Bikeverbot in Hessen: Ausführliche Stellungnahme der DIMB & aktuelle Infos

Die Petition zum Bikeverbot war ein voller Erfolg - zusammen mit den regulären Unterschriftensammlungen auf Papier sind über 50.000 Unterschriften zusammengekommen und geben dem Protest ordentlich Gewicht - auch die Biker-Demo in Kassel war erfolgreich. Zudem kündigte Umweltministerin Puttrich an, einen Dialog mit allen Beteiligten am runden Tisch führen zu wollen. Und: Die DIMB hat nun ihre Stellungnahme zum Thema veröffentlicht. Die komplette Stellungnahme findet man unter diesem Link, die Pressemeldung zur Stellungnahme gibt es hier:


→ Den vollständigen Artikel "Bikeverbot in Hessen: Ausführliche Stellungnahme der DIMB & aktuelle Infos" im Newsbereich lesen


 
@soil
Dank dir für die infos, ich hab das dann wohl falsch verstanden.

Das macht die Sache viel wirklich einfacher.
 
Aber darum geht es auch gar nicht! Es fällt auf, dass im Forum und auf der Diskussionsseite der DIMB immer wieder auf den Natur- und Wildschutz abgehoben wird.

Das Thema Natur- und Wildschutz ist unter dem Stichwort "waldökologisch" in der Gesetzesbegründung aufgekommen:

Dies ist geboten, weil namentlich Mountainbiking abseits der Wege in den nahe den Ballungsräumen gelegenen Mittelgebirgslagen inzwischen häufig sowohl waldökologisch als auch im Hinblick auf die Sicherheit anderer Waldbesucher problematische Ausprägungen angenommen hat und einer effektiveren Steuerungsmöglichkeit bedarf.

Auch von Seiten bestimmter Verbände wurde in den letzten Wochen immer wieder diese Thematik angeführt, so dass wir seitens der DIMB darauf einerseits mit der Anlage 1 zu unserer Stellungnahme

http://dimb.de/images/stories/pdf/a...dG_Anlage_1_zur_Offiziellen_Stellungnahme.pdf

und andererseits mit einer umfassenden Online-Dokumentation

http://dimb.de/aktivitaeten/online-bibliothek

reagiert haben. Und wenn man sich die Mühe macht, was ich jedem Mountainbiker nur empfehlen kann, sich das alles einmal anzuschauen, dann hat man mehr als genügend Argumente und vor allem wissenschaftlich gesicherte Ergebnisse, um damit in Diskussionen oder in Leserbriefen das eine oder andere Vorurteil zu widerlegen und in der Öffentlichkeit damit zu punkten. Gewisse Wirkungen kann man ja schon erkennen ;)

Dass außerdem versucht wird, das Thema der Nutzerkonflikte zwischen Fußgängern/Wanderern auf der einen Seite und Radfahrern/Mountainbikern auf der anderen Seite in den Vordergrund zu rücken, sollte im Hinblick auf die Gesetzesbegründung auch nicht verwundern. Hier hat das Umweltministerium aber schon sehr früh ausgeführt, dass es diese Konflikte nur in sehr begrenzten Gebieten gibt und ansonsten 99% des Landes konfliktfrei sind. Damit ist zwar die öffentliche Diskussion über solche Konflikte nicht beendet, denn über langjährig gepflegte Vorurteile kann man wunderbar am Stammtisch fabullieren, aber im Hinblick auf das verfassungsrechtliche Verhältnismäßigkeitsprinzip (Übermaßverbot) kann bei diesem Befund (99% konkliktfrei) eine landesweite pauschale Einschränkung oder Regulierung nicht mehr dargestellt werden.​
 
Danke für diese sehr sachliche und wissenschaftlich fundierte Argumentationshilfe:daumen::daumen:

Ein für uns MTBler sehr nützlicher Bericht!
 
Ich hoffe es ist allen klar das sich ein Wald verändern kann der Wald wächst? Ich meine, was soll so schlimm daran sein das ich eine Schneise ziehe? Ja klar das Wasser läuft in meiner Rinne da runter und es könnte die Natur verändern...

Aber was soll daran schlimm sein? Dem Wald selbst ist es egal und den Tieren die darin wohnen ist es auch egal! ;)
 
Echt klasse was die DIMB da erarbeitet hat.
Vor allen kann man damit auch mal die Jäger gute Argumente entgegne bringe.
Seit gestern bin ich auch Mitglied der DIMB :):)
 
Ja hätten die nicht was gegen Hund wäre ich da auch dabei.(Mein Persönlich Erfahrung)
Wie der DVA zu Bikern steht weis ich nicht.

@bronks
Baust du auch Wege?.
 
Moin,
ist es nicht so, dass überall dort wo wir Menschen uns treffen ein "Schaden" in der Natur entsteht? Egal wo wir uns treffen, egal was dort gemacht wird, wir hinterlassen Spuren--und je mehr sich treffen, desto mehr Spuren werden sichtbar. Warum wurde im Hamburger Stadtpark das Grillen reglementiert? Richtig, es nahm überhand! Natürlich haben alle Ihren Müll weggeräumt...trotzdem war die Stadtreinigung tagelang mit dem Aufsammeln vom Müll beschäftigt.
Alle die den Wald nutzen, egal ob Wanderer, Jogger, "Stockenten", Reiter oder eben wir als Mountainbiker hinterlassen Spuren. Ja das tun wir alle!!! Niemand kann von sich behaupten das es anders wäre. Aber wer kann behaupten, er hätte mal einen Weg wieder hergestellt? Wer hat mal mit der örtlichen Forstverwaltung an einem Tisch gesessen und Lösungen gesucht?
Der DIMB beizutreten um eine Lobby zu schaffen ist sehr gut und nötig. Genauso wichtig ist aber für uns regionales Verständnis zu schaffen, indem wir Wege bauen und pflegen und uns zu Arbeitsdiensten treffen um gemeinsam was zu schaffen und uns positiv in der Öffentlichkeit zu präsentieren.
 
Mit der Argumentation kann man die Leute natürlich auch wieder auf die Bäume und in die Höhlen zwingen... ja, Leben hinterlässt Spuren an und in der Natur, da wir aber Teil der Natur sind, halte ich das nicht für bedenklich.
Wenn ich mich zwischen meinem Leben/Wohlbefinden, dem meiner Mitmenschen und dem eines Käfers/Vogels/Rehs entscheiden muss, kommt das Tier für mich immer an letzter Stelle, auch wenn diese Sicht vielleicht nicht modern ist und nicht
dem aktuellen Zeitgeist entspricht.
 
Zuletzt bearbeitet:
http://www.umweltbundesamt-daten-zur-umwelt.de/umweltdaten/public/theme.do?nodeIdent=2277

Wer sich die Zahlen im Link anschaut, oder die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes zum selben Thema, der kann die derzeitige Diskussion im Bezug auf die Umweltzerstörung durch Mountainbiker eigentlich nur noch als zynisch bezeichnen.
Die täglich überbauten Wiesen und Ackerflächen nehmen in Deutschland für die Tierwelt Lebensbedrohliche Dimensionen an. Das interessiert besonders die CDU/CSU überhaupt nicht. Da geht es halt nur um Geld, und kurzfristiges und nicht nachhaltiges Wachstum.

Und wir sind die Umweltzerstörer auf dem MTB.:confused:
 
Wenn ich mich zwischen meinem Leben/Wohlbefinden, dem meiner Mitmenschen und dem eines Käfers/Vogels/Rehs entscheiden muss, kommt das Tier für mich immer an letzter Stelle,

Darum gehts doch gar nicht. Wir sollen doch alle unseren Spass haben und die Natur nutzen. Das mache ich als Mountainbiker und Jäger ja auch. Es gibt aber Gründe dafür, weshalb wir am Pranger stehen und nicht die Reiter, Wanderer, Landwirte etc. Wir können das Rad durch den Wald schieben und trotzdem sind wir Schuld. Langfristig hilft uns nun mal nur eine vernünftige Lobby (DIMB) oder auf unserem Hometrail, dass wir uns einbringen und zwar öffentlichkeitswirksam.
 
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