bike side - eine odyssee in 5 akten

Is ja gut, Freunde. Immerhin ist es mir gelungen, eine Diskussion loszutreten. Vielen Dank auch für die Nachhilfeangebote: Das würde meinen Durchblick steigern und das schadet bekanntermaßen; Dumme sind halt glücklicher.

Nun zu einzelnen Anmerkungen:

Jedem Händler steht das Recht zu, über seine Deckungsbeiträge bei bekanntermaßen hohen Fixkosten nachzudenken. Das manche Kostenträger oder Aufträge nach dem Motto ablaufen: "Da legen wir zu, da muß es die Masse bringen." ist bekannt, aber leider wahr.
Natürlich braucht der Händler Referenzkunden und opinion-leaders, aber nicht jeder taugt dazu !

Jeder von uns hat eine merkwürdige Position zwischen König und Bittsteller. Ich warte seit Februar 2002 auf ein paar kleine Aluschrauben für meinen Giro-Switchblade, gekauft am 11.02.2002 für 186,96 € bei Bike-Market, dff = Dirk Fernengel. Ich kenn' inzwischen fast alle Begründungen, warum diese Schrauben (Wert ca. 5.- bis 8.- €) immer noch nicht da sind. Soll ich den Mann dafür verantwortlich machen ?? Telefoniert habe ich inzwischen mindestens 2 Stunden - ohne langes Gelaber.

Ich halte es für sträflichen Leichtsinn, den Angaben eines Lieferanten/ Importeurs blindlings zu vertrauen. Wer kann denn in der langen Distributionskette überhaupt eine verbindliche Zusage machen ?? Es sind alles nur wohlmenende Absichterklärungen, wie die Fahrpläne von der Bahn oder der BVG.Mit der Folge des § 17 Bahngesetz: Keine Haftung bei Verspätung !!

Welchem Katalog (wenn es überhaupt einen gibt) ist denn schon zweifelsfrei zu entnehmen, welches Teil genau gemeint ist (Modell, Baujahr, Auisführung, Farbe und z.B. Kurbellänge 165 - 180 mm) ??

Es ist weiterhin ein Traum anzunehmen, daß die vom Rechner angezeigte verfügbare Menge im Lager tatsächlich richtig ist. Und der ganze Frust wird gerade bei dem Händler abgeladen, der als einziger angeboten hat, dem Kunden weiter zu helfen.

Im Übrigen bin ich der Fa. bike-side in keiner Weise verpflichtet, noch bei oder für die Company tätig. Ich habe meinen subjektiven Eindruck wiedergegeben. Der mag bei anderen Kunden ein anderer sein.

Mein Absicht ist und bleibt, die Kirche im Dorf zu lassen. Genüssliche Geschichten über Ersatzteil-Odysseen sind leicht erzählt; das 'Runtermachen nicht so begabter Mitmenschen ist keine Kunst.

Es zeugt vielmehr von einer gewissen Reife und Souveränität, wenn man die Möglichkeiten eines Verkäufer und/oder eines Geschäftes sauber auslotet. Im Zweifel trägt ein ernstes Wort mit dem Chef zu Klärung bei. Verfügt man dann noch über die Gabe ein technisch besseres Produkt (ISIS-Innenlager mit Kurbeln) zum guten Preis direkt zu erwerben, spart man viel Zeit und Rennerei, oder ?

Noch ein Tipp: Wenn man schon mit dem Anspruch Einkaufen geht, sollte man soviel Fachwissen haben, daß man seine Entscheidung (s.o.) nach Abwägung aller Gesichtspunkte selbst treffen kann. Wer so schöne Geschichten erzählen kann, sollte über genügend IQ verfügen und sich nicht vom Ausbildungsstand eines Azubis abhängig zu machen.

Meine Anmerkungen münden in der Erkenntnis, daß wir es uns alle nicht leisten können, angesicht unvollkommen funktionierender Systeme, auf eine ordentliche Kommunikation zu verzichten. Ansonsten sind die Fragen nicht oder nur unvollkommen lösbar.

Merke:

Es ist garnicht so schwer, sich etwas Ordentliches zu leisten.

Man muß nur weit genug unter seinem Niveau bleiben !!

Fröhliche Weihnachten

Coolman (Nach Diktat vergreist)
 
Aber Hallo!

Ich habe es hier schon oefter gesagt und kann es nur wiederholen: Einmal genau war ich bei BS. Was mir da passiert ist, grenz in meinen Augen schon an Betrug.

Und ich habe von mehreren Leuten hier im Forum gehoert, dass ich kein Einzelfall war (vielleicht nicht unbedingt, was den Betrug angeht, wohl aber in Sachen Unzufriedenheit und Frust)

Ich meide die Bude jedenfalls wie der Pfarrer den Deibel.

