BikeStage 2021 – Liteville & Syntace: Neue Naben und die nächste Evolutionsstufe des 301

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Völlig verschrobene sichtweise.
Was ist an meinem saturn nicht auf der höhe der zeit? Der rahmen hat für den ambitionierten einsatz im gelände eine schlagfestigkeit und robustheit die ohne folien, schutzplatten oder gummipads auskommt. Dazu alle freigaben und einfache anpassung an alle radgrössen. Der rahmen wird in einer meiner meinung nach optimalen geo in vielen grössen zeitnah gefertigt und gerichtet. Danach werden die lagersitze und bohrungen hochpräzise nachträglich und fluchtend gesetzt.
Wegen gewicht musst du erst mal grössenneutral vergleichen. Saturn in L entspricht mk15 in XL.
Ein nicolai ist in sachen nachhaltigkeit und dauerhaltbarkeit inkl 10 jahre garantierte ersatzteilverfügbarkeit das modernste aller konzepte.
Ich gebe dir da in allem Recht, nur leider holt mich die Optik bei Nicolai überhaupt nicht ab.
Und die Optik sollte mir schon zusagen, nur "form follows function" funktioniert da nicht. :-( Leider

Das gleiche gilt für LV. Ich weiß noch als LV ihre ersten Bikes rausbrachent..das waren damals die "jeder will haben" Bikes, weil auch die Optik damals in die Zeit gepasst hat. Jetzt eher nicht mehr...
 

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Re: BikeStage 2021 – Liteville & Syntace: Neue Naben und die nächste Evolutionsstufe des 301
Völlig verschrobene sichtweise.
Was ist an meinem saturn nicht auf der höhe der zeit? Der rahmen hat für den ambitionierten einsatz im gelände eine schlagfestigkeit und robustheit die ohne folien, schutzplatten oder gummipads auskommt. Dazu alle freigaben und einfache anpassung an alle radgrössen. Der rahmen wird in einer meiner meinung nach optimalen geo in vielen grössen zeitnah gefertigt und gerichtet. Danach werden die lagersitze und bohrungen hochpräzise nachträglich und fluchtend gesetzt.
Wegen gewicht musst du erst mal grössenneutral vergleichen. Saturn in L entspricht mk15 in XL.
Ein nicolai ist in sachen nachhaltigkeit und dauerhaltbarkeit inkl 10 jahre garantierte ersatzteilverfügbarkeit das modernste aller konzepte.
Da stimme ich Dir wiederum voll zu. Ich bin auch ein Freund von Nachhaltigkeit im Sinne von langer Haltbarkeit und benutze alle Sachen, die ich kaufe, normalerweise viele Jahre. Und ärgere mich über Produkte, die nicht lange halten.

Ich stelle auch nicht die Fertigungsqualität und Genauigkeit von Nicolai in Frage. Ich weiß zumindest ungefähr, wie gut die das machen.

"Nicht auf der Höhe der Zeit" beziehe ich auf die zur Verfügung stehenden Fertigungsverfahren, insbesondere für die Rohre und die Kontrolle über deren lokale Wanddicken und auf die realisierbaren Designs (Konifizieren, kurvige Linien, mögliche Querschnittsformen und -änderungen, Einsparung von Schweißnähten etc.).

Umformen (sprich Hydroforming) ist nun mal eleganter als Zerspanen und ist m.M.n. auch das richtige Verfahren für den Alu-Rahmenbau - nur nicht in Deutschland verfügbar und natürlich nicht für kleine Stückzahlen geeignet.

So gesehen macht Nicolai das schon richtig, aber ist eben beim Design eingeschränkt. Ich denke, das hatte @cycophilipp gemeint.
 
Völlig verschrobene sichtweise.
Was ist an meinem saturn nicht auf der höhe der zeit? Der rahmen hat für den ambitionierten einsatz im gelände eine schlagfestigkeit und robustheit die ohne folien, schutzplatten oder gummipads auskommt. Dazu alle freigaben und einfache anpassung an alle radgrössen. Der rahmen wird in einer meiner meinung nach optimalen geo in vielen grössen zeitnah gefertigt und gerichtet. Danach werden die lagersitze und bohrungen hochpräzise nachträglich und fluchtend gesetzt.
Wegen gewicht musst du erst mal grössenneutral vergleichen. Saturn in L entspricht mk15 in XL.
Ein nicolai ist in sachen nachhaltigkeit und dauerhaltbarkeit inkl 10 jahre garantierte ersatzteilverfügbarkeit das modernste aller konzepte.
Ja ja das gleiche hörte man auch in LV Zeiten von Dir.Auch Nicolai ist kein Heiligtum.
 
