Blog - Ludwig Döhl: Die dunkle Seite des Rennsports [inkl. Video]

Normalerweise berichte ich an dieser Stelle über gute Platzierungen, Podiumsplätze und richtig geile Raceaction. Viele beneiden uns dann, weil wir ein geiles Leben auf den Rennstrecken dieser Welt führen und nur für unseren Sport leben. Beim ersten World Cup in Punta Ala gab es leider nichts davon für uns und deswegen werde ich euch diesmal einen Einblick in den unangenehmen Teil des Sportlerlebens geben, und zwar Wochenenden an denen gar nichts läuft, wenn sich das monatelange Training mal nicht auszahlt, man mit gesenktem Haupt die Heimreise antritt, um dann am Dienstag doch wieder weiter zu trainieren.


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"Doch beim Prolog bekamen wir schon den ersten Denkzettel verpasst. Die Top Jungs brummten uns deutschen Fahrern in der Gesamtheit ca. 6 Sekunden auf, bei einer Streckenlänge von lediglich 44 Sekunden."

Leider wahr - das gibt zu denken.

Geiler Artikel @ Ludwig! :daumen:
 
Im Leistungssport geht es fast nur ums Verlieren. Damit sollte man sich also schon früh anfreunden.
 
Wie schauts denn bei den deutschen Fahrern im Vergleich zu den Top-leuten mit der Arbeitsbelastung neben dem Training aus? Könnte mir halt nur vorstellen, das ein Atherton, Barel, Graves, Blenkinskop, Lopes, Gracia etc. da doch noch ein wenig mehr Zeit hat zu trainieren bzw. das Training in den Vordergrund stellen kann, während der eine oder andere "normalere" Fahrer ja eher das Ganze neben der Arbeit macht, oder liege ich da falsch? Dass die als Beispiel genannten 6 sec. Rückstand bei 44 sec. Prologlänge sicherlich nicht sonderlich motivierend sind, ist natürlich klar!
 
Hast du wirklich in die NADA-Liste auch nur kurz reingeschaut?
Ich kanns mir nicht vorstellen;).

Fast alle Hustenmittel einschließlich Codein sind erlaubt (ausser Spasmo Mucosolvan wegen dem Lungenspasmolytikum Clenbuterol)

Grippostad C ist ausdrücklich erlaubt, ist allerdings kein Hustenmittel.

Mit Aspirin Complex liegst du richtig (enthält ein Stimulanz), ist aber ebenso kein Hustenmittel.

http://www.nada-bonn.de/fileadmin/user_upload/nada/Medizin/NADA_Beispielliste_2013.pdf


Ansonsten interessante Einblicke wie es international zugeht:mexican:
 
@Elefantenvogel: Klar, Fahrer wie Atherton, Barel, Graves usw. sind Berufsradfahrer und können sich ganz anders vorbereiten. Aber das sind ja nicht die einzigen, die uns Deutsche auf die Plätze verwiesen haben. Es gibt genügend Engländer, Franzosen und Italiener die ebenso Studenten oder berufstätig sind, so wie wir, und gegen die hatten wir in Punta Ala trotzdem keinen Auftrag. Ich hoffe, dass sich das bald ändert.

Petrick Brückner beispielsweise hat als deutscher Profi sicherlich das Zeug auch vorne mitzumischen, hatte in Punta Ala aber das Pech mit einer sehr hohen Startnummer auf jeder Stage mehrere Bremsen vor sich zu haben.
 
Gut, würdet ihr im DH-Weltcup mit fahren, würde es auch nicht anders aussehen, im XC-Weltcup wahrscheinlich auch nicht.

Die Leistungsdichte ist nun mal auch bei Enduro enorm (war früher nicht so) und darum wird man sich gewöhnen müssen, wobei das einer wie Joe Barnes ja scheinbar geschafft hat.

Das mit dem Training ist so eine Sache. Macht die Fahrtechnik Probleme, wird's schwierig. Ich denke, die ist wirklich nur schwer erlern- oder verbesserbar, in einem Ausmaß, das auch wahrnehmbar ist. Aber so Dinge wie Ausdauer und Kraft kann man sich auch mit einem 40 Stunden Job noch gut aneignen. Selbst wenn du um 18:00 nach Hause kommst, gehen sich noch gut 4 Stunden auf der Rolle aus. ;)

Nun war das auch erst ein Rennen von vielen und in Italien ist immer alles etwas speziell und eher außer Konkurrenz. Gedanken machen könnt ihr euch nach dem nächsten Rennen, das vermutlich gesitteter ablaufen wird.

Für die, die wirklich absaufen, wär's vielleicht nicht schlecht, erst mal mit der Specialized-Enduro-Series und anderen (nationalen) Rennen weiter zu machen. Man wächst mit der Herausforderung und eine Top Ten Platzierung am Samerberg muss man auch erst mal schaffen. Wenn ich mir so den Wetterbericht ansehen, dann gilt das umso mehr.
 
schöner bericht
danke

war zwar nicht über die dunkle seite von red bull
und dennoch sauinteressant

und äi:
wo schatten, da auch irgendwo licht
neben allem andern euch daher auch noch viel spass
auf dem weg dahin
 
Sehr interessanter Bericht, der auch mal die Schattenseite eines Pro Fahrers hervorhebt :daumen:

Wünsche allen deutschen Fahrern und speziell dem Knecht weiterhin gutes Gelingen.
 
Schaut Euch mal das Video von Cedric Gracia über das Weekend an, der wegen Kettenriss 10 km laufen musste und keine Top-Platzierung holen konnte (im Prolog war er noch 3ter). So geht CG mit Rennen um, bei denen nicht viel ging in Sachen Ergebnisse ;)
 
warum beschweren sich amateure das sie nicht mit profis mithalten können? die grundvoraussetzungen sind ja hier 100:1
 
@Freerider1504: Ein Profi definiert sich dadurch, dass er mit der Ausübung seines Sports und den damit verbundenen Pflichten seinen Lebensunterhalt verdient. Jeder bei dem das nicht der Fall ist, ist automatisch ein Amateur. Sprich - so gut wie alle deutschen Enduro-Fahrer.
 
Aha, alles klar. Aber man kann doch keine 0815 Fahrer (wie mich) mit anderen Lizenzfahrern vergleichen und beide Amateure nennen, oder?
 
naja keiner der deutschen wird trainieren wie ein profi nehme ich mal an! ohne das ich hier jemanden persönlich angreifen will!
was das shutteln betrifft ist meine meinung ganz einfach: es gehört verboten oder vom veranstalter so geregelt, dass jeder teilnehmer eine gleiche anzahl an runs im vorfeld fahren kann.
Wir waren letztes Jahr zum DH Trainingslager zu der Zeit in San remo in der auch das Sprint Enduro auf den Trails in San Remo stattfand. Abartig wieviele dort schon eine Woche vorher am shutteln waren. Da hat man als Auswertiger eigentlich kein Leiberl! Auch wenn dort viele Nulpen am Start waren, trozdem haben die Italo "pros" sicherlich auf jeder Stage vor dem Rennen 10 runs gehsuttelt!
Da wurde das Enduro Format persönlich wieder sehr uninteressant, um konkurenzfähig mit halten zu können muss ich mir ja mehr Zeit im Vorfeld nehmen wie bei einem EDC oder einem Standard DH Rennen.
 
@Freerider1504: Deshalb gibt es bei Wettkämpfen die Unterteilung zwischen "Lizenzfahrern" und "Hobby-Fahrern" - oder wie das im Ausland genannt wird "Open Class".
 
Doch, kann man. Es gibt ja auch welche, die schon über das nötige Kleingeld verfügen und dann Amateursport auf Profiniveau betreiben.

Allerdings macht diese Abgrenzung nicht wirklich Sinn.
 
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