Gruesse, Marcus
 
Nun meldet sich auch mal die Bike-Side zu Worte.
Bike-Side eine Odyssee in 5 Akten.
Richtig ist wohl, dass unser Lehrling Sch... gebaut hat. Richtig ist auch, dass wir als Laden dafür gerade stehen müssen und auch auf jeden Fall ohne Diskussion dies tun werden. Das gehört einfach zur professionellen Führung eines Geschäftes. Einen Kunden als „bnk“ oder ähnliches zu betiteln liegt uns sehr fern und ist bei weitem nicht unser stil!!!
Mit solchen Äußerungen macht man sich alles, aber keine Freunde und erst recht keine Kunden. Des Weiteren nimmt es einem die Grundlage für konstruktive Kritik, für die wir immer ein offenes Ohr haben; (die aber jeder Kunde auch direkt bei uns im Laden anbringen kann). Komisch finde ich nur, dass H_K sich in keiner Weise -weder bei unserem Lehrling, noch bei mir - über den Vorfall beschwert hat. Unser Lehrling befindet sich übrigens erst seit anderthalb Jahren in der Ausbildung und ist somit noch lange kein Fachverkäufer bzw. Einzelhandelskaufmann !!
Nun zum Thema „f“ von „dff“ wie Freundlichkeit: auch diese ist ein Grundsatz für Erfolg im Geschäftsleben. sowohl dem Kunden gegenüber, als auch im Team sollte Freundlichkeit immer gewahrt werden. Die meisten unserer Kunden sind sehr zufrieden mit uns. Aber wo gehobelt wird fallen Späne. Dies soll aber keine Entschuldigung für die kritisierten Fälle sein. Mit weit über 900.000 Besuchern auf unserer Homepage ( täglich bis zu 3000 Besuchern, und das sogar zur saure-Gurken-Zeit), sagt uns, dass wir grundsätzlich einiges wohl auch richtig machen... Auch bei dem Kunden mit dem Magura-Bremshebel sind wir kulanterweise in Vorkasse gegangen. Und das in zweierlei Hinsicht: Erstens der kostenlose Leihhebel, zweitens der Austausch des Hebels unsererseits, bevor Magura eine Garantieentscheidung getroffen hatte. Auch hier waren wir wohl der einzige Laden...
Reklamationen können leider sehr lange dauern. Dem Händler dafür die gesamte Verantwortlichkeit zu übertragen ist von der Kundenseite erst mal richtig, wenn das Teil auch bei diesem Händler gekauft wurde! In dem Hebel-Fall haben wir auf unsere Kosten den Hebel eingeschickt, (welcher nicht bei uns gekauft wurde). Bei Magura dauern Reklamationen immer zwischen 2 und 8 Wochen, vereinzelt geht es auch schon mal schneller. Im Übrigen kann auch jeder sein defektes Teil selber an Magura schicken. Ihr werdet dabei feststellen, dass es nicht immer der Händler ist, der pennt... Allerdings bekommt man dann aber keinen kostenlosen Leihhebel gestellt.
Mann kann diese Liste übrigens mit allen in der Bike-Szene befindlichen Grossisten und Herstellern fortsetzten. Ich muss auch feststellen, dass wir wohl der einzige Laden waren der sich um hirsch_könig bemühte. Leider wurden ihm versprechungen gemacht, die sich unser Azubi zuvor von c. hat geben lassen. Somit ging der Schuss nach hinten los. Ich selber habe mit dem Acountmanager von c. Rücksprache gehalten.
Dieser musste feststellen, dass die von unserem Azubi getroffenen aussagen auch so an ihn herangetragen wurden. (Ganz so unfähig ist unser Azubi im übrigen nicht). Leider ändert dies nichts am Ergebnis der vom Azubi ausgeübten Arbeit.
Aus dem gesamten Vorfall haben wir allerdings sehr viel gelernt. Auch bei uns ist die Kritik angekommen und hat auch mit Sicherheit Auswirkung auf die Ausbildung unserer Azubis und die Führung unseres Geschäftes.
Zum Schluss möchte ich noch auf rikman eingehen.
Also rikman, ein bisschen mehr Sportsgeist trauen wir Dir schon zu. Zum einen wirbst du mit einem Laden, der keine 500 Meter von uns entfernt ist, und zum anderen beschwerst Du Dich darüber, dass Du beim Kauf eines Service-Kit`s fast betrogen wurdest. Du hast immerhin einen finanziellen Vorteil von 40.-DM bei der Sache gehabt! Und ich kann auch nicht in Deinen Erzählungen feststellen, dass Dir irgendwas vorenthalten wurde. Du konntest selbst entscheiden ob du Magura Einzelteile kaufst oder nicht. Oder hattet Ihr gerade keine Magura Ersatzteile da, und Du musstest zu dem ungeliebten Mitbewerber die Strasse hoch kommen???
Nach wie vor stehen wir Kritik -in jeder Form- gegenüber.
Timur von der www.bike-side.com
;)
 
Auch bei dem Kunden mit dem Magura-Bremshebel sind wir kulanterweise in Vorkasse gegangen. Und das in zweierlei Hinsicht: Erstens der kostenlose Leihhebel, zweitens der Austausch des Hebels unsererseits, bevor Magura eine Garantieentscheidung getroffen hatte. Auch hier waren wir wohl der einzige Laden...

