Bikebergsteigen, Bikepark, Trails, Jumplines. Alles mit einem Rad möglich?

Um da auch noch meinen Senf dazuzugeben:

1) Nicht an Prozenten am SAG aufhängen. Wichtig: immer gleich und möglichst reproduzierbar messen als Referenz, aber die Federhärte so einstellen, dass es zum Fahrrad, Fahrstil und Gelände passt.

2) Gebe @LaserRatte recht, wichtig ist, dass das Fahrwerk vorne und hinten harmonisch ist. Eine sehr gute Anleitung zum Einstellen dazu gibt es imho bei Shockcraft (NZ).

3) Für eher langsames Fahren ( also eigentlich immer auf nicht speziell gebauten oder zumindest sehr gut bekannten Wegen) im steilen Gelände würde ich die Gabel immer eher auf der harten Seite fahren. Der Punkt ist, wenn es stetig steil und stetig Bremsen ist, dann hilft LSC nicht gegen Abtauchen, sondern nur Federhärte. Wenn man die Feder dann recht weich hat, dreht man meist viel zu viel Compression rein und dann wird es insgesamt holzig. Also lieber Feder hart und Dämpfung dafür auf. Und eben auch bei Rebound, nicht nur Compression. Dann reicht auch 140 mm Federweg, weil mehr wirst du dann wahrscheinlich nicht brauchen (ist bei anderem Fahren zB im Park dann wieder was anderes).
(NB: Als Resultat wirst du meiner Erfahrung nach bei dieser Anwendung dann eher bei weniger SAG im Hinterbau als Standard herauskommen.)

4) Wenn du speziell für Anwendung auf alpinen Wegen was an der Gabel andern wolltest, dann würde ich auf ein Doppelkammersystem gehen oder auf Coil. Coil wird bei dir aber aus Gewichtsgründen nicht in Frage kommen, also Doppelkammersystem. KA ob es das AWK für die neue Pike schon gibt, wäre die einfachste Lösung. Sonst Mezzer oder Öhlins. Mit den zwei Luftkammern bekommst du die Federlinie so hin, dass es im mittleren Bereich mehr Gegenhalt bei insgesamt nicht ganz so harter Feder gibt, was für steiles Terrain in normaler Trailgeschwindigkeit ideal ist.
 
4) Wenn du speziell für Anwendung auf alpinen Wegen was an der Gabel andern wolltest, dann würde ich auf ein Doppelkammersystem gehen oder auf Coil.
Den anderen Punkten kann ich gut zustimmen, aber deinen Punkt 4 nicht.

Erst mal widersprechen sich für mich Doppelkammersystem und Coil. Doppelkammersystem ist maximale Beeinflussbarkeit der Federkennlinie, Coil ist Null Beeinflussbarkeit der Federkennlinie. Deswegen verstehe ich nicht, warum du beides gleichwertig empfehlen würdest.

Dann kommt die Problematik dazu, dass die überwiegende Mehrheit der Biker nicht einmal in der Lage sind, eine Federung für sich passend einzustellen, auch wenn die "nur" Luftdruck, Tokens, LSR und LSC hat. Wenn du dann noch mit einem Doppelkammersystem ankommst, wird das die Situation sicher nicht verbessern. Natürlich gibt es Biker, die damit umgehen können, aber voraussetzen würde ich das nie. Ist halt meine Erfahrung bei anderen, wie falsch die oft die Federung eingestellt haben.

Daneben gibt es auch noch andere Beeinflussungsmöglichkeiten. Ich denke da speziell an die Formula Selva, die ich selbst seit ein paar Monaten habe (Selva S). Das CTS ist ein mächtiges Werkzeug, aber auch das erfordert viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl. Ich selbst habe damit noch nicht rumgespielt (bin noch an der Feinabstimmung vom Rest, das möchte ich erst mal ausreizen, und die CTS sind auch nicht sooo preisgünstig).
 
Ich bin tatsächlich schon mit den Einstellmöglichkeiten der Pike überfordert (Druck, Rebound, LSC, HSC). Und dann noch der Dämpfer.
Jedenfalls nehm ich mir regelmäßig vor, mal Einstellfahrten zu machen, hab Dämpferpumpe dabei und am Ende lass ich alles wie es ist und fahre einfach...

Gabel ist jetzt recht soft vom Druck, Rebound etwas schneller, HSC 1/5, LSC 3-4/15.
Obwohl der Sag am Dämpfer jetzt niedriger ist (mehr Druck), nutze ich bei Drops oder Gehackel immer noch nahezu den gesamten Federweg.
Jumps sind leider momentan nicht drin. Entweder unfahrbar oder gesperrt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erst mal widersprechen sich für mich Doppelkammersystem und Coil. Doppelkammersystem ist maximale Beeinflussbarkeit der Federkennlinie, Coil ist Null Beeinflussbarkeit der Federkennlinie. Deswegen verstehe ich nicht, warum du beides gleichwertig empfehlen würdest.
Ich schätz @Dahigez ging es um besseren midstroke Support.
Der ist sowohl bei Doppelkammer als auch bei coil deutlich besser als bei der Standard Luftfeder.
 
Ich bin tatsächlich schon mit den Einstellmöglichkeiten der Pike überfordert (Druck, Rebound, LSC, HSC). Und dann noch der Dämpfer.
Jedenfalls nehm ich mir regelmäßig vor, mal Einstellfahrten zu machen, hab Dämpferpumpe dabei und am Ende lass ich alles wie es ist und fahre einfach...

Gabel ist jetzt recht soft vom Druck, Rebound etwas schneller, HSC 1/5, LSC 3-4/15.
Obwohl der Sag am Dämpfer jetzt niedriger ist (mehr Druck), nutze ich bei Drops oder Gehackel immer noch nahezu den gesamten Federweg.
Jumps sind leider momentan nicht drin. Entweder unfahrbar oder gesperrt.
Ändere es vor der Fahrt und notiere dir die Änderungen. Mach nicht zu viel gleichzeitig.
Wichtig sobald du den Druck änderst, da reichen 5 PSI an der Gabel, muss der Rebound korrigiert werden.

Du schreibst du nutzt ihn fast aus, dann ist es doch OK. Solange du keine massiven Durchschläge hast passt es doch.
Es ist auch nicht ganz leicht ein Setup für massive Drops und flowig auf Naturtrails zu finden. Die Progression nimmt zum Schluss sehr deutlich zu. Sollte sie nicht ausreichen Volumenspacer.

Nicht unbedingt sind softe Fahrwerke sinnvoll, du kommst eher in den Bereich wo die Progression beginnt. Viele versuchen immer den Weg über viel SAG und bewirken meist das Gegenteil. Das Fahrwerk spricht im ersten 1/3 am feinfühligsten an. Wenn du dort aber schon darüber bist, bockst immer im progressiveren Bereich rum. Das gleiche passiert auch wenn das Fahrwerk zu langsam sich erholt.
Der letzte Punkt ist mir auch an einem Bike zum Verhängnis geworden.
 
Den anderen Punkten kann ich gut zustimmen, aber deinen Punkt 4 nicht.

Erst mal widersprechen sich für mich Doppelkammersystem und Coil. Doppelkammersystem ist maximale Beeinflussbarkeit der Federkennlinie, Coil ist Null Beeinflussbarkeit der Federkennlinie. Deswegen verstehe ich nicht, warum du beides gleichwertig empfehlen würdest.

Dann kommt die Problematik dazu, dass die überwiegende Mehrheit der Biker nicht einmal in der Lage sind, eine Federung für sich passend einzustellen, auch wenn die "nur" Luftdruck, Tokens, LSR und LSC hat. Wenn du dann noch mit einem Doppelkammersystem ankommst, wird das die Situation sicher nicht verbessern. Natürlich gibt es Biker, die damit umgehen können, aber voraussetzen würde ich das nie. Ist halt meine Erfahrung bei anderen, wie falsch die oft die Federung eingestellt haben.

