bike side - eine odyssee in 5 akten

koenig_hirsch

Buschpilot
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Dresden
ich hätte es ahnen sollen. hier die geschichte...

preface.

wie einige vielleicht mitbekommen haben, hatte ich mir vor einiger zeit die linke kurbel verbogen. bin draufgefallen. kann ja mal passieren, dachte ich.

nun, ersatz tat not. da ich erst kürzlich schicke ta-frästeile an meine ebenfalls schicke coda-serien-kurbel (übrigens das letzte coda-teil neben dem vorbau, was zwei jahre überstanden hat) gebaut hatte, hatte ich nicht vor, den kurbelsatz komplett zu tauschen, sondern den billigeren weg zu gehen und zu versuchen, eine einzelne kurbel zu bekommen. nach zahlreichen telefonaten quer durch die heimatstadt, danach durch die republik, landete ich schliesslich beim freundlichen fachverkäufer bei bike side.

1. akt.

der freundliche fachverkäufer (kurz dff) war der angelegenheit gegenüber sehr aufgeschlossen. er werde sich bei c-dale erkundigen, ob so eine kurbel noch zu bekommen sei und würde sich melden. toll, dachte ich, und wähnte mich schon beim ersten cannondale-händler, der was taugt. dff meldete sich tatsächlich kurz darauf, zu allem überfluss mit froher kunde. die kurbel sei lieferbar, er würde sie mir schicken. da eine freundin von mir einige tage später ohnehin nach berlin fuhr, sagte ich ihm, er solle die kurbel bitte im laden liegen lassen, sie würde abgeholt werden. bestens, kein problem, sagte er, alles super, dachte ich...

2. akt.

das telefon klingelt, die freundin ist dran. kurbel noch nicht da (es lag eine woche zwischen bestellung und versuchter abholung - laut dff sollte die kurbel innerhalb 2-3 tagen da sein). dff bemühte sich sehr um klärung des problems. schliesslich wollte ich eine kurbel, und er was verkaufen. begriffe wie race face, fsa, lx usw. flogen durch die luft, aber entweder zu teuer, oder 4-arm (ich wollte doch meine schicken ta-s behalten...), oder beides. wir verblieben, dass er c-dale noch mal in den ihrwisstschon tritt, dass die die kurbel schicken, meine freundin bezahlt das ding schon mal, so könne ich mir wenigstens die nachnahmegebühr sparen, und er schickt sie mir dann zu. schön, dachte ich.

3. akt.

eine woche später. nanu, kurbel immernoch nicht da. ich griff zum telefon, rief bei bike side an, und verlangte dff. dff kam ans telefon, ich erkundigte mich nach dem verbleib der kurbel. dff zögerte kurz, sprach dann von einer erkrankung eines (!) c-dale mitarbeiters, aus diesem grunde sei der versand von erstzteilen europaweit ins stocken geraten. ich warf all meine glauben an das gute (read: die ehrlichkeit) im menschen in die runde und hinterfragte die sache nicht weiter. geduld...

4. akt.

wiederum eine woche später. das alte spiel: telefon, dff... doch diesmal war eine kurbel da. zu dumm nur, dass es die falsche war. ungefähr 5 mal hatte ich ihm in vorangegangenen telefonaten hergebetet, was es für eine kurbel sein muss: coda(crap) comp, schwarz, 175, 4kant. er hatte eine vielzahn bekommen. wie konnte das passieren? er erklärte es mir so: seine bestellung bei c-dale hätte gelautet: 2000er f400-serienkurbel links. da an 2000er f400 sowohl vielzahn- als auch 4kant verbaut worden seien (was übrigens nicht stimmt!!!), hätten die c-dale jungs halt ihre 50-50-chance genommen, und zack! danebengehauen. ich erklärte ihm meine sicht auf die dinge, dff kam in not und machte ein angebot: er schickt mir eine komplette (vor allem vorrätige!) ex3-garnitur zum preis der einzelnen coda-comp-kurbel und packt noch ein schickes rf-innenlager zum schnäppchenpreis obendrauf, schliesslich wäre die ex3 ja jetzt vielzahn. ok dachte ich, klingt super. hat zwar lang gedauert, aber es entwickelt sich zum schnäppchen.

5. akt.

heute vormittag. es klingelt. die post! dachte ich, und sollte recht haben. ein päckchen von bike side, drin eine ex3-kurbelgarnitur (wie versprochen), und ein offensichtlich gebrauchtes deore-innenlager. nanu? war nicht von einem rf die rede? ich hatte mich ohnehin gewundert (nur in dem moment leider zu langsam geschaltet), dass rf octalink-lager macht bzw. coda isis-kurbeln. ich hatte einmal mehr dem urteilsvermögen dff's vertraut. wie auch immer. ein gebrauchtes/ausgebautes deore-innenlager zum rf-neupreis, zusammen mit einem netten zettel vom dff mit der bemerkung, "es sei leider doch bloss ein lx-lager geworden, deswegen auch 5 euro weniger" war dann doch ein wenig zu viel des guten. völlig ausser mir ruf ich bei bike side an, dff nicht da, war ja klar, aber ein anderer netter herr. der versuchte mich erstmal zum abtouren zu überreden. ok, ich tourte ab. dann er: sorry, kann keine absicht gewesen, dff sei erst im 2 1/2 lehrjahr (na dann hat er ja noch uferlos zeit bis zum abschluss und muss noch nichts können!?!), er werde heute noch mit ihm sprechen und die sache in ordnung bringen. er rufe auf jeden fall zurück. dff rief zurück. er könne es sich gar nicht erklären, warum ich mich ärgere, sei denn alles mit der kurbel ok (jaja, mit der kurbel alles ok...) , aber das lager sei auf jeden fall ein lx, da würde er sich sogar mit mir streiten wollen... war es aber nicht. er rang um lösungsvorschläge. meine frage, wie schwer es sei, mir einen noch auszuhandelnden differenzbetrag zu überweisen, wies er ab, da ihm die dame von der buchhaltung dafür umbringen würde. das wird da alles noch schriftlich gemacht (guten morgen, huch, das 21. jahrhundert ist schon da? was, wir sind auf dem mond gelandet? wann denn, wie denn...). aber wie wär's denn mit einer tollen wandhalterung für mein fahrrad? ich sagte ihm ich werde das lager für einen tag einbauen (macht ja nix, war eh gebraucht), damit ich wenigsten das (übrigens legendäre) glühweinrennen morgen mitfahren kann, baue es dann wieder aus, schick es ihm zurück, und er überweist mir das komplette geld. so be it, sagte ich, er schlug ein, und ich verfalle erneut in hoffen und bangen...

das ist erstmal das ende vom lied.

wird k_h das geld für das teuerste gebrauchte deore-lager der welt wiederbekommen? wird es/er überhaupt das glühweinrennen lebend überstehen? vielleicht bricht ja eine kurbel...

fragen über fragen...

sport frei ertsmal, der k_h

(der sich mit dem verfassen dieser geschichte ein wenig die zeit bei seinem samstäglichen arbeiten verkürzt hat und darüber hinaus hofft, keinen gelangweilt zu haben)
 
Hoffentlich hält das Lager!

Jaja, sowas kann einem echt den Spass versalzen, ich hatte mal so was ähnliches mit nem Rahmen.
Obwohl...
so wie du´s beschreibst, klingts schon fast wieder lustig!
Wenigstens kannst du jetzt wieder fahren.

Grüsse
Krischan
 
Aber meist sind die Händler gar nicht Schuld.

Die Lieferzeiten bei Biketeilen ist eine Frechheit.

Hab schon öfters auf Teile Wochenlang gewartet, obwohl mein Händler sofort telefonisch beim Importeur bestellt hat.

Würde man beim PKW auf gängige Teile wie Keilriemen, etc. Wochen oder gar Monatelang warten müssen, hätten sie wahrscheinlich Schadensersatzklagen en Masse am Hals.
 
Ach ja - Bike Side!
Ich hatte einen undichten Louise Hebel (wußte ich da noch nicht). Also habe ich einen Brakepoint in meiner Nähe gesucht. Bike Side lag noch halbwegs erreichbar. Also angerufen, ob ich mit der Bremse mal rumkommen könnte -> "Klar einfach rumkommen, machen wir sofort".
Sie haben sie aber nicht entlüftet gekriegt. Also am nächsten Tag noch mal hin, nen Ersatzhebel anschrauben lassen, damit ich nach Ilmenau konnte. (Der andere sollte auf Garantie erneuert werden).
Einen Monat später rief ich an, was denn nun sei- sie wußten von nichts. Also mit Zettel rumgefahern und nen neuen Hebel verlangt, bis sie mir einen von ner neuen Bremse abgebaut haben.
Jetzt funzts wieder!
 
Hieß bike-side früher mal bike-marked oder verwexel ich das?
Direkt auf nem größeren Parkplatz gegenüber (andere Seite der Schönhauser Allee) von Fahrrad-Linke?

MfG Manne
 
stimmt, früher gab´s 4 x bike-market. die jungs von bike-side haben sich (glaube ich) so um 2000 herum selbständig gemacht.

bleibt aber trotzdem (wie die übrigen bike-market-schuppen) ein unseriöser laden. die verkäufer sind größtenteils arrogant bis vollbanane und warten tut man selbst wenn kein weiterer kunde im laden ist mind. ´ne 1/4-stunde....

ich habe von denen die nase voll!
 
Ist ja ‘ne tolle Geschichte, Herr Hirsch_Koenig; selten so gelacht.
An Ihrer Geschichte bleibt Einiges im Unklaren. Aber erstmal der Reihe nach.

Unstrittig ist die schlechte Erstausrüstungsqualität bei Cannondale.
Bei menem Jekyll 3000 - erstanden bei der fachlich qualifizierten und freundlichen Crew von bike-side - habe ich sofort Tretkurbel, Kettenblätter, Innerlager und Kette getauscht. Das hat der Händler nicht zu verantworten, ist aber ratsam bei mehr als 500 km/Jahr.
Ebenfalls unbestritten ist die stellenweise mangelhafte Versorgung mit Ersatzteilen im after-market-sector. Leider steigt mit der Produktvielfalt und den Ausstattungsvarianten die Anzahl der Ersatzteile sprunghaft an. Insofern wird die Logistik für Hersteller und Importeure aufwendig und teuer.

Ich habe mich gefragt, was an Ihrer Geschichte anders wäre, wenn Sie nur eine Plastikkappe für Ihre Tretkurbel oder einen anderen Pfennigartikel hätten kaufen wollen ? Antwort: Nichts !
Wenn der Händler an Ihnen beim Verkauf einen neuen MTBs nicht ordentlich verdient hat, legt er bei Bearbeitung Ihres Kaufwunsches locker Bares dazu. Zu seinen Vollkosten (incl. Miete, Heizung, Versicherung, Personalkosten, Abschreibungen, Zinsen etc.) kosten Sie Ihn mindestens 200.- Euro/Std bis 250.- Euro/Std. Unterstellt ein Mitarbeiter investiert in die Bearbeitung Ihres Auftrages 2 Stunden Arbeit so hat die Kurbel bereits 400.- bis 500.- Euro im Einkauf gekostet ! Andere Firmen, wie die Autoindustrie, wehren sich dagegen in Gestalt von Mindestauftragswerten. Bei weißer Ware bekommen Sie nur noch komplette Baugruppen (z.B. Pumpe incl. Motor statt einzelner Dichtung bei Geschirrspülern).

Insofern ist Ihr Ansinnen auf nachträgliche Vergütung und Prämierung ziemlich absurd und steht im Sraftgesetzbuch unter „grobem Unfug“. Nicht straftbar, aber ärgerlich.

Haben Sie sich früher in der Schule gerne mit Zweitklässlern angelegt ? Ihr Verhalten gegenüber dem Azubi spricht Bände und qualifiziert Sie eindeutig.

Man kann den Eindruck gewinnen, daß Sie dem Herrn Odysseus aus Ithaka in Nichts nachstehen: Er ging keinem Abenteuer aus dem Weg, damit er hernach erzählen konnte.

Im Übrigen gilt: Was man sieht und gleich mitnehmen kann, macht deutlich weniger Ärger als eine Bestellung. Der Spatz in der Hand ...

