieder runter sowie für Bikepacking: Tipps?

D

Deleted 482522

Guest
Ciao a tutti,

Ich purzle aktuell mit einem Salsa Cutthroat und zu Fuss durch die Walliser Bergwelt: d.h. typischerweise 1000 Hm auf Teer, dann 500 Hm auf Alpstrassen, und zum Abschluss noch eine Wanderung mit ein paar hundert Höhenmetern. Zudem mache ich gerne Bikepacking-Touren (teils mit Zelt etc.) in den Alpen oder auch mal in flacheren Gebieten (siehe den Link auf meine Tourberichte in der Signatur).

Am Cutthroat schätze ich den Komfort (Dropbar und aufrechte Position) und die Versatilität: je nach Reifenwahl mache ich RR-mässige Touren in der Auvergne oder alpines Zeugs bis S0/S1. Zudem ist das leichte Gewicht ein grosses Plus, da ich doch ab&zu Schiebe- oder Tragepassagen in die Touren einplane. Aber: ungefedert und mit Dropbar ist die Geländegängigkeit natürlich nicht so gegeben :D Daher suche ich irgendwas Gefedertes mit Flatbar, im nachfolgenden mal schlicht «MTB» genannt.

Hier mal ein bisschen zusammengefasst was ich anstrebe sowie 1-2 Specs:
  • Mir geht's ums Unterwegsein in schöner Landschaft. Ich gehe auch gerne wandern, aber da kommt mal halt weniger weit. Flowige Trails und Abfahrtgedöns ist mir ein bisschen egal. Bei der Tourplanung achte ich entsprechend eher auf «wo erlebe ich schöne Landschaft» als auf «wo habe ich eine geile Abfahrt». Ich fahre zum Beispiel nach der Tour (hundemüde) gerne chillig auf der Teerstrasse runter. Oder ich trage das Velo auch gerne mal irgendwo hoch (und z.T. auch runter :D) weil ich irgendeinen Flecken Erde entdecken will. Halt so eine Art «explorativ-herumstreunendes Adventurebiking» 😇
  • Ich starte sehr gerne von zu Hause aus; Bergbahnen oder ähnliches benutze ich eigentlich nie. D.h. auch mit dem MTB wäre der Teeranteil nach wie vor hoch (öfters um die 1000 Hm); entsprechend müsste das MTB im Aufstieg eine Kanone sein. Und Leichtigkeit wäre auch wichtig (auch wegen der Tragepassagen). In den hohen Bergen angekommen würde ich so viel wie möglich fahren; wie erwähnt ginge es aber nicht ums Runterrocken oder so.
  • Ich bin immer alleine unterwegs, und Sicherheit ist mir wichtig. D.h. das MTB müsste in einer alpinen Trailabfahrt ein hohes Mass an Sicherheit vermitteln. Mir fällt kein Zacken aus der Krone, wenn ich auch mal ein paar 100 Hm runterschiebe statt -fahre.
  • Mir ist Komfort wichtiger als Geschwindigkeit. Ich bin eher langsam unterwegs, dafür aber lange. Zugleich mag ich es nicht verputzen, wenn ich merke, dass meine Energie im Aufstieg in Dämpfern oder weiss ich was verpufft.
  • Versatilität ist mir wichtig. D.h. das MTB müsste für die Eintäger wie für das Bikepacking geeignet sein. Ich weiss, dass die Unterteilungen im MTB-Bereich immer feiner werden; ich habe aber nicht Lust, mich um viele Velos kümmern zu müssen.
  • Ich messe 187 cm und wiege 94 kg.
  • Ich habe zwei linke Hände und schraube entsprechend nicht.
  • Budget: CHF 1000 bis 5000.-.
Ich weiss, dass ich jetzt Probefahrten mit den verschiedenen Biketypen machen sollte. Aber diesen Sommer war beim Job zu viel los, und dann musste ich im Herbst das während des Sommers Verpasste mit dem Cutthroat nachholen – und jetzt ist der Winter da... Daher wende ich mal an euch was ihr so empfehlen würdet, damit ich ein bisschen gezielter suchen und probefahren kann.


Meine bisherigen Überlegungen und ein paar Fragen:
  • 29er ist gesetzt (habe ich beim Cutthroat schätzen gelernt).
  • Material: Carbon der Alu, Stahl ist mir zum Tragen zu schwer.
  • Fully oder HT: momentan tendiere ich eher auf ein Fully. Plus: Sicherheit auf den Trails, Komfort auf den Trails und Alpstrassen, Grip im Aufstieg, grösserer Unterschied zum Cutthroat. Minus: Gewicht, Effizienz im Aufstieg. Geht Bikepacking mit dem Fully? Und Lockout wäre nützlich, oder nicht – vor allem wenn man bedenkt, dass ich ja immer noch viel mit dem steifen Cutthroat fahren werde?
  • Federweg: irgendwas zwischen 110 und 150. Mit eher wenig Federweg bin ich eher schneller und effizienter unterwegs (v.a. im Teeraufstieg), während ich mit viel Federweg in der Trailabfahrt mehr Komfort und Sicherheit habe, korrekt? Gibt es weitere Überlegungen diesbezüglich? Ich tendiere fast auf «lieber ein bisschen Federweg zu viel», denn beim Cutthroat war es so: eigentlich wollte ich ein Gravelbike, dann hat mich das offroadige doch gejuckt, und es wurde ein Dropbar-MTB, welches ich jetzt teils sehr sehr offroad verwende. Und wer weiss: vielleicht finde ich das Runterrocken dann doch geil :D
  • Geometrie: beim Lenkwinkel irgendein Mittelmass, damit ich gut rauf- und runterkomme. Sonstiges?
  • Gewicht: das Velo sollte mit meinem doch recht massiven Gewicht (v.a. beim Bikepakcing) klarkommen.
  • Gebrauchtkauf: auf anibis.ch hat’s immer recht schöne gebrauchte MTBs zum Verkauf, auch hier aus der Gegend (ok, oft eher downhill-lastig, hier z.B. ein Hightower). Gibt es irgendwelche Grundregeln, welcher Preis angemessen ist? Typischerweise sind die Bikes auf Anibis 1-3 Jahre alt und frisch ab Service. Tipps für den Occasionskauf?
  • Und zuletzt: habt ihr konkrete Vorschläge, welche Bikes geeignet sein könnten? Die Auswahl scheint mir riesig... Das Top Fuel oder das Tallboy würden mir recht gut gefallen.
Danke schon mal im Voraus für eure Ideen etc.
 
...verfolge ab und zu deine Berichte👍 u. denke, ein Hardtail würde dem Einsatz nicht gerecht - dafür hast du ja weitgehend dein "Cuttie". Schaue dir mal die Daten vom klassischen Liteville 301/130 mm. an.
Bei Gabel/Dämpfer mit Lockout-Option geht weniger Energie im Aufstieg verloren.
Da LV an die Händler "Bausätze" liefert, kann dieser - dort wo sinnvoll - auch leichtere Teile verbauen.
Seitens Budget wird´s eng, aber evtl. findest du was passendes in XL / XXL im Bikemarkt. Bin das Modell 9 Jahre mit ähnlichem Einsatzzweck gefahren u. war zufrieden. Mittlerweile fast nur noch Gravel.
 
Also erst mal eines vorab. Deine Bilder sind jedes Mal unglaublich. :love: Danke dafür :daumen: Und Deine Tourenberichte lösen bei mir Fernweh aus. Leider bin ich beruflich und familiär so eingespannt, dass ich nur um den eigenen Kirchturm fahren kann (rund um Bonn).

Ich fahre nun schon recht lange MTB und dabei diverse Fabrikate im Keller stehen. Als Experten würde ich mich dennoch nicht bezeichnen, eher als interessierten Laien.

Tatsächlich würde ich Dir auch zum Fully raten. Denn dann ist auch der Unterschied zum Salsa wirklich groß. Von dem was Du beschreibst, könntest Du in Richtung eines Trail Bikes oder leichten Enduros gehen, je nach dem worauf der Fokus liegt (bergauf oder bergab "Perfomance"). Im Marketing wird natürlich immer beides versprochen. Aus meinen Erfahrungen sind die Bikes dann doch eher für das eine oder andere optimiert. Ich habe vier Bikes der beschriebenen Gattungen. Ein Ibis Ripley (Trailbike - kann man auch gut mit 140mm fahren), ein Liteville 301, Santa Cruz 5010 und sein Santa Cruz Bronson (leichtes Enduro aber mit 27.5).
Ich hätte es nicht für möglich gehalten, was für Unterschiede die Geometrie ausmacht. Die "modernen Geometrien" hielt ich lange Zeit für dummes Marketinggeschwätz. Ich muss aber zugeben, dass die Bikes sich komplett anders fahren (als noch vor 5 Jahren). Man sitzt mittig im Bike, was einem ein viel besseres Gefühl der Sicherheit vermittelt.
Das Ripley ist ein traumhaftes Bike, um lange Touren zu fahren. Bergauf hatte ich noch kein besseres Bike und auch bergab läuft es wunderbar. Auch das Bronson ist für Touren sehr gut geeignet. Die 160er Gabel vorne ermöglicht mir deutlich anspruchsvollere Strecken zu fahren. Aber wenn ich ehrlich bin, kann ich es in meiner Heimat nur auf wenigen Strecken fordern. Für mich ist das Liteville irgendwo dazwischen und das 5010 ist ein verspieltes Trailbike. Das Liteville kann man in beide Richtungen hin aufbauen. Willst Du es zügig bergab laufen lassen würde ich in Richtung eines leichten Enduros mit einer 160er Gabel gehen, stehen lange Touren im Vordergrund würde ich eher ein Trailbike mit einer 140er Gabel nehmen. Mindestens genauso wichtig wie die Wahl des Radtyps ist die Reifenwahl. Ich kann wärmsten tubeless Montage empfehlen, da die mit niedrigeren Drücken fahren kannst und wahrscheinlich weniger Reifenpannen hast. Je nach Reifentyp kannst Du ein Trailbike in Richtung eines leichten Enduros bringen und genaus umgekehrt. Das ist auch eine Wissenschaft für sich.

Aufgrund Deines Gewichts und des Zusatzgewichts durch das Gepäck solltest Du auf stabile Laufräder achten (und auf Reifen mit stabiler Karkasse).

Dieses Jahr ist besonders, ansonsten bekommst Du die hochwertigen Bikes im Herbst mit satten Rabatten (25% - 45%). Die Gebrauchträder sind oft teurer als neue Bikes mit Rabatten. Wirklich schlechte Bikes gibt es von den bekannten Herstellern nicht mehr. Die Qualtiät ist durch die Bank relativ hoch.
 
https://www.bike24.de/p1343795.html
Das wäre mal ein gutes Angebot Trek gibt die MTB‘s bis zu einem Systemgewicht von 136 kg frei. Ist recht ordentlich. Aber ob das jetzt ein Radl für Bikepacking ist oder welche Anforderungen es dafür haben muss weiß ich nicht genau.
Ich habe das 9.7 und bin damit bis auf die Federgabel( RS Reba) sehr zufrieden.
 
In Anbetracht eines Budgets in Höhe von 5.000 Fränkli, und da Du hunderte Tourenmöglichkeiten vor der Haustür hast - beidem gilt mein Neid - gehst Du m. E. am sichersten, indem du zwei Räder kaufst: ein HT für ca. 1.500 CHF und ein Fully für 2.500 CHF. Ein Tausender gespart!

Das verspielte Trail HT ist für deine Touren vorgesehen, bei denen der Trage-/Schiebeanteil grösser ist, aber die Abfahrt, du schreibst von 1.000 bis 1.500 hm, mit dem Graveler doch schwer ins masochistische dreht.
Das moderne Enduro/Allmountain Bike dann für Spaß im anspruchsvolleren, stärker verblockten Terrain.

Bin gespannt 😉
 
Ich hab dir ja schon mal geschrieben, dass ich für den von dir beschriebenen Einsatzzweck ein potentes Hardtail vorschlagen würde, verste aber deine Überlegungen bezüglich grösserem Unterschied zum Cutthie. Ich zB warte gespannt darauf, dass leichte Carbon-Hardtails mit der Geometrie meines Cotic SolarisMAX und Platz für recht fette Reifen rauskommen. Wenn ich die Entwicklung so verfolge, dauert das vielleicht noch ca. 2 Jahre. Das geht auf dem Papier schon mal in die richtige Richtung.

Da ist mir in den Sinn gekommen, dass ich vor acht Jahren mal gegen 10'000km mit einem Scott Spark 26" durch die Gegend gefahren bin. Das Bike war supereffizient den Berg hoch und runter fuhr es sich wie ein Gokart: super wendig und verspielt, quasi ein Downcountry-Bike avant la lettre :D
Es hatte allerdings zwei Schwächen: Die Gabel war zu wenig steif und die ersten beiden Kettenstreben (Alu) sind mir nach jeweils ca. 3000km gebrochen. Dann habe ich eine aus Carbon bekommen und die hat gehalten, bis ich das Rad gegen ein Ikea-Sofa eingetauscht habe.

