"Bombenkrater" wird beseitigt

also in pasing steht ein spot(groß/gepflegt/noch nicht eingefahren) an dem ANSCHEINEND einige engagierte radler aus dem stadtteil mit der stadt/stadtteilpolitikern zusammen ein gelände organisiert haben.
...
ich stelle mir natürlich die frage warum die DIMB nichts davon verlautbaren hat lassen?
ich VERMUTE jetzt mal,dass sie (DIMB) nichts dazu beigetragen hat!

Ja, du hast, Recht, der DIMB steckt da nicht dahinter. Dahinter stecken zwei 15/16-jährige Schüler (und noch ein paar andere) aus Pasing. Hintergrund ist folgender: im Frühling diese Jahres, etwa zeitgleich mit dem Bombenkraterabriß, bzw. vielleicht kurz danach hat das Gertenbauamt im südlichen Teil des Blutenburger Parks in Pasing / Obermenzing zwischen Würm und Pippinger Strasse einen kleinen aber feinen Dirtpark von den Kids selbt gebaut dem Erdboden gleich gemacht. Dieser Dirtpart war nicht groß, aber sehr geil, man konnte wenn man richtig ausgepowert und verschwitzt war in den Würm Bach springen und es war alles recht urig dort. Schon Tage vorher hatte sich der Abriß angekündigt und die Jungs hatten Plakete an den Bäumen aufgehängt, wo sie die Behörden darum baten den Park nicht abzureißen. Aber das wurde natürlich ignoriert. Ein kleiner Mitarbeiter, den das Gartenbauamt als Wache im Park abgestellt hatten, um aufzupassen, dass niemand mehr den Park wiederaufbaut, sagte mir unter der Hand (als ich ihn auf seine Wachmassnahmen ansprach) (er war nett, sagte er fände das auch nicht gut was die Behörden da so treiben), dass die Jungs im Bezirksausschuss Pasing/Obermenzing Anfang Mail einen Antrag für den Neuaufbau des Dirtparks stellen wollen. Also ging ich zum Bezirksausschuß und siehe da, da saßen zwei Jungs (in ihrer Biker Kluft unter allen den Spießer-Bezerkspolitikern :) ) und hatten einen Antrag eingereicht. Da die beiden recht schüchtern waren, hatte sich ein SPD-Politiker der beiden Jnngs angenommen und ihren Antrag vorgetragen und die beiden Jungs vorgestellt. Dann habe ich erst mal Monate lang nichts mehr von der Sache gehört. Bis ich dann vor 3 Wochen in meiner Nachbarschaft ein Wahl-Team der SPD sah, die eine Bundestagswahlkmpagne machten. Ich sprach einer der beiden Frauen an und diskutierte mit ihr darüber, was die SPD denn so für die Junged tut und hab mir ihnen über das Dirt-Bike Desaster in München gesprochen und erzählte ihr von den beiden Jungs im Bezirksauschuß. Daraufhin erzählte Sie mir, dass sie den Fall kennt und auch die beiden Jungs und ihre Freunde. Sie sagte mir, dass der Bezrik Pasing/Obermenzing den Dirtbikern ein Ersatzgrundstück zur Verfügung gestellt habe (natürlich auch wegen des politischen Einsatzes der SPD lol) und zwar hinter dem Westbad. Dort konnten die Jungendlichen ihre Wünsche mit einbringen und sich auch maßgeblich (durch eingenen Arbeitseinsatz) an der Gestaltung des Platze beteiligen. Die Stadt hat sogar Werkzeuge (Hacke, Schaufel, Schubkarre etc.) den Jungs überlassen. Und außerdem haben die beiden Jungs auch in einer Art Schirmherrschaft dafür zu sorgen, dass auf dem Platz Alles seine ordentlichen Wege geht (keinen Müll hinterlassen, kein Lärm etc.). Also das fand ich eine gute Nachricht. und der Park ist echt nicht schlecht geworden und sogar besser als der alte Park (nur dass kein Bach zum baden in der Nähe ist - aber dafür das Westbad). Aber dies ist jedoch noch kein Ersatz für den Bombenkrater. Aber es ist erstaunlich, dass die beiden Jungs mehr erreicht haben als wir alle zusammen mit unserer Demo und vor allem mehr als der DIMB und die anderen beteiligten Organisationen. Respekt. Klar, die SPD hat auch noch ihren Teil dazu beigetragen (keine Angst, ich mach keine Werbung, ich bin kein SPD-Wähler :).
 
:daumen::daumen::daumen:

so etwas liest man gerne!
hoffentlich bekommen ein paar ortsansässige das auch gebacken den spot zu erhalten!
da drück ich die daumen!
DANKE für deinen bericht beaper

gruß
 
Das Beispiel Pasing zeigt, dass es funktionieren kann, wenn Bürger und Behörden an einem Strang ziehen.

Ich habe übrigens während der Demo am Marienplatz mit einigen Pasinger Jungs und der Mutter von einem gesprochen. Dabei habe ich auch auf den Leitfaden "Legalize Freeride" der DIMB hingewiesen, inwieweit der geholfen hat, entzieht sich aber meiner Kenntnis.

Klar, das Ganze setzt neben einer Menge persönlichen Einsatzes und Engagement auch etwas Glück voraus.

Aber wenn sich die Beteiligten, so wie andere User hier im Forum, darauf beschränkt hätten, lediglich aus der Anonymität Gift zu verspritzen, wäre sicher nix daraus geworden.

Grüße,
Anselmo
 
Glückwunsch an die Pasinger Dirter :daumen:

So schnell kanns dann auf einmal gehen, wenn die Lokalpolitik und Bürokratie mitspielen.

Wichtig ist, dass jetzt wohl wieder ein gescheiter und akzeptabler Spot geschaffen wurde.

Ich finde dieses Beispiel, das ohne DIMB und DAV realisiert wurde, super wichtig. Denn es braucht nicht immer einen mächtigen Verband im Rücken, um einen legalen Spot hin zu bekommen (wie z.B. in Annweiler).
Wenn Politik und Verwaltung mitspielen, dann kann das jeder, der Initiative entwickelt und sich bissl schlau macht, wie sowas geht. Ob das nun mit unserem Legalize-Leitfaden stattfindet oder durch Fragen Fragen Fragen, ist doch worscht. Das Ergebnis zählt!

In diesem Sinne: Legalize It!

Nochmals Glückwunsch an die Pasinger Jungs. Alle :daumen: hoch!!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Beispiel Pasing zeigt, dass es funktionieren kann, wenn Bürger und Behörden an einem Strang ziehen.

Ich glaube, daß ein großer Unterschied zwischen den Pasinger Jungs und der "Szene" besteht, die so zahlreich für ein Ausfallgrundstück für den Krater demonstriert hat. Die Pasinger Jungs bauten und bauen selber. Die halten das in Schuss und haben ein persönliches Interesse.

Beim Großteil der "Szene" handelt es sich gar nicht um Nutzer der Dirts, sondern um Menschen, die die Spotschließung stellvertretend für eine Entwicklung hin zur generellen Trailschließung sehen und deshalb demonstriert haben. Zum anderen wird von vielen erwartet, daß neben dem (zentralen) Grundstück auch gleich die Dirts mitgeliefert werden und sich da dann ein anderer drum kümmert (shapen, pflegen). So war das am Krater ja auch. Ich bin da selbst immer wieder gefahren, weils halt auf dem Weg meiner Hausrunde lag, habe mich aber quasi null drum gekümmert, außer in dem Jahr nach der Überschwemmung mit ein bißchen Kies wegschaufeln und ab und zu Erde festtreten, wenn man was weggebröselt hat beim verpatzten Sprung. Ich glaube aber nicht, das die alte Bombenkratercrew nochmal bauend so aktiv wird wie damals am Krater und damit fehlts letztlich an der Umsetzung, selbst wenn ein Grundstück kommt.

EIN großer Spot für GANZ München wird somit nicht funktionieren. Solche kleinen wie in Pasing aber schon und letztlich war der Krater auch nichts anderes als so ein kleiner Spot - nur leider lag er halt in der Einflugschneise von 20 000 XC-Bikern und Grillfreunden und war deshalb allen bekannt.

Wenn man sich mal umhört, gibt es auch in München doch schon eine Menge solcher kleinen Spots. Der Kampf um ein Gelände, für das sich dann aber niemand zuständig fühlt (es sei denn durch einen Zufall lieg das Grundstück direkt in der Nachbarschaft eines willigen Trailbuilders) bringt in meinen Augen wenig.
 
@Lasse: Leider hast Du recht. Da ich (so wie Du auch) selber baue und mich um die Trails in der Umgebung kümmere, kenne ich die Problematik aus 1. Hand.
Jeder will fahren und Spaß haben, aber wirklich drum kümmern will sich letztlich keiner. Genau das hat mich bisher davon abgehalten, hier in Gauting einen "offiziellen" Pumptrack durchzukämpfen.
So geil so ein Spot für alle (und nicht zuletzt für mich ;)) auch wäre, der Aufwand für Pflege und Instandhaltung ist enorm. Allein der Gedanke, dort jeden zweiten Tag den Müll von irgendwelchen Spacken aufzusammeln ist wenig sexy.
Aber vielleicht überlege ichs mir doch noch anders. Richtig schön fände ich einen Spot wie an der Warschauer Brücke in Berlin.
Material zum träumen gibts hier:

http://www.52grad.org/pumptrack/

Und hier:

[ame="http://www.youtube.com/watch?v=VGkNr2u3i5I"]YouTube - Pumptrack Berlin Fhain 2009[/ame]

LG, Anselm
 
Da ist man unterwegs, verflogt das ganze mal für einen montan nicht und beschließt dann mal wieder zu lesen was passiert ist. Spontan verknoten sich mir von dieser ganzen ignoranz, verbohrtheit und kurzsichtigkeit alle gehirnwindungen...
 
img0001ke.jpg
 
Das ist jetzt nur mal so eine Idee...

Hat eigentlich von den "Offiziellen" (DIMB, M97, etc.) schon einmal jemand dran gedacht, beim Zentralen Hochschulsport im Olympiazentrum nachzufragen? Ich weiß, dass das eigentlich eine Sportanlage für Studenten und ehemalige Studenten ist, andererseits gibts auf dem Gelände einen "BMX-Parcours" in erbärmlichem Zustand. Vielleicht würden die ja den Bikern das Gelände zur Verfügung stellen, wenn die es dafür wieder aufpäppeln?
 
Hallo,

per se eine gute Idee, Danke tesa. Kontakt hatte die Arbeitsgemeinschaft bereits... Allerdings zeigte sich der Grundstücksbesitzer, sagen wir es diplomatisch, wenig interessiert und nicht besonders angetan...

Grüße,

Der Schlappmacher
 
Hi
Also zu dem Park in Pasing kann ich echt nur jedem raten hinzugehen.
Da sind echt viele nette Leute, bald kommt ein Bauwagen hin und es gibt auch Leute die mindestens 1mal die Woche im Park sind um ihn zu erhalten.
Grüße
 
Jungs, das mit dem Bombenkrater habe ich erst eben erfahren.

Ich möchte euch an dieser Stelle mein Beileid aussprechen. :(


Aber:

Anderseits: Ihr/die waren schei$se organisiert, da hätte schon im Vorfeld was passieren müssen um den zu "legalisieren".

Wieso hat sich beim Abriss eigentlich keiner mit Heringen auf den Boden befestigen lassen?
Die Medien waren ja sogar da?

Trotzdem: Sowas abreissen geht mal gar nicht
 
Jungs, das mit dem Bombenkrater habe ich erst eben erfahren.

Ich möchte euch an dieser Stelle mein Beileid aussprechen. :(


Aber:

Anderseits: Ihr/die waren schei$se organisiert, da hätte schon im Vorfeld was passieren müssen um den zu "legalisieren".

Wieso hat sich beim Abriss eigentlich keiner mit Heringen auf den Boden befestigen lassen?
Die Medien waren ja sogar da?

Trotzdem: Sowas abreissen geht mal gar nicht

Keine Ahnung von nichts aber hauptsache ma dumm dahergequatscht.
Top.

Zu den Behörden gab es lange einen guten Draht bis der Verantwortliche in Ruhestand ging und seinen Posten niemand so richtig übernahm.
Das ganze zu "legalisieren" ist unmöglich da es sich um ein Landschaftsschutzgebiet handelt und es dort keine Ausnahmen geben kann.
Wie man innerhalb weniger Minuten hätte herausfinden können wurde der Abriss um einige Stunden aufgehalten, bis schliesslich die Polizei kam.
Da wir keine Radikalen Extremisten sind haben wurde darauf verzichtet sich von selbigen entfernen zu lassen.

Nächste mal lieber erstmal 5 Minuten drüber lesen und dann schlau posten.
Aber danke fürs Beileid.
 
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