Bremsscheiben Upgrade: Shimano Deore SM-RT56 > Deore XT SM-RT76

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Habe an meinem Cube Shimano Bremsen BR-M615 mit den ab Werk verbauten Deore SM-RT56 Bremsscheiben (6-Loch)

Langsam aber sicher stehen neue Bremsscheiben an. Ich plane die Deore XT SM-RT76 (6-Loch) zu verwenden. Sind die zu der BR-M615 kompatibel?

Habe eine Kompatibilitätsliste gesucht, aber nichts gefunden...

Jemand einen sachdienlichen Hinweis?
 

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Re: Bremsscheiben Upgrade: Shimano Deore SM-RT56 > Deore XT SM-RT76
Wenn ich nun die verschiedenen Quellen vergleiche.
Ich fahre (noch) die SM-RT56 mit den Shimano J02A Ice-Tech Scheibenbremsbelag Resin. Passt soweit, keine Klagen.

Nun frage ich euch: lohnt sich der Kauf und die Mehrkosten der XT SM-RT76 gegenüber der SM-RT66?

ich habe 180mm vorne und hinten. Fahre keine Downhills, sondern Trails, Wurzelwege, den einen oder anderen Hüpfer und Treppe.

Bin neugierig auf eure Erfahrung/Empfehlung.
 
Kann ich auch bestätigen. Legt sich zwar meist wieder, aber erstmal schleift es.
 
Fast jede Scheibe schleift nach einer langen DH Passage...so auch die 66er.
Die 66er neigt ab 180 mm hinten
leider zum klingeln.
 
Fast jede Scheibe schleift nach einer langen DH Passage...so auch die 66er.
Die 66er neigt ab 180 mm hinten
leider zum klingeln.

Dazu hätte ich eine Frage: ich hab (hatte) an meiner XT 160er Bremse (nur) hinten ein Klingeln. Ständig!
Sehr unangenehm und störend.
Da ich gern mit einem Finger bremse ist der Druckpunkt relativ nahe am Lenker. Jetzt ist mir aufgefallen wenn ich den Bremsgriff ein wenig ziehe hört das Klingeln auf.
Also hab ich den Druckpunkt so eingestellt dass er etwas weiter weg vom Lenker ist. Weg ist das Klingeln. Mir ist zwar etwas
gelungen, aber ich kenne den technischen Zusammenhang nicht. Wie kann ich mir das vorstellen. Hat jemand eine Ahnung wie das zusammenhängt?

Gruß Heinz
 
Hallo Heinz,
ich denke mal das bei dir die Ausrichtung des Bremssattels noch nicht optimal ist.

Du kannst mal folgendes Probieren:

- Laufrad ausbauen.
- Die Bremskolben mit eingebauten Bremsbelägen und breitem Schraubendreher ganz zurück drücken.
- Die beiden Schrauben an der Bremszange ein WENIG lösen. Gerade so viel dass sich der Bremssattel verschieben lässt.
- Nun hält man einen 2-2,5mm Inbus zwischen die Bremsbeläge in den Spalt wo die Scheibe durchläuft.
- Dann den Bremshebel einige Male betätigen bis die Bremsbeläge an dem Inbus anliegen.
Man kontrolliert dabei dass beide Bremskolben gleichmäßig raus- und reingehen und dass beide Bremskolben schon ein Stück rausgekommen sind. Dadurch erreicht man, dass ggf. die Scheibe mehr in der Mitte des Bremssattels läuft.

- Laufrad einbauen, prüfen, ob es richtig "drin" ist.
- Die Beläge durch ziehen am Hebel weiter an die Scheibe heranpumpen.
- Prüfen, ob die beiden Kolben gleichmäßig rausgekommen sind und die Scheibe mittig ist.
- Hebel nur >ganz leicht< gezogen halten!
- Die beiden Schrauben wechselweise immer Stückchen für Stückchen (1/4 bis 1/8 Umdrehung) >leicht< anziehen, dabei darauf achten das sich der Bremssattel nicht mehr verschiebt.
- Nach jeder kleinen Drehung, den Hebel kurz lösen und dann wieder leicht anziehen.
- Die Schrauben gerade so fest anziehen das sich der Bremssattel nicht mehr verschiebt.

- Nach dem lösen des Hebels sollte die Bremse nun schleiffrei laufen. Sonst wiederholen.
Schrauben lösen, Hebel leicht ziehen ...
- Die Schrauben etwas fester anziehen und auf Schleiffreiheit prüfen. Sonst ...
- Dann die Schrauben mit dem vom Hersteller vorgegebenen Drehmoment anziehen.

Liest sich komplizierter als es ist... ;) Funktioniert aber bestens. Der Bremssattel richtet sich so von selber optimal aus.
Ich benötige so 2-3 Versuche und nehme zum Ausrichten einen Inbusschlüssel, der Drehmo kommt erst ganz zum Schluss zum Einsatz.
 
Ich würde die 76 nehmen wegen dem Aluspider - neigt weniger zu Geräuschen beim Bremsen... Wenn das egal ist oder bisher kein Problem war, gehen natürlich auch die ohne Aluspider. Bremsen tun sie alle gleich gut...
 
Wenn's Klingeln ist, dann kommt das von den Stollen auf den Reifen. Das sind dann die Resonanz-Vibrationsschwingungen, welche aber nur auf Asphalt und nur bei bestimmten Geschwindigkeiten aufkommen.

Andernfalls schleift die Scheibe, weil man möglicherweise mal irgendwo unbemerkt angestossen ist. Erkennbar durch Luftspaltprüfung alle Viertelumdrehung des Laufrades. Da kann man aber die Scheibe wieder vorsichtig zurechtbiegen, oder zum Fachmann gehen.

Dabei gehe ich aber mal davon aus, daß man vorher in der Lage war, den Bremssattel korrekt auszurichten.
 
Dazu hätte ich eine Frage: ich hab (hatte) an meiner XT 160er Bremse (nur) hinten ein Klingeln. Ständig!
Sehr unangenehm und störend.
Da ich gern mit einem Finger bremse ist der Druckpunkt relativ nahe am Lenker. Jetzt ist mir aufgefallen wenn ich den Bremsgriff ein wenig ziehe hört das Klingeln auf.
Also hab ich den Druckpunkt so eingestellt dass er etwas weiter weg vom Lenker ist. Weg ist das Klingeln. Mir ist zwar etwas
gelungen, aber ich kenne den technischen Zusammenhang nicht. Wie kann ich mir das vorstellen. Hat jemand eine Ahnung wie das zusammenhängt?

Gruß Heinz
Die scheibe liegt an einer seite des Sattels an,schleift minimal und „schwingt“ auf.
Die 66er scheint sich bei hitze leicht etwas zu verbiegen, kühlt sie ab legt sich das klingeln meist. Wenn das permanent bleibt, muss man den Sattel neu ausrichten.
Ich probiere jetzt mal die 76er und hoffe das sich das klingeln reduziert.
Grüsse
 
Zum Scheibenklingeln:
das ist nur möglich, wenn die Scheibe etwas Luft hat zum Vibrieren gegen die Beläge. Wenn die Scheibe aber anliegt, dann kann die logischerweise gar nicht klingeln, sondern schleift einfach nur.
 
Zum Scheibenklingeln:
das ist nur möglich, wenn die Scheibe etwas Luft hat zum Vibrieren gegen die Beläge. Wenn die Scheibe aber anliegt, dann kann die logischerweise gar nicht klingeln, sondern schleift einfach nur.

... wäre das so, würde ja auch keine Scheibenbremse beim Bremsen quietschen - manche quietschen ganz furchtbar, echt :rolleyes:!!!

Eine Scheibe kann sich wie die Torsionsfeder in einer Taschenuhr aber auch gegenüber der Nabe ein Stückchen verdrehen. Man hat dann einen ständigen Wechsel zwischen Gleit- und Haftreibung, zwischen mehr oder weniger Torsionsspannung. Die Scheibe dreht sich ruckweise Stück für Stück durch. Das hört man als Klingelgeräusch beim Bremsen. Zumindest ist das die m.E. einzig sinnvolle Erklärung für das, was mir an zwei Bikes nicht an meinen Bremsen gefallen hat, sich aber durch Wechsel auf die steiferen Alu-Spider-Scheiben von Shimano zur vollen Zufriedenheit gelöst hat.

Vielleicht bin ich da auch pingelig, und es darf natürlich jeder fahren was er mag. Und jeder kann auch seine eigenen Schlüsse ziehen ;) ...
 
Ich hol den Thread mal hoch, weil ich vor genau dem gleichen Problem stehe:

Cube
Shimano Bremsen BR-M615
mit SM-RT56 Bremsscheiben (6-Loch)


In der zitierten Kompatibilitätsliste steht die BR-M615 nicht explizit drin ?!:confused:

Vorderradbremse wär ich schon gern auf der sicheren Seite...

Würde gern beim Scheibenwechsel auch gleich von 180 auf 203 gehen...

Die RT76 ist aktuell bei bc reduziert und der Mehrpreis zur RT66 macht "nur" 6,51 EUR aus.
 
Kann aus eigener Erfahrung die 76er nur empfehlen. Sind durch den Spider verzugsresistenter als die ohne und standfest (da ohne IceTech).

Natürlich nur, wenn die von der Breite des Reibrings zu den Belägen passen...
 
Also ich bin die ganze Zeit die SM-RT56 mit den G01S Belägen gefahren, das sah nicht so schmal aus...
Was sah nicht schmal aus?
Die SM-RT56 ist die Billigdisc, die zu den billigen Bremsen mit höherem Reibekuchen gehört.
Zu der gehört auch der G01S-Belag. Natürlich passen die zusammen.

G01S-Belag auf einer teureren Shimano-Disc, die für die 02er bzw. deren Nachfolger 03er ausgelegt sind, passt dagegen nicht vernünftig. Da ist der Belag zu breit für den Reibring der Disc.

Wenn Du die genauen Abmessungen der Beläge haben willst, schau hier in die Tabelle von Trickstuff: https://trickstuff.de/bremsbelaege-3/
 
Ah. Danke für die Zwischenantwort.

Dann würde ich zur 66er tendieren und eben einen passenden Belag.
Gäbe es eine konkrete Empfehlung?
Wie kann ich die größe bei Shimano denn erkennen?

Aus einem anderen Beitrag:

"Bei Shimano-Belägen steht der erste Buchstabe für die Belagform:
G = für Deore - XTR ohne Kühlfinnen. B ist für andere Bremsen.
J = für SLX - XTR mit Kühlfinnen
Die Zahl steht für die Belagsmischung:
01/02 = Resin, 03/04 = Sinter
Der letzte Buchstabe steht für die Rückplatte:
S = Stahl, A = Alu, Ti = Titan. "


Da erkenn ich jetzt keine Infos über die Belagsgröße raus?


Edit:
Aber beim Belag stehts dann dabei, denk mal der passt ganz ok dazu:
https://www.bike-components.de/de/Shimano/Bremsbelaege-G03A-fuer-XTR-XT-SLX-Alfine-p68525/
 
01/02 = Resin, 03/04 = Sinter
Der Teil stimmt schlicht und ergreifend nicht.
Guck selber:
https://www.bike24.de/p191345.html?menu=1000,2,15,120https://www.bike24.de/p1303933.html?menu=1000,2,15,120
Bei beiden steht Resin dabei. Das ist die Belagsmischung, nämlich organisch.

01er gibt's nur in Resin, weil die billigeren Scheiben (SM-rt26, SM-rt56) für "Resin only" gedacht sind. Shimano möchte darauf keine Sinterbeläge sehen. Das sind die Discs "für Beläge mit breiter Bauform".

03er gibt's dagegen auch in sinter:
https://www.bike24.de/p121203.html?menu=1000,2,15,120
Bei der Disc hier findest Du keine Einschränkung zur Belagsmischung: https://www.bike-components.de/de/Shimano/Bremsscheibe-SM-RT70-Center-Lock-fuer-SLX-p49899/
Dafür heißt es: "Für Beläge mit schmaler Bauform"

Der G03A passt dazu, ja.
 
Ich fahre setit 1 Jahr diese kombi; SHIMANO J02A ICE TEC Bremsbelag Kunstharz mit der SM-RT66 und bin sehr zufrieden. Einfahren der Bremsbeläge ist und bleibt wichtig :)
 

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