@Orlo Es ist gar nicht so lange hier, da wäre eine Fertigung von Carbonrahmen in D undenkbar gewesen. Ich denke, däes liegt such an der Globalisierung, Fertigung wieder in D zu haben oder haben zu wollen.
Hydroforming und Schmieden sind auch nicht gerade hoch komplex.
 
Hydroforming ermöglicht Formen wie bei Carbonrahmen, ist aber schwerer. Wer Alu sowohl von der Stabilität, wie auch dem Gewicht gegen Carbon positioniert, kann eigentlich kein Hydroforming einsetzen.
Da würde ich mir dann auch lieber ein Carbon Rahmen kaufen, obwohl ich Alu bevorzuge.
Gut gemacht war das erste Strive von Canyon. Ich glaube 16 hydroforming Schritte und dennoch ein respektables Gewicht. War wohl der aufwendigste Alurahmen den Canyon je gebaut hat.
 
Das Bike sieht doch aus, als ob einer mit Papierhut und Kupferhammer auf die Vorversion eingedroschen hat.
Geschmackssache. Es grenzt sich halt von irgendwelchen hochkomplex aussehenden Carbon Boliden durch eine gewisse sachlich wirkende Aluminiumkonstruktion ab. Mir gefällt es ganz gut und meine persönlichen Erfahrungen mit den Syntace M35 Laufrädern sind durchaus positiv. Nie Probleme gehabt, Lager immer noch top und Speichen einmal kontrolliert aber nie was nachziehen müssen.
 
Geschmackssache. Es grenzt sich halt von irgendwelchen hochkomplex aussehenden Carbon Boliden durch eine gewisse sachlich wirkende Aluminiumkonstruktion ab.
Das mag schon sein.

Aber erstens ließen sich mit minimalen Aufwand die Proportionen deutlich moderner und gefälliger gestalten.

Und zweitens ließe sich mit etwas mehr Komplexität erreichen dass...

  • ...wieder eine Flasche reinpasst (wie beim "Tourenrad" 301 ursprünglich auch vorgesehen).
  • ...eine niedrigere Überstandshöhe erreicht wird.
  • ...ein kürzeres Sattelrohr möglich ist da die Wippen tiefer liegen.

(Außerdem könnte man es bei der Gelegenheit auch gleich hinten einen Zentimeter länger machen, im Reach zwei Zentimeter zugeben, den Lenkwinkel um ein halbes Grad abflachen, den Sitzwinkel zwei Grad steiler stellen, das Tretlager einen Zentimeter tiefer legen, einen Flipchip einbauen der die steile Geo wieder herstellt und zwei Anschlagpunkte für den Dämpfer machen, um die Progression an Stahl- und Luftfeder anpassen zu können sowie zusätzliche Montagebuchsen als Gear-Mounts unter dem Oberrohr anbringen und wieder einen ISCG -Mount am Tretlager vorsehen, und schon hätte man einen modernen 160mm Twentyniner. Ach ja, wenn man dann noch den Dämpfer senkrecht stellen würde hätte man gleich viel mehr Platz im Rahmen, die Wippe könnte kürzer werden und würde nicht mehr so Richtung Sattel hochkommen und man könnte das Bike gleich 401 MK1 nennen 🤔 :oops: 😁)
 
@Orlo Es ist gar nicht so lange hier, da wäre eine Fertigung von Carbonrahmen in D undenkbar gewesen. Ich denke, däes liegt such an der Globalisierung, Fertigung wieder in D zu haben oder haben zu wollen.
Hydroforming und Schmieden sind auch nicht gerade hoch komplex.
Aber energieintensiv. Und bei dem, was hier jetzt schon Strom kostet und was in absehbarer Zeit wohl noch auf uns zukommen wird, dürfte künftig wieder eher knicken, falten, kleben angesagt sein...
 
Hydroforming ermöglicht Formen wie bei Carbonrahmen, ist aber schwerer. Wer Alu sowohl von der Stabilität, wie auch dem Gewicht gegen Carbon positioniert, kann eigentlich kein Hydroforming einsetzen.
Da würde ich mir dann auch lieber ein Carbon Rahmen kaufen, obwohl ich Alu bevorzuge.
Gut gemacht war das erste Strive von Canyon. Ich glaube 16 hydroforming Schritte und dennoch ein respektables Gewicht. War wohl der aufwendigste Alurahmen den Canyon je gebaut hat.
entweder versteh ich es falsch was Du meinst, oder Du hast nen Denkfehler?