Als Unternehmensberater darf ich meinen Kunden bisweilen empfehlen, auf den bnK (besonders nervigen Kunden) zu verzichten.
Kennzeichen: Mangelnde Einsicht wird durch ständiges Motzen ersetzt.

Empfehlung: Nachdenken hilft !! Coolman
 
Ist ja ‘ne tolle Geschichte, Herr Hirsch_Koenig; selten so gelacht.
An Ihrer Geschichte bleibt Einiges im Unklaren. Aber erstmal der Reihe nach.

Unstrittig ist die schlechte Erstausrüstungsqualität bei Cannondale.
Bei menem Jekyll 3000 - erstanden bei der fachlich qualifizierten und freundlichen Crew von bike-side - habe ich sofort Tretkurbel, Kettenblätter, Innerlager und Kette getauscht. Das hat der Händler nicht zu verantworten, ist aber ratsam bei mehr als 500 km/Jahr.
Ebenfalls unbestritten ist die stellenweise mangelhafte Versorgung mit Ersatzteilen im after-market-sector. Leider steigt mit der Produktvielfalt und den Ausstattungsvarianten die Anzahl der Ersatzteile sprunghaft an. Insofern wird die Logistik für Hersteller und Importeure aufwendig und teuer.

Ich habe mich gefragt, was an Ihrer Geschichte anders wäre, wenn Sie nur eine Plastikkappe für Ihre Tretkurbel oder einen anderen Pfennigartikel hätten kaufen wollen ? Antwort: Nichts !
Wenn der Händler an Ihnen beim Verkauf einen neuen MTBs nicht ordentlich verdient hat, legt er bei Bearbeitung Ihres Kaufwunsches locker Bares dazu. Zu seinen Vollkosten (incl. Miete, Heizung, Versicherung, Personalkosten, Abschreibungen, Zinsen etc.) kosten Sie Ihn mindestens 200.- Euro/Std bis 250.- Euro/Std. Unterstellt ein Mitarbeiter investiert in die Bearbeitung Ihres Auftrages 2 Stunden Arbeit so hat die Kurbel bereits 400.- bis 500.- Euro im Einkauf gekostet ! Andere Firmen, wie die Autoindustrie, wehren sich dagegen in Gestalt von Mindestauftragswerten. Bei weißer Ware bekommen Sie nur noch komplette Baugruppen (z.B. Pumpe incl. Motor statt einzelner Dichtung bei Geschirrspülern).

Insofern ist Ihr Ansinnen auf nachträgliche Vergütung und Prämierung ziemlich absurd und steht im Sraftgesetzbuch unter „grobem Unfug“. Nicht straftbar, aber ärgerlich.

Haben Sie sich früher in der Schule gerne mit Zweitklässlern angelegt ? Ihr Verhalten gegenüber dem Azubi spricht Bände und qualifiziert Sie eindeutig.

Man kann den Eindruck gewinnen, daß Sie dem Herrn Odysseus aus Ithaka in Nichts nachstehen: Er ging keinem Abenteuer aus dem Weg, damit er hernach erzählen konnte.

Im Übrigen gilt: Was man sieht und gleich mitnehmen kann, macht deutlich weniger Ärger als eine Bestellung. Der Spatz in der Hand ...

Als Unternehmensberater darf ich meinen Kunden bisweilen empfehlen, auf den bnK (besonders nervigen Kunden) zu verzichten.
Kennzeichen: Mangelnde Einsicht wird durch ständiges Motzen ersetzt.

Empfehlung: Nachdenken hilft !! Coolman
 
"Ist ja ‘ne tolle Geschichte, Herr coolman; selten so gelacht."
... um das Zitat mal etwas zu verfälschen. ;)

Sieht so aus, als ob sich jemand mächtig angep***t fühlt :D

Am besten finde ich den Hinweis auf nervige Kunden zu verzichten! Vielleicht sollten die Händler [oder sonstige Firmen (Hallo Arcor!)] mal ein bisschen professioneller Auftreten und nicht ständig schei*** bauen und noch stolz drauf sein.
Dann wären einige Kunden auch nicht so nervig.

Ich warte schon 5 Wochen auf Felgen, jede Woche heißt es: 'Kommt nächste Woche.' Ist jetzt der Händler dran Schuld oder der Lieferant? Nerve ich schon, bin ich noch zu lieb, weil ich warte?

Grüsse, Daniel
 
Original geschrieben von coolman
Haben Sie sich früher in der Schule gerne mit Zweitklässlern angelegt ? Ihr Verhalten gegenüber dem Azubi spricht Bände und qualifiziert Sie eindeutig.

Im Übrigen gilt: Was man sieht und gleich mitnehmen kann, macht deutlich weniger Ärger als eine Bestellung. Der Spatz in der Hand ...

Als Unternehmensberater darf ich meinen Kunden bisweilen empfehlen, auf den bnK (besonders nervigen Kunden) zu verzichten.
Kennzeichen: Mangelnde Einsicht wird durch ständiges Motzen ersetzt.

Empfehlung: Nachdenken hilft !! Coolman

jezt muß ich auch mal meinen senf dazugeben:

1. also wenn ein azubi nach zweieinhalb lehrjahren auf zweitklässlerniveau ist, dann gute nacht.

2. wenn man gesagt bekommt "das können wir ihnen zuschicken, das klappt" muß das auch klappen - auf solche zusicherungen muß doch verlaß sein!

3. wenn es so war, wie von k_h beschrieben, wäre jeder zweite kunde ein "bnk", mich eingeschlossen.

4. empfehlung: fähiges und zuverlässiges personal, daß seine versprechen auch hält.
 
Original geschrieben von coolman

1. Leider steigt mit der Produktvielfalt und den Ausstattungsvarianten die Anzahl der Ersatzteile sprunghaft an. Insofern wird die Logistik für Hersteller und Importeure aufwendig und teuer.
2. Zu seinen Vollkosten (incl. Miete, Heizung, Versicherung, Personalkosten, Abschreibungen, Zinsen etc.) kosten Sie Ihn mindestens 200.- Euro/Std bis 250.- Euro/Std. Unterstellt ein Mitarbeiter investiert in die Bearbeitung Ihres Auftrages 2 Stunden Arbeit so hat die Kurbel bereits 400.- bis 500.- Euro im Einkauf gekostet.
3. Haben Sie sich früher in der Schule gerne mit Zweitklässlern angelegt ? Ihr Verhalten gegenüber dem Azubi spricht Bände und qualifiziert Sie eindeutig.
4. Als Unternehmensberater darf ich meinen Kunden bisweilen empfehlen, auf den bnK (besonders nervigen Kunden) zu verzichten.

zu 1.) jeder shop kann sich selber überlegen, welche produkte er listet und welche nicht. wenn er die auswahl anbietet und sich für sich in anspruch nimmt ein fachhändler zu sein, dann muß er auch die nachbearbeitung erledigen. damit rühmen sich doch alle vermeintlichen "fachhändler", um sich von den online-shops abzuheben. ich sehe hier allerdings keinen service-vorteil!
zu 2.) als berater sollte man rechnen können. neben den vollkosten (das studium läßt grüßen?!) soll der unterbezahlte teilzeitarbeiter oder azubi doch tatsächlich mind. 200,- euro die stunde kosten? durch den euro ist ja nun wirklich alles teurer - aber diese stufe der inflation dürften wir dann doch noch nicht erreicht haben.
zu 3.) bei aller neutralität: ich habe auch schon div. begegnungen mit der crew von bike-side gehabt - freundlichkeit ist da anscheinend nicht bestandteil der ausbildungsordnung! und als kunde (und davon lebt auch bike-side!!!) erwarte ich einfach ein bestimmtes maß an höflichkeit. bike-shops gibt es wie sand am meer, dann gehe ich halt zu einem anderen. allerdings weiß niemand genau, wer wen zuerst angepampt hat... bei dem allgemein bekannten verkäuferverhalten allerdings ist der "der kunde ist könig"-slogan schon lange makelatur!
zu 4.) respekt: empfehlen sie ihren kunden doch sofort, ihren schuppen dicht zu machen. kriegen sie dafür auch noch provision?
 
