Bikepacking. Transcanada westbound

2022-08-01 Montag | Meaford |


Am Civic Holiday herrscht natürlich ebenfalls Hochbetrieb. Westlich von Wasaga Beach erstreckt sich eine lange Zone mit Cottages auf Waldgrundstücken. An diesen Stränden geht es erheblich entspannter zu. Die Strandhäuser auf der Düne haben angenehme Abstände zueinander. Bei Collingwood...


... stellt das Flussbett eine sehr beliebte Attraktion dar, ...


... der ausgedehnte Küstenpark wirkt da selbst in der Hochsaison-Spitze fast wie veschmäht. Ausflügler sind reichlich unterwegs, nur verteilen sie sich in dieser riesigen Anlage auf entspannte Weise. Die Georgian Bay, an der Wasaga Collingwood und Konsorten liegen, ist von entspechender Dimension - und lediglich eine Ausstülpung des Huronsees. Sie wirkt gross wie ein Meer.
Man kann die Erdkrümmung sehen...


Westlich von Wasaga stehen mehrere aufgelassene Eisenbahntrassen zur Auswahl, ...


... die attraktivste und längste ist der Georgian Trail, entlang der Küste - eine beliebte Radfahrstrecke.


Dabei verläuft sie nur gelegentlich strandnah, und meist ohne viel Sicht in die Umgebung.
Der dicht parallel, manchmal sogar näher am Wasser verlaufende Highway 26 stellt aber keine, auch nur annähernd erwägenswerte, Alternative zur entspannten Fahrt auf dem Feinsplitt dar.


Nicht weit von hier, dem 'Kilometre Zero' des Georgian Trails, endet der Tag. Mit dem Abschluss des langen Wochenendes entspannt sich die Lage bezüglich Unterkunft. Das ruhige kleine Meaford bietet ein nettes, preiswertes Motel. Eine aus Estland stammende Familie führt es auf unkomplizierte, angenehme Weise.
 
2022-08-02 Dienstag | Wiarton |


Die Überlandstrecke von Meaford nach Owen Sound steigt stufenweise auf über 300 m Höhe an. Das wäre kein Problem, der sture Verlauf aber ist wie ein mentaler Test, ...


... dem man erst kurz vor dem Ziel entkommen kann. Eine alte Eisenbahnlinie wieder mal. Den Geländeeinschnitt hat man an dieser Stelle einfach wieder aufgefüllt, einen Zugang da runter gibt es nicht.
Mehrfach so erlebt - wo nicht höhengleich, da keine Verknüpfung zur KFZ-Trasse.


Der Railtrail führt in einem eleganten, leider nur kurzen Schwung ...


... bis in die Parkanlagen am fjordartig schlank werdenden Hafen. Der wird, weit sichtbar, dominiert ...


... von einem gewaltigen Getreidespeicher. Hier wird auf Schiffe umgeladen. Nach Einkauf und Essen ...


... weiter im Park am Ostufer des Sounds, anschliessend geht die Strecke als ...


... Waterfront Trail erst unmttelbar ...


... am Wasser entlang, im Wesentlichen aber ...


... abgerückt vom Ufer um die Landzunge herum, flott und meist eben.
Grundstücke sind durchgehend numeriert, hüben die geraden, drüben die ungeraden Zahlen. # 531356 fällt heute als bisheriger Höchstwert auf.


Wiarton, Stadt des Sommerwetter-Vorhersage-Murmeltiers, ist vollständig ausgebucht. Nur an ausserhalb gelegenen Punkten ist noch Unterkunft zu haben. Stelle ich nach aufreibender Suche fest. Das 'The Spirit Rock Outpost and Lodge Motel' nördlich der Stadt entpuppt sich dann als überaus angenehm.


Die Suche heute hat mich überproportional mitgenommen; zum erstenmal stellt sich ein Gefühl des Verlorenseins ein.
Dass Unterkunft Richtung Norden immer knapper wird, war bekannt.
 
2022-08-03 Mittwoch | Tobermory |


Nördlich von Wiarton verläuft der Waterfront Trail im Inland, auf der Bruce Road 9 - und zudem, bald nach dem Start, im Regen.


Bereits tüchtig durchgeweicht, gibt es eine Regen- und Essenspause in Lion's Head. Hoffnungsvoll geht es weiter, ...


... auf die Stelle zu, wo laut Karte der Waterfront Trail auf dem Highway 6 ... versickert. Voraus wird es schon wieder nass - so intensiv, dass Dämmerlicht herrscht. Auf der schlanken shoulder ...


... trete ich durch bis Miller Lake, Futterpause in einer offenstehenden Garage. Die Dämmerung lichtet sich, der Niederschlag bleibt. Immerhin gibt es auf den letzten 20 km vor Tobermory beidseits breite, auch als solche beschilderte, Fahrradstreifen.


In Tobermory, Fährhafen nach Norden, ist keine Unterkunft zu bekommen. Ein Platz auf der Fähre übrigens auch nicht.
Die Gäste-Information verweist mich ans fast 3 km ausserhalb gelegene Coach House Inn. Zum Problem mit der Platzreservierung ...


... können sie lediglich auf die Webseite verweisen. Auch die Unterkunft kennt nur das Online-Verfahren für Autofahrer (welches mir, als Fussgänger mit Fahrrad, eine Reservierung in der kommenden Woche anbietet).
Warmwassserleitung im Fussboden, schlecht isoliert, beim Barfussgehen entdeckt. Nur die Schuhe sind nicht völlig trocken geworden.
 
Heisst das Restaurant wirklich Starvinn? hoffentlich ist da 'starving' nicht das Hauptprogramm...:eek:

Ansonsten wiedermal vielen Dank fürs mitnehmen und die coolen Texte!
 
2022-08-04 Donnerstag | Espanola |

Die Fähre legt um 8:45 ab. Eine Stunde früher soll man vor Ort sein. Der Eingang zu Anmeldung und Bewirtung des Motels - breakfast included - ist um 7 Uhr noch geschlossen, von den Betreibern (indischer Abstammung) niemand erreichbar. Der Name des Restaurants ist demnach auch programmatisch; für die meisten der Gäste ist hier der Stop vor der Überfahrt. Also fahre ich hungrig los.


An der Abfahrt zum Fährhafen steht ein Vorstopper, der die Reservierungen überprüft. Er kann mich problemlos spontan anmelden. Dasselbe gilt für einen 5er Pulk von Harley-Motorradfahrern, die kurz danach einlaufen. Alles also ganz wie üblich, lediglich das Buchungssystem und die Touri-Info sind uninformiert.
Unten am Hafen gibt es zwei Kassenhäuschen ...
Am Vortag und heute früh: vielfache vergebliche Versuche, einen der 'agents' der Fährgesellschaft zu kontaktieren. Die angekündigte Wartezeit verlängert sich ein ums andere Mal, bis der Kandidat aufgibt.


... und ein freundlches Frühstückscafé.


Wie meistens gibt es allerhand erstaunliches Frachtgut zu sehen. Und da steht schon ...


... ein weiterer Fahrradfahrer, Thomas Z. Er hat per warmshowers.org eine Unterkunft nicht weit weg gefunden, ...


... und konnte dort spontan über den Regentag hinweg verlängern. An der Landspitze sei so ausgiebiger Regen gar nicht aufgetreten, ...


... so dass es gestern nachmittag noch zu einer Bootsfahrt mit der Gastgeberin gereicht hätte. Unterwasser-Fotos von Schiffswracks ...
Chi-Cheemaun heisst das Fährschiff.


... kann er zeigen. Ja, unter Wasser, hab ich auch gehabt. Die Überfahrt ...


... dauert 2 Stunden. Stilles Meer, Sonne, Inseln. Und nochmal Essen fassen für die Strecke, die ansteht. Die Landkarte und Google Maps ...


... zeigen nahezu leere Gegend. Thomas Z will sich nach der Ankunft Zeit lassen (und umziehen), ich mache mich lieber ...


... gleich auf die Strecke. Manitoulin Island ...


... ist landschaftlich sehr schön, die Strecke - nachdem der Pulk aus der Fähre vorbeigezogen ist - sehr sehr verkehrsarm. Kein Kontakt mit der Küste, aber ...


... ein echtes Highlight: der Aussichtspunkt 'Ten Mile Point', den zu verlassen schwer fällt, denn ...


