Biken im Deister [Teil 4]

Unabhängig vom konkreten Fall müsste die Einordnung so ablaufen.

- Bei einem selbstverschuldeten Sturz haftet kein Dritter. (Fahrfehler, etc.)

- Der Waldbesitzer haftet nie für Gefahren die sich aus der Natur ergeben. Das Betreten des Waldes und der Wege geschieht auf eigene Gefahr §14 Bundeswaldgesetz. Zu den waldtypischen Gefahren zählen auch die Gestalt eines Weges, Erosion oder darauf liegende Äste.

- Es bliebe jetzt höchstens noch die Haftung übrig, für nicht waldtypische Gefahren, die der Nutzer nicht erkennen konnte.
Das könnte beispielsweise eine Holzkonstruktion sei, die bei der Benützung unvorhergesehen zusammenbrach.

Dies wiederum setzt zwei Annahmen voraus.
- Der Radfahrer durfte darauf vertrauen, dass die Konstruktion verkehrssicher war.
- Der Waldbesitzer wusste, dass die Konstruktion baufällig war und hat sie trotzdem geduldet.

Bei einer erkennbar selbst gebauten Rampe wird man darauf abstellen, dass ein Radfahrer nicht darauf vertrauen darf, dass so eine Konstruktion auch standsicher ist. Man wird auf seine Eigenverantwortung abheben.

Von dem her ist es normal, dass bei einem schweren Unfall der Sachverhalt geprüft wird. Das Ergebnis dürfte aber sein, dass den Grundeigentümer kein Verschulden trifft.
 
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Re: Biken im Deister [Teil 4]
Definition "Geduldet" ist das/ein Problem.
Mtbler legen einen neuen Weg an - Laub weg harken und einige Äste kappen. Ist nichts ungewöhnliches und Schäden entstehen keine. Neuer trail fertig und für andere offensichtlich als Weg/TöW erkennbar.

Der Förster/Waldeigentümer weiß erstmal von nichts, dennoch als Weg/TöW legal befahrbar. Kann man von duldung sprechen? Wohl eher nicht.

Der Förster/Waldeigentümer will den Weg aus Gründen nicht haben, legt den Weg zu, zmd den Einstieg - weil er kann. Offensichtliche nicht-duldung und "Sperrung" durch Eigentümer, kein TöW - kein legal befahren?

Der Förster/Waldeigentümer will den Weg aus Gründen weiterhin nicht haben. Mtbler haben aber sämtliches Holz o.ä. entfernt, zum wiederholten mal, Weg ist frei und offensichtlich als Weg/TöW erkennbar. TöW und legal - aber nicht wirklich geduldet wenns um die Haftung geht? Beträfe viele trails.

Der Förster/Waldeigentümer hat nachgegeben, haben will er den Weg nicht, aber zu legen bringt nichts. Jeder kennt den Weg. TöW, juchu!



Mtbler bauen Sprünge auf dem TöW, Der Förster/Waldeigentümer weiß erstmal von nichts. Duldung?

Der Förster/Waldeigentümer lässt die Sprünge einreißen, Weg bleibt aber befahrbar.

Mtbler bauen alles wieder auf. Größer, zum wiederholten Mal. Der Förster/Waldeigentümer ist "machtlos". Geduldet? Waldatypische Gefahr auf TöW, Verkehrssicherungspflicht? Auf eigene Gefahr? Wo kein Kläger...?

Etwas Interpretationsspielraum ist vorhanden.

TöW = Tatsächlich öffentlicher Weg. Siehe nds Waldgesetz.
 
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Es geht in dem Fall nicht um die Frage, ob der Trail jetzt legal zu befahren war oder nicht. Das sollte man nicht durcheinander bringen.

Es geht darum ob den Waldbesitzer ein Verschulden am Unfall trifft oder nicht.

Auch wenn der Waldbesitzer den Trail geduldet hat, wie es der Zeitung zu entnehmen ist, so bedeutet es ja nicht, dass er deshalb auch die Unfälle darauf verschuldet.

