"Bikeguide" Hochschulsport - Haftungsausschluss?

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Hallo,

ich überlege an meiner Fachhochschule "Mountainbike" als Sport vom allgemeinen Studierenden Ausschuss (AStA) anzubieten. Dieser Bereich ist nun doch etwas anderes als ein beruflicher Bikeguide oder im Verein. Deshalb habe ich nicht wirklich was passendes in den etlichen Beiträgen hier gefunden.


Wenn ich nun eine kleine Gruppe MTBler mitnehmen sollte, stell ich mir folgende Fragen:

Wie sieht es mit der Trailbenutzung in Rheinland-Pfalz aus? Soll ich vorher schriftlich mit Unterschrift verbindlich machen, dass es illegal ist und jeder auf eigene Gefahr fährt? Denn ein normaler Haftungsausschluss regelt ja nur legale Fahrten.

Natürlich würde ich vor jeder Tour schauen wer mitfährt und anhand des Bikes und dem Fahrverhalten der Person die Tour anpassen. Grundsätzlich weist der Guide vor jeder Abfahrt auf die Gefahren hin und hält bei schwierigen Stellen an. Das schützt mich aber nicht vor den Fehlern anderer.

Wie kann ich mich nun ohne "Guide-Ausbildung" bestenfalls rechtlich schützen? Müssen die Haftungsausschlüsse jedes Mal neu ausgefüllt werden oder reicht eine neue Unterschrift mit aktuellen Datum aus?



Fragen über Fragen. Vielleicht könnt ihr mich positiv dazu stimmen. Andernfalls ist es mir ein zu hohes Risiko, die 10 - 20euro pro Woche wären mir das nicht wert ;).
Danke sehr
 
Hallo,

ich überlege an meiner Fachhochschule "Mountainbike" als Sport vom allgemeinen Studierenden Ausschuss (AStA) anzubieten. Dieser Bereich ist nun doch etwas anderes als ein beruflicher Bikeguide oder im Verein. Deshalb habe ich nicht wirklich was passendes in den etlichen Beiträgen hier gefunden.


Wenn ich nun eine kleine Gruppe MTBler mitnehmen sollte, stell ich mir folgende Fragen:

Wie sieht es mit der Trailbenutzung in Rheinland-Pfalz aus? Soll ich vorher schriftlich mit Unterschrift verbindlich machen, dass es illegal ist und jeder auf eigene Gefahr fährt? Denn ein normaler Haftungsausschluss regelt ja nur legale Fahrten.

Natürlich würde ich vor jeder Tour schauen wer mitfährt und anhand des Bikes und dem Fahrverhalten der Person die Tour anpassen. Grundsätzlich weist der Guide vor jeder Abfahrt auf die Gefahren hin und hält bei schwierigen Stellen an. Das schützt mich aber nicht vor den Fehlern anderer.

Wie kann ich mich nun ohne "Guide-Ausbildung" bestenfalls rechtlich schützen? Müssen die Haftungsausschlüsse jedes Mal neu ausgefüllt werden oder reicht eine neue Unterschrift mit aktuellen Datum aus?



Fragen über Fragen. Vielleicht könnt ihr mich positiv dazu stimmen. Andernfalls ist es mir ein zu hohes Risiko, die 10 - 20euro pro Woche wären mir das nicht wert ;).
Danke sehr

Wer zahlt wofür an wen?
 
Der AStA zahlt an mich 7Euro die Stunde (maximal 3 Stunden die Woche) für mein Sportangebot als Guide, Trainer oder wie man es nennen mag. Jedes Sportangebot macht die FH ja attraktiver, deswegen vergüten die es wahrscheinlich ein wenig.
Bei denen würde ich auch den Vertrag bekommen. Allerdings werden da nur grundlegende Sachen geklärt sein, keine sport-spezifischen Rechtsfragen.
 
Der AStA zahlt an mich 7Euro die Stunde (maximal 3 Stunden die Woche) für mein Sportangebot als Guide, Trainer oder wie man es nennen mag. Jedes Sportangebot macht die FH ja attraktiver, deswegen vergüten die es wahrscheinlich ein wenig.
Bei denen würde ich auch den Vertrag bekommen. Allerdings werden da nur grundlegende Sachen geklärt sein, keine sport-spezifischen Rechtsfragen.
Im Rahmen eines 400 € Jobs?
Dann sollte es über die Betriebshaftpflicht des AStA bzw. der UNI direkt abgesichert sein. Frag doch einfach mal nach, wie Du als 'Vorturner' und Deine 'Mitturner' versichert sind.

Denn wenn Du in einem Arbeitsverhältnis gegenüber dem AStA stehst, greifen private/selbstständige/gewerbliche Versicherungen oder Vereinsversicherung (z.B. über MTB-Verbände etc.) nicht.
 
Ob das als 400Euro Job (bzw. 80Euro Job ;) ) angesehen wird, werde ich noch klären.

