Bikeklassifikation - Maximale Sprunghöhe (Spectral)

Ich persönlich habe mit der Offenheit gar kein Problem und finde es gut, dass Canyon Empfehlungen angibt. Nur würde man sich eben bei einem AM einen etwas weiteren Einsatzbereich wünschen/vorstellen, als "nur" 60cm...

Zitat von der Canyon HP: "Das Bike ist für nahezu jedes Gelände geeignet..."
 

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Re: Bikeklassifikation - Maximale Sprunghöhe (Spectral)
Die 60 cm sind auch mehr als Anhaltspunkt gedacht - es ist dir ja hoffentlich klar dass das Spectral kein Rad ist für dauerhafte Einsätze im Bikepark. Falls du diesen Anhaltspunkt weit überschreitest darfst du dich nicht beschweren wenn hier Schäden entstehen oder der Verschleiß höher ist. Wenn ich teilweise sehe, was mit billigen CC-Hardtails teilweise auf den Trails gemacht wird, ist es wirklich auch sinnig eine solche Einstufung anzugeben.

Für mehr sind die 60cm aber nicht zu gebrauchen, da wichtige andere Variablen fehlen was die Beanspruchung des Materials angeht - bspw. das Gewicht des Fahrers oder auch Fahrkönnen. Solange du nicht mit 120 kg Gewicht 2 Jahre lang Kantenklatschen von 61cm hohen Drops machst, wirst du bei ansonsten normalem Gebrauch auch bei gelegentlichen etwas höheren Sprüngen wahrscheinlich keine Probleme haben.

Guck dir einfach einmal an was Joe Barnes oder die Dudes of Hazard mit ihren Spectrals teilweise fahren - und überleg dir dann, ob die Belastungen in der EWS die auf deinen Strecken und deiner Fahrweise übersteigen.

Edit: Und wenn ich hier von den Treppnsprüngen ins Flat lese, dann macht es wirklich Sinn solche Angaben zu machen. Einfach mal einen Meter ins Flat zu klatschen ist für Mensch und Material weitaus übler als ein deutlich höherer Drop mit Landung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was die Bike-Klassifikation von Canyon angeht habe ich mich allerdings auch ein paar mal gewundert. Das Torque EX wurde auf deren Webseite auch als Bike für Bikeparks und Hometrails beworben, wurde aber nur mit Klasse 4 eingestuft. Auf Nachfrage hin wurde ausdrücklich davon abgeraten das Torque EX im Bikepark zu fahren. :spinner: Ich habe das Gefühl, dass die ihren eigenen Konstruktionen nicht so recht trauen.
 
IdR merkt man was man seinem Bike zutrauen kann.
Werden die laufräder ständig unrund und beginnt der Rahmen/hinterbau/gabel Zeitweise schon heftig zu flexen ? --> wsl zu viel

Generelle Einschätzungen wird es gerade bei Extremsportarten nie geben, viel zu viele Faktoren haben hier Einfluss.

Optimaler weiße sind die Laufräder leicht unter dem Rahmen dimensioniert.

kann mich noch an mein Merida 130mm AM erinnern, das hat bei drops/kicker ins Flat schon ungut geflext, das hat man aber auch schon auf wurzetteppichen gemerkt, da hat eher die Gabel (Recon) die Richtung vor gegeben. In Kombi mit dem weichen Hitnerbau war ich da sicher auch öfter zweispurig unterwegs
 
Die 60 cm würde ich nicht zu ernst nehmen. Zumindest nehme ich meines deutlich stärker rann bzw ähnlich hart bzw mehr als mein altes Enduro (man wird ja auch besser mit der Zeit ;))
Dem Rahmen traue ich relativ viel zu, meiner hat zwar schon länger eine größere Delle im Unterrohr aber bisher hält er.
Größere Drops und Gaps hat er auch schon gesehen und hat nicht den Eindruck gemacht, an der Grenze zu sein. Limitierend sind eher die roam 50 Laufräder, da muss man schon sehr genau die Speichenspannung im Blick haben, dass die halten. Wiege zwischen 92 und 96 nackig (aktuell eher 97)

Generell muss dir Canyon auch nachweisen können, dass du es übertrieben hast, wenn ein Garantiefall eintritt...