Daneben gibt es auch noch andere Beeinflussungsmöglichkeiten. Ich denke da speziell an die Formula Selva, die ich selbst seit ein paar Monaten habe (Selva S). Das CTS ist ein mächtiges Werkzeug, aber auch das erfordert viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl. Ich selbst habe damit noch nicht rumgespielt (bin noch an der Feinabstimmung vom Rest, das möchte ich erst mal ausreizen, und die CTS sind auch nicht sooo preisgünstig).
Wie schon @Maffin_ richtig festgestellt hat, ist die Federkennlinie eines Doppelkammersystems deutlich linearer und deshalb deutlich ähnlicher einer Coil-Gabel als einer herkömmlichen Luftfedergabel.

Darüber hinaus denke ich nicht, dass ein Doppelkammersystem so viel komplizierter einzustellen ist als eine einfache Luftgabel. Im Gegenteil ist die Verstellung des zweiten Luftdrucks deutlich einfacher als das Wechseln von Spacern, was in dem Fall ja wegfällt. Es gibt für die Doppelkammern gute Empfehlungen, wie man vorzugehen hat. Das Verhältnis des Drucks in den beiden Kammern ist im Prinzip zu großen Teilen vom Verhältnis der Kammergröße abhängig und dieses spiegelt sich in den Vorgaben wider. Kleinere Anpassungen hinsichtlich Endprogression, aber das ist dann wie sonst mit Spacern. Ansonsten ist das im Prinzip wie bei einer einfachen Luftgabel, nur dass man im Unterschied halt zweimal anschrauben und Pumpen muss.

Coil ist in der Hinsicht natürlich einfacher, andererseits ist gerade bei Gabeln die Auswahl an Federn nicht so groß, was dann teilweise die Anpassung der Dämpfung etwas verkompliziert gerade auch im Hinblick auf die Balance mit dem Heck. Aber ich muss sagen, ich fahre gerade Coil und bin ziemlich überzeugt vom Fahrverhalten. Gewicht ist halt eine andere Frage, aber solange ich mein Bike nicht tragen muss, ist mir das egal.

Grundsätzlich muss ich auch sagen, dass die Einstellung von Federelementen imho auch teils sehr übertrieben dargestellt wird hinsichtlich Komplexität. Wenn man einmal verstanden hat, was Aufgabe der Feder und was Aufgabe der Dämpfung ist und man noch ungefähr weiß, wo man hin will vom Fahrverhalten her (das ist übrigens mMn das größte Problem für die meisten), dann ist das kein Hexenwerk, zumal es auch von vielen Seiten her wirklich brauchbare Leitfäden gibt (gute Videos von Fox, zB, die schon angesprochene Shockcraft Anleitung und auch von Vorsprung). Klar, wenn man es wirklich Optimieren will hinsichtlich Renneinsatz etc, dann braucht es sicherlich sehr viel Erfahrung, um da die letzten Sekunden herauszukratzen, aber wer braucht das schon? Ich bin meistens mit einem Setup für ein recht breites Einsatzspektrum mehr als zufrieden und das wechselt vielleicht zwischen Sommer und Winter, weil es im Sommer meistens trocken ist, im Winter dagegen eher feucht bis nass und ich fahre auch etwas andere Wege. Aber ansonsten fahre ich lieber, als mich da zu verkünsteln. Aber ist ja Hobby, da kann jeder machen, was er will.
 
Ändere es vor der Fahrt und notiere dir die Änderungen. Mach nicht zu viel gleichzeitig.
Wichtig sobald du den Druck änderst, da reichen 5 PSI an der Gabel, muss der Rebound korrigiert werden.

Du schreibst du nutzt ihn fast aus, dann ist es doch OK. Solange du keine massiven Durchschläge hast passt es doch.
Es ist auch nicht ganz leicht ein Setup für massive Drops und flowig auf Naturtrails zu finden. Die Progression nimmt zum Schluss sehr deutlich zu. Sollte sie nicht ausreichen Volumenspacer.

