Blickführung zu nah am Bike was tun?

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Ich fahre jetzt seit gut zwei Jahren Downhill. Überall wird gesagt man muss dort hinschaunen wo ich hinfahren will z.B. in den Kurvenausgang.
Ich probiere das auch, aber es klappt meistns nicht. Mein Blick bleibt immer bei der großen Wurzel oder dem Stein usw. hängen und erst wenn ich an dem Hinderniss vorebei bin schau ich wieder weiter auf den Trail.

Hat jemand Tipps wie ich es schaffe das ich da hinschaue wo ich hinfahren will, und nicht an der Wuzel oder so mit dem Blick bleibe?
 
???
Es kann durchaus sein, dass du gewisse Stellen länger anvisierst... du solltest halt nicht im nächsten Augenblick überrascht werden von dem was danach kommt...
 
Wirkt sich denn dein empfundenes "zu wenig vorrausschauen" negativ auf dein Fahren aus? Also wirst du oft überrascht von dem was kommt oder schränkt es dich irgendwie ein? Wenn nicht ist doch alles gut. Man macht das ja nicht aus selbstzweck um dem Lehrbuch zu entsprechen, sondern um ausreichend antizipieren zu können was kommt. Über Hindernisse die dem eigenen Können nach einfach sind guckt man dann mit der Zeit einfach "hinweg", bzw nimmt sie nur peripher war. Wenn vor einem was vollkommen neues potentiell unberechenbares auftaucht, sollte man natürlich "kurz hinschauen". Schwer einzuschätzen wie das jetzt bei dir aussieht. Auf bekannen Strecken sollte man das aber gut üben können.
 
Ich fahre jetzt seit gut zwei Jahren Downhill. Überall wird gesagt man muss dort hinschaunen wo ich hinfahren will z.B. in den Kurvenausgang.
Ich probiere das auch, aber es klappt meistns nicht. Mein Blick bleibt immer bei der großen Wurzel oder dem Stein usw. hängen und erst wenn ich an dem Hinderniss vorebei bin schau ich wieder weiter auf den Trail.

Hat jemand Tipps wie ich es schaffe das ich da hinschaue wo ich hinfahren will, und nicht an der Wuzel oder so mit dem Blick bleibe?
Lies mal diesen faden durch. Das thema ist ja nicht neu.
 
beliebter Trick um das zu Erzwingen wäre mit Goggle zu fahren und das untere Drittel mit Ducktape abzukleben. Das zwingt einen "Kopf Hoch" Vorausschauend zu fahren. Ich tu mir mit der Thematik auch schwer und konzentrier mich beim fahren auf den Spruch "chin up, heels down" den ich mal bei einem Interview von Greg Callaghan aufgeschnappt hab :)
 
Mein Tip:
Achte mal darauf ob dein Rücken beim fahren gerade ist oder ob du einen Buckel machst. 90% der Leute tun nämlich zweiteres. Und nun schau mal die Profis an. Da fährt keiner bucklig durch die Gegend.
Der gerade Rücken zwingt deinen Blick automatisch nach oben/vorne weil er deine Kopfhaltung beeinflusst und außerdem öffnet er deinen Oberkörper nach vorne um auch angemessen auf die Hindernisse reagieren zu können. Dazu ist die Krafteinleitung in den Körper effektiver und du fühlst dich sicherer und nicht so wacklig auf dem bike.
Für mich war das ein game changer in sachen dh fahrtechnik. Wenn die Haltung passt musst eigentlich nur mehr wenig an der Blickführung trainieren. Das kommt dann ziemlich von selbst.
 
Hier ein kurzes Video zur "Blickführung"
https://www.mountainbike-magazin.de...pps-blickfuehrung-auf-dem-trail.1723844.2.htm

Was mir hilft
- Nightride mit Lampe auf Kopf => man schaut hier auf den Lichtkegel und so automatisch vor das Vorderrad
- Schwierige Sektionen mehrmals nacheinander fahren (hoch schieben) und den Blick bewusst hinter das Hinderniss setzen
- Mit Fahren fahren die schneller sind und dran hängen
- Sich mit Mitfahrer austauschen wie sie solche Stellen meistern und wohin diese schauen
- 100 EUR für einen privaten Trainer locker machen (1x Tag) => gute Trainer erkennen Fehler sehr schnell (...auch wenn man der Meinung ist das man fahren kann)

Evtl. hilft dir etwas davon weiter?
 
Das Problem kenne ich. Wenn ich nach einer längeren Pause mit dem Bauchgefühl starte, dass die Technik wieder ein bisschen eingerostet ist, fehlt mir der Draufgängergeist und mein Blick haftet auch auf kleineren Hindernissen mit dem Resultat, dass ich zu langsam oder angespannt werde und das Hindernis dann den Flow nimmt. Und mir noch weniger der Sinn nach draufgängerischem Fahren steht. Sehr ärgerlich, weil ich die Technik ja eigentlich kann.

Ich hatte, ausgehend von diesem Beitrag, irgendwo was gelesen von "3-4 Sekunden vorausschauen und alles, was näher am Rad ist, aus dem Arbeitsspeicher fahren" und "mit dem Blick die Schienen legen, die man dann automatisch abfährt". Am WE habe ich mich gezwungen, das konseqent und mehrfach an denselben Stellen auszuprobieren und auf nix zu schielen, was direkt vor dem Rad liegt. Wirklich erstaunlich, was mir dieser Tipp an Sicherheit und Geschwindigkeit gebracht hat, obwohl ich eigentlich dachte, wieder etwas eingerostet zu sein. Also doch alles eine Kopfsache, vorausgesetzt, man beherrscht die Technik: Angriffshaltung, gerader Rücken, entspannte Arme und Hände. Und dann durch wiederholtes Fahren an bekannten Stellen Vertrauen aufbauen - erst über gerade Strecken mit nur einer Wurzel, dann mit mehr Hindernissen und Kurven.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was mir viel bringt um überhaupt den Sinn der richtigen Blickführung zu erkennen, ist eine einfache Übung. Man sucht sich einen Radweg oder ruhige Strasse mit Mittelmarkierung und probiert mit zügigem Tempo genau über die Markierungsstreifen zu fahren. Bei Blickführung zu nahe am Bike ist dies sau schwierig, je weiter man weg schaut desto einfacher geht’s und die Ausgleichsbewegung passieren automatisch. Auf dem Trail den Vorteil einschätzen zu können ist meiner Meinung nach viel schwieriger, da es einfach zu viele Faktoren sind welche beeinflussen ob man sauber fährt.
 
Ja, das ist auch eine gute Übung. Ich habe das - auf leeren Radwegen oder Parkplätzen - auch mit geschlossenen Augen versucht: Auf einem Markierungsstreifen bleiben und die Augen genau dann wieder aufmachen, wenn ich eine bestimmte, vorher ausgesuchte Stelle (z.B. einen verfärbten Pflasterstein oä) passiere. Klappt irgendwann erstaunlich gut und gibt Vertrauen in das eigene "Trailgefühl".

Eine weitere gute Technik scheint zu sein: Singen. Zumindest, wenn man diesem Video glauben darf:
Was für eine liebenswerte und krasse Person diese Tracey Hannah doch ist, wie sie locker-flockig, fröhlich und sogar singend in unverschämten Tempo die derbsten Trails runterheizt.
 
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Eine weitere gute Technik scheint zu sein: Singen. Zumindest, wenn man diesem Video glauben darf:
Was für eine liebenswerte und krasse Person diese Tracey Hannah doch ist, wie sie locker-flockig, fröhlich und sogar singend in unverschämten Tempo die derbsten Trails runterheizt.

Das mit dem Singen, bzw. irgendeine Melodie vor sich her summern kann ich bestätigen.

Ich mach das eigentlich auch oft, jedoch meist unbewusst.
Das singen/summen lenkt ein wenig ab und man (ich bin) ist deutlich lockerer und nicht so verkrampft.

Vorallem wenn was positives passiert ist, bsp. dämliche Stelle geschafft dann fang ich manchmal so freudig zu summen an und der Rest der Strecke geht dann wie von selbst, weil man (ich) viel positiver an die Sache ran geht und nicht so negativ denkt wie z.b. oh Gott so Steil, so Wurzelig so was auch immer...


Aber richtig bewusst über diesen nutzen wurde es mir erst durch das Video hier.
 
Das mit dem Singen, bzw. irgendeine Melodie vor sich her summern kann ich bestätigen.

Ich mach das eigentlich auch oft, jedoch meist unbewusst.
Das singen/summen lenkt ein wenig ab und man (ich bin) ist deutlich lockerer und nicht so verkrampft.

Vorallem wenn was positives passiert ist, bsp. dämliche Stelle geschafft dann fang ich manchmal so freudig zu summen an und der Rest der Strecke geht dann wie von selbst, weil man (ich) viel positiver an die Sache ran geht und nicht so negativ denkt wie z.b. oh Gott so Steil, so Wurzelig so was auch immer...


Aber richtig bewusst über diesen nutzen wurde es mir erst durch das Video hier.
Und ich überlege seit dem Video, welches Lied ich singen könnte. :D
 
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