Wie sich die Nachfolger des Spark schlagen, weiss ich nicht. Mein Tipp wäre aber: Ein Crosscountry-Fully mit explizit guten Abfahrtseigenschaften oder ein leichtes Trailbike (aus meiner Kettenstrebengeschichte kannst du ableiten, dass ich um der Haltbarkeit Willen Carbon empfehle).

Dein Wohnort schreit nach einem bergauffähigen Enduro, die Beschreibung dessen, was du tun willst allerdings überhaupt nicht.
 
Danke für all die nützlichen Antworten! Unter der vorgeschlagenen Bikes hat's ein paar Hübsche, aber bis jetzt lässt noch keins mein Herz so höher schlagen wie das Cutthroat es tat (und immer noch tut :)).

In Anbetracht eines Budgets in Höhe von 5.000 Fränkli
Das Budget muss noch genehmigt werden 😬

Dein Wohnort schreit nach einem bergauffähigen Enduro, die Beschreibung dessen, was du tun willst allerdings überhaupt nicht.
Gemach, gemach: ich bin vor 5 Jahren mit einem Randonneur (aka Ur-Graveller) und einem alten Militärvelo ins Wallis gezügelt. MTBs fand ich hässlich und doof. Bereits drei Jahre später war ich mental bereit für ein Dropbar-MTB, und jetzt bereits für ein Trailbike. Wenn's in diesem Tempo weitergeht, poste ich mir in 3 Jahren ein Enduro, und in 6 Jahren schreddere ich auf einem Gravity-Bike von Thyon nach Sion 😉 Aber im Ernst: wie erwähnt werde ich wohl versuchen eher ein bisschen Downhill-lastiger zu kaufen als es momentan angemessen wäre, denn irgendwie gluschtet mich das Schreddern schon ein bisschen...

Noch eine Frage: Wie sieht eigentlich das Dreieck "Schwierigkeit der Strecke" - "Können des Fahrers" - "Federweg des Bikes" aus? Wenn ich als höchstens mittelmässiger und auf Sicherheit bedachter Fahrer auf eine schwierige DH-Strecke treffe, nützt mir dann ein längerer Federweg etwas? Oder ist es so, dass ich das Potential eines gut gefedertes Enduro u.U. gar nicht ausnützen kann?
 
Nach meinen Erfahrungen ist das Dreieck nicht kongruent, sondern der limitierende Faktor ist das von dir genannte "Können des Fahrers". Einige der in Frage kommenden MTB´s gibt es auch mit verschiedenen Federweg-Alternativen.
...mit einem Stahl-Randonneur und der (damals neuen)Campa Ergopower habe ich auch schon die Alpen überquert. Man hatte noch "Satteltaschen" anstatt Arschrakete...
 
Einfach ein ganz normales Trailbike (früher nannte man das Allmountain) - was sollte denn daran so speziell sein müssen?
Wenn es rumpelt, reichen 140mm hinten, und bergauf gehen die Dinger doch meist super.

Z.B. Speci Stumjumper, Canyon Spectral 29, oder:
https://m.pinkbike.com/news/field-test-2021-salsa-blackthorn-purple-singletrack-eater.html
PS es kommt ja immer darauf an, was es zu kaufen gibt. Deutsche Versender in die Schweiz, das bedeutet beim geringsten Ärger einsenden und ggfs Monate warten.
 
Da Du auch Straße ordentlich fahren willst, darfste nicht zu grobe Reifen verbauen. Da Du nicht zu grobe Reifen verbauen solltest, solltest Du damit auch nicht zu grob fahren. Da Du nicht so grob fahren solltest, brauchst auch nicht unbedingt ein so grobes Rad. Ein grobes Rad wäre jetzt ein Enduro mit mehr als 150mm Federweg.

Da Du eher nicht leistungsorientiert fahren möchtest, braucht es auch keinen getrimmten XC-Racer. Die sind eher Sportwagen und dementsprechend schüttelig.

Du brauchst also eher etwas zwischen diesen beiden Kategorien, also ein möglichst effizientes leichtes Trailbike oder ein eher komfortables Downcountry, also 120-140mm Federweg, vorzugsweise Luftfederung weil leichter, leichter Carbonrahmen, leichte Komponenten, leichte Laufräder, leichtlaufende Reifen und so weiter.

Konkret fielen mir da Räder wie das YT Izzo, Transition Spur oder Sanza Cruz Tallboy ein. Diese Art von Rad dürfte wohl das weiteste Einsatzspektrum akzeptabel abdecken und damit der gesuchten EWMS am nächsten kommen.
 
