BMC Urs / Urs LT Thread - Erfahrungen, Meinungen, Test und Bilder

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Hallo,

vom BMC Urs gibt es ja verschiedene Versionen, gemeinsam ist aber bei allen Rahmen die Kombination von
  • langem Reach (mit kurzem Vorbau)
  • flachem Lenkwinkel
  • sehr kurzen Kettenstreben

Fahrberichte finden sich kaum (bei gran fondo gabs mal diesen hier) und ich frage mich, wie sich das Rad insbesondere bergauf fährt.
Ich hatte Erfahrung mit einem anderen Gravelrad, welches einen Steuerrohrwinkel von 70° und kurze 420mm Kettenstreben hatte und bei steileren Passagen ab 12-14% Probleme ("steigendes Vorderrad") bereitete.

Hat jemand das BMC Urs oder ist es mal gefahren?
Wie war euer Fahreindruck? Wie verhält es sich gerade an steilen Passagen?

Vielen Dank und Grüße!










diesen
 

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Re: BMC Urs / Urs LT Thread - Erfahrungen, Meinungen, Test und Bilder
Ich habe das URS 2 Monate als Testrad gehabt. Vergleich Gravel vorher Giant Revolt und danach Speci Diverge. Mit dem URS bin ich nicht warm geworden, was nicht einfach der Reach Schuld war, der Diverge hat auch ein langes OR.
Das URS fuhr sich träge in engen Trails und ließ sich behäbig beschleunigen, hat mir einfach nicht gefallen. Hab auch den Hinterbau nicht als Vorteil gesehen, das sind meine Erfahrungen, muß daher nicht für jeden gelten. Im direkten Vergleich gefällt das Diverge viel besser, fühlt sich schneller an und die Feder vorn ist auf Knüppelstrecken für mich effizienter.
 
@Zaskaringelb vielen Dank, dass du dich gemeldet hast!
Was denkst du woran dieses von dir beschriebene "träge" Fahrverhalten lag?
Evtl. am langen Radstand?

Und, konntest du Erfahrungen an steilen Passagen machen (-> evtl. Druck aufs Vorderrad notwendig, damit es nicht "abhebt")?
 
Ich hatte das URS jetzt ein Jahr lang. Es steckt tatsächlich eine Menge MTB in dem Rad. Beim Umstieg vom Trailbike kam mir das sehr entgegen. Der lange Reach fühlte sich bekannt an. Bergab, wenn es nicht zu ruppig ist, und wenige Kehren hat, brettert es super. Der Hinterbau ist etwas weicher als der vieler andere Gravel Bikes. Aber wenn man durch eine Senke fährt und dann wieder raus, kann er auch ordentlich ins Wippen kommen. Ich finde, das soft Heck und die durchaus harte Gabel harmonieren aber nicht allzu gut.

Das URS ist kein Race Bike. Es hat keinen saftigen Antritt und die Sitzposition ist vielleicht als 'auf dem Rad' zu beschreiben. Es ist ein tolles Rad für lange Touren und deckt einen großen Bereich ab, gerade auch, weil es zum Bikepacking gut taugt (hab ich aber nie gemacht)

Der lange Reach führt auf der Stasse bei engeren Kurbel mit Speed bergab zum Phänomen, dass man das Vorderrad nicht kompakt unter sich hat, sondern es einen größeren Radius fahren will. Das hat mir gar nicht gefallen. Nenn man das über- oder untersteuern? Keine Ahnung.

Bei steilen Uphills fand ich es im Wald richtig gut. Es gibt viel Raum auf dem Rad wenn man sitzt. Aber auch hier, eine Passtrasse hoch ist das URS kein Freund vom Wiegetritt. Sitzen und kurbeln sind angesagt.

Für mich war das URS ein tolles Rad, um mit dem Gravel anzufangen. Ich fand die Road Geometrie immer ziemlich übel. Aber das hat sich dann geändert und jetzt fahre ich ein zum Grave laufgebautes CX Rad.
 
Zum neuen URS LT (mit MTT Suspension Gabel) gabs nun einen Erfahrungsbericht von granfondo cycling:

https://granfondo-cycling.com/de/bmc-urs-lt-one-2022-test/
Hie wird der flache Lenkwinkel von 70° kritisiert:
"... Außerdem tendiert es bei niedrigen Geschwindigkeiten durch den flachen Lenkwinkel zum Kippeln. ...".
Unter dem Begriff "Kippeln" kann ich mir nicht so recht was vorstellen - was denkt ihr darüber? Wie soll sich das auswirken?
 
Also, ich fand den Lenkwinkel völlig ok. Klaro, wenn man vom Renner mit 73 Grad Lenkwinkel kommt, mag das komisch anmuten.
Was der Tester wohl meint, ist dass die Gabel dazu neigt, beim freihändigen Fahren abzukippen. Desto flacher der Lenkwinkel, desto stärker dieses Phänomen. Granfondo finde ich allerdings aber auch grottig.
 
Hatte bergauf bislang auch keine Probleme. Den flachen Lenkwinkel empfinde ich gerade in technischen Passagen als perfekt. Eintippen konnte ich nicht feststellen.

Was mich allerdings interessieren würde ob man das Elastomer gegen härtere Varianten tauschen kann. Würde den Hinterbau gerne etwas straffer ausprobieren
 
Mein Titus Goldrush hat auch einen Lenkwinkel von 70° und wirkt dadurch etwas stoisch, was ich beim normalen Fahren aber gut finde, weil es eben den beruhigenden Geradeauslauf hat. Beim Umstieg vom Rennrad (73°LW) lenkt es sich schon ungewohnt steif und am Anfang dachte ich immer ich hätte vorne einen Platten. Das gibt sich aber nach ein paar Metern und beim Rückstieg zum Renner wirkt dieses zappelig.
Das Abkippen beim freihändig Fahren wurde mir letzten November zum Verhängnis. Da hat ein kleiner Impuls wohl ausgereicht dass es mir den Lenker verrissen hat und ich mich auf der Strasse wiederfand mit gebrochnem Ellenbogen. Genau nachvollziehen konnte ich es aber nicht zu 100%, ging zu schnell.

Das mit dem Elastomer hatte früher ja Cannondale und ich fand das immer klasse. Hatte ein F700 mit Headshock. Sieht auch einnfach schöner aus als die Lefty. Konnte mal ein Alpenchallange probefahren und da hat man das 'Federelement' hinten schon gespürt. Wenn es vorne ähnlich funktioniert, kann ich mir da schon vorstellen einen guten Komfort zu haben.

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....lang ists her ;)
 
Hab mir das 21er THREE geholt. Weil es mit der montierten Gruppe (38 - 10-42) für mich am besten passt.
Zudem Preis/Leistung (21er mit % zu bekommen) gut.
Die anderen sind mir zu kurz übersetzt. Und, ich wollte mechanisch.
Hab zum Vergleich ein aspero mit GRX 2X11.
Am URS nichts auszusetzen. Das etwas weichere Heck spürt man sofort, stört aber nicht.
Bei Unebenkeiten (z.B. Wurzeln) ist man ja geneigt, das Vorderrad zu entlasten. Das Heck kommt dann gedämpft über das Hindernis. Beim Hard kommt hier hinten ein deutlicher Schlag durch.
Den Lenkwinkel finde ich im direkten Vergleich günstiger. Ja, etwas mehr Lenkimpuls nötig, aber langsam nicht kippelig und schnell stabiler Geradeauslauf. Mit dem aspero kann man kaum die Hände vom Lenker nehmen.
Wiegetritt keine Probleme. Im Gelände vermittelt es (gefühlt) bei Steigungen mehr Traktion.
Umgerüstet habe ich nur Lenker und Sattel.
Habe das URS blind gekauft, da im Umkreis kein Händler ein Bike verfügbar hatte. Mit dem Hintergrund, wenn es nicht passt, wird wieder verkauft.
Das Aspero bleibt erst mal -einfach weil es mir besser gefällt.
Aber technisch hat mich das BMC schon überzeugt.
Optisch bin ich kein Fan von lange rausstehenden Sattelstützen. Aber, diese hat einen gewissen Flex was den Komfort deutlich verbessert.

Entscheidend ob es passt oder nicht, liegt in erster Linie am Nutzerverhalten.
Hätte ich die Möglichkeit einer ausgiebigen Probefahrt gehabt -gekauft

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Gerade entdeckt. Den Vorbau gibt es 70 oder 80mm.
75 mit Meterstab.
Schlecht zu messen. Reiche ich heute Abend nach (mit Schieblehre ;-))
 
Was mich allerdings interessieren würde ob man das Elastomer gegen härtere Varianten tauschen kann. Würde den Hinterbau gerne etwas straffer ausprobieren
ich habe ein BMC Teamelite01, bei dem auch Elastomere verbaut sind. Dort gibt es Einsätze in weich/mittel/hart. Ich habe mir Ersatz bei https://www.ciclib.de bestellt. Einfach mal anrufen.
 
Was mich allerdings interessieren würde ob man das Elastomer gegen härtere Varianten tauschen kann. Würde den Hinterbau gerne etwas straffer ausprobieren
Habe einen BMC Händler neulich darauf angesprochen. BMC hat für das URS (noch) keine verschiedenen Elastomere im Programm. Man hielt das dort für die paar mm Federweg nicht für nötig.

Der Händler bekommt übrigens demnächst das URS LT mit der neuen Federgabel. Bin schon sehr gespannt auf die Probefahrt...
 
Besten Dank,
für das Teamelite gibt es identische Elastomere in drei unterschiedlichen Härtegraden. Diese lassen sich an Markierungen auf der Unterseite unterscheiden.
 
Würde es nicht unbedingt an der Qualität des Lacks festmachen.
Bestimmte Farbtöne neigen grundsätzlich eher zu bleichen.
Wie alt ist das Bike? Oder ist es vielleicht unglücklich in Ausstellungsposition gestanden?
 
Das ist leider bei BMC vorgekommen. Ich hatte ein Teamelite 02 in schwarz mit Schriftzügen in Orange. Aus dem Orange wurde innerhalb eines Jahres ein verwaschenes hellgelb. Die Farbe war nicht UV-geschützt. Ich habe reklamiert u anstandslos einen neuen Rahmen bekommen!

Ich finde es sehr schwach, was BMC mit den Lackierungen vorlegt. Nicht nur, dass die aktuelle Farbwahl beim URS eher in einen Kindergarten passt (K..-braun, babyblau, quietschgelb, lila...) - die Lackqualität selbst scheint auch nicht zu stimmen. Das passt m.M. nicht zum Premium-Anspruch der Marke.
Allen Fahrern z.B. des gelben URS 03 rate ich, darauf zu achten, ob sich der Farbton verändert.

Ein bike sollte doch wohl Sonne vertragen können!
 
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