... der weitere Streckenverlauf legt es gut sichbar drauf an, den Durchhaltewillen zu testen. Ein weiterer, ...


... weniger spektakulärer Aussichtspunkt noch, dann ist ...


... die Ortschaft 'Little Current' erreicht. Bis dahin gab es einen 'Trading Post' mit Convenience Store, ein nirgends verzeichnetes Motel, mehrere Campgrounds unter First Nations - Regie. Eigentlich ausreichend, aber nicht in eine Planung einbeziehbar.
Ab dieser einspurigen Brücke ...


... folgen 20 km schwergängige abgefräste Fahrbahn, hügelig. Danach geht es ...
Road Construction: Ankündigung nur direkt am Beginn, keinerlei Angaben zur Länge.


... quer zu vielen vielen Geländefalten, ...


... in immer kurviger Berg- und Talfahrt (d.h. runter ins nächste Feuchtgebiet) ...


... aufs Festland, wo ich von unterwegs ein Motel gebucht habe: die (nach Kartenlage und Maps) im weiten Umkreis einzige sicher vorhandene Unterkunft. Sehr angenehm dort - tut gut nach einer höchst anstrengenden Fahrt durch ein Gebiet mit vielen Ungewissheiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
2022-08-05 Freitag | Spanish |


In Espanola kann die Canadian Post problemlos das Kontingent mobile data für den nächsten Monat liefern. Dann geht es ...


... auf dem TransCanadaTrail. Überraschend breit (5m), aspaltiert, und praktisch verkehrsfrei, schlängelt er sich ...


... parallel zum Highway 17 und zum westwärts fliessenden Spanish River, durch eine ...


... echt abgelegene Gegend. 25 einsame km geht es auf der Lee Valley Road entlang ...


... bis zur Brücke beim Ort Massey, der unsichtbar in den Bäumen versteckt liegt. Die Gefilde ...


... rechts des Flusses sind auch nicht belebter, aber wenigstens berührt die Strecke zweimal das Flussufer.


Im rechtwinklig verlaufenden Zickzack kurvt man durch Wiesen und Weiden, ...


... inzwischen auf eher schwergängigem Gravel, manchmal auch hoch und runter.


Vor dem Ort 'Spanish' eine 4 km lange Passage auf dem Highway 17 mit - nur auf diesem Teilstück vorhandener - komfortabler Fahrradspur.


Kurzetappe mit nur 50 km, Forumsberichte und strategische Überlegungen.
Das gebuchte Quartier ist recht abgewirschaftet; der Betreiber warnt vorm Trinken des Leitungswassers. Wenigstens ist der örtliche Lebensmittelhädler gut sortiert.

Mit dem Input von Thomas Z, der vor längerer Zeit ein Jahr in Kanada gelebt hat, wird das Streckenkonzept einer Revision unterzogen.
Dicht an der Südgrenze Kanadas entlang sind kaum bis gar keine Resourcen zu erwarten (auf der Karte sieht dort alles gleich leer aus - Nord sei aber besser bestückt).
Thomas wird die Bereiche östlich von Sudbury sogar komplett aussparen und bis Calgary den Zug nehmen.


Die Recherche zum Vorhaben 'Querung des Lake Superior per Schiff', jetzt mit konkreten Terminen, endet mit der Streichung dieses Abschnitts. Nicht nur sind die Buchungsmodalitäten vollkommen unflexibel - es hat sich seit den Erkundungen letztes Jahr auch die Abfolge der Fähren am Umstiegspunkt auf der Isle Royale umgekehrt. Nun erfordert meine Richtung, Michigan --> Minnesota, 2 - 3 Tage Ausharren auf der Wilderness-Insel. Das erscheint mir selbst bei Schönwetter zu viel und zu ausgesetzt.

Entwurf einer Route via Duluth. Die Strecke nördlich um den Lake Superior, und von Thunder Bay nach Osten, will ich meiden.
Auch Derek Wilkinson berichtet Unerfreuliches dazu.

Die Feinplanung der anstehenden Strecken durch Gebiete, wo die Kartenlage nur Leere hergibt, liegt mir schwer im Magen. Das ist alles eher Raten und Hoffen als Planen.
 
2022-08-06 Samstag | Sault Ste. Marie |

Start morgends um halb sieben; das Örtchen Spanish liegt da wie abgestorben ...