Wie wäre es denn mit einem eidgenössischen BMC, da gibt es diverse leichte Bikes mit fein gestaffeltem Federweg und relativ flachen Lenkwinkeln? Taugt hoch, beim Tragen und auch runter.
Das Nicolai Saturn 11 ist auch ein leichtes und schnelles Bike, falls Budget und Optik passen.
 
NS Bikes Synonym in der TR Variante, oder Eigenaufbau mit dem entsprechenden Carbonda Rahmen (FM936).

Scott Spark oder Genius...

Ein waschechtes Enduro überzeugt mich bei Deiner Aufgabenliste nicht.... ;)
 
Noch eine Frage: Wie sieht eigentlich das Dreieck "Schwierigkeit der Strecke" - "Können des Fahrers" - "Federweg des Bikes" aus? Wenn ich als höchstens mittelmässiger und auf Sicherheit bedachter Fahrer auf eine schwierige DH-Strecke treffe, nützt mir dann ein längerer Federweg etwas? Oder ist es so, dass ich das Potential eines gut gefedertes Enduro u.U. gar nicht ausnützen kann?

Viel Federweg nützt v.a. bei viel Geschwindigkeit. Bei "schwieriger Strecke" nützen die richtige Geometrie und - falls schwierig ≠ verwinkelt und eng, sondern stufig und steil - grosse Räder.

Als mittelmässiger Fahrer kann man das Potential eines Enduros nicht ausreizen, das können nur die wenigsten, hingegen kommt man mit einem vernünftigen Enduro auch als mittelmässiger Fahrer weiter als mit einem weniger auf Abfahrt ausgelegten Bike. Mit meinem Santa Cruz Bronson steige ich deutlich später ab als mit meinem SolarisMAX.
 
Danke nochmals für die Erläuterungen und Tipps!

Nochmals ein paar Fragen:
  • Lockout ist nicht immer automatisch dabei, korrekt? Und wenn's nicht erwähnt ist in der Bikebeschreibung heisst das nicht unbedingt, dass es keinen hat?
  • Anscheinend geben nicht alle Hersteller die maximale Reifenbreite an. Wie finde ich die heraus? Muss ich davon ausgehen, dass die jeweils vormontierten Reifen nahe an der maximalen Grösse sind?
  • Und nur für mein Verständnis (ich hoffe ihr langt euch nicht zu fest an den Kopf :ka: :D): wie sähe denn eine für ein Enduro passende Tour z.B. im Wallis aus? Mit dem Postauto ins Bergdorf, von dort auf Trails (trotz Alpstrasse) hoch / rüber auf 1-2-3 Gipfel/Pässe, und dann so traillastig wie möglich so weit wie möglich runter?
 
Danke nochmals für die Erläuterungen und Tipps!

Nochmals ein paar Fragen:
  • Lockout ist nicht immer automatisch dabei, korrekt? Und wenn's nicht erwähnt ist in der Bikebeschreibung heisst das nicht unbedingt, dass es keinen hat?
  • Anscheinend geben nicht alle Hersteller die maximale Reifenbreite an. Wie finde ich die heraus? Muss ich davon ausgehen, dass die jeweils vormontierten Reifen nahe an der maximalen Grösse sind?
  • Und nur für mein Verständnis (ich hoffe ihr langt euch nicht zu fest an den Kopf :ka: :D): wie sähe denn eine für ein Enduro passende Tour z.B. im Wallis aus? Mit dem Postauto ins Bergdorf, von dort auf Trails (trotz Alpstrasse) hoch / rüber auf 1-2-3 Gipfel/Pässe, und dann so traillastig wie möglich so weit wie möglich runter?
Was Olev schrieb kann ich zu 100% unterschreiben. Mit einem Enduro mit ordentlich Federweg musst Du später absteigen. Aber am Ende sind Mut und Fahrtechnik entscheidender als der Federweg.

Lockout haben eigentlich fast alle Dämpfer und Gabeln - wenn Du die "Fernbedienung" meinst, das ist normalerweise extra angegeben. Das ist Typfrage. Ich selbst nutze den Lockout sowohl beim Dämpfer als auch Gabel regelmäßig, wenn ich auf Teer oder einfachen Wegen unterwegs bin (insbesondere bergauf). Es gibt aber auch eine Fraktion, die den Lockout überhaupt nicht nutzen

Maximale Reifenbreite finde ich selbst sehr wichtig und sollte man zu jedem Bike herausfinden können. Ich hatte bei meinem Trailbike darauf geachtet, da ich auch viel in schlammigen Verhältnissen unterwegs bin und die Reifen auch dann frei laufen sollten. 2.4 fände ich das Minimum; 2.5 - 2.6 fände ich ideal

Deine letzte Frage kann ich leider mangels Ortskenntnis nicht beantworten :D

Trailbike mit 140 oder "leichtes Enduro mit 150 - 160" sollten für Deine Anforderungen eigentlich ziemlich gut passen; und wie gesagt mit den Reifen kannst Du die Charakteristik stark verändern.
 
Ich wuerde an deiner Stelle ein leichtes Trailbike nehmen.
120 bis 140mm Federweg. Lenkwinkel ueber 65 Grad. 29er Reifen und !!ein Lockout fuer hinten und vorne.!!
Der sollte leicht und intuitiv vom Cockpit aus zu bedienen sein
Bei deinem Budget hast du ne gute Auswahl und kannst selbst entscheiden, wie viel geld zu investierst um es leichter und schneller zu machen.
Darueber hinaus werden die Reifen mit am wichtigsten sein.
Darum nuetzt dir auch mehr Federweg nichts, da dann die dazu passenden Reifen beim Aufstieg und gerade auf der Strase vollkommer unsinn sind.

Ein Beispiel waere das izzo, da passt super, allerdings waere ich mir beim remote lock nicht so sicher wie toll ich das finde mit dem Drehen.
Aber wie schon gesagt du hast da viel Auswahl und kannst was perfektes fuer dich finden.
Brauchst du fuers Bikepacking mehrere Montagepunkte am Rahmen oder nimmst du beim mtb dann nen Rucksack. Viel anders macht das auch keinen Sinn.

So ein leichtes Trailfully halte ich fuer genau die richtige ergaenzung zum Gravel (fahre selbst eins).
 
Eine typische Endurotour für typische Enduristi ist: Mit der Gondel auf den Crêt du Midi ob Vercorin, von da runter l'Ar du Tsan, dann hochtragen auf den Col de Cou und über Nax runter nach Pramagnon. Google mal: Le Brézilien.

Oder mit Bahn und Bus auf den Simplon und dann über die Nanzlicke ins Fulmoos, da der Heidosuone nach ins Gibidum und über's Hüoterhüsli runter nach Visp.

Eine typische Endurotour für dich wäre: Von Sion hoch zur Cabane Becs de Bosson (alles mit dem Velo 💪) und dann von da runter über den Col de Cou - Nax - Pramagnon. 60km / 2700hm oder so.

Oder kürzer: Von Savièse auf der Strasse auf den Sanetsch und da das Bike auf den Arpelistock tragen (vielleicht nicht bis ganz oben) und dann auf Trails wieder runter.

Noch kürzer: Fahrtechniktraining am Abend am Prabé (das kenn ich allerdings nicht, doch auf der Karte sieht es gut aus.

Falls du unbedingt Trails berghoch fahren willst, brauchst du ein e-Bike 😂
 
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  • Und nur für mein Verständnis (ich hoffe ihr langt euch nicht zu fest an den Kopf :ka: :D): wie sähe denn eine für ein Enduro passende Tour z.B. im Wallis aus? Mit dem Postauto ins Bergdorf, von dort auf Trails (trotz Alpstrasse) hoch / rüber auf 1-2-3 Gipfel/Pässe, und dann so traillastig wie möglich so weit wie möglich runter?
Fast: Mit dem Postauto ins Bergdorf, und dann so traillastig wie möglich so weit wie möglich runter.

So ist meine letzte Erfahrung im Okober im Vinschgau. Hochfahren habe von den Enduristen keinen gesehen.
 
Fast: Mit dem Postauto ins Bergdorf, und dann so traillastig wie möglich so weit wie möglich runter.

So ist meine letzte Erfahrung im Okober im Vinschgau. Hochfahren habe von den Enduristen keinen gesehen.
Mit einem 160/ 170 mm ED die Alpen hochfahren ist ja auch Kacke. Auch wenns machbar ist, wer den Vergleich hat, tut sich das nicht an und nimmt ein HT oder Race/ Trailfully.
 
Mit einem 160/ 170 mm ED die Alpen hochfahren ist ja auch Kacke. Auch wenns machbar ist, wer den Vergleich hat, tut sich das nicht an und nimmt ein HT oder Race/ Trailfully.
Ich nehm' halt mein 150mm AM mit bergtauglicher Übersetzung und fahrfertigen 12,3kg, mit dem komm' ich hoch und runter. Ich glaube, das wollte der TE.
 
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