Also muss ich zusehen, dass im Arbeitsvertrag entsprechende Klauseln stehen - dass jeder für sich verantwortlich ist und auf komplett eigene Gefahr mitfährt? (ausgenommen bei grob fahrlässigen Verhalten meinerseits). Und das in Kurzzusammenfassung schriftlich vor jeder Tour von den Teilnehmern anerkennen lasse?

@Mussso: Danke sehr, ich hab eine Mail dorthin geschrieben und nachgefragt.
 
Ob das als 400Euro Job (bzw. 80Euro Job ;) ) angesehen wird, werde ich noch klären.

Also muss ich zusehen, dass im Arbeitsvertrag entsprechende Klauseln stehen - dass jeder für sich verantwortlich ist und auf komplett eigene Gefahr mitfährt? (ausgenommen bei grob fahrlässigen Verhalten meinerseits). Und das in Kurzzusammenfassung schriftlich vor jeder Tour von den Teilnehmern anerkennen lasse?


@Mussso: Danke sehr, ich hab eine Mail dorthin geschrieben und nachgefragt.

Müßen die TeilnehmerInnen für die Veranstaltung(sreihe) etwas bezahlen?
Wenn ja, an wen?
 
Nein, für die Teilnehmer ist es kostenlos.
Vor der Anfahrt muss unterschrieben werden, dass sie an der Tour teilnehmen werden (um nachzuweisen, dass sie dabei waren sollte etwas passieren). Nur dann greift die Versicherung der FH
 
Nein, für die Teilnehmer ist es kostenlos.
Vor der Anfahrt muss unterschrieben werden, dass sie an der Tour teilnehmen werden (um nachzuweisen, dass sie dabei waren sollte etwas passieren). Nur dann greift die Versicherung der FH

Na, dann wird Dir ja auch der AStA die nötige Formulierung zur Verfügung stellen können. Sieht jetzt nach Deinem Posting für mich so aus, als ob Dein Problem gelöst ist oder?
 
Nicht wirklich, da ich nicht genau weiß ob und wie ich der Versicherung beschreiben muss was wir fahren, ob es dazu zählt wenn wir auf "illegalen" Wegen (Trails) fahren und ob ich mich ohne weiteres jeglicher Haftung ausschließen kann.

Vielleicht sollte ich aber erst wieder hier etwas posten, wenn ich den Vertrag vor mir liegen habe. Wenn es aber so einfach wäre, würde es hier nicht so viele Themen darüber geben oder?
 
Nicht wirklich, da ich nicht genau weiß ob und wie ich der Versicherung beschreiben muss was wir fahren, ob es dazu zählt wenn wir auf "illegalen" Wegen (Trails) fahren und ob ich mich ohne weiteres jeglicher Haftung ausschließen kann.

Vielleicht sollte ich aber erst wieder hier etwas posten, wenn ich den Vertrag vor mir liegen habe. Wenn es aber so einfach wäre, würde es hier nicht so viele Themen darüber geben oder?

Das wissentliche Fahren bzw. Guiden auf einem für MTBs nicht freigegebenen Weg kann als Vorsatz ausgelegt werden. Das führt i.d.R. zum Deckungsverlust.
Unser Verbandsversicherung deckt zwar Vorsatz mit ab, nützt Dir aber nichts, da Du die Angebote ja im Namen der AStA/FH machst.

Ich würde die Bestimmungen des Vertrages studieren und mit Verantwortlichen die Sachlage sowie mögliche Szenarien besprechen.
Allerdings nützt Dir das auch nur dann, wenn entsprechende Bestimmungen in Deinen Vertrag aufgenommen werden, die Dich schützen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Von ausdrücklich gesperrten Wegen (Schilder) solltest du dich so oder so fernhalten wenn du offiziell unterwegs bist. Gibts in RLP ne 2m Regel oÄ (meine mich zu erinnern es gäbe keine?)?

Ansonsten, stell dich drauf ein/leg dir einen Plan dafuer bereit, dass du häufig EXTREM unterschiedliche Leistungsniveaus in der Gruppe haben wirst. Sag es den Teilnehmern im vorraus bzw. wenn Sie zum ersten mal dabei sind wie die Touren in welchen Fällen gestaltet werden (untersch. Leistungsniveaus, bei welchem Wetter wird gefahren, wie wird kommuniziert?)...
Wenn starke fahrer (die evtl. systematisch Trainieren) dabei sind mach am besten von anfang an klar, dass das ganze als Spaß zu sehen ist und das Tempo massiv von den Teilnehmern abhängig ist.
Wie siehts allgemein mit deiner Erfahrung beim führen von Gruppen aus?