... der Transcanada Trail genauso. Zu Beginn ist die Strasse gesäumt von sehr eng gepflanztem Nutzwald in Form von extrem hohen Kiefern und Zedern, aber bald geht der Baumbestand ...


... in endlosen Urwald über. Irgendwo zwischen Highway 17 und der Küste bewegt man sich durch; nur einmal ...


... gibt es Kontakt zum Ufer des Lake Huron. Siedlungen oder Orte werden angezeigt, bleiben aber ausser Sicht. Belebt fühlt es sich ...
Aird Bay


... nur auf Abschnitten an, die auf dem Highway verlaufen. Erst eine Strecke mit 4 km, dann eine mit 25 km ...


... bis nach Blind River rein. Hier, nach 50 Kilometern, die erste Versorgungsmöglichkeit - und Frühstück. Weiter auf dem Highway ...


... entlang Serpent River ...


... und Missisaugi River. Nach dem Ort Iron Bridge biegt der TCT wieder ins Grüne ab, wo es ...


... vergleichsweise mühsam über lose Oberfläche, und in rechtwinkligen Bewegungen vorangeht.
Morgen soll es ganztags kräftig regnen. Da wäre eine derartige Piste das letzte, was man haben möchte.


SMS-Kontakt zu Thomas Z., der nicht weit hinter mir unterwegs ist. Er will auf dem Hwy 17 bis Sault Ste. Marie durchfahren und dort das Wetter aussitzen. Cooler Plan. Allerdings ist es ist bereits 13 Uhr, und bis zur Stadt sind es noch 100 km ...


... trotzdem versuche ich es auch. Die Unterkünfte an der Strecke sind nämlich rar und ausgebucht. Nach einem knappen Stop zwecks Getränkenachschub geht es weiter ...
Bruce Mines, 60 km bis Sault Ste. Marie. Ab hier keine Unterkünfte mehr.


... längst schon ohne Fahrradstreifen, oft ohne shoulder, in Kurven gern mit den Rumble Strips garniert, welche die Autofahrer aufwecken sollen. Am mittleren Nachmittag lässt der LKW-Verkehr nach. Die letzten 20 Kilometer ...


... des Highway sind vierspurig ausgebaut, was weitere Entspannung bringt. Kurz nach 18 Uhr .....


... komme ich in der Stadt an, am Schluss über den Hwy 17b. 206 Tageskilometer. Das Ganze war zwar ungeheuer effizient - aber auch völlig spassfrei.


Der Regen setzt pünktlich über Nacht ein. Die Unterkunft (Raucherzimmer) ist ein herber Kompromiss.
 
Zuletzt bearbeitet:
... komme ich in der Stadt an, am Schluss über den Hwy 17b. 206 Tageskilometer. Das Ganze war zwar ungeheuer effizient - aber auch völlig spassfrei.


Der Regen setzt pünktlich über Nacht ein. Die Unterkunft (Raucherzimmer) ist ein herber Kompromiss.

Ist einem das Zimmer nach stressigen 206km nicht komplett egal oder hat man überhaupt noch Kraft, darüber nachzudenken?! :lol:
 
Gewalttouren vor dem Regen, da ist man am Ende nicht toleranter, sondern Kleinigkeiten nerven doppelt.
Das ist IMHO keine Kleinigkeit, wenn man den Kopf aufs Kissen legt, und stechenden Zigarettengeruch einatmet. Das ergibt Kopfweh.
Das Zimmer war frisch konvertiert von 'Raucher' zu 'Nichtraucher'. Aber selbst professionelle Reinigung dürfte nur begrenzt wirksam sein gegen tief im Material eingelagerte Stoffe.
Aus eigener Erfahrung kenne ich das vom Zimmer eines Intensiv-Rauchers: Entfernen der Tapete hat keine ausreichende Besserung gebracht. Der Putz musste runter...
 
Das ist IMHO keine Kleinigkeit, wenn man den Kopf aufs Kissen legt, und stechenden Zigarettengeruch einatmet. Das ergibt Kopfweh.
Das Zimmer war frisch konvertiert von 'Raucher' zu 'Nichtraucher'. Aber selbst professionelle Reinigung dürfte nur begrenzt wirksam sein gegen tief im Material eingelagerte Stoffe.
Aus eigener Erfahrung kenne ich das vom Zimmer eines Intensiv-Rauchers: Entfernen der Tapete hat keine ausreichende Besserung gebracht. Der Putz musste runter...

