Biken im Deister [Teil 4]

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Re: Biken im Deister [Teil 4]
Kurze Frage in die Runde, ist jemand am Donnerstag im Deister unterwegs? Bin nur einmal den Ü30 gefahren, aber ich glaube der Deister hat noch mehr zu bieten wenn ich hier so lese :D (außer bäume aufm trail).

Schließe mich gern wo an oder fahre eine empfohlene Hausrunde nach. Alles von flow bis enduro.
 
Würd ich abhängig von den Trails machen :D Schnüffel grad etwas in Strava rum bei ein paar Locals und versuche mir was zusammenzuklicken. Aber mit nem Local in Echt wäre es natürlich nochmal spaßiger :)
 
Kannst auch bei Trailforks schauen, 2/3 der trails sind drin.
Leider Donnerstag keine Zeit.

Bei Wennigsen / südlich der Passstr. eher wurzelige schnelle Strecken im Nadelwald, und die Vereinsstrecken.
Richtung Norden / Barsinghausen eher im Buchenwald mit weniger Wurzeln (Lehmboden), dafür mit einigen etwas engeren, steinigen oder steileren Trails.
Machst mit allem eine gute Entscheidung,
 
SN vom 01.07.2021:
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Man scheint um den Dialog bemüht.
Mal gucken auf wen die Scheriffs stoßen werden.
 
SN vom 01.07.2021:
...
Mal gucken auf wen die Scheriffs stoßen werden.
bestimmt zuerst auf 'nen Gast aus Brandenburg... Werde morgen mal nach zwei Jahren wieder bedeistert bei euch umherfahren:p.
Also liebe Locals: quatscht den Typen auf dem blauen AM MIFA Hill 2000 Mondraker Vantage gern mal an:winken:
 
Schöne Bedingungen heute, dachte eigentlich es würde alles sehr nass/matschig sein aber war okay. Die Lehmböden im südewestlichen Teil waren für mich allerdings grenzwertig (Racing Ray / Ralph).

Habe in grob beim Annaturm auf dem Kammtrail eine Sportbrille gefunden, klare Gläsen. Wer eine vermisst bitte mit Marke und Farbe des Gestells bei mir melden.
 
HAZ von Montag:

Die Lage im Deister ist verfahren. Mit der Corona-Pandemie hat sich der Konflikt zwischen Waldbesitzern und Mountainbikern noch einmal verschärft. Zahlreiche Menschen haben den Sport für sich neu entdeckt. Die drei legalen Strecken im Wald sind oft überlaufen – und manchen zu langweilig. Abseits davon sind viele illegale Trails neu entstanden. Zuletzt standen sich die beiden Seiten weitgehend unversöhnlich gegenüber. Wenn die illegalen Touren reduziert werden sollten, müssten mehr legale Strecken her, argumentierten die Mountainbiker bisher. Die Waldbesitzer sahen es genau anders: Erst müssten sich die Sportler an die Regeln halten, dann könne man über mehr legale Routen reden.

Das war auch lange Zeit die Haltung der Region Hannover, die als Naturschutzbehörde für den Deister zuständig ist. Nun allerdings ist ein Strategiewechsel in Sicht. „Wir möchten mehr Trails entwickeln, aber zugleich härter werden, wenn es um Verstöße geht“, kündigt Sonja Papenfuß an, die Leiterin des Fachbereichs Umwelt bei der Region.

Folgen des Fehlverhaltens

Einen Vorgeschmack auf das härtere Vorgehen bekamen die Mountainbiker am vergangenen Sonnabend zu spüren. Ab etwa 9 Uhr sind Vertreter der Region mit Waldbesitzern und der Polizei – insgesamt ein Team von knapp 30 Personen – im Deister unterwegs, um mit Mountainbikern ins Gespräch zu kommen und auf die Folgen ihres Fehlverhaltens hinzuweisen. „Auf Bestrafungen haben wir erst einmal bewusst verzichtet“, erklärt Papenfuß.

Die Schäden lassen sich etwa im Revier von Ralph Weidner beobachten, der für die Niedersächsischen Landesforsten arbeitet. Der Fernsehturm im Deister ist Startpunkt von gleich drei illegalen Trails. An einer der Routen hat Weidner mal am Vatertag eine Wildkamera aufgestellt. In wenigen Stunden gingen ihm 57 Mountainbiker in die Fotofalle. In den Dauerzoff mit den Sportlern hat der Förster schon viel Zeit und Nerven investiert. Einfach wegsehen will er jedoch nicht. „Wenn ihnen die Strecke nicht passte, wurden einfach ein paar Bäume gefällt“, berichtet Weidner. Historische Wallanlagen aus dem 11. Jahrhundert, immerhin ein Bodendenkmal, würden für Abfahrten missbraucht.

„Bei diesem Baum ist es nur eine Frage der Zeit, bis er abstirbt“, sagt Gunnar Meyer vom Team Naturschutz der Region, der den Förster begleitet. Die Wurzeln liegen frei, sie sind von den breiten Reifen der Mountainbiker stark beschädigt worden. Durch die Verdichtung des Bodens entstünden auch Bereiche, in denen kaum noch Wasser versickern könne. „Bei Starkregen würde das hier regelrecht herunterschießen“, sagt Meyer.

Deutliche Schäden im Wald

Kurz darauf sind das Surren von Reifen und das helle Pfeifen von Scheibenbremsen zu hören. Drei Mountainbiker haben sich für eine andere der drei illegalen Strecken am Fernsehturm entschieden. „Hallo! Das ist ein illegaler Trail“, ruft Meyer. „Ja, ja – und Tschüss!“ hallt es zurück. Und die Mountainbiker verschwinden im Gehölz. „Das heißt so viel wie: Leck mich doch!“, ärgert sich Förster Weidner.

Andere Gespräche laufen kons-truktiver ab. Auf dem großen Parkplatz am Nienstedter Pass, Startpunkt für viele der Mountainbiker, stoppt Christian Boele-Keimer zwei Sportler, die sich gerade nichts zuschulden kommen lassen haben. Der Leiter des Forstamts Saupark will jedoch auf die Probleme aufmerksam machen, die das illegale Fahren im Wald mit sich bringt und auch für seine Position werben. „Mit der Corona-Pandemie sind die illegalen Trails geradezu explodiert“, klagt er. Im Deister habe sich dadurch „stimmungsmäßig einiges geändert“ – und das nicht zum Guten, will Boele-Keimer damit sagen.

Was die Analyse der Lage angeht, gibt es viele Gemeinsamkeiten mit Michael Hasenheit, der schon seit 30 Jahren mit dem Mountainbike im Deister unterwegs ist. Auch er sei „erschrocken“ darüber, wie viele illegale Strecken zuletzt neu angelegt worden seien, sagt er. Schwarze Schafe gebe es aber immer. „Und man kann ja nicht den ganzen Deister absperren“, meint Hasenheit. Aus seiner Sicht müssten mehr legale Möglichkeiten geschaffen werden, um den Sport im Deister auszuüben.

Zwei legale Routen gibt es, dazu einen kleineren BMX-Parcours. „Die beiden Trails sind oft total überlaufen. Und es werden ganz sicher nicht weniger Mountainbiker“, fürchtet Hasenheit. Benötigt würden deshalb drei bis vier zusätzliche legale Trails, schätzt er. „Auf lange Sicht wäre das sicher günstiger, als den ganzen Deister zu kontrollieren“, ergänzt Michael Förtsch, der an diesem Sonnabend mit Hasenheit im Deister unterwegs ist.

Ranger sollen aufklären

Laut Fachbereichsleiterin Papenfuß will die Region ein neues Gesamtkonzept für den Deister entwickeln, in dem auch das Thema Mountainbiken behandelt werden soll. Eine Option könnte sein, das Waldgebiet zum Naturpark zu erklären – wie das Steinhuder Meer. Dann gebe es mehr Möglichkeiten, die verschiedenen Nutzungen besser zu lenken und etwa besondere Zonen für den Mountainbikesport und das Wandern auszuweisen. Zudem denkt die Region über den Einsatz von Rangern nach, die zum einen aufklären, zum anderen auch Verstöße ahnden sollen. Bisher hat die Verwaltung keine Ordnungsstrafen verhängt, und die Polizei kann nur eingreifen, wenn Unfälle oder Sachbeschädigungen angezeigt wurden.

„Alle müssen sich bewegen“, findet Umweltdezernentin Christine Karasch (CDU). Sie stellt auch klar: „Wir müssen aus der Drohkulisse heraus“. Allerdings müsse es auch seitens der Mountainbiker „Unterstützung gegen die illegalen Trails“ geben. Die Region Hannover setzt dabei auf die Kooperation mit dem Mountainbikerverein Deisterfreunde, der bereits mehr als 800 Mitglieder hat und die drei legalen Strecken betreibt.

Bereitschaft bei den Bikern?

Erleichtert werden könnte die Zusammenarbeit auch durch die Wahl eines neuen Vorstands im Frühjahr. Vor allem der langjährige Vorsitzende, der Anwalt Oliver Reich, war für einige Waldbesitzer eine Reizfigur. Der alte Vorstand habe „gute Arbeit“ geleistet, „aber wir verfolgen eine etwas andere Philosophie“, betont der neue zweite Vorsitzende Alexander Diemert. Ein Signal, dass er es ernst meint, hat der neue Vorstand gesendet, indem er auf Facebook kürzlich mit deutlichen Worten dazu aufrief, im Wald keine illegalen Trails anzulegen. „Die meisten Mountainbiker sind ganz harmlose Menschen, die einfach in der Natur Spaß haben wollen“, sagt Diemert. „Und das wollen sie auch im Einklang mit den Gesetzen.“
 
Bin ja nicht "purer" MTB Fahrer aber bei meiner letzten Tour westlich vom Nienstedter Pass waren die Wege / Trails teilweise dermaßen durch die Harvester zerbombt mit 05cm Furchen. Aber gut, man muss ja das Holz holen und Geld verdienen bevor der Käfer es kaputt macht.
 
"Alle müssen sich bewegen." Das hat Frau Karasch schon richtig erkannt.
Die privaten Waldbesitzer haben es allerdings in den letzten 20 Jahren nur geschafft sich über Radfahrer zu beschweren. Von Bewegung kann ich da nix erkennen.
Die Deisterfreunde gibt es auch schon fast 10 Jahre. Mehr Strecken, die dem Bedarf entsprechen, allerdings nicht. Aber reden kostet ja nix.
Wenn man mit ansieht, in welche Lethargie dieses Land verfällt, wenn es um politische und dem Bedarf von Bürgern entsprechende Entscheidungen geht, schwankt man nur noch zwischen Traurigkeit und Wut.
Egal ob Schwimmbäder, Schulsport, Maut, Masken, Massentierhaltung, Kabul...
Kann man ewig so weitermachen.
Stattdessen werden Jugendliche kriminalisiert, die Sport in Eigenregie machen.
Funtionierende Strukturen gibt es scheinbar nur noch bei der Lobbyarbeit. Traurig...
 
Leider ist der Artikel einfach eine Lüge. Der Förster, der mit den Deisterfreunden zusammen arbeitet, ist in seinem Revier komplett zufrieden. Es gibt dort die 3 offiziellen Strecken und ansonsten keine Trails.
Das ist bei den anderen Förstern natürlich nicht so. Man ist dann unzufrieden und kriminalisiert die Radfahrer über die Medien. Da kommt auch die eine oder andere Unwahrheit schon mal locker über die Lippen.
Ich frage mich nur langsam, wie unabhängig Journalismus ist, wenn man Aussagen einfach übernimmt ohne jegliche Recherche.
Noch ein kleiner Tipp an die anderen Waldbesitzer. Das Leben kann ganz einfach sein, wenn man mit den Deisterfreunden kooperiert.
 
Leider ist der Artikel einfach eine Lüge. Der Förster, der mit den Deisterfreunden zusammen arbeitet, ist in seinem Revier komplett zufrieden. Es gibt dort die 3 offiziellen Strecken und ansonsten keine Trails.
Das ist bei den anderen Förstern natürlich nicht so. Man ist dann unzufrieden und kriminalisiert die Radfahrer über die Medien. Da kommt auch die eine oder andere Unwahrheit schon mal locker über die Lippen.
Ich frage mich nur langsam, wie unabhängig Journalismus ist, wenn man Aussagen einfach übernimmt ohne jegliche Recherche.
Noch ein kleiner Tipp an die anderen Waldbesitzer. Das Leben kann ganz einfach sein, wenn man mit den Deisterfreunden kooperiert.
Hättest Du Dir den Podcast angehört, würdest Du Dich nicht mehr fragen, warum die Zeitungen auf der Seite der Forsten sind:
https://open.spotify.com/episode/7C...-CqqNr9tYaZDA&utm_source=whatsapp&dl_branch=1
 
Ich habe absolut kein Verständnis mehr für die Waldseite, der vermeidliche Schaden der durch die illegalen MTB Strecken entsteht ist absolut neglierbar. Es baut dort ja keiner mehr dicke Anlieger / Sprünge und bewegt die gesamte Erde...

Nervt mich unendlich überall diese Verbote / Einschränkungen, gestern habe ich als REWE Kunde ein Knöllchen von Fair-parken über 25EUR bekommen weil ich keine Parkscheibe ins Fenster gelegt habe. Als KUNDE....solange REWE das so handhabt bin ich raus...
 
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