Wenn man natürlich unglücklich landet und/oder sehr schwer ist kann es natürlich anders aussehen. Eine Rolle spielen m.M. auch noch Schwankungen in der Herstellung. Was der eine Rahmen hält, macht ein anderer vllt schon nicht mehr mit.

Ein Enduro oder dh bike hat da halt überall etwas mehr Reserven :)
 
Guck dir einfach einmal an was Joe Barnes oder die Dudes of Hazard mit ihren Spectrals teilweise fahren - und überleg dir dann, ob die Belastungen in der EWS die auf deinen Strecken und deiner Fahrweise übersteigen.

Sorry, aber das sagt mal gar nichts aus. Ob Joe Barnes mit dem Ding sonst was springt, hilft dem Endverbraucher nichts. Barnes ist gesponsort und kriegt im Zweifelsfall alle paar Wochen ein neues Rad hingestellt wenn das Ding irgendwo durchknackt...

Und selbst wenn: für den Endkunden relevante Angabe sind die offiziellen 61cm. Mir hilft es im Garantiefalle nichts, dass Barnes mit dem Teil mehr springt...

Generell muss dir Canyon auch nachweisen können, dass du es übertrieben hast, wenn ein Garantiefall eintritt...

Soweit möchte ich persönlich nicht kommen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also Drops wie im Trailground Brilon wirst du damit fahren können!

Würde aber auch eher dem CF trauen als dem AL zudem find ich die Formen schöner!
 
Generell muss dir Canyon auch nachweisen können, dass du es übertrieben hast, wenn ein Garantiefall eintritt...
Das ist so einfach leider schlicht falsch!
Da Garantie im Gegensatz zu der gesetzlichen Gewährleistung eine rein freiwillige Leistung des Herstellers ist, hat der reichlich "Gestaltungs- und Interpretationsspielraum" oder anders gesagt: Wenn denen ein Kunde doof kommt, können die sich jederzeit auf den Standpunkt zurückziehen, dass der Schaden auf eine nicht sachgemäße bzw. nicht bestimmungsgemäße Nutzung zurückzuführen ist und dann liegt der Ball wieder bei dir und du wirst reichlich viel mehr Mühe haben nachzuweisen, dass du das Rad bestimmungsgemäß genutzt hast...
 
Geh mal auf die Radon Facebookseite und schaue Dir an was ein Herr Wiechmann mit einem 7,5Kg Hardtail springt. Wie oft das Bike das aushält ist eine andere Sache :lol:
 
Das ist so einfach leider schlicht falsch!
Da Garantie im Gegensatz zu der gesetzlichen Gewährleistung eine rein freiwillige Leistung des Herstellers ist, hat der reichlich "Gestaltungs- und Interpretationsspielraum" oder anders gesagt: Wenn denen ein Kunde doof kommt, können die sich jederzeit auf den Standpunkt zurückziehen, dass der Schaden auf eine nicht sachgemäße bzw. nicht bestimmungsgemäße Nutzung zurückzuführen ist und dann liegt der Ball wieder bei dir und du wirst reichlich viel mehr Mühe haben nachzuweisen, dass du das Rad bestimmungsgemäß genutzt hast...

Da hast du natürlich Recht und auch Garantiefall und Gewährleistung habe ich nicht sauber getrennt.
Fakt ist aber doch, dass man dem Rahmen idr. nicht ansieht ob er jetzt bei 59cm oder 2m gebrochen ist. Wenn das Ding natürlich komplett Kaltverformt ist, von einem heftigen Sturz oder sonst was ist das natürlich anders.

Dass es immer ein bisschen Geschick braucht, wenn man was von der freiwilligen Garantie des Herstellers oder aus der Gewährleistung nach den ersten 6 Monaten (Beweislastumkehr) haben möchte sollte klar sein. Wenn der Hersteller sich quer stellt oder wittert dass das Rad missbraucht wurde hat man ohnehin schlechte Karten.
 
Nur mal als Beispiel, mir war am Torque vor Jahren der Sitzdom abgebrochen nach 4-5 Jahren, also innerhalb der 6-Jahres-Garantie.
Aufgrund des eingeschickten Bikes mit Thomson-Sattelstütze wurde mir unterstellt, die Stütze über "MAX" herausgezogen zu haben, man könne dort die Spuren der Klemmung sehen.
Ich hatte mir das ja vorher selbst angeschaut (logo) und Fotos gemacht. Die Spuren saßen genau da, wo ich geklemmt hatte - exakt so, wie ich die Stütze gefahren hatte, genau auf "MAX" ausgezogen, keinen Millimeter drüber oder drunter. ( Wobei der Bruch ehrlich gesagt bei dem zu groß ausgeriebenen Sitzrohr und der zu kurzen maximalen Einstecktiefe der sehr stabilen Thomson bei der nicht durchgeschweissten Schweissnaht kein Wunder war) .
Von meinem Standpunkt her also seitens der Werkstatt eine eindeutige Falschbehauptung. Nunja, ich kann laut werden am Telefon und scheue mich auch nicht, mich nach ganz oben durchstellen zu lassen - aber es gab "nur" einen 2.-Wahl-Rahmen auf "Kulanz"...

Ist also mit Garantie nicht so super einfach, das hinterher alles zu seinen Gunsten zu wenden, auch wenn man denkt, man hätte alles richtig gemacht. Von daher sollte man zumindest ein reines Gewissen haben, was den Missbrauch des Bikes angeht :)...
 
Mir ist schon klar dass das kein Bike fürn Park ist, aber einen kleinen Sprung oder Drop mit ca. 1m hat man ja auch auf vielen Trails öfter mal.
Wie seht ihr das, versucht ihr bei den ca. 60 cm zu bleiben oder achtet ihr da nicht darauf?

Zu dem Thema ASTM und deren Sinn wurde schon bei anderen Rädern diskutiert. Grinsekater hat auf dieser Seite dargelegt, wie das Produzenten und Händler sehen.
http://www.mtb-news.de/forum/t/ich-glaub-es-hackt-nicolai-g13-trailbike-im-test.821986/page-7

Meine Meinung: (habe mal ein leichtes Cube gekauft und das mit ASTM dann in 6 Monaten zerstört...also Erfahrung gemacht) Viele Bikes werden heute im Bikepark für Testtage gezeigt (Pivot Switchblade, Spezialiced Enduro, oder eine Video mit dem Spectral und Joe Barnes) und diese "Trailbikes" können von den Fahreigenschaften auch sehr viel. Im Dauereinsatz wird aber so ein ASTM3 Rad das nicht mit machen. (natürlich auch abhängig von Fahrergewicht und Fahrtempo) Meist sind diese Trailbikes auch Gewichtsoptimierung getrimmt und für hohe Belastungsspitzen (Drop doch einmal nicht optimal gelungen...) nicht ausgelegt. Die Garantie des Herstellers ist freiwillig und gilt nur für zweckbestimmten Einsatz.
 
Ich glaube solange du keine Fetten Durchschläge produzierst oder mega quer landest kannst du fast alles machen, musst halt nur ehrlich zu dir selbst sein wie sauber du fährst und darfst nicht maulen wenns fratze geht. Ich mache mit meinem 130mm Trailbike auch gerne mal n 6 meter Gap wenns grad im Trail ist. Musst halt drauf achten sauber in die Landung zu kommen nicht zu kurz und nicht zu weit, wenn du dann keinen Durchschlag hast ist alles in Butter.
Was sich bei mir viel dramatischer bemerkbar macht ist ruppiges geballer, da leiden die Leichtbau laufräder schon enorm drunter.
 
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