Biken im Winter - Transalp - Routen, Betten?

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Hallo zusammen,

wir wollen Anfang nächsten Jahres eine einwöchige Alpentour machen, mit Spikes und ner Menge Schnee... Start und Ziel haben wir noch nicht festgelegt und der Zeitraum ist auch noch offen, sollte sich aber in den nächsten Wochen so langsam finden.

Zwei Fragen an Euch:
1) Wie sind eure Erfahrungen, welche Routen und Highlights könnt ihr empfehlen, welche sollten gemieden werden?

2) Ist die Übernachtungssituation in den Wintermonaten angespannt, hohe Auslastung und starke Bettenkonkurrenz zu Skifahrern und Boardern spürbar?

Schneeweiße Grüße aus Thüringen
 
Servus!

Zunächst zu 2):
Übernachtungen sollten kein Problem sein, wenn du nicht gerade an Weihnachten/Sylvester, Fasching oder Ostern unterwegs bist. Aber selbst dann kann man ja die üblesten Touri-Skizentren meiden.

Zu 1):
Ich habe sehr, sehr große Zweifel, ob du eine Strecke zusammenbekommst, die man zumindest in entfernterer Weise als Transalp bezeichnen kann, d.h. die auf der Karte nach einigermaßen zielorientiertet Routenwahl aussieht und ein paar Übergänge enthält. ...obwohl ich immer höchste Sympathie für so ausgefallene Ideen habe.

Ich fahre ja auch gerne im Winter MTB. Aber man braucht halt geräumte Strassen oder zumindest befahrene (Feld-)wege. Manche fahren ja auch bevorzugt auf Skipisten ab. Da könnte man sicher an der ein oder anderen Stelle was Nettes finden. Aber das wird nie zu einer zusammenhängenden Route.

Du könntest natürlich auf den offenen Verkehrsstrassen und Pässen fahren. Der Spassfaktor dürfte sich bei winterlichen Strassenverhältnissen in Grenzen halten... ...und gefährlich ist's auch.

Unter Umständen bin ich aber auch zu kritisch. Mal schau'n, wer hier Streckenteile vorschlagen kann.

Grüße,
Max

PS: Wie wär's mit Tourenski oder Schneeschuhen?
 
Highlights wären Brennerpass, Reschenpass und Norbertshöhe.
Viel Spaß.
Vergiss deine Idee einfach.
Was unter Umständen sinnvoll ist, im Winter am Gardasee zu fahren. Da gibt es viele schöne klare Tage und in den niederen Lagen gibt es selten Schnee.
In den höheren Lagen kannst du dann mal ausprobieren, wie du mit dem MTB klarkommst.
Oder fahre am Wochenende mal nach Oberhof auf den Rennsteig. Da liegt genug Schnee und du kannst deine Überlegungen betreffs Wintertransalp sehr gut verifizieren.

Albi
 
Zur Frage, ob überhaupt und unter welchen Voraussetzungen alpine Touren im Winter sinnvoll sind (z.B. Gardasee), kann ich nicht mehr viel beitragen. Ein Problem, das ich für alle Unternehmungen in diese Richtung noch sehe, ist natürlich das Wetter. Man investiert ordentlich Zeit und Geld für den Urlaub und ab 5 cm Neuschnee geht nix mehr. Und der kann nunmal überall fallen. Ich fahre, wenn ich über Weihnachten bei meinen Eltern bin, nach Möglichkeiten immer ein paar Runden durch's (hoffentlich) verschneite bayerische Oberland. Da kenn ich einige kleine Seitenstraßen und Feldwege, die von den Bauern auch im Winter benutzt werden, und daher geräumt bzw. festgefahren sind. Ein bisserl Neuschnee und man bleibt stecken.

Außerdem geht's mir beim Winter-Biken immer so, dass nach spätestens zwei bis drei Stunden trotz guter Kleidung, trotz der körperlichen Aktivität und trotz meiner einigermaßen ausgeprägten persönlichen Kälteresistenz die winterlichen Temperaturen bis auf die Haut durchkriechen. Ich glaube all zu lange sollten die täglichen Touren nicht dauern.

