„Biker melden und Strecken versperren”: Cronenberger Woche macht Stimmung gegen Mountainbiker

„Biker melden und Strecken versperren”: Cronenberger Woche macht Stimmung gegen Mountainbiker

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Trails mit Ästen und Stämmen zulegen, Mountainbiker bei der Polizei anzeigen und Recht und Ordnung wiederherstellen: Die Cronenberger Woche wurde für einen Artikel zum Thema Mountainbiker teils heftig kritisiert. Nun rudert die Wochenzeitung aus Wuppertal zurück.

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„Biker melden und Strecken versperren”: Cronenberger Woche macht Stimmung gegen Mountainbiker
 
Ich bin nun schon ziemlich lange in der Gegend um Wuppertal mit dem MTB unterwegs und denke ich kann die Entwicklung ganz gut beurteilen. Es gab in den Wäldern hier schon in den 80ern gebaute Strecken für BMX, vor ca 15 Jahren wurden auch Strecken für von Freeridern und Downhillern angelegt, mit zum Teil schon recht massiven Sprüngen. Bis vor vieleicht 10 Jahren fuhr der durchschnittliche Biker zufrieden auf Wald und Wanderwegen. Ab und zu gab es einen Artikel, über Störungen mit Bikern , in der Zeitung .
So ab 2010 wurde Enduro und Downhill hip, es gab immer potentere Bikes und MTB wurde bekannter und beliebter. Es gibt hier in den Wäldern zum Teil 4-5 anspruchsvolle Trails auf den Quadratkilometer, dazu noch flowige. Ab und zu gab es Mecker aber sonst war gut.
Seit den letzten 2 Jahren scheint das nicht mehr zu reichen, es gibt Hänge an den alle 100 Meter irgendwer meint eine neue Spur einfahren zu müssen. Dank Strava und Co gibt es wirklich eine Art Biketourismus, die EMTBs bringen natürlich auch mehr Menschen aufs Rad.
Zusätlich ist für das Ego mancher anscheinend nicht möglich mal zuzugeben das der eine oder andere Trail einen wohl überfordert wenn man da teilweise 20 Meter mit blockierendem Hinterrad runter zittert. Aus Unvermögen und Angst entstehen an Schlüsselstellen Umfahrungen, die Trails werden an vielen Stellen immer breiter. Das ist übrigens völlig unabhängig von E oder nicht.
Die sichtbarsten Veränderungen sind von der Trockenheit und den vereinzelten Starkregen der letzten 3 Jahre verursacht.
Die Ansagen der Bezirksvertretung gehen trotzdem mal gar nicht. Ich habe nie ernsthafte Konflikte mit Wanderern oder Spaziergängern gehabt. Viele sind , grade an den "Downhillstrecken" eher interessiert und wollen sehen ob man das wirklich fahren kann. Auch das der Wald kaputt gefahren wird ist Schwachsinn, was da die letzten Jahre an LKW tauglichen Forstwegen und Rückegassen angelegt wurde ist flächenmäsig um ein vielfaches mehr als alle Trails zusammen. Wenn Trails bei Waldarbeiten zerstört wurden um danach Schonungen anzulegen ist da keiner mehr gefahren oder hat Sprünge gebaut.
Es wird nur miteinander gehen ,ob nun offizell oder nicht. Wenn es von keiner Seite eskaliert werden sich alle wieder beruhigen . Für mich heisst das : neue Linien nicht nutzen, so fahren, dass die Räder möglichst nicht blockiern, die Hotspots eher meiden, kein Strava & Co und wenn es eine Müllsammelaktion gibt mal mitmachen.
Abgesehen davon arbeitet die Zeit für uns. Der vielbeschworene längere Hebel von Forst und Kommune ist genau betrachtet nicht mal ein Hebelchen, zumindest im bergischen Städtedreieck. Drei Sädte, alle völlig pleite und unter Haushaltsaufsicht, Polizei, Forst ..... unterbesetzt und jetzt schon überfordert. Egal was die unternehmen lange halten die das weder personell noch finanziell durch. Daher wohl auch der verzweifelte Appell der BV an "die Bürger".
 
Wie kann man denn bitte den Artikel, geschweige denn die “Zeitung“ ernst nehmen.
ich wette, dass über Beitrag hier auf der Plattform der Artikel mehr Klicks bekommen hat, als sonst alle Ausgaben eines Monats...

