Neben dem Mountainbiken ist seit über 3 Jahren eines meiner Lieblingshobbys das Motorradfahren. Einfach eine unglaublich süchtig machender Zeitvertreib. Über die Jahre hinweg habe ich viele Tests von Motorrädern gelesen und nach und nach immer mehr festgestellt, dass man ein Motorrad einfach selbst fahren muss, um es beurteilen zu können. Irgendwann ging es dann mit größerer Erfahrung soweit, dass ich den diversen Testern schlicht unterstellen musste, gekauft zu sein. Teilweise werden Motorräder deren Motoren kaum 4000 km halten gelobt, dass es nicht mehr besser sein könnte. Spätestens bei der eigenen Probefahrt merkte man, dass z.B. der "weltbeste Quickshifter" nur ein Haufen elend ist, der praktisch kaum einsetzbar ist.
Was soll nun dieser Thread und diese einleitende Geschichte?
Vor dem Kauf meines Stumpjumper Evo habe ich natürlich mangels einer eigenen Testmöglichkeit (gibts ja in der Bikebranche praktisch nicht mehr) diverse Tests gelesen und natürlich die Geometrietabelle analysiert sowie mich u.a. hier im Forum informiert. Einer der Tests der mich zum Kauf motivierte war dieser hier:
enduro-mtb.com
In dem Test wird das Bike natürlich über den Klee gelobt.
Zufälligerweise bin ich heute auf einen weiteren Test des gleichen Magazins zum gleichen Bike gestoßen:
enduro-mtb.com
Hier wird das gleiche Bike ein halbes Jahr später erheblich schlechter getestet, ist allenfalls noch ein überteuerter Allrounder (was ja auch stimmen kann?). Lest den Text, schaut auch die Wertung vor dem Fazit an. Zum Beispiel wird im Januar diesen Jahres noch die Maximalwertung im Uphill vergeben. 6 Monate später reicht es nur noch für 3 von 10 Punkten.
Was will ich damit sagen?
Die Tests sind schlicht und ergreifend für die Rundablage. Soweit, so gut. Das Problem für den Kunden: In der Bikebranche fehlt es an Möglichkeiten ein Fahrrad selbst zu testen. Bei Motorrädern/Autos etc. vollkommen selbstverständlich, wird man bei Anfragen aller möglichen Händler in der Umgebung nur abgewimmelt. "Wir verkaufen das auch so" und "wir wollen hier kein gebrauchtes Rad stehen haben" wird einem dann gesagt. Dabei wäre gerade in Anbetracht der nutzlosen Tests eine eigene Testmöglichkeit umso wichtiger. Die Preise steigen, trotzdem werden diverse Wartezeiten auf Teile/Räder etc. immer länger. Als Kunde ist man schon fast gezwungen ein Bike vorab zu bestellen, um überhaupt eine begehrte Ausstattungsvariante zu bekommen. Siehe z.B. das Stumpjumper Evo Expert in der 2021er Variante. Vielerorts war es schon im Herbst letzten Jahres ausverkauft. Kurzum: Entweder man beißt in den sauren Apfel und kauft für teures Geld ein Rad, das u.U. gar nicht taugt oder man hat Glück und es passt gerade.
Besserung wäre also nötig bei den Tests diverser Testmagazine. Mehr Objektivität, bessere Testverfahren. Pinkbike macht das z.B. in diversen Youtubevideos erheblich besser, wenn es um die Uphilleffizienz eines Bikes geht (z.B. hier: https://tinyurl.com/2tum7hnr).
Ansonsten: Es gibt sie natürlich, die Hersteller die vor Ort eine Probefahrt ermöglichen. Allen voran stehen da tatsächlich diverse Versender (Canyon, Propain, YT,..). Allerdings muss man hier u.U. eine sehr weite, stundenlange Anfahrt auf sich nehmen.
Mich würde nun interessieren, wie ihr das seht. Bin ich mit meiner eher negativen Sicht alleine und lebe ich nur zufälligerweise in einer Gegend, in der einfach die guten Händler fehlen oder sind die Tests eigentlich alle doch super und ausreichend für eine richtige Kaufentscheidung?