Nicht unbedingt sind softe Fahrwerke sinnvoll, du kommst eher in den Bereich wo die Progression beginnt. Viele versuchen immer den Weg über viel SAG und bewirken meist das Gegenteil. Das Fahrwerk spricht im ersten 1/3 am feinfühligsten an. Wenn du dort aber schon darüber bist, bockst immer im progressiveren Bereich rum. Das gleiche passiert auch wenn das Fahrwerk zu langsam sich erholt.
Der letzte Punkt ist mir auch an einem Bike zum Verhängnis geworden.
Also wenn man den Druck erhöht, den Rebound reduzieren (langsamer)?

Das mit der Progression ist mir bewusst, den Ansatz verfolge ich auch am HT. Die 100mm SID Select+ hat nur Rebound als Einstellmöglichkeit. Da fahr ich lieber zu viel Druck und relativ schnellen Rebound, statt ständig am Ende des Federwegs rumzueiern.

Ich denke es braucht einfach Zeit, sie da reinzufuchsen, welche Einstellung in der Praxis was bewirkt, wie man gegensteuert und was sich wie wechselseitig beeinflusst.

Im Endeffekt fühlt es sich so wie es jetzt ist ganz gut an. Allerdings sind die Hometrails gerade gesperrt, also hab ich keinen direktes "Vergleichslabor". In den Dolomiten werd ich dieses Jahr maximal noch Skitouren gehen, MTB wirds gewesen sein.

Allerdings war ich gestern auf einem relativ geraden, z.T. steinigen Trail mit dem neuen Setup deutlich schneller als vor ein paar Wochen, als ich das letzte mal da runter gekachelt bin. Aber ob das jetzt wirklich am Fahrwerk lag, keine Ahnung.

Wirklich merkliche Durchschläge hatte ich bis jetzt noch nicht und auch die Gummies an den Federelementen suggerieren nach der Fahrt, dass ich den Federwegg zwar ziemlich ausgenutzt habe, aber nicht ganz ans Ende kam, ein paar mm sind da immer noch übrig..

Hab ich eigentlich schon gesagt, dass es verdammt nervig ist, dass die 23er RS Gabeln keine SAG-Skala mehr haben...?
 
Nein, nur die sehr einfache Marzocchi Z1 Version. Ist ein Umbau einer einfachen Fox 36 Rhythm, die mit dem Rad kam. War ursprünglich nur zum Ausprobieren mit der Idee, die Gabel dann upzugraden auf eine Mezzer. Kommt evtl. auch noch aus Gewichtsgründen. Aber ich muss sagen, dass diese Foxzocchi mit einfachem Grip Dämpfer echt wirklich gut geht. Die Endprogression über die eingeschlossene Luft funktioniert soweit, dass es praktisch nie Probleme mit Durchschlägen gab, was aber vielleicht auch daran liegt, dass ich die Feder ziemlich hart fahre bzw fuhr. Bin eigentlich gerade noch im Bereich der Firm Feder nach Vorgabe, hatte aber gleich die X Firm genommen im Hinsicht auf das Verhalten im eher steilen Terrain. Dazu dann die Compression ziemlich offen passte für mich hervorragend. Nur im letzten Winter war es bei sehr glitschigen Bedingungen etwas suboptimal. Deshalb hab ich jetzt mal auf die Firm Feder gewechselt vor Kurzem, was hier auf den Hometrails mit mehr Compression auch funktioniert und den gewünschten Effekt hat. Nur die Abstimmung mit dem Heck ist da nicht so optimal, was aber dem auch recht einfachen DPX2 Performance geschuldet ist. Hab mich aber daran gewöhnt jetzt und tut es für hier im Winter auch. Was der nächste Sommer dann bringt, werde ich noch sehen. 🙂

Wahrscheinlich hab ich aber auch einfach viel zu wenig Gefühl und bin einfach mit dem happy, was ich hab. Andere Leute würden das vielleicht als unfahrbar einschätzen. 😂
 
Also wenn man den Druck erhöht, den Rebound reduzieren (langsamer)?