Original geschrieben von coolman
Wenn der Händler an Ihnen beim Verkauf einen neuen MTBs nicht ordentlich verdient hat, legt er bei Bearbeitung Ihres Kaufwunsches locker Bares dazu. Zu seinen Vollkosten (incl. Miete, Heizung, Versicherung, Personalkosten, Abschreibungen, Zinsen etc.) kosten Sie Ihn mindestens 200.- Euro/Std bis 250.- Euro/Std. Unterstellt ein Mitarbeiter investiert in die Bearbeitung Ihres Auftrages 2 Stunden Arbeit so hat die Kurbel bereits 400.- bis 500.- Euro im Einkauf gekostet !

Irgendwie stimmt mich das immer nachdenklich, wenn jemand der einen Auftrag von jemandem annimmt hinterher erklaert, warum er ihn grundsaetzlich eigentlich gar nicht ausfuehren kann.

Ich schlussfolgere:

-> Ersatzteilbeschaffende Laeden tun das rein aus Menschenfreundlichkeit oder

-> Es ist doch eine gewisse Gewinnspanne drin, zumindest wenn man ordentlich organisiert ist. 2h um eine Kurbel zu bestellen? Und dann EUR 200,- als Vollkosten annehmen? Der Verkaufsraum ist durch die Kurbelbestellung sicher blockiert, und geheizt wird auch nur, dass es dem Azubi beim Telefonieren nicht kalt wird ...

Bei den Haendlern zu denen ich gehe (bei keinem davon hab ich je ein komplettes Rad gekauft), laeuft das in etwa so:

"Ich brauch das Ersatz-Teil XYZ von Hersteller ABC"

(Es vergehen 3-10min, bis der Haendler es im Ersatzteilkatalog gefunden hat)

"Ok, hier ist es ... (Haendler klickt das Teil an, druckt mir einen Abholschein dafuer aus) ... bei Hersteller ABC bestellen wir immer Montags, sollte also am Mittwoch da sein, wir rufen an"

Zeitaufwand? Eher unter 30min (mit Bestellungsaufwand) als 2h. Waehrend wir das klarmachen, steht im Laden komischerweise auch die Zeit nicht still. Andere Azubis koennen die Waerme der Heizung geniessen, Kunden betrachten das Schaufenster und den Ausstellungsraum ...

P.S: Im Internet duzt man sich ;)
 
ein unternehmensberater ist der sicherlich nicht!!!

200 - 250 oiro die stunde für einen azubi ist der totale schwachsinn. das holen viele händler in einer stunde nicht rein.

da muss ich kramerolli und gageC in ihren punkten zustimmen. oftmal hebt sich der service solcher läden nicht von denen eines online-geschäftes ab. im gegenteil - man versucht uns über die ladentheke zu ziehen...
 
Original geschrieben von Reen
ein unternehmensberater ist der sicherlich nicht!!!

Wer weiss ... irgendjemand muss ja das traumhafte Personal ausgebildet haben, dass sich vielerorts die Kundenwuensche zueigen macht und dem Begriff "Servicewueste" die Farbe verleiht, die er verdient ;)

Die unternehmensberaterische Weisheit ist auch in sofern richtig, dass man sich die Kunden aussuchen sollte - zumindest wenn man sich das leisten kann. Wenn, dann aber bitte VOR Auftragserteilung, ansonsten macht man sich schlicht zum unglaubwuerdigen Geschaeftspartner. Und nach der Bezahlung sowieso.
 
hier im forum ist eigentlich das "DU" an der tagesordnung... ;)

gebe reen recht: für einen UNTERNEHMENSBERATER eine schwache argumentation.

wenn schon BWL-wissen rezitiert wird, dann bitte auch richtig (bitte jetzt nur weiterlesen, wer an BWL interesse hat :D):

1. vollkostenrechnung - das lernt man bereits im 1. semester BWL ist für betriebswirtschaftliche entscheidungen irrelevant. entscheidungen über die profitabilität von kunden sollte kostenrechnerisch ausschließlich auf teilkostenbasis erfolgen, da eine verursachungsgerechte einzelkundenbezogene oder auftragsbezogene kostenzuordnung nur auf teilkostenbasis möglich ist. hoffentlich rät hr. coolman als ERFOLGREICHER (?!) BERATER seinen kunden erstmal, eine teilkostenrechnung einzuführen...