Was soll nun dieser Thread und diese einleitende Geschichte?
Vor dem Kauf meines Stumpjumper Evo habe ich natürlich mangels einer eigenen Testmöglichkeit (gibts ja in der Bikebranche praktisch nicht mehr) diverse Tests gelesen und natürlich die Geometrietabelle analysiert sowie mich u.a. hier im Forum informiert. Einer der Tests der mich zum Kauf motivierte war dieser hier:

Specialized S-Works Stumpjumper EVO 2021 im Test – ein perfektes Do-it-all-Bike!
Hand aufs Herz: Wie krass sind die Trails, die du fährst, wirklich? Wenn du nicht gerade in Whistler oder Finale Ligure wohnst und gerne auch mal längere Touren unternimmst, dann ist das Specialized S-Works Stumpjumper EVO vermutlich genau das richtige Bike für dich.
Zufälligerweise bin ich heute auf einen weiteren Test des gleichen Magazins zum gleichen Bike gestoßen:

Specialized S-Works Stumpjumper EVO im Test – Wo fängt die Enduro-Liga an?
Das Ibis Ripmo V2 und das Specialized S-Works Stumpjumper EVO haben sich erst vor Kurzem in unserem großen Enduro-Bike-Vergleichstest gegen die Konkurrenz behauptet. Der Test hat gezeigt, dass sich das Stumpy EVO nicht in Schubladen stecken lässt und noch viel mehr als nur ballern kann.
Hier wird das gleiche Bike ein halbes Jahr später erheblich schlechter getestet, ist allenfalls noch ein überteuerter Allrounder (was ja auch stimmen kann?). Lest den Text, schaut auch die Wertung vor dem Fazit an. Zum Beispiel wird im Januar diesen Jahres noch die Maximalwertung im Uphill vergeben. 6 Monate später reicht es nur noch für 3 von 10 Punkten.
Was will ich damit sagen?
Die Tests sind schlicht und ergreifend für die Rundablage. Soweit, so gut. Das Problem für den Kunden: In der Bikebranche fehlt es an Möglichkeiten ein Fahrrad selbst zu testen. Bei Motorrädern/Autos etc. vollkommen selbstverständlich, wird man bei Anfragen aller möglichen Händler in der Umgebung nur abgewimmelt. "Wir verkaufen das auch so" und "wir wollen hier kein gebrauchtes Rad stehen haben" wird einem dann gesagt. Dabei wäre gerade in Anbetracht der nutzlosen Tests eine eigene Testmöglichkeit umso wichtiger. Die Preise steigen, trotzdem werden diverse Wartezeiten auf Teile/Räder etc. immer länger. Als Kunde ist man schon fast gezwungen ein Bike vorab zu bestellen, um überhaupt eine begehrte Ausstattungsvariante zu bekommen. Siehe z.B. das Stumpjumper Evo Expert in der 2021er Variante. Vielerorts war es schon im Herbst letzten Jahres ausverkauft. Kurzum: Entweder man beißt in den sauren Apfel und kauft für teures Geld ein Rad, das u.U. gar nicht taugt oder man hat Glück und es passt gerade.
Besserung wäre also nötig bei den Tests diverser Testmagazine. Mehr Objektivität, bessere Testverfahren. Pinkbike macht das z.B. in diversen Youtubevideos erheblich besser, wenn es um die Uphilleffizienz eines Bikes geht (z.B. hier: https://tinyurl.com/2tum7hnr).
Ansonsten: Es gibt sie natürlich, die Hersteller die vor Ort eine Probefahrt ermöglichen. Allen voran stehen da tatsächlich diverse Versender (Canyon, Propain, YT,..). Allerdings muss man hier u.U. eine sehr weite, stundenlange Anfahrt auf sich nehmen.
Mich würde nun interessieren, wie ihr das seht. Bin ich mit meiner eher negativen Sicht alleine und lebe ich nur zufälligerweise in einer Gegend, in der einfach die guten Händler fehlen oder sind die Tests eigentlich alle doch super und ausreichend für eine richtige Kaufentscheidung?