Demnach regt es mich auch nicht auf, was die da schreiben. Eine sehr schlechte Wiedergabe eines Gespräches älterer, uninformierter Lokalpolitiker. Wie war das nochmal mit dem Sack Reis...?

Der einzig interessante Punkt ist, dass anscheinend mittlerweile auch außerhalb der Szene das Thema E-Mtb ankommt...
Diesem Thema mit Regeln und oder verboten zu kommen. Hätte meiner Meinung nach negative Konsequenzen für alle Mtb Fahrer. Meine Hoffnung wäre eine Art Bike Knigge, der den Käufern von Mtb mitgegeben wird. Viele Dinge werden oft auch aus unwissenheit und Unbedachtheit „falsch“ gemacht...
 
Viele Wanderer unterscheiden mittlerweile sehr wohl zwischen E und Bio. Jedenfalls bekomme ich (Bio) öfters zu hören:“Super einer der noch selber tritt!“
Ist mir selbst noch nie passiert, aber es beweist doch, dass wir im Fokus der Leute sind, die uns früher nicht mit dem A....angeschaut haben! Schlicht, weil wir noch weniger waren. Jetzt wird der Entgegenkommende taxiert und als lobenswerter Exot betrachtet, wenn er noch selber tritt. Das muss man sich mal reinziehen...!

Und als kleiner Nachtrag zum meinem ursprünglichen Beitrag und als Beweis, dass das eigene Wohl an erster Stelle ist:

Wenn ich ab und zu den Hund meiner Tochter zu Besuch habe und beim Gassigehen gefühlt alle 10 sek. auf die Seite gehen muss, weil mir ein Bike entgegenkommt, bin ich plötzlich auch nicht mehr so sehr Biker...

Oder das hier im Forum oft gelesene Argument, dass in der Coronazeit plötzlich so viele mit dem Fahrrad unterwegs sind. Es wurde vielfach dahingehend argumentiert, dass auf einmal die Leute auf`s Rad steigen, die vorher nie Rad gefahren sind. Na und, das kann mir doch egal sein. Ist es aber nicht, weil mir vielleicht auf dem eigenen Hometrail oder Hinweg dazu auf einmal zu viele Biker den Weg mit mir teilen.

Die Masse macht`s in erster Linie - nicht E oder Bio.
 
Naja wenn ich mir auf You Tube die Videos von den E-Bikern hier in den Wupperbergen anschaue ,bzw.sehe wie die Jungs auf unseren Home Trails agieren und alles zerfressen sehe ich das anders.Schaue Dir nur die E-Videos auf YouTube an vom Team Geiler Typ / Burgholz ect.in Ritterrüstung.Für mich persönlich haben diese Fahrräder nichts im Wald zu suchen und müssten eine Kennzeichnungspflicht bekommen.

Ritterrüstung insbesondere mit Full Face schreckt natürlich ab und finde ich auf Naturtrails auch etwas daneben, aber muss ja jeder selbst entscheiden. Die Jungs Team Geiler Typ fahren so ziemlich überall runter, machen die Kollegen von Frosthelm schon deutlich länger, übrigens auch mit Fullface/Ritterrüstung und auch öfters mal mit angezogener HR Bremse. Mittlerweile wird die Seite nicht mehr so stark gepflegt, aber ne zeitlang gabs Filmmaterial zu ziemlich jedem Trail in Glüder. Wo ist da dann der Unterschied? Die Gruppengrösse war bei den EBikern manchmal etwas heftig, gilt für das Treiben von Bio Downhillern mit Shuttlebus am Wupperhof aber auch. Ich vermute mal, dass du bisher alle von mir genannten Beispiele nicht magst, egal ob Bio oder E. Mich persönlich stören eher die YouTube Videos, wo nicht nur der Local den Trail erkennt und die gezeigte Fahrtechnik oder Kleidung evtl. nicht mag, sondern gleich noch brav der Trailname aus Trailforks dabei steht. Gibt da ein Beispiel im Burgholz, dass mir direkt einfällt. Ist übrigens ein Bio Biker. Zumal die Diskussion im Burgholz schlichtweg nicht neu ist. Bereits 2012 wollte der Cronenberger CDU Vertreter die MTBler verbannen, weil sie MTB neben den Forstwegen fahren. Der Herr ist immer noch Mitglied.
 
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Da ist was dran...aber die Strecken dort fahren Leute die sonst ein analoges Bike fahren würden. Dort fahren keine E-Biker die gerade angefangen haben zu biken und mal ein wenig durch den Wald daddeln. Das sind erfahrene MTBer und IMHO ist es egal ob mit E-Antrieb oder ohne.

Das "Problem" ist, dass die Trails mal richtig gut sind und dank der üblichen Verdächtigen auf dem Smartphone leicht angesteuert werden können.
Sehe ich auch so. Als wenn sich jemand nen EMTB kauft und sich anschließend gleich alle Trails im Burgholz runterstürzt, im Zweifel scheisst sich so ein Fahranfänger ein, gilt für nen angehenden Bio Biker wohl auch ? Es mag überraschen, aber die Bikes unterstützen berghoch, nicht runter.
 
Wer sich die Knochen bricht, weil ein Ast im Weg lag, war zu schnell und ist folglich selber Schuld. Ich rechne natürlich damit, das Mal was rumliegt, ob Ast, Hund oder Kleinkind. Muss man nicht gleich kommen mit Anstiftung zur Körperverletzung. Drahtseile, wie hier bei mir sind was anderes.

Bei uns hat sich das Aufkommen an Zweirädern im Wald durch Motoren etwa verdoppelt. Ich glaube, auf die Dauer wird das nicht gut gehen. Solidarität oder Gemeinschaftsgefühl empfinde ich ehrlich gesagt nicht, dafür ist mir das zu weit weg von meinem Sport. Ich finde ja, es gibt Orte, da muss nicht jeder hinkommen, dem die Kraft dazu fehlt (ohne Sauerstoff kein Everest)
 
Bin seit 2004 leidenschaftlicher Mountainbiker und mittlerweile Mitte 30. Es ist egal ob das Bike 9 KG mehr wiegt oder man selbst...

Ich finde es gut, dass jetzt mehr Leute rausfahren, auch wenn ich persönlich kein E Biker bin, ist das eine gute Entwicklung Sport zu machen und sich zu entsäuern. Auf so vielen Ebenen vor allem. Bringt das euren Kindern bei, anstatt vor der PS oder TV zu parken!

Diese formfleischigen Wichtigtuer, die sich in den hiesigen Käseblättchen profilieren, sollte man aufs Korn nehmen. Das hierarhisch orrientierte Sitzfleisch verhetzt uns alle gegeneinander.

Ich fahre Wheelies und Manuals und baue DROPS. Über 90% der BIO Biker sind ebenfalls Leecher und packen nicht mit an beim Streckenbauen. Sowhat... Räume jede Woche Holz von der Strecke, die der Förster oder Wanderer dahingelegt haben.

Wenn ich jemanden erwische beim Querulieren oder höre dass sich jemand verletzt hat dadurch, würde ich der Sache persönlich nachgehen. Dann ist ACHTERBAHN... Wildfallen mit Nachtsicht und das ganze Programm.

Tipp: Der Förster reißt keine Elemente aus Holz ab ... eherwerden dicke Bäume davorgekippt, als die verankerten Elemente restlos zu beseitigen.

Nutze was der Feind dir hinterlässt! So ein fetter Baum kann zu einem schönen North Shore Skinny werden. ;-) Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Gutes Bauholz gibt es überall in Massen zu verschenken.

Wir werden immer mehr ... Winter schwindet und alternativer Bergsport wächst.

Kennzeichnung ( Metergroße Tafeln ) wie in BaWü für gegenseitigen Respekt finde ich gut. Ich mache auch keine Wheelies an knapp Menschen vorbei. Gesonderte Gebiete mit Strecken haben meine Unterschrift.

Joint den Wuppertaler Adler e.V. in Kothen ... dort könnt ihr fahren und Strecken mitbauen. 60€ im Jahr der Spaß.

P.S.: Warte nur drauf, dass mich mal einer festhält... Mir persönlich noch nie passiert. Die gucken alle immer nur verklemmt und unglücklich ausse Wäsche die WanderWichtel.
 
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Alles was ich zu der Aussage erwidern könnte, wäre eine Frechheit.

Kennzeichnung und eigene Strecken entzerren das Problem. Solange niemand bereit ist Eigeninitiative zu zeigen, wird das Problem nur schlimmer.

Aber das ist ja alles immer so teuer hier ... Füünüüünüüüüü ... 200€ für ne Tafel ... OMG
 
Ich war in diesem Forum dabei seit: 1. September 2009.
Der Umgang miteinander und die Moderation belastet mich.
Mein geistiges Eigentum nehme ich nach Möglichkeit mit.
 
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Goldwaage?

Auch wenn mich Menschen mit Verachtung versuchen zu bestrafen, bringe ich dennoch meinem Sohn bei, diese mit Respekt zu behandeln ...
WanderWichtel finde ich jetzt nicht sooo schlimm. Wichtigtuer und Formfleischmenschen sind doch ein sehr metaforisches Bild? Neurotiker, Ignoranten, Egozentriker, Narzisten oder Kleingeister besser?

Die wirklich netten Wandere sind die bei unter 4 Grad im Winter rausgehen. Diese nejahen das Leben und habe nichts gegen uns biker mit lauten Naben auf dem Hinterrad fahrend.

Seit dem COV19 bedingte Shutdown und den einhergehenden Beschränkungen (nicht wirklich Schulunterricht, keine Reisen, Bike Parks zu, Stadtparks voll, Radl statt ÖPNV, Flucht in den Wald) sehe ich im Wald Leute, die dort augenscheinlich noch nie waren, „befahren“ mit Stadträdern strecken die fürs Material und können eher ungeeignet sind, sprießen Schanzen und Anlieger wie Pilze aus dem Waldboden und zieren vermehrt Bremsspuren zum verlassen des Singletrails quer den Schotterweg und darüber hinaus.

Kein Wunder, dass das manchen zufiel wird - wird sich alles wieder einpendeln, so in ein / zwei Jahren :rolleyes:

Genau so ist es. Wir Biker verkriechen uns schon in die letzen Ecken wo man unsere Jumps nicht zerstört und wo keine Fußgänger hinkommen.
 
„Biker melden und Strecken versperren”: Cronenberger Woche macht Stimmung gegen Mountainbiker

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Trails mit Ästen und Stämmen zulegen, Mountainbiker bei der Polizei anzeigen und Recht und Ordnung wiederherstellen: Die Cronenberger Woche wurde für einen Artikel zum Thema Mountainbiker teils heftig kritisiert. Nun rudert die Wochenzeitung aus Wuppertal zurück.

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„Biker melden und Strecken versperren”: Cronenberger Woche macht Stimmung gegen Mountainbiker
 
Nach dem Artikel waren die Wanderer im Wuppertaler Wald schon spürbar agressiver. So kann man Leute anscheinend auch auseinanderbringen; braucht nichtmal mehr negative Erlebnisse.
WDR war auch im Wald unterwegs, bin mal gespannt was die so zu sagen haben.
 
Nach dem Artikel waren die Wanderer im Wuppertaler Wald schon spürbar agressiver. So kann man Leute anscheinend auch auseinanderbringen; braucht nichtmal mehr negative Erlebnisse.
WDR war auch im Wald unterwegs, bin mal gespannt was die so zu sagen haben.

In Düsseldorf ist das schon sehr lange der Fall, dass Leute einen supergrimmig angucken und Sachen hinterherrufen. Habe in Essen, Solingen und Wuppertal immer superfreundliche Menschen getroffen. Die grüßen sogar von sich aus und lächeln. Denke immer dass ich auf nem anderen Planeten gelandet bin.

Kurz zu meinem letzten Artikel und den Wildfallen... der Begriff ist etwas irreführend.
Gemeint war damit eine Kamerafalle, wo Wild bei Bewegung fotografiert wird. Gibt es auch mit Nachtsicht. Fotografiert auch Menschen, die ständig Stöcke oder sonstige Gegenstände auf die Strecke legen. Alle anderen richtigen Fallen sind definitiv Förstersache.

Hier ein Beispiel: https://www.ebay.de/itm/B-WARE-INFR...942420?hash=item56d9d72294:g:MgcAAOSw1NFaKgGR

Wir alle Biker sollten zusammenhalten und selbst nicht zur Gewalt aufrufen. Heißt aber nicht, dass wir selbst untätig rumsitzen sollten. Und schon garnicht uns alles gefallen lassen.

Ähnlich wie in der OpenSource Welt ( Copyleft ) Jeder kann etwas zu einer Sache proaktiv und konstuktiv beitragen.

Es sind diverse lokale Guides/ Bikeenthusiasten in das Thema involviert und erste gemeinsame Gespräche werden bereits angestrebt.
 
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