2. zur profitabilität einzelner kundenbeziehungen: das von hr. coolman angeführte kostenkriterium (lassen wir es trotz vollkosten mal gelten) ist nur eines neben weiteren, vor allem auch qualitativen kriterien zur beurteilung des kundenwerts (vgl. stellvertretend für die aktuelle diskussion um das thema "kundenwert" bzw. "profitabilität von geschäftsbeziehungen" insbesondere günter, b./helm, s. (hrsg.): kundenwert, wiesbaden 2001). weitere determinanten des kundenwerts wären z.b. der referenzwert des kunden (gemessen an seinem tatsächlichen und zukünftigen weiterempfehlungsverhalten = kunde als bester verkäufer des anbieters) oder aber sein cross-selling-potenzial, sein informationswert etc. die kostengröße ist nur eine seite der medaille - die andere seite ist die ertragsseite. denn merke: kosten - erlös = gewinn bzw. profitabilität. fehler von coolman: diese einfache formel ausschließlich auf einen einzelnen auftrag bzw. eine einzelne, isolierte transaktion hin anzuwenden. seit jahren lehrt uns doch die moderne BWL im kundenbziehungslebenszyklus (also in nicht zufälligen folgetransaktionen!) zu denken. und dann sähe eine kundenwertanalyse beim kunden "koenig_hirsch" aus anbietersicht vielleicht schon ganz anders aus...

Als Unternehmensberater darf ich meinen Kunden bisweilen empfehlen, auf den bnK (besonders nervigen Kunden) zu verzichten.

3. das von coolman als unternehmensberater ab und an empfohlene ausgrenzen von kunden bzw. die beeindigung von kundenbziehungen ist ein sehr schwieriges, da mehrdimensionales thema und wird erst in jüngerer zeit in wissenschaft und praxis diskutiert. auf den hier bezogenen fall ist coolmans schlussfolgerung nicht zweckmäßig; coolman vereinfacht zu stark (wie das berater leider häufiger tun :lol:). in vielen entscheidungssituationen macht es sogar sinn, sog. monetär defizitäre kunden weiter an den anbieter zu binden, da sie z.b. als "Lead User" für den anbieter unverzichtbare ausstrahlungseffekte auf potentielle neukunden wie bisherige stammkunden besitzen - hier muss man also vorsichtig als anbieter analysieren.

könnte jetzt hier noch ewig weiterschreiben - macht einfach spass - vielleicht meldet sich coolman ja nochmal [freu] :D

Stue

p.s.: gegen geringes BERATUNGSHONORAR würde ich coolman nachhilfe in BWL geben...;)
 
MERKE:


nie einzelteile extra kaufen, wo am bike 2 stk davon gekauft werden wie z.B. shifter, Steuersatz(oben und unten), kurbeln, pedale,...

die einzelausführung kostet IMMER fast genausoviel wie 2 zusammen und Probleme bei der lieferung sind auch immer da
 
Naja, "Unternehmensberater" ist kein irgendwie geschützer Begriff, von den 7155 Usern hier im Forum könnten sich also circa 6155 "Unternehmensberater" nennen - die überigen 1000 müssten sich mit "Unternehmensberaterin" zufrieden geben ;)
Thomas (Der auch hin und wieder Unternehmensberater ist)
 
wenn ich etwas bestelle dann nur unter der versicherung des verkäufers das es ab lager verfühgbar ist !!!! das ganze nur auf rechnung und wenn das bestellte +2tage als liefertermien nicht ankommt ruf ich an und frage höfflich wo es den bliebe und wenn nur bla kommt dann können sie das gleich behalten . bestellung storniert !! selbst schuld irgentjemand anderes wirds schon haben wenn die kein geld verdienen wollen, als dienstleister pech !!:bier:

ich warte schon seit 3 oder 4 monaten auf eine bestätiegung von 2 verschiedenen anbietern das mein reifen und mein trikot da sind nixxx rein garnix war so wie in diesem beschriebenen fall ! viel versprechen und jede menge blabla 3 wochen hab ich mich bemüht und für nix telefon kost geld mein geld !!
 
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