Hmmm...
"Tunnelblick", "persönliche Angriffe", "Schleimerei", "Sozialamöben"...
...alles so Begriffe, die normalerweise nicht in einem Werbeprospekt für einen Verein stehen, der auf die Mitgliedschaft vieler angewiesen ist, um etwas zu erreichen, dass er sich auf die Fahnen geschrieben hat.
Die Sache wird nicht einfacher, wenn sie hier (also quasi in der Öffentlichkeit) ausgetragen wird. Trotzdem ist das Alles wichtig. Sowohl die Auseinandersetzung als auch die Öffentlichkeit.
Dass diese Probleme auftauchen werden, war klar! Das - und anderes - waren und sind Gründe für meine Skepsis gegenüber einer Vereinsgründung. Warum klar?
Weil hier eine Menge verschiedener Interessen unter einen Hut zu bringen sind: Da ist einmal die Gruppe von Bikern, die gern die Trail im Deister nutzt, sie weiterhin nutzen will, wenn sie schon mal da sind und deren Interesse sich darauf beschränkt, nicht irgendwann in der Illegalität rumzufahren (ich zum Beispiel). Dann sind da diejenigen, die ein - sagen wir mal - lokalpolitisches Interesse haben. Das Geschehen mitgestalten, anstatt alle vier Jahre zur Wahl zu gehen (oder auch nicht) und dann machtlos zusehen, was die Mandatsträger aus ihrem Auftrag machen (ich zum Beispiel). Nächste Gruppe sind diejenigen, für die "Freeriden" sportliche Herausforderung, Adrenalinkick, das Herantasten an Grenzen oder auch schon mal Blut, Schweiß und Tränen bedeutet (in meinem Rahmen ich zum Beispiel). Noch ne Gruppe: Diejenigen, die mit der Schüppe in der Hand und Kreativität im Kopp Trails bauen wollen. Entweder legal (ich zum Beispiel) oder schei*egal.
Wenn jeder mal ein bisschen über die Motivation für sein Engagement nachdenkt, wird auch (fast) ebenso jeder feststellen, dass auch er oder sie aus mehr als nur einem Grund "dabei" ist. Wie, wo, oder wie oft, viel oder doll sich jeder engagiert, sollte doch jedem selbst überlassen sein. Am Ende kann sowieso keiner ohne den Anderen.
Klar, ohne dass jemand die Schüppe in die Hand nimmt, kann niemand auch nur einen Einzigen Trail fahren. Aber auch der schönste Trail ist gnadenlos der Willkühr des jeweiligen Waldbesitzers ausgesetzt, wenn nicht hunderte "Einfach nur Fahrer" die Lobby bilden, die den nötigen Druck auf die Entscheidungsträger ausübt. Jeder Einzelne, der auch nur ein Mal aus Pusemuckel in den Deister reist um auch nur einen Trail zu rocken, hat einen (wenn auch winzigen) Beitrag zu dem ganzen Prozess geleistet, der grad abläuft. Das darf man nicht vergessen! Aus genau diesem Grund hat auch JEDER die Berechtigung seine Meinung kund zu tun.
Vielleicht funktioniert's ja so:
Die "Buddler" freuen sich schlicht über die erstens vielstimmige und zweitens mehr als berechtigte Begeisterung, die sie ernten. Jungs, ehrlich, ich weiß, es steckt viel Arbeit drin, aber das Ganze ist doch nicht irgendein Zwangsarbeiterlager, sondern macht doch auch Spaß, oder? Die "Nichtbuddler" äußern ihre Anregungen so, dass sie auch als Anregungen zu erkennen sind. Klar kann (und muss) auch eine kritische Anregung gestattet sein. Ohne Kritik hätten wir dieses Thema gar nicht, sondern würden noch auf Bäumen hocken und uns gegenseitig lausen.
Also: Nicht gleich an die Decke gehen, wenn's mal Kritik gibt, aber auf der anderen Seite auch destruktives "alles Sch... Gequatsche" einfach lassen.
Insgesamt finde ich, jetzt is dann auch mal gut. Jetzt sind schon zwei alte Deisterer hier als "Gast" im Forum geführt und das reicht ja wohl. Ihr zwei könnt ja vielleicht auch noch mal drüber nachdenken.