Hi

wundert mich irgendwie, dass es noch Raucherzimmer gibt/gab

als ich im 2008 längere Zeit im Westen Kanadas unterwegs war, ist mir nie ein Raucherzimmer aufgefallen

da waren die Raucher auch schon vollkommen gewohnheitsmässig am äussersten Rand des Gehsteiges, an der Strassenlaterne direkt am Strassenrand, am qualmen, weil sie mindestens 5m Abstand zu einem zu öffnenden Fenster oder Türe Abstand halten mussten...

Tabakläden erkannte man am weiss bemalten Fensterglas, weil keine Werbung aus dem öffentlichen Raum sichtbar zulässig war...

Gruss Andy
 
2022-08-07 Sonntag | Sault Ste. Marie, USA |


Die Wettervorhersage lag falsch - der Regen macht bereits am Vormittag eine Pause. Das ermöglicht einen trockenen Umzug in die USA, über die International Bridge ...
Wie üblich hat niemand gewusst wie das mit dem Fahrrad funktioniert: Schild 'No unmotorized vehicles' ignorieren und einfach drüberfahren. Kein Wind, wenig Verkehr - alles gut.
CAD 2,55 Maut für die Überfahrt.



... mit Stop und ausführlichem, freundlichen Interview an der US-Border Control. Nach kurzer Strecke ...
Die eigentliche amtliche Kontrolle geht blitzschnell - die Grenzer müssen aber erst eine peinliche Wartezeit überbrücken, bis ihr EDV-System ihnen Zugang gewährt.


... geht es auf US-Seite via Radroute nach Süden, entlang der Interstate 75 ...
Mutwillig geschlängelter Verlauf, neben bolzgerader Autostrecke.


... auf der sich immer wieder auch eilige Bauerngefährte tummeln.


Weit will ich nicht - ein Motel in guter Versorgungslage ist das Ziel. Erst mal zum Walmart, eine US-SimCard besorgen. Diesmal leider nur mit rudimentärer Beratung - "BYOP" (bring your own phone) heisst das System, das per WiFi eine Smartphone-Diagnose macht und eine Empfehlung auswirft. Das Paket ...


... enthält 3 SimCards, die man im Probierverfahren einsetzt, um anschliessend Konfigurationsversuche zu starten.
3 Stunden hat es gedauert, unterschiedliche Verfahren (online, voice machine, ...) durchzuprobieren und ans Ziel zu gelangen.


An diesem Punkt erreicht mich nachts die Nachricht, dass es meinem Vater erneut schlecht geht, und diesmal erkennbar aufs Ende zuläuft.
 
Ich denke jeder hier versteht, dass es Situationen gibt, in denen nicht tagesaktuell berichtet wird. Auf alle Fälle schon mal einen großen Dank fürs Mitnehmen auf diese tolle Reise!!!
Ich hoffe ja trotzdem noch auf Berichte aus den Rockies....
 
Hallo, lese schon eine Weile begeistert mit. Habe die gleiche Sonneneinstrahlungsjahre hinter mir. Dummerweise den Job verlängert, anstatt so eine Reise zu machen. Die Bauerngefährte dürften Aimische sein. Das mit dem Vater tut mir, aus eigener Erfahrung leid - wünsche alles Gute.
Kniescheibe
 
2022-08-08 Montag bis
2022-08-12 Freitag | Deutschland |


Stand der Tour am Montag, nach 5.940 Kilometern.
Plötzlich mischen sich Dinge, die so gar nicht zusammengehören. Wahrscheinlich komme ich eh zu spät, aber dennoch: heimfliegen - oder ca. 6 Wochen meiner eigenen [Rest-] Lebenszeit auf einer uninspirierenden, keinen Spass versprechenden Strecke nach Banff verbringen?
Die Entscheidung fällt überraschend leicht und ganz eindeutig: Rückflug!
An diesem strategisch günstigen Ort ist das flott machbar - das Reisebüro kann die Rückreise auf Donnerstag umbuchen, ab Sault Ste. Marie (Ontario).


Nach Erledigung der organisatorischen Dinge verbleiben noch 2 Tage Wartezeit im US-Motel ...


... während denen der Vater stirbt ...


... und nach denen ich ...


... den Rückweg über die Brücke nehme, ...


... einen Schlenker durch das darunter befindliche Reservat mache, ...


... die letzten Meter ...


... Waterfront Trail erlebe, ...


... sowie eine Nacht im Herzen der quicklebendigen Stadt ...


... Sault Ste. Marie verbringe. Ein einziger Fahrradladen existiert dort, und genau eine Bikebox ist zu haben.


Flug, über die beradelten Gebiete, nach Toronto ...


... von dort stark verspäteter Abflug, plus zusätzliche Verspätung an der Gepäckausgabe Frankfurt ...


... und den gebuchten ICE (mit Fahrradstellplatz) verpasst. Die Kiste stellt im folgendenen ICE selbst Freitag Nachmittag keinerlei Problem dar ...


... und auch nicht im Zug durchs Remstal, wo für Fahrräder ein Ticket gelöst werden müsste.


Nach kurzem Aufenthalt bei der Verwandtschaft, wo sich 5 der Enkelkinder aufhalten, erfolgt eine zweitägige ...


... Rückfahrt in heimatliche Gegend.


Eine knappe Auswertung folgt noch.
Bin jetzt erst mal wieder ein paar Tage unterwegs.
 
... während denen der Vater stirbt ...

.
Sehr traurig, dies zu lesen.

Ich danke nochmal, dass Du uns auf diese Reise mitgenommen hast, auch wenn sie für Dich ein etwas anderes Ende genommen hat.

Schön zu lesen, immer interessante Blickwinkel und dazu tolle Bilder. Ich wünsche Dir für die kommende Zeit viel Kraft und alles Gute.

Gruß
tebis
 
2022-08-08 Montag bis
2022-08-12 Freitag | Deutschland |


Stand der Tour am Montag, nach 5.940 Kilometern.
Plötzlich mischen sich Dinge, die so gar nicht zusammengehören. Wahrscheinlich komme ich eh zu spät, aber dennoch: heimfliegen - oder ca. 6 Wochen meiner eigenen [Rest-] Lebenszeit auf einer uninspirierenden, keinen Spass versprechenden Strecke nach Banff verbringen?
Die Entscheidung fällt überraschend leicht und ganz eindeutig: Rückflug!
An diesem strategisch günstigen Ort ist das flott machbar - das Reisebüro kann die Rückreise auf Donnerstag umbuchen, ab Sault Ste. Marie (Ontario).


Nach Erledigung der organisatorischen Dinge verbleiben noch 2 Tage Wartezeit im US-Motel ...


... während denen der Vater stirbt ...


... und nach denen ich ...


... den Rückweg über die Brücke nehme, ...


... einen Schlenker durch das darunter befindliche Reservat mache, ...


... die letzten Meter ...


... Waterfront Trail erlebe, ...


... sowie eine Nacht im Herzen der quicklebendigen Stadt ...


... Sault Ste. Marie verbringe. Ein einziger Fahrradladen existiert dort, und genau eine Bikebox ist zu haben.


Flug, über die beradelten Gebiete, nach Toronto ...


... von dort stark verspäteter Abflug, plus zusätzliche Verspätung an der Gepäckausgabe Frankfurt ...


... und den gebuchten ICE (mit Fahrradstellplatz) verpasst. Die Kiste stellt im folgendenen ICE selbst Freitag Nachmittag keinerlei Problem dar ...


... und auch nicht im Zug durchs Remstal, wo für Fahrräder ein Ticket gelöst werden müsste.


Nach kurzem Aufenthalt bei der Verwandtschaft, wo sich 5 der Enkelkinder aufhalten, erfolgt eine zweitägige ...


... Rückfahrt in heimatliche Gegend.


Eine knappe Auswertung folgt noch.
Bin jetzt erst mal wieder ein paar Tage unterwegs.

Wie tragisch!
Das tut mir leid!
 
Danke für die uns gegebene Möglichkeit der Teilnahme :), auch ich wünsche Dir viel Kraft und alles Gute !
Der "Rest" Calgary-Banff-Vancouver wartet auf Dich, dass kannst Du immer noch nachholen ...
 
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