Bremsbeläge mit Kühlkörper

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Es gibt ja Fahrrad-Bremsbeläge mit so einem Lamellen-Kühlkörper. Von Shimano, glaube ich. Die Idee dahinter ist ja klar. Aber: Bringt das was?

Nichtmal die Bremsen für Rennsport haben sowas. Kürzlich habe ich im TV einen Bremsen-Prüfstand gesehen. Die Bremsscheibe war rotglühend, aber trotzdem: Kein Kühlkörper.

Eure Ideen und Kommentare dazu?
 
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Ich gehe mal von ja aus. Im Motorradbereich (siehe Foto) gibt es ja auch an den Sätteln und Scheiben Lamellen. In Zahlen werden dir das vermutlich nur die verantwortlichen sagen können.
 

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Die Wärme entsteht an der Kontaktfläche von Scheibe und Belag.
Den Fluss der Energie kann man sich wie Wasser in einer Leitung vorstellen: Großer Querschnitt und kurze Strecke geht am besten.
Die dünne Belagplatte kann nicht viel Energie längs zu den "weit entfernten" Kühlkörpern leiten. Die geht viel schneller quer in die Kolben und die Zange.
Zweifel an der Wirkung sind also berechtigt. Im schlimmsten Fall behindern die Kühlkörper den Luftstrom durch die Zange.
 
Schlangenöl und perfekte Methode um ordentlich Aufschlag zu verlangen.

Die Scheibe bietet ja locker eine Größenordnung mehr Oberfläche um Energie an die Umgebung abzugeben. Da die Temperaturen bzw. Temperaturdifferenzen eh recht gering sind passiert das auch primär durch Konvektion, weshalb das bei der Scheibe eh nochmal besser funktioniert als am Bremssattel im Windschatten.

Es bringt nicht nichts, aber eher verschwindend wenig. Und das geklapper nervt.
 
Ich hatte mir tatsächlich mehr Standfestigkeit hinten von diesen (Sinter) Belägen mit Kühlrippen erhofft - bei kurzen Vollbremsungen ohne Blockieren bei Steilabfahrten war die Hinterradbremse mit normalen Belägen nur für zwei drei Sekunden dosierbar, dann fing sie an zu schmieren, und fester zupacken brachte nichts, ausser evtl Blockieren.
Sowas ist im Gelände super nervig!
Effekt der Kühlrippenbeläge: keine Änderung (ist auch nur 2-Kolben SLX 180mm).

Vermutlich ist zwar eine bessere Wärmeableitung da, die ist aber nicht schnell genug um die Hitze von der Belagsoberfläche wegzuleiten.
Es könnte also bei so mittelsteilen Abfahrten helfen, wo zB ein Trekkingrad eine Asphaltstrasse runter bremst.
 
@cxfahrer das von dir beschriebene Problem hört sich aber mal gar nicht nach fading an. die shimano sinter beläge sind extrem fading resistent - ich habe die trotz langer schneller abfahrten noch nie an ihr limit gebracht - sowohl an der 2 als auch an der 4 kolben version. ich denke, dass irgendetwas mit deinen belägen oder scheiben nicht in ordnung ist. das material sollte den von dir beschriebenen effekt nicht aufweisen.
 
Ich nehme auch an bei @cxfahrer handelt es sich nicht um Fading. Das ist ein Problem der Dosierbarkeit, die sich bei Sinter mit der Temperatur ändert.
Ich verzichte seit einer ähnlichen Erfahrung auf Sinterbeläge. Wenn man im Trail mehr Gewicht vorne braucht um die Spurtreue zu bekommen, dann sind die Bremskräfte hinten niedrig und der Anspruch an die Dosierbarkeit wird hoch. Ist ganz anders wenn man einen Forstweg runter brettert.
Dazu mag ich die Quitscherei der nassen Sinterbeläge nicht.
 
@Fischmeister
ein wandernder druckpunkt ist noch lange kein fading ;)
ich kann aber durchaus bestätigen, dass sich der Druckpunkt bei shimanobremsen bei langen Bremsungen verändert. liegt aber vermutlich mehr am geber als an der Wärme im System. Für ausgeschlossen halte ich Wärme im System aber nicht, wenn man den Wandernden Druckpunkt untersucht.
 
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