Am nächsten Tag mussten wir uns von GEO über die Felder zunächst querfeldein durchschlagen, um bei Michelau wieder auf den Panoramaweg zu gelangen. Hatte mir zum Glück vorher einen track gemalt.
Es ging zunächst steil hoch Richtung Knetzberg und nach dem nächsten Ort noch steiler hoch Richtung Zabelstein. Kurz vor der Hütte gab es eine Umleitung wegen Waldpflege. Die Hütte war zu und wir erklommen den schönen Aussichtsturm. Dann gab es eine schöne Abfahrt und es ging weiter zur Mittagspause nach Oberschwappach. das ist m.W. auch so ziemlich die einzige Einkehrmöglichkeit auf der Strecke.
Gleich danach kommt der wiederum steile Anstieg zum Großen Knetzberg.
Nach einer Forstwegpassage biegen wir in den Böhlgrund ab und dann kommt das (für mich) schönste Stück unserer Tour auf dem "Schlangenweg", der sich in vielen Schleifen - fast unendlich lang erscheinend- in den immer stärker erodierten Talgrund leicht bergan windet. Tolle Sache und nur eine Wandergruppe und 2 E Biker.
Auf meiner digitalen Karte sehe ich gerade, dass es weiter westlich (Nw) wohl noch einen weiteren schmalen geschlängelten Weg gibt, den man mal probieren könnte. Kennt den jemand? Sonst würde ich hier mal die Daten hinterlegen. Ich kann es aber nächstes Mal auch einfach selbst probieren.
Bei Fabrikschleichach queren wir die HAS 26 und rollen über Rauhenebrach und Neudorf zur Übernachtung nach Ebrach zurück. Insgesamt waren es heute 65 km und 1.500 hm, also ganz ordentlich.
Noch eine Story zum Schluss, etwas amüsant, aber irgendwie auch traurig: von unterwegs hatte ich Quartier im Ebracher Schlosshotel gebucht im Gedanken, dass dies wohl eine überdurchschnittlich gute Unterkunft sein müsste. Am telefon sagte mir die Dame an der Rezeption bereits, dass wir nicht im Hotel essen könnten, weil es eine Hochzeit hatte. Angekommen am Hotel wollten wir erst Bikes abstellen, duschen und dann im "Alten Bahnhof" essen gehen. Als ich an der Rezeption fragte, wo wir die Bikes unterstellen könnten, bekam ich zur Antwort: nach der Hochzeit- vielleicht so gegen 1 Uhr morgens- könnten wir sie hinter das Haus in den Garten stellen. Was? und wo sollen wir sie zwischenzeitlich lassen?
Antwort: auf dem öffentlichen Parkplatz vor dem Hotel. Wie bitte? Meinen Sie wir fahren Baumarkträder....
Ich war voll geladen und rauschte zum Eingang raus und erzählte das Sabine. Sie rauscht ebenso geladen ins Hotel und plötzlich "durften" wir die Bikes in den riesigen Wintergarten schieben.
Na, geht doch.
Also Ebrach ist echt so was von "Tote Hose". Ist ja eigentlich ein netter Ort. Aber auch im "Alten Bahnhof" gab es ab 20 Uhr nichts mehr zum Trinken. Mit Müh und Not konnten wir noch 2 Flaschen Bier kaufen, die wir wie Penner auf einer Bank vor dem Kloster tranken.
Der Steigerwald ist ja schön. Aber die Gastronomie ist etwas entwicklungsfähig. Oder sehe ich das falsch?
Dann gebt uns mal ein paar Tipps fürs nächste Mal.
In der Nacht kam das angekündigte Gewitter mit Regen am Morgen. Wir entschlossen uns den Panoramaweg einfach in Gegenrichtung zurückzufahren, weil wir keine Lust hatten auf Wegsuche und von Autos nassgespritzt zu werden. Und... in Gegenrichtung fährt es sich doch wieder ganz anders. Dabei war es im Grunde nur von unten nass. Unterwegs trafen wir noch 2 andere "Normalbiker" (Päärchen) auf Sonntagsausflug und es war nett ein ganzes Stück bis Castell gemeinsam zu fahren.
Nach 35 km/ 800 hm trafen wir in Iphofen ein und genossen in dem absolut empfehlenswerten Cafe am Markt (Name weiß ich nicht mehr) super Kuchen und aromatischen Cafe als Abschluss zu genießen.
Ja, wirklich ein gelungenes spontanes Bike WE. Das brachte uns auf die Idee, ein paar Wochen später den anderen teil des Panoramaweges von Iphofen nach Bad Windsheim unter die Stollen zu nehmen. Der ist allerdings weit weniger trailig, aber jetzt kennen wir diese Strecke auch. Die Hinfahrt war ok (50 km/ 800 hm). Aber vielleicht hat einer für die Rückfahrt eine bessere Route, als die doch sehr straßenlastige Strecke, die ich gewählt hatte.