Wie ich ausgeführt habe: Damit eine Haftung eintritt, müsste es so gewesen sein, dass die Unfallursache eine waldatypische Gefahr war, die der Waldbesitzer geduldet hat und die der Radfahrer, auch als sorgfältiger Nutzer, nicht erkennen konnte.

Für selbstverschuldete Unfälle haftet kein Dritter. Egal wo.
Für Gefahren die sich aus der Natur ergeben haftet kein Waldbesitzer. Egal ob offizieller Weg oder nicht.
Bei Unfällen, die eine direkte Folge aus einer waldatypischen Gefahren sind, wird abgewogen wer sich welches Verschulden zurechnen lassen muss.

So etwas ist z.B. bei einer Wanderwegbrücke anzunehmen, die unvorhergesehen zusammen bricht. Oder bei einem offiziellen Flowtrail wenn der Northshore zusammen bricht. In beiden Fällen kann ein Nutzer i.d.R. darauf vertrauen, dass die Konstruktionen verkehrssicher sind.
 
Weder wollte ich auf einen konkreten Fall oder Beitrag eingehen, noch, und schon gar nicht, etwas durcheinander bringen. Für Konkretes kenne mich bei Gehrden zu wenig aus.

Mich stört nur das pauschal gern genutzte Wort Duldung mit all seinen Auswirkungen, in Presse und anderen Medien. Ich, der gerne mit Werkzeug im Wald steht, weiß das vieles was wir machen nicht vom Eigentümer gewünscht ist, ich erwarte keine positive Reaktion, aus welchen Gründen auch immer, eher eine destruktive. Nur weil wir hartnäckiger sind und den Willen des Waldeigentümers bewusst nicht beachten, seh ich etwas bestehendes nicht als geduldet oder legal an. Grauzone. Was für mich die Haftungsfrage erledigt - selber schuld.

Ohne Bezug auf spezielle Beiträge:

Geht man nun aber von einem konkreten Fall aus. Da stehen Schanzen, mutmaßlich Unfallauslösend, auf einem Weg der wohl ohne Zustimmung des Waldeigentümers angelegt wurde, es wird regelmäßig vom Förster rückgebaut und zugelegt, wiederum von mtblern wild neu gebaut und aufgeräumt. Der trail besteht, durch die Nichtbeachtung der Interessen des Waldeigentümers durch die Nutzer - UNS.
Kann man da morealisch von geduldetem Weg sprechen? Sich über "nicht offiziell" mukieren, etwas von legal befahren erwarten (es ist eine Grauzone, zu unserem Glück).
Immerhin steht nun eine nicht Waldtypische Gefahr ( double o.ä. ist wohl kaum Waldtypisch) auf einem Weg, den man als töW ansehen kann, die vom Waldeigentümer so nicht entfernt wurde, also geduldet ist? Somit er (mit)verantwortlich... Irgendwo steht ein dummer auf. ;-)

Das eigentlich schlimme daran ist, dass sich da noch über Haftungsfragen gestritten werden kann und wird.

Für Mtbler ist denke ich klar, dass jeder auf eigene Gefahr hin Rad fährt und für sich verantwortlich ist. Leider tuen das nicht alle anderen Menschen.
 
Ich möchte meine Beobachtung mit euch teilen.
Ich war heute vor Ort.
Vor Ort bedeutet zumindest, an der Stelle an der das Schutzblech aus #13870 noch liegt.
Nichts deutet im Wald auf das Ereignis vom Sonntag hin.

Ich habe in Gehrden gewohnt und kenne die Ecke eigentlich ganz gut, auch wenn ich schon ein Jahr nicht mehr mit dem Rad dort war.

Wenn das Schutzblech vom Unfall stammt, befinden sich dort keine Rampe, Schanze oder ähnliches!
Es gibt einen schmalen "Trail" den ich als Wanderweg kannte. Schmal bedeutet 1-2m breit. Dieser hat nahezu keine Gefälle und keine Bauwerke außer zwei kleine Wellen von 20-30cm Höhe und öffnet sich dann im Bereich dieser Wellen vor dem Talkessel des Wandervogelheims Gehrden auf mindestens 5 Meter. Hinter den Wellen lag das Schutzblech.
Wenn der Fundort des Schutzblechs der Unfallort ist, können aus meiner Sicht weder Fahrtechnik, noch illegale Bauwerke irgendetwas mit dem Ereignis zu tun habe.