Das mit der Progression ist mir bewusst, den Ansatz verfolge ich auch am HT. Die 100mm SID Select+ hat nur Rebound als Einstellmöglichkeit. Da fahr ich lieber zu viel Druck und relativ schnellen Rebound, statt ständig am Ende des Federwegs rumzueiern.

Ich denke es braucht einfach Zeit, sie da reinzufuchsen, welche Einstellung in der Praxis was bewirkt, wie man gegensteuert und was sich wie wechselseitig beeinflusst.

Im Endeffekt fühlt es sich so wie es jetzt ist ganz gut an. Allerdings sind die Hometrails gerade gesperrt, also hab ich keinen direktes "Vergleichslabor". In den Dolomiten werd ich dieses Jahr maximal noch Skitouren gehen, MTB wirds gewesen sein.

Allerdings war ich gestern auf einem relativ geraden, z.T. steinigen Trail mit dem neuen Setup deutlich schneller als vor ein paar Wochen, als ich das letzte mal da runter gekachelt bin. Aber ob das jetzt wirklich am Fahrwerk lag, keine Ahnung.

Wirklich merkliche Durchschläge hatte ich bis jetzt noch nicht und auch die Gummies an den Federelementen suggerieren nach der Fahrt, dass ich den Federwegg zwar ziemlich ausgenutzt habe, aber nicht ganz ans Ende kam, ein paar mm sind da immer noch übrig..

Hab ich eigentlich schon gesagt, dass es verdammt nervig ist, dass die 23er RS Gabeln keine SAG-Skala mehr haben...?
Wenn die Feder härter ist, also der Luftdruck höher, brauchst du in der Regel mehr Rebound-Dämpfung. Hintergrund ist einerseits, dass mit mehr Federhärte die Schwingungsfrequenz abnimmt. Die Feder nimmt zwar im Prinzip dieselbe Energie auf, nur geht das schneller und die Feder gibt die Energie auch schneller zurück. Deshalb fühlt sich die Feder härter an, weil die Kräfte aufgrund der schnelleren Impulsänderung höher sind. Mit mehr Rebound Dämpfung wirkt man dem entgegen und kann sich das leisten, weil das Ausfedern ja eigentlich schneller ist. Andererseits kommt auch hinzu, dass man mit härterer Feder oft etwas weniger Compression Dämpfung fährt, sprich während der Compression wird weniger Energie durch die Dämpfung aus dem System genommen, als Ausgleich nimmt man dann beim Rebound etwas mehr Energie heraus. Allerdings sollte man Aufpassen, dass man da kein zu unausgeglichenes Verhältnis bekommt. Wenn der Rebound zu sehr bedämpft und deshalb langsam wird, bleibt die Gabel zu tief im Federweg hängen und kann dann bei schnell folgenden Schlägen nicht mehr reagieren. Deshalb gibt es eben eine gute Balance aus Feder und Dämpfung, die man erreichen will. Allerdings ist das durchaus ein Bereich, den man da sinnvoll nutzen kann, und was man dann genau nutzt, kommt auf persönliche Vorliebe und Terrain und/oder Speed an, den man so fährt.
 
Mach's nicht! Die Propains sind recht hoch übersetzt, du hast also annähernd 15 mm mehr Federweg als vorher. Und da riskierst du, dass irgendwas irgendwo anschlägt. Im blödesten Fall schrottest du deinen Rahmen damit.
Es gibt hier Leute, die Fahren das Hugene genau so. Spacer raus, ~152mm Hub hinten, 160mm Gabel vorne und es scheint gut zu funktionieren.
Ob es das mit dem kürzeren Reach für mich auch wird, bleibt abzuwarten.
 
Es gibt hier Leute, die Fahren das Hugene genau so. Spacer raus, ~152mm Hub hinten, 160mm Gabel vorne und es scheint gut zu funktionieren.
Ob es das mit dem kürzeren Reach für mich auch wird, bleibt abzuwarten.
ich würds nicht machen.

Und was versprichst dir davon?

Daneben hat sich Propain bestimmt etwas dabei gedacht hinten 140mm zu konstruieren und eben nicht 150mm.

Was ich mir vorstellen könnte ist das Hugene mit ner 150er Gabel auszustatten, sowie sie es ja auch alternativ anbieten.
 
ich würds nicht machen.

Und was versprichst dir davon?

Daneben hat sich Propain bestimmt etwas dabei gedacht hinten 140mm zu konstruieren und eben nicht 150mm.

Was ich mir vorstellen könnte ist das Hugene mit ner 150er Gabel auszustatten, sowie sie es ja auch alternativ anbieten.
Naja, mehr Federweg. Mit 160mm vorne und ~152mm hinten wäre es halt ein Mini-Enduro und ich denke mal für meine Zwecke dann perfekt passend. Ich brauch kein langes Vollgas Ballerbike. Ich brauch einerseits was für zu Hause, da reicht ein 140er Trailbike vollkommen und dann was für verblocktes, technisches, alpines Gelände. Das geht so mit dem Hugene auch, aber ich denke, da wäre es mit 160/150 einfach perfekt, dort wo es momentan schon ab und an ans Limit kommt.
Klar kann man sagen, da müsste ein zweites Fully her. Aber vom Geld und Platz abgesehen hab ich einfach keinen Bock auf noch ein Rad. 6 Räder müssen reichen 😅

Der Anspruch von Propain war vermutlich, ein Trailbike zu bauen, was sich vom Tyee nach unten abgrenzt. Das haben sie gut erledigt. Aber das heißt ja noch nicht, dass es mit etwas mehr Hub nicht auch funktionieren kann. Wir reden hier von 10mm vo/hi. Die Geo unterscheidet sich kaum vom Tyee. Erfahrungswerte hier aus dem Forum zeigen ja auch, dass es zu funktioniren scheint.

Die 160mm Lyrik hab ich, den Dämpfer auch, da muss nur ein Spacer raus. Der Versuch kostet mich also wenig und im schlimmsten Fall, falls es nichts taugt, hab ich halt weiterhin ein normales Hugene. Ich find das Rad ja nicht kacke, ganz im Gegenteil, ich finds geil wie es ist.

Auf der anderen Seite bin ich ja auch noch am Reinfinden in diesen Sport. Ich behaupte mal, ich kann ganz passabel fahren, die Fahrtechnik ist aber sicher noch ausbaufähig und das Zusammenspiel Mensch/Maschine sicher auch. Vielleicht reicht das Hugene auch wie es ist. Man denkt ja immer, da geht noch mehr, egal in welchem Bereich. Und knifflige Passagen sind knifflig, egal mit welchem Material.

Nach meinem letzten Dolomitentrip hab ich mir eigentlich gesagt, ich fahr das Ding noch eine Saison so wie es ist und sehe dann, ob ich mehr brauche oder nicht und was ich tun werde. Also Umbau oder einfach noch ein potenteres Rad. Aber jetzt gabs halt die 160er Lyrik Ultimate zum Schnapperpreis, da hab ich sie halt mal gekauft. Ob und wann ich umbauen werde, weiß ich noch nicht.
 
was für verblocktes, technisches, alpines Gelände
Genau da bringt dir (zu) viel Federweg nichts. Wenn ich nur so was fahren würde, hätte ich ein Bike mit weniger Federweg genommen.

Mit 160mm vorne und ~152mm hinten wäre es halt ein Mini-Enduro
Das wird aber so nicht funktionieren ...
Die Geo unterscheidet sich kaum vom Tyee.
... weil die Geo nicht nur aus ein paar Kenngrößen besteht. Das Hugene soll erheblich weniger Fehler verzeihend sein als das Tyee (war für mich mit ein Grund, das Tyee zu nehmen). Da spielen z.B. auch die Auslegung der Federung rein wie die Progression.
Du wirst also aus dem Hugene kein Mini-Tyee machen können. Umgekehrt kann man (wenn man es kann) auch mit dem Hugene ganz schön ballern. Das Vorgänger-Hugene hat der Phil Atwill in Finale bei der EWS eingesetzt - eigentlich nicht so ganz artgerecht.

Erfahrungswerte hier aus dem Forum
Da bin ich immer vorsichtig, wer was schreibt. Ich denke da auch an solche Typen, die an ein 800 € Hardtail eine Doppelbrückengabel schrauben und dann schreiben, dass es funktioniert.
 
Genau da bringt dir (zu) viel Federweg nichts. Wenn ich nur so was fahren würde, hätte ich ein Bike mit weniger Federweg genommen.
Seh ich auch so. Je mehr es in Richtung Schritttempo geht und je mehr gehopse, desto weniger Federweg. Hinterrad versetzen wenn man vorne im Federweg versinkt geht schlechter als mit weniger.
 
Naja, mehr Federweg. Mit 160mm vorne und ~152mm hinten wäre es halt ein Mini-Enduro und ich denke mal für meine Zwecke dann perfekt passend. Ich brauch kein langes Vollgas Ballerbike. Ich brauch einerseits was für zu Hause, da reicht ein 140er Trailbike vollkommen und dann was für verblocktes, technisches, alpines Gelände. Das geht so mit dem Hugene auch, aber ich denke, da wäre es mit 160/150 einfach perfekt, dort wo es momentan schon ab und an ans Limit kommt.
Klar kann man sagen, da müsste ein zweites Fully her. Aber vom Geld und Platz abgesehen hab ich einfach keinen Bock auf noch ein Rad. 6 Räder müssen reichen 😅

Der Anspruch von Propain war vermutlich, ein Trailbike zu bauen, was sich vom Tyee nach unten abgrenzt. Das haben sie gut erledigt. Aber das heißt ja noch nicht, dass es mit etwas mehr Hub nicht auch funktionieren kann. Wir reden hier von 10mm vo/hi. Die Geo unterscheidet sich kaum vom Tyee. Erfahrungswerte hier aus dem Forum zeigen ja auch, dass es zu funktioniren scheint.

Die 160mm Lyrik hab ich, den Dämpfer auch, da muss nur ein Spacer raus. Der Versuch kostet mich also wenig und im schlimmsten Fall, falls es nichts taugt, hab ich halt weiterhin ein normales Hugene. Ich find das Rad ja nicht kacke, ganz im Gegenteil, ich finds geil wie es ist.

Auf der anderen Seite bin ich ja auch noch am Reinfinden in diesen Sport. Ich behaupte mal, ich kann ganz passabel fahren, die Fahrtechnik ist aber sicher noch ausbaufähig und das Zusammenspiel Mensch/Maschine sicher auch. Vielleicht reicht das Hugene auch wie es ist. Man denkt ja immer, da geht noch mehr, egal in welchem Bereich. Und knifflige Passagen sind knifflig, egal mit welchem Material.

Nach meinem letzten Dolomitentrip hab ich mir eigentlich gesagt, ich fahr das Ding noch eine Saison so wie es ist und sehe dann, ob ich mehr brauche oder nicht und was ich tun werde. Also Umbau oder einfach noch ein potenteres Rad. Aber jetzt gabs halt die 160er Lyrik Ultimate zum Schnapperpreis, da hab ich sie halt mal gekauft. Ob und wann ich umbauen werde, weiß ich noch nicht.
Hmm, ich denke einfach durch mehr Federweg wirst aus dem Hugene kein Enduro machen...am Ende bleibt's einfach nur ein Hugene mit 10mm mehr Federweg.
Aber Versuch macht kluch... probier's aus dann bist schlauer, Teile hast ja, und ist an einem Nachmittag erledigt.

Imho ist das Hugene ja so wies ist schon sehr potent. Wenn du hier jetzt schon schneller als erwartet an die Grenzen kommst, könnte es auch an der Abstimmung der Federelemente und/oder der Fahrtechnik liegen, oder du brauchst einfach ein anderes Bike.
 
Leih dir doch mal ein Tyee für eine Tour als Vergleich (oder hast du das schon gemacht?)

Zumindest beim Rocky Mountain Instinct hab ich gelesen, dass das manche auch mit 160 vorn und 146 bis 150mm hinten statt den 150/140 mm fahren und da soweit keine größeren Probleme haben, solang halt der längere Dämpferhub dann nicht auch irgendwie den Rahmen beschädigen kann.
Zwecks Kennlinie und Progression weiß ich allerdings leider auch nicht, ob sich das so gut vergleichen lässt.

Aber an sich, wenn du Bock drauf hast, warum denn nicht. Kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass dann auf einmal das Rad und die Geometrie so stark verändert werden.
 
Leih dir doch mal ein Tyee für eine Tour als Vergleich (oder hast du das schon gemacht?)

Zumindest beim Rocky Mountain Instinct hab ich gelesen, dass das manche auch mit 160 vorn und 146 bis 150mm hinten statt den 150/140 mm fahren und da soweit keine größeren Probleme haben, solang halt der längere Dämpferhub dann nicht auch irgendwie den Rahmen beschädigen kann.
Zwecks Kennlinie und Progression weiß ich allerdings leider auch nicht, ob sich das so gut vergleichen lässt.

Aber an sich, wenn du Bock drauf hast, warum denn nicht. Kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass dann auf einmal das Rad und die Geometrie so stark verändert werden.
Ich mir eigentlich auch nicht. Der Hinterbau scheint den "aufgebohrten" Dämpfer vom Federweg her zumindest zu vertragen.
Ob die Fahreigenschaften danach schlechter/besser/ gleich sind ist vermutlich auch ziemlich subjektiv, da wird nur ausprobieren helfen.

Man hört ja immer "man kann mit dem Rad alles fahren". Komischerweise seh ich dann aber selbst auf den Pisstrails hier fast nur waschechte Enduros, von den wenigen CC Fahrern mal abgesehen.
 
Ich mir eigentlich auch nicht. Der Hinterbau scheint den "aufgebohrten" Dämpfer vom Federweg her zumindest zu vertragen.
Ob die Fahreigenschaften danach schlechter/besser/ gleich sind ist vermutlich auch ziemlich subjektiv, da wird nur ausprobieren helfen.

Man hört ja immer "man kann mit dem Rad alles fahren". Komischerweise seh ich dann aber selbst auf den Pisstrails hier fast nur waschechte Enduros, von den wenigen CC Fahrern mal abgesehen.
Das heisst ja nicht, dass man es nicht trotzdem kann. Ich seh auch auf blauen Trails im Bikepark nur Enduros und würde trotzdem nicht auf die Idee kommen zu denken, dass man's braucht.
 
Zumindest beim Rocky Mountain Instinct hab ich gelesen, dass das manche auch mit 160 vorn und 146 bis 150mm hinten statt den 150/140 mm fahren und da soweit keine größeren Probleme haben, solang halt der längere Dämpferhub dann nicht auch irgendwie den Rahmen beschädigen kann.
Das instict teilt sich den Rahmen mit dem altitude.
Deshalb ist es damit natürlich kein Problem.

@Bergziegel_MTB hast du dir die Geo mit 160mm Gabel am hugene angeschaut?

Fahrräder mit mehr Federweg auszustatten als das wofür sie entwickelt wurden ist jetzt nicht so besonders. Cascade components hat z.b. ein geschäft daraus gemacht.
 
Das instict teilt sich den Rahmen mit dem altitude.
Deshalb ist es damit natürlich kein Problem.

@Bergziegel_MTB hast du dir die Geo mit 160mm Gabel am hugene angeschaut?

Fahrräder mit mehr Federweg auszustatten als das wofür sie entwickelt wurden ist jetzt nicht so besonders. Cascade components hat z.b. ein geschäft daraus gemacht.
Klar.


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