Ich fand es auch sehr nett, dass ihr mir einen Ersatzhebel angebaut habt! Nur dachte ich, dass solche Garantiefälle bei einem offiziellen Brakepoint schneller abgehandelt werden, sonst hätte ich mir ja die weiten Wege nach Cap-City sparen können und in meinen Stammladen gehen können.
Naja, egal!:bier:
 
Hallo Bikeside,

so einfach ist das ja auch nicht. Damals kannte ich den Laden '500 Meter weiter' uebrigens noch nicht und habe mich ueber die Magura-Website nach einen Brakepoint erkundigt. Zufaelligerweise war auch euer Laden dabei (und bei mir in der naehe). Man sollte eigentlich annehmen, dass ein Brakepoint weiss, was der Kunde haben will, wenn er sagt, er benoetige ein Scheibenbrems-Service-Kit. Dass ich eine Pappkiste mit scheinbar zu diesem Zeitpunkt (Wartezeit im Laden ca. eine Viertelstunde) wahllos zusammengewuerfelten Einzelteilen erhalte, kann einfach nicht sein. Dabei macht es keinen Unterschied, ob da nun eine Extra-Bremsleitung im Wert von damals ca. 40 DM drinlag und dafuer andere Sachen gefehlt haben (z. B. der Befuell-Schlauch, ohne den es nicht geht; sicher haette ich mir den noch besorgen koennen, nur leider war es Samstag und ich hatte keine Zeit/brauchte das Bike). Tatsache ist, dass ich ein Service-Kit wollte und es nicht als vollstaendiges bekommen habe. Denn eine Entlueftung konnte ich so nicht durchfuehren.

Von einem Brakepoint erwarte ich soetwas nicht! Auch von einem 'normalen' Haendler (not-Brakepoint) natuerlich nicht.

Es mag sein, dass die meisten Kunden zufrieden mit euch sind (die meisten Haendler haben meist zufriedene Kunden). Dieses Forum ist dazu da, Meinungen auszutauschen und natuerlich werden schlechte Meinungen schneller verbreitet als gute. Ist aber eher ein allgemeines Problem und nicht euer spezielles.

Gruesse, Marcus
 
Es bleibt dabei: Wenn du dich nicht vorher selber schlau gemacht hast, bekommst du selten das, was du auch wirklich brauchst. Das betrifft eigendlich jede Anschaffung, ob es ein Haus, ein Auto, ein Bike oder nur eine Schraube ist. Und das ist nicht unbedingt die Schuld des Verkäufers.
Insofern hat Coolman in seiner überspitzen, desillusionierenden Art in einigen Punkten gar nicht mal so unrecht. (@joe yeti: Laß ihn ruhig hier. Ist doch gar nicht so schlecht, mal schön kontrovers diskutieren zu können.)

Ansonsten: Schöner Thread! Vor allem, weil sich der bike-sider auch mutig zu Wort gemeldet hat. Ist doch eher selten, daß sich ein kritisierter Laden zur Diskussion stellt. Ich wünschte mir das manchmal für Magura, damit unser guter Martin nicht immer den Kopf hinhalten muß.

Grüße
sketcher
 
wie auch immer man letztlich zu dem fall stehen mag, finde ich es gut, dass bikeside hier stellung genommen hat!

es kommt jedenfalls rüber, dass sie es ernst meinen, aus derartigen reklamationsfällen zu lernen - das zeigt doch kundenorientierung.

das ganze jetzt noch gepaart mit einem professionellen beschwerdemanagement (reparatur-, lern- und anreizfunktion), und bikeside ist für den wettbewerb bestens gerüstet.

literaturempfehlung:
stauss, b./seidel, w.: beschwerdemanagement. fehler vermeiden - leistung verbessern - kunden binden, 3. auflage, hanser fachbuch, 2002. (wird an den unis zu diesem thema immer als standardbuch empfohlen!).

grüße

Stue

p.s.: stue klug*******rt hier in diesem thread so rum, weil er beruflich mit diesen themen zu tun hat.
 
es läuft doch immer irgendwo was nicht, deshalb machen auch immer einige Bike Shops Pleite. Besonders die mit den Eigenschaften Arroganz gegenüber Kunden, schlechter Service, hoher Preis für schlechte Arbeit, mangelnde Motivation bei Bestellungen, Versprechungen die nicht eingehalten werden etc.

Es bleibt Bike side doch gar nix anderes übrig als Besserung zu geloben und auch umzusetzen, wenn sie als überregionaler Anbieter überleben wollen.
Mit diesem Forum hier kann man auch Leute in den Ruin treiben...
 
Zurück
Oben Unten