Hydroforming ist doch genau das Mittel, um gegen Lastspitzen, die sich durch gerade Rohre an den Stößen ergeben, einen sanfteren und damit kraftflüssigeren Übergang möglich macht. Muss man aber dann zwangsläufig in mehreren Schritten machen, damit nicht an der kritischen Stelle zuviel Material wegfliesst wenn man in einem Schritt umformt. Dazu kommt noch der Nachteil von Alu, dass es gegenüber Carbon oder Faserkunststoffverbunden der Zeitfestigkeit unterliegt und somit mit den Jahren an Festigkeit verliert.
 
Das ist doch die - etwas traurige - Auswirkung der Tatsache, dass die Globalisierung die ganze Bikeindustrie in Asien konzentriert hat. Will man komplett in Deutschland ein Alu-Bike bauen, dann kann man Hydroforming und die damit möglichen fließenden Formen vergessen, weil es hier einfach niemand für die Bikebranche anbietet. Dann ist man auf gerade Rohre, Gussets und bestenfalls aufwändige 3D-Frästeile zurückgeworfen, was eigentlich technisch nicht auf der Höhe der Zeit ist. Das kann man dann eigentlich nur offensiv wie Nicolai durchziehen und zum Kultstatus machen.

Liteville schafft es mit Asiens Hilfe dann allerdings mit deutlich geringerem Gewicht als Nicolai.

Oder man fräst komplett und klebt wie Pole oder ActoFive. Finde ich eigentlich super, hat bei genauerer Betrachtung aber leider auch viele Nachteile und Probleme.

Sonst halt Carbon.
naja, das Design findet ja nach wie vor in Europa/USA/... statt, nur der Lohnkosten wegen ist man in Asien?

Für Hydroforming brauchst du arschteure Gesenke/Kavitäten (für jede Radgröße dann noch eine oder mehrere) und die Anlage dazu. Die sollte ausgelastet sein.

Gefräste Rahmen mit hohem Zerspanungsgrad sind von der Energiebilanz doch auch nicht wirklich gut.

Beim Vergleich Liteville vs. Nicolai stehen doch auch grundverschiedene Ideologien dahinter. Nicolai lebt denke ich viel von der Stammkundschaft bzw. den Fans.
 
entweder versteh ich es falsch was Du meinst, oder Du hast nen Denkfehler?

Hydroforming ist doch genau das Mittel, um gegen Lastspitzen, die sich durch gerade Rohre an den Stößen ergeben, einen sanfteren und damit kraftflüssigeren Übergang möglich macht. Muss man aber dann zwangsläufig in mehreren Schritten machen, damit nicht an der kritischen Stelle zuviel Material wegfliesst wenn man in einem Schritt umformt. Dazu kommt noch der Nachteil von Alu, dass es gegenüber Carbon oder Faserkunststoffverbunden der Zeitfestigkeit unterliegt und somit mit den Jahren an Festigkeit verliert.
Habe wahrscheinlich ein Denkfehler (gefährliches Halbwissen). Meine das irgendwo gelesen zu haben, dass die Wandstärken dicker sind und deshalb insgesamt schwerer, aber vermutlich hast du recht.

Der 601 Rahmen hat soweit ich weiss 5 fach konifizierte Rohre, ist sehr stabil / steif und wiegt in 'L' nur 2850 Gramm. Ob dieses Gewicht mit Hydroforming statt Gussets erreichbar wäre weiss ich nicht.
 
Ich weiß nicht, ob man das Rahmengewicht an den verwendeten Techniken in der Fertigung fest machen kann.

Aber selbst wenn:

https://www.bike-magazin.de/mountainbikes/trailbikes/test-nicolai-saturn-11
Das Saturn 11 wiegt 2.642 g in Gr. L
Wow, stimmt. Aber das ist natürlich eine andere Bike-Kategorie mit nur 105mm Federweg. Das Enduro G1 wiegt laut Nicolai-Webseite "3.60 kg (Größe M, factory raw, ohne Dämpfer)". Daran hatte ich eher gedacht, um es mit einem 160mm 301 zu vergleichen.

Ich weiß jetzt nicht, ob die Harten unter euch das eine schneller kaputt kriegen als das andere.
 
Dann werfe ich das Madonna ins Rennen, an dem ja an Hydroformingteilen nicht gespart wurde. 3,8 kg?

Und dann müssten wir ja noch über die Steifigkeit reden und über die Anfälligleit von Dellen zb. Das war bei LV immer ein Thema.
 
Der 601 Rahmen hat soweit ich weiss 5 fach konifizierte Rohre, ist sehr stabil / steif und wiegt in 'L' nur 2850 Gramm. Ob dieses Gewicht mit Hydroforming statt Gussets erreichbar wäre weiss ich nicht.
Dann werfe ich das Madonna ins Rennen, an dem ja an Hydroformingteilen nicht gespart wurde. 3,8 kg?

Und dann müssten wir ja noch über die Steifigkeit reden und über die Anfälligleit von Dellen zb. Das war bei LV immer ein Thema.
Hmm, 601 und Madonna sind für mich wegen des klassischen geradlinigen Designs kein sehr zwingender Anwendungsfall für Hydroforming, um Gewicht zu reduzieren. Soweit ich sehe, wird Hydroforming dort eher für die Querschnittsgebung (eckig statt rund) eingesetzt. Wieder ein Designthema.

Konifizieren ist da für Gewichtseinsparung wahrscheinlich wichtiger. Und, ja, wenn konifizierte Rohre im Mittelteil hauchdünn sind, gibt es halt Dellen.

Ich will nicht behaupten, ein leichter Alurahmen ließe sich nur mit Hydroforming machen. Ich behaupte nur: Wenn man kein Hydroforming einsetzen kann oder will (und nicht aus dem Vollen fräsen will), bleibt es halt weitgehend bei geraden (Rund-)Rohren und dem entsprechenden oben als "stelzig" bezeichneten Design. Okay, ein bisschen biegen kann man auch noch, aber das ist technisch recht begrenzt.

So einen Mondraker-Rahmen zum Beispiel kann man geschweißt in Alu ohne Hydroforming (oder Schmieden?) wohl kaum mehr realisieren. Das ergibt sich aus dem komplexen Design.

Das Interessante bei Nicolai und gerade beim Saturn 11 mit dieser Zugstrebe hinter dem Dämpfer und sonst mit Gussets und Frästeilen ist ja, dass dort eben auf diese Weise meist von außen sichtbar Material hinzugefügt wird, wo es was bringt. Sieht irgendwie auch gut aus für kundige Technikeraugen, aber vielleicht nicht für jedermann.

Und es erzeugt viele, viele kleine Schmutzfänger-Ecken, die sich selbst mit Zahnbürste und Pinsel schwer reinigen lassen. Sowas muss man halt mögen.
 
Ah, und Steifigkeit sollte man lieber über den Durchmesser holen, nicht über die Wanddicke.
 
Ich bin früher Giant gefahren. ;)
Wenn ich mir zb die Anbindung von Ober- und Unterrohr ans Steuerrohr bei Giant ansehe, da wird Hydroforming natürlich schon sehr intensiv genutzt und die verschweißte Fläche wird dadurch auch deutlich größer. Trotzdem ist mein 08/15 Alu Rahmen mit geraden Rohren aber auch fünf Blechen als Gussets am Steuerkopf deutlich steifer. Ist auch kein Wunder, weil da viel viel mehr Material rein floss und noch mal mehr geschweißt wurde.
Ich denke, dass oftmals auf Hydroforming gesetzt wird, weil's in der Massenproduktion dann doch das billigere Verfahren ist.
Liteville ist doch auch eher für Schmiedeteile bekannt, als für Hydroforming.
 
Hab viele Hersteller und Laufradgrößen ausprobiert und bin schlussendlich bei nem alten 301er MK10 in 26" hängen geblieben - absolut verspielt, leicht wendig und ein Traum. Das neue Modell in trägen unhandlichen 29" - wers braucht - für mich wärs nix :p
 
Hab viele Hersteller und Laufradgrößen ausprobiert und bin schlussendlich bei nem alten 301er MK10 in 26" hängen geblieben - absolut verspielt, leicht wendig und ein Traum. Das neue Modell in trägen unhandlichen 29" - wers braucht - für mich wärs nix :p
Bin -gezwungermaßen- vom MK12 aufs MK15 in 29" gewechselt, das Neue ist deutlich verspielter und wendiger.
 
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