Ich bleibe sprachlos -
 
kleiner Spotcheck, für alle die die Achterbahn nicht kennen:
der Trail ist genaugenommen ein ganzes Netz an Strecken, die im Grunde den gesamten Hang einnehmen. Ich gehe davon aus das das angrenzende Pfadfinderlager dafür verantwortlich ist und die Biker nur nutznießen. Gebaute Rampen, Northshorelemente o.Ä. gibt es nicht. Lediglich ein paar kleine Kicker der Dorfjugend. Diese sind aber max. 30-40cm. Was den Trail bzw. den Hang so spaßig und für Fremde wohl auch gefährlich macht, sind die örtlichen Bodenwellen die wie natürliche Spine Rampen funktionieren. Diese sind aber nicht gebaut, sondern die Reste des alten Steinbruchs. Wer hier ins unbekannte springt erlebt, Spinetypisch, eine böse Überraschung. Außerdem sorgen die Waldbesitzer sehr regelmäßig dafür das man sich da mit dem MTB nicht willkommen fühlt. Die riesigen Baumstämme am Eingang zeugen von den diversen Versuchen den Trail zu blockieren.
 
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Sicher das das Schutzblech von dem verunglückten ist? Da würde ich guten Gewissens mutmaßen, dass es sich um keinen Szene-MTBler handelt..

Wie dem auch sei.. abwarten.. teetrinken..
 
Sollte ich mal beim Biken umkommen, würde ich euch gern bitten, euch nicht den Kopf darüber zu zerbrechen, wer daran Schuld sein könnte. Das wäre dann nämlich in jedem Fall wohl ich.
Ich habe mich nämlich, zumindest bisher, jedes mal selbst entschieden, mit dem Rad in den Wald zu fahren und mir ist, wie jedem, der nicht total verblödet ist, klar, dass ich für die Folgen meines Handelns immer selbst verantwortlich bin.
 
Keine Uhrzeit bei der viele können.. aber vielleicht hat ja der eine oder andere noch Urlaub:
Wir treffen uns morgen (Montag) um 13 Uhr und wollen ein bisschen den (Nord)Westdeister erkunden. Wir haben keine feste Route und fahren auf jeden Fall so, dass es auch für Anfänger geeignet ist. Einfach melden für Treffpunkt.
 
Hallo, hat seit letzte Woche Mittwoch Abend jemand eine Fahrradbrille gefunden. Ich muss sie auf dem Ladys nach 19:00 Uhr verloren haben. Es handelt sich um eine schwarz weiße Alpina M-Tech. Wäre schön wenn sich jemand meldet.

Danke
Alex
 
Sagtmal.. hier steht bei Komoot ein S3 Trail, welcher bei Strava nichtmal als Segment zu finden ist:
https://www.komoot.de/plan/@52.2632854,9.4299281,16z

Gibts dazu einen Namen? Taugt der? Oder ist das wieder nur so eine wirre Angabe für einen schnöden Forstweg?

Auf dem Bückeberg hatte ich mal einen S6 Trail bei komoot gefunden, der sich als absoluten Witz herausstellte.. Daher rührt meine Frage =)
 
Sagtmal.. hier steht bei Komoot ein S3 Trail, welcher bei Strava nichtmal als Segment zu finden ist:
https://www.komoot.de/plan/@52.2632854,9.4299281,16z

Gibts dazu einen Namen? Taugt der? Oder ist das wieder nur so eine wirre Angabe für einen schnöden Forstweg?

Auf dem Bückeberg hatte ich mal einen S6 Trail bei komoot gefunden, der sich als absoluten Witz herausstellte.. Daher rührt meine Frage =)
Schwierigkeitsgrad S3

Verblockte Singletrails mit vielen größeren Felsbrocken und/ oder Wurzelpassagen gehören zur Kategorie S3. Hohe Stufen, Spitzkehren und kniffelige Schrägfahrten kommen oft vor, entspannte Rollabschnitte werden selten. Häufig ist auch mit rutschigem Untergrund und losem Geröll zu rechnen, Steilheiten über 70% bzw. 35° sind keine Seltenheit.
Passagen, die den 3. Schwierigkeitsgrad aufweisen, erfordern zwar noch keine Trial-Techniken, sehr gute Bike-Beherrschung und ständige Konzentration sind aber Voraussetzung zum Bewältigen von S3. Exaktes Bremsen und sehr gute Balance sind notwendig.

