Die Mountainbikestrecke AM1 Amorbach
http://www.mtb-geo-naturpark.de/index.php/rundstrecken/amorbach-am1
Die Route beginnt am Fahrradgeschäft MB-Radsport, direkt am Amorbacher Bahnhof. Ich hatte etwa 32 Kilometer und knapp 800 Höhenmeter auf dem Display. Die GPX-Tracks stimmen stellenweise nicht mit der Route überein, doch sie ist sehr gut ausgeschildert, und von daher kann man sich im Zweifelsfalle nach der Beschilderung richten. Die AM1 ist die erste Strecke, bei der ich letztlich an zwei Stellen fahrtechnisch, selbst bei der dritten Befahrung gescheitert bin. Sie ist das Paradies für Spitzkehrenfreunde, und für Mountainbiker ohne Erfahrung in Fahrtechnik, eher nicht zu empfehlen. Die Strecke besteht aus drei schönen Downhillpassagen mit Stufen, Spitzkehren, steilen Wurzelabfahrten und auch manch flüssig zu fahrendem Stück. Zwei der Trails finden sich auf den ersten zwölf Kilometern. Für den dritten Trail muss man dann sowohl eine Ortsdurchfahrt, und anschließend eine sehr lange Forstauffahrt von über 6 KM hin nehmen. Da im Anschluss der Auffahrt, der erste Teil auch wieder länger auf einer Forststraße bergab geht, muss Jeder für sich entscheiden, ob man nicht lieber zwei Mal eine kleine Runde über die ersten beiden Trails fährt.
Das erste Zwischenziel ist vom Startpunkt aus zu sehen: Die Gotthardsruine.
Noch im Ortsteil Weilbach, geht es erst steil auf Asphalt bergauf, dann moderat auf einem unbefestigtem Weg bis hier her. Das rote "N" auf weißem Grund zeigt an, dass hier auch der Niebelungensteig entlang führt, der ähnlich wie der Bergsträßer Burgensteig, immer für fahrtechnische und konditionelle Herausforderungen gut ist.
In schmalen steilen, steinig verwurzelten Spitzkehren geht es bergauf. Und zumindest die erste Spitzkehre erwies sich für mich als unfahrbar. Diverse frische Schleif- und Sturzspuren, die ich jedes Mal bei den drei Befahrungen vorfand, zeigen mir, dass ich mit meiner Unfähigkeit nicht alleine bin.
Die Gotthardsruine...
...mit Ausblick auf Amorbach.
Nach einer kurzen Forstwegetappe, geht es irgendwann rechts einen schmalen Pfad hinab. Das Nordic-Walking Schild ist auffälliger als das Geo-Naturpark Schild. der Pfad geht in etlichen Serpentinen bergab. Man überquert auch eine Straße. Beim Überqueren hält man sich nach rechts zum Holzgeländer hin. Da geht es weiter bergab zur Albertsanlage. Ziemlich weit unten muss man etwas aufpassen. Da liegen jetzt im Oktober/November in einer Spitzkehre unter dem Laub abertausende Eicheln. In Amorbach angekommen, geht es auf befestigten Wegen und Straßen über Schneeberg bis zum nächsten Anstieg.
Ab dieser Stelle steht ein Umleitungsschild. Wer die Umleitung nicht fährt, befährt ein immer steiler werdenden Feldweg, der bald in einen noch steiler ansteigenden Wurzelpfad mündet. Dort wo es dann nach der Beschilderung etwas moderater weiter ginge, ist aktuell ein Weidezaun. Deshalb wohl auch die Umleitung. Letztlich muss man nun weiter, noch steiler, bald über 25% über Steine und Wurzeln fahren...
...bis zu jenem Punkt, an dem ich abermals bei jeder Befahrung scheiterte. Da nützt mir auch das MTP nix, weil entweder das Vorderrad steigt, oder der Grip am Hinterrad fehlt. Mit mehr Schwung ließe sich das vielleicht meistern, sofern man es schafft die Spur zu halten. Wer diese Rampe geschafft hat, biegt links auf den Forstweg ab um dann nach ca. 100m wieder scharf rechts bergauf abzubiegen.
Der zweite, der Bopphüttentrail.
Hier muss man die Straße überqueren. Der Trail geht sehr steil zwischen den zwei abgesenkten Leitplanken hindurch. Nach dem Trail kommt man durch Kirchzell. Hier drehte ich im Ort recht zügig um, und fuhr einen anderen Weg durch den Ort, als mir an Allerheiligen morgens um 10:00 Uhr zwei Bullen auf der Straße entgegen kamen. Also Solche mit Fell und Hörnern. Jedenfalls kommt man bis zum Friedhof.
Ab hier beginnt ein sehr langer Forststraßenanstieg, der zunehmend steiler wird, von anfangs 2% bis letztlich über 12%.
Der Neidhof. Ab hier verliert sich für die fortan flache Wegstrecke bis zur B47 der GPX Track, doch der Weg ist gut ausgeschildert.
Nach überqueren der B47 am "Zwei Bild"-Parkplatz folgt abermals eine längere Forststraße, überwiegend leicht bergab. An einer Wegekreuzung geht dann, recht unscheinbar, die Route AM1 auf einen abschüssigen Waldweg, der zunehmend enger wird, um zu einem anspruchsvollem Trail, dem Russenpfad, zu werden.
Ab hier sind tückische Spitzkehren und Böschungen angesagt .
Kurz vor Ende des Trails kann man es nochmal schön laufen lassen. Danach überquert man abermals die B47 vor Amorbach, und fährt durch den Ort zurück...
...zum Fahrradgeschäft am Bahnhof. Alles in allem eine für erfahrene Mountainbiker empfehlenswerte Strecke, die neben Technik auch einiges an Kondition abverlangt.