Bzgl. Winter-Transalp habe ich mal mit einem Kumpel a bisserl rumgesponnen, konkretere Realisierungsschritte haben wir aber nicht unternommen. Wir haben uns überlegt, ob man nicht mit auch pistentauglichen Tourenski (meine sind das ohne Probleme) losziehen kann und die Alpen durch-/überqueren. Allerdings wäre uns eine Überquerung ganz ohne technische Unterstützung zu wild, zu riskant, zu langwierig etc. Daher haben wir uns mal eine Strecke ausgedacht, die es erlauben würde einzelne Skigebiete zu verbinden. Hin und wieder wird dann aus dem Skigebiet-Pisteln für einen halben oder machmal auch ganzen Tag ausgestiegen, um auf den Tourenski gen nächstem Tal/Skigebiet zu wandern. Um die ein oder andere Bus-, Bahn-, Taxistrecke kommt man nicht rum. Das würden wir aber entspannt sehen. Die Vorstellung ist/war immer einen Tag in einem Skigebiet auf und neben der Piste zu fahren und dann weiterzuziehen. Die Kosten sind natürlich auch irgendwann zu bedenken.

Die Strecke war, glaube ich, Kleinwalsertal - Warth - Lech/Zürs - St. Anton - Galtür - Ischgl/Samnaun - Reschenpass - ... - Madonna di Campiglio.

Wäre sicher lustig...

Grüße,
Max
 
Hi,

so abwägig ist der Gedanke an einen Winteralpencross aber nicht.

Der Reiseveranstalter Bikealpin bietet in seinem neuen Katalog sogar geführte Touren zum Gardassee an.

Schau einfach mal auf die Homepage.

Es grüß der JJ
 
alles nur eine Frage des equipments ;-)

ktrak-skibike1.jpg


siehe auch click. Das Teil gibt es wirklich und funktioniert wohl auch ganz gut...
 

BikeAlpin:

Je nach Schneelage wollen wir auf geräumten Wanderwegen fahren, wenn dies nicht mögich ist weil der Schnee zu hoch liegt werden wir auf die Straße ausweichen. Eine exakte Festlegung der Route ist wegen der sich täglich ändernden Schnee- und Wegverhältnisse nicht möglich. Die Routenführung muss während der Tour, den aktuellen Verhältnissen angepasst werden.

Wenn das Wetter nicht mitspielt, fährst Du halt nur auf den geräumten Landstraßen im Tal. Wichtigste Aussage ist aber, dass man sich sehr gut auskennen sollte um Alternativrouten zu finden, wenn es zugeschneit ist.
 
Namds allerseits! So langsam kommt doch Schwung in die Runde ;) ja die bikealpin-Variante ist uns gestern auch "in die Finger gekommen" ... also kurz gesagt: unmöglich isses nicht. :daumen: Schau mer mal, ins Kartenmaterial ... ist ja noch ein bissl hin.

MfG
 
Karte ist gut. Eigendlich gehts nur auf den Landstraßen und dort nur die größeren. Abgesehen davon, ersaufen die Südtiroler dieses Jahr im Schnee.
 
wie transalbi schon schreibt: die via claudia kann funktionieren. alles andere ist wetterabhängig, und so schnell ist dann der klimawechsel dann doch noch nicht, als dass es gar keinen schnee mehr hat. was z.zt. auf der alpensüdseite abgeht, dürfte euer unternehmen zumindest für dieses gebiet auf die straße zwingen.

ach ja: wird gerne vergessen: im winter hat's in folge des schnees auch gerne mal lawinen und schneebretter. hoffe, da habt ich auch erfahrungen...
 
Hallo,
ich würde dir eher zu Tourenskiern als zum Bike raten. Und nach den letzten Schneefällen vielleicht sogar 2 Lawinensuchgeräte statt einem:D. Meiner Ansicht nach macht sowas überhaupt keinen Sinn, aber nichts ist unmöglich und ich wünsche dir viel Spass dabei.. Halt uns bitte auf dem Laufenden, interessiert mich auch!!!
 
ich fahre extrem viel im Schnee, bis zu 2500 km pro Winter. Allerdings im Mittelgebirge mit guten und von LKW´s etc. regelmäßig befahrenen und somit platt gewalzten Schotterwegen. Und wenn einer mal zu iost nimmt man halt den nächsten.Auch Trails machen einen heiden Spaß. Deren Verlauf muß man aber z.T. Blind kennen.
Lawinen gibt es keine. Straße vermeide ich zu 99%. Schon wegen dem Salz und all den unfähigen Autofahrern
IMG_0011.JPG

Das geht in den Bergen natürlich nicht. Da kann es sein Du fährst 3 Stunden wo hoch, um dann zu merken, dass man nicht weiter kommt mit dem Bike.
Alpencross ja, aber nur mit Tourenski
Oder ein Auto im Tal mit ziehen und Tagestouren machen. Dann mit dem Auto Stecke machen. Das geht sicher
 
Ich weiß nicht warum es unbedingt ne Transalp im Winter sein muß.:confused:

@ cappulino: Wieviel km bist Du im Winter schon im Mittelgebirge oder den Vor/alpen gefahren?

1. wirst Du bergauf schwitzen wie ein S...
2. bergab wird man, wenns überhaupt flott fahrbar ist, leicht auskühlen.
Wenns bergab nicht ideal ist, bringt man auch nur Schritttempo und schwitzt genauso.

Tagesleistung auf Wegen mit Schnee würd ich nicht mehr wie 50km rechnen.

Mach mal momentan eine Tagestour im Erz- oder Fichtelgebirge und überleg es Dir anschließend nochmal.;)
 
schwitzen? frieren?
Wohl die falschen Klamotten?
Aber Tagesleistung 50 km ist realistisch, vorausgesetzt man findet hoch geräumte Wege.
 
Ich denke schon, dass unter optimalen Bedingungen eine Winter-Transalp machbar wäre. ich selbst habe auch schon länger mit dem gedanken gespielt und mich tierisch geärgert, als ich jetzt die kommerzielle variante gesehen habe.
auf die idee sind wir gekommen, als wir im winter an der heidelberger hütte waren. es war januar, die sonne schien, der weg bis zur heidelberger wäre problemlos fahrbar gewesen. über den fimbapass gab es eine gut plattgetretene spur der unzähligen skitourengeher. ich bin mir sicher, dass es an diesem tag gegangen wäre sogar den pass per bike zu bezwingen.
 
... gab es eine gut plattgetretene spur der unzähligen skitourengeher...

werden dann sicher eure neuen fans werden!

wenn ihr die philosophie vom andi heckmair habt, dann mag es noch angehen. schneeschuhe auf den rucksack oder eben andersrum rad auf den rucksack. evtl stellt man nachher fest, war eine schöne wanderung, das rad hat halt gestört, aber das sind erfahrungen, die wohl jeder machen muss/will/soll.

@ carsten: falsche kleidung? ähnlich wie beim skitourengehen schwitzt man beim hochgehen, warum sich die cleveren oben umziehen. ich denke nicht, dass die meisten falsche klamotten haben. evtl liegt es an den abfahrtsmetern.

und für die idee sprech ich jetzt mal die empfehlung einer besonderen erwähnung im ibc aus. immer wieder erstaunlich, dass die wirklich dümmsten ideen eine diskussion nach sich ziehen, die sie wahrlich nicht verdienen.
auf der anderen seite wird damit vll die winterzeit ja überbrückt...
 
schwitzen? frieren?
Wohl die falschen Klamotten?
Aber Tagesleistung 50 km ist realistisch, vorausgesetzt man findet hoch geräumte Wege.

ich will Dir ja sicher nicht Deine Erfahrung absprechen. Auch bin ich ein Freund Deiner TA-Seiten, und wenn Du bergauf nicht schwitzt und nicht ein paar Klamotten zum Umziehen brauchst, freut mich das für Dich.;)

Ich habe leider auf einen Anstieg mit mehrerern hundert Hms fast immer das Unterhemd durchgeschwitzt-> also oben wechseln. Bei 2-4 Anstiegen am Tag muß ich also (zumindest im Winter) genügend Sachen zum Wechseln dabei haben.Auf den kurzen Abfahrten zwischendurch trocknet ja auch nichts:(
Aber das ist wie gesagt meine Erfahrung, ja und es ist bei mir egal ob ich richtige oder falsche Klamotten habe, auch ob Wolle oder HiTec.:heul::D
 
Zuletzt bearbeitet:
klar schwitzt man, aber mit der richtigen Unterwäsche hat man keine Probleme mehr damit. Das wechseln kann man sich meist sparen.
Wichtig ist vor allem bergauf so wenig wie gerade noch möglich anzuziehen. Dann ist man bergab nicht ganz so nass.

Ich stell mir gerade was ganz anders vor: man kommt nach einem völlig sinnfreien Tag im Tiefschnee mit dem Bike in einem Skiort an und erfährt, dass es keine freien Betten mehr gibt. Der nächste Ort ist 20 km weit weg...
 
Ich stell mir gerade was ganz anders vor: man kommt nach einem völlig sinnfreien Tag im Tiefschnee mit dem Bike in einem Skiort an und erfährt, dass es keine freien Betten mehr gibt. Der nächste Ort ist 20 km weit weg...

ja, ich würde das ganze auch als sinnfrei betiteln, vor allem wenn man schon mal erlebt hat wieviel Schnee in sehr kurzer Zeit fallen kann. Wenn man sich dann selbst über Forstwege und Nebenstraßen nur schiebend und tragend (und ohne Schneeschuhe;)) stundenlang zu bewohnten Gebiet durchkämmpfen muß. Da können 10 km sehr sehr lange werden.
Und ne WinterTA auf der Straße zu fahren ist ja mehr als hirnrissig :spinner:
 
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