50 Gleichgesinnte, darunter auch Industrie- und Medienvertreter
Wie viele davon waren nicht von der Industrie bzw Medien?
Also Privatleute, Privatbikepacker?
Es waren um die 40 Privatleute.
So ganz schlau bin ich aus der Quintessenz nicht geworden. Bzw fehlt sie mir überhaupt (bis auf das Fazit von einigen Teilnehmern; und da die Mehrheit von Firmenvertretern).
Einmal der Initiator, zwei Firmenvertreter, eine Bloggerin, zwei Privatleute. Ist doch ausgeglichen?
- „Haftungsfragen – rechtlicher Rahmen für (gemeinsame) Fahrten“
- „Weekender/Socialrides – organisierte Bikepacking-Social-Rides als Einsteiger-Format“
- „Gear-Porn: Zeigt her euer Zelt – Erfahrungsaustausch am Objekt“
- „Von der Subkultur zum Trend: Droht ein Overpacking im Sinne eines Overtourism?“
Zu den "Ergebnissen" wird noch ein Podcast auf einer anderen Plattform kommen.
Davon abgesehen soll auch das, was jeder aus dem Barcamp mitnimmt, ebenso offen sein wie das inhaltliche Programm.
Den Ansatz kann man gut finden oder auch nicht, aber es wird ja - wie gerade erwähnt - noch etwas kommen.
Ein bisschen was kann ich dir aber noch sagen:
Zu 1.
Hier haben sich die Veranstalter von Ausfahrten zusammengeschlossen, um gemeinsam Dinge wie z.B. Haftungsausschlüsse zu erarbeiten, die auch wirklich wirksam sind. Wie da derzeit der Stand der Dinge ist, das weiß ich jedoch nicht.
Zu 2.
Diese Session war ein Austausch für diejenigen, die so etwas schon einmal organisiert haben bzw. gerne organisieren möchten. Es ging dabei um Themen wie Voraussetzungen, das Fahrer-Briefing, Streckenwahl, Teilnehmerzahl und so weiter.
Zu 3.
An dieser Session habe ich nicht teilgenommen, aber das Thema dürfte ohnehin schwierig medial aufzubereiten sein, weil da einfach das Anfassen, Anschauen und Probeliegen sehr viel Raum einnimmt.
Zu 4.
Hier spielt die Blase eine große Rolle, in der man sich bewegt. Wer viele Bikepacker im Freundes- und Bekanntenkreis hat, der glaubt ja, es ist für viele Menschen das Höchste der Gefühle, mit bepackt rauszuradeln und sich nachts zum Schlafen irgendwo draußen hinzulegen. In Wahrheit ist das aber für den Großteil der Menschen etwas zum Kopfschütteln und schwer nachvollziehbar. Wie viele Leute haben Wanderschuhe, einen Rucksack, Zelt und Schlafsack im Haus und wie viele gehen davon tatsächlich regelmäßig nachts raus?
Also ehrlich, die "populäre Verknüpfung von Bikepacking und Gravel-Bikes" ist mir so etwas von egal und insgesamt für das Radreisen bzw Bikepacking unwichtig. Für die Industrie und die Radhersteller sicher nicht uninteressant. Räder gibt es mehr als genug. Und um so viel besser sind die Räder bzw Detaillösungen auch nicht geworden, als das dies so wichtig ist (Befestigung mittels Schrauben am Oberrohr zB ist sicher keine schlechte Lösung).
Nicht ganz, zumindest nicht in meinen Augen.
Diese Verquickung wird nämlich dann zum Problem, wenn Bikepacking-Events als Graveller ausgerufen werden, die aber besser (im Sinne von sicherer) mit einem Mountainbike gefahren werden sollten oder auch andersherum, wenn Leute mit Gravelbikes bei Bikepacking-Events aufschlagen, die nie als Graveller ausgeschrieben waren, eben weil das derzeit sehr eng miteinander verwoben ist.
Das geht sogar soweit, dass Diskussionen darüber entstehen, bestehende Strecken zu ent- bzw. zu verschärfen, weil sich Leute mit unpassendem Material über die Streckenführung beschweren bzw. um die Anmelde-Hemmschwelle etwas zu erhöhen und die Teilnehmer dazu zu bringen, im Zweifel eben doch lieber mit dem MTB anzutreten.
Und, in Zeiten wie diesen, darf das wichtigste Thema
, warum Frauen im Sport (im Beruf, Kultur, Industrie etc) unterrepräsentiert sind, nicht fehlen.
Ich find's schon interessant, dass Frauen von ihren Erfahrungen und ihrer Motivation berichten und auch offen sagen, was sie mitunter stört. Zwar kann ich da auch nicht jede Diskussion verstehen, aber es schadet doch nicht, mal die Perspektive zu wechseln - vielleicht gibt das je mal den Ausschlag dafür, dass man die Partnerin auch mal motivieren kann, sich gemeinsam auf's Rad zu setzen.
Der Mensch strebt heutzutage immer mehr aus den Ballungsräumen (va überfüllten und eng bebauten Städten) in die Natur. Dort will er, die letzten Ruheräume und Rückzugsgebiete erleben, genießen. Doch da gibt es eben mehrere Nutzer. Von Schifahrer, Tourengeher, Liftanlagen, Mountainbiker, Bike-& Trailparkts, Flowtrailcenter, Wanderern, Kletterern, nordischen Gehern, Schwammerlsucher usw usf will dann auch noch der Radreisende, der Weltradler, der Bikepacker die Natur erleben und genießen. Und da glaube ich, sind Probleme vorprogrammiert.
Das Thema mit den Ballungsräumen kam auch auf und da bin ich bei dir, vor allem, wenn die Natur recht nah am Ballungsraum liegt bzw. sogar bis in ihn hineinragt. Hier wurde die Sinnhaftigkeit eines Kodex' für Bikepacker in den Raum geworfen, der aktiv kommuniziert wird, um so Lobby-Arbeit für das eigene Hobby zu betreiben.