Richte am besten nen eMailverteiler oÄ ein in den sich die Teilnehmer eintragen können, ist zur Koordination von Touren und ähnlichem außerhalb von festen Terminen äußerst praktisch.

grüße
Jan
 
Wenn Du Infos aus erster Hand vom DIMB-Bundeslehrteam haben möchtest, klingel mich einfach mal an:

0177 / 807 2804

Rufe Dich dann mit Flatrate zurück. Werden zwar die Teilnahme an einer sicherlich sinnvollen Scout- oder Guide-Ausbildung so nicht ersetzen können, aber ich denke, dass wir Deine Fragen umfassend beantworten können.

Gruß

Thomas
 
Also hier an der Uni Göttingen muss jeder Teilnehmer am Hochschulsport ein "Semesterticket" für den Hochschulsport erwerben. Dies gilt dann auch für die Mountainbike-Veranstaltungen und man ist während dieser Veranstaltung über den Hochschulsport versichert, sofern man einige Bedingungen erfüllt. Es gilt dann z.B. Helmpflicht.
 
Hier ist man automatisch zum Hochschulsport "befugt" sofern man eingeschrieben ist.
Helmpflicht ist klar aber wie oben schon beschrieben, gibt es viele unterschiedliche Bedingungen, die nur beim Mountainbiken vorkommen und vllt nicht in den normalen Rahmen der Versicherungen fallen.
 
Hier ist man automatisch zum Hochschulsport "befugt" sofern man eingeschrieben ist.
Helmpflicht ist klar aber wie oben schon beschrieben, gibt es viele unterschiedliche Bedingungen, die nur beim Mountainbiken vorkommen und vllt nicht in den normalen Rahmen der Versicherungen fallen.

Na, das entwickelt sich doch langsam positiv.
Wenn gleich Wissen und Erfahrung nie von Nachteil sind, die durch eine Guide-Ausbildung vermittelt werden, muss zuerst geklärt werden,

  • wie der Guide und die TeilnehmerInnen versichert sind,
  • wie bzw. durch was sie den Versicherungsschutz erlangen,
  • und welche Ausnahmen gelten?
Wenn das dann schriftlich vorliegt und zu Deiner Zufriedenheit geklärt ist, kannst Du Dir dann gerne Gedanken über eine einige hundert Euro teuere Guide-Ausbildung machen.
 
Unabhängig davon für wen und wo Du guiden willst, wenn Du das Thema ernsthaft angehen willst kann ich Dir nur zu einer qualifizierten Ausbildung in diesem Bereich raten.
Für mich als "gestandenen Biker" war es durchaus überraschend, wie viele Aspekte in der Ausbildung vermittelt werden, die man normalerweise oft einfach ausser acht lässt.
 
Danke für die Hilfe! Ich werde die genauen Formulierungen hier reinposten sobald ich etwas habe.

@Benie70, juchhu: Die Ausbildung würde mich schon reizen aber hier nutzen kann ich sie nicht wirklich weil wir bei weitem zu wenig Leute sind, die man ernsthaft mitnehmen könnte. Mein Ziel dabei wäre es eher Leute für unseren Sport zu gewinnen.
 
Du kannst dich auch mal an den Unis selbst informieren wie das ganze funktioniert. Bei uns in Gießen läuft das seit Jahren einwandfrei......ist aber deutlich mehr Arbeit als sich nur aufs Rad zu setzen und vorraus zu fahren.......

www.mtb-gießen.de sollte dir weiterhelfen.......


Grüße Jan
 
Danke für die Hilfe! Ich werde die genauen Formulierungen hier reinposten sobald ich etwas habe.

@Benie70, juchhu: Die Ausbildung würde mich schon reizen aber hier nutzen kann ich sie nicht wirklich weil wir bei weitem zu wenig Leute sind, die man ernsthaft mitnehmen könnte. Mein Ziel dabei wäre es eher Leute für unseren Sport zu gewinnen.

Ich möchte nicht falsch verstanden werde: ich bin nicht gegen eine von wem und wie auch immer gearteten Ausbildung. Mal abgesehen, dass die Ausbildung ja nicht von heute auf morgen die Inhalte vermitteln kann. Aber der erste Schritt ist die Klärung der versicherungs- und haftungs- sowie arbeitsrechtlichen Aspekte. Sind die nicht zu Deiner Zufriedenheit geklärt, nützt Dir eine Ausbildung auch nicht viel.

Im Übrigen hast Du ein gutes Ziel gewählt.:)
 
Mein Ziel dabei wäre es eher Leute für unseren Sport zu gewinnen.

:daumen:

Ich sehe eine qualifizierte Ausbildung sicher nicht als der Weisheit letzen Schluss an, bin aber davon überzeugt, dass mit Ausbildung eine nachhaltigere "Rekrutierung" möglich ist.

so what, es ist Deine Entscheidung.

Tip: Nimm das Angebot von Präsi an und telefonier mal mit ihm, er hat sicher noch einige Aspekte für Dich, die sehr interressant sind.

viel Spass und Erfolg bei Deinem Vorhaben!
 
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