Sowas gibt es nur mit Hühneraugenzudrücken für wenige Meter im Deister...
 
Joa.. bei komoot wird manchmal sehr seltsamer kram angezeigt.. die eigentliche Frage ist ja auch weniger, ob das der Realität entspricht.. sondern ob da was lohnendes für mich und mein Bike zu finden is =)
 
Hallo, hat seit letzte Woche Mittwoch Abend jemand eine Fahrradbrille gefunden. Ich muss sie auf dem Ladys nach 19:00 Uhr verloren haben. Es handelt sich um eine schwarz weiße Alpina M-Tech. Wäre schön wenn sich jemand meldet.

Danke
Alex
...schon wieder bei seinem Besitzer?

keine Ahnung wie man das einbettet...

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Joa.. bei komoot wird manchmal sehr seltsamer kram angezeigt.. die eigentliche Frage ist ja auch weniger, ob das der Realität entspricht.. sondern ob da was lohnendes für mich und mein Bike zu finden is =)
Ich glaube, ich bin da mal gewesen.
So richtig in Erinnerung ist es mir aber nicht geblieben.
35Hm bergauf - 55Hm wieder runter unter einer Hochspannungsleitung und schon fast unten.
Wenn du mal auf dem Weg ins Walterbachtal bist kannst du den sicher einbauen.
Aber extra dahinfahren lohnt wohl eher nicht.
Ich tippe auf S0, bin aber auch schon auf Leute getroffen, die Sachen als unfahrbar (subjektives S3) bezeichnet haben die mit Übung nett zu fahren sind.
 
Obacht am Farnweg. Betrifft den untersten Teil: Da hat sich wer mit der Kettensäge bemüht und von Anfang bis zum Ende konsequent alle paar Meter einen Baum mit der Kettensäge um- und auf den Trail gelegt. Fahren kann man, macht aber keinen Spaß.
 
Obacht am Farnweg. Betrifft den untersten Teil: Da hat sich wer mit der Kettensäge bemüht und von Anfang bis zum Ende konsequent alle paar Meter einen Baum mit der Kettensäge um- und auf den Trail gelegt. Fahren kann man, macht aber keinen Spaß.

Mehrere Wege Richtung Wennigsen sind mit Holz dekoriert worden. :wut:
Das sieht so leidenschaftlich und kleinteilig aus, dass ich fast glaube, es waren Fussgänger.
Denn unter anderem ist ein Holzstapel umgerissen worden, damit die Stämme in den Einstieg rollen.

Richtung Völksen wiederum haben die Forsten umgefallene Bäume vom Trail entfernt und dabei mit dem Harvester nicht mal was kaputt gemacht.

Danke :daumen:
 
Mehrere Wege Richtung Wennigsen sind mit Holz dekoriert worden. :wut:
Das sieht so leidenschaftlich und kleinteilig aus, dass ich fast glaube, es waren Fussgänger.
Denn unter anderem ist ein Holzstapel umgerissen worden, damit die Stämme in den Einstieg rollen.
Gerade auch noch festgestellt, dass der Zubringer zum Waldkater vom Ende des Farnweges ebenfalls auf dieselbe Weise wie oben beschrieben unfahrbar gemacht worden ist. Zum Teil auch junge Bäume, aber vielleicht ist das in dem Nutzwald eh egal.

Wie dem auch sei, das können natürlich Fußgänger gewesen sein. Mit einer Kettensäge. Und viel Zeit. Und Wut?
Nervt.
 
kennt irgendwer nen bike-verleih in hannover/Deister? wollte mal mit meiner freundin eine runde drehen. haben leider kein auto und muss deshalb in der nähe eines Bahnhofes gelegen sein...
 
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