Brexit vs. Bestellungen in UK

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Hat sich schon mal jemand mit diesem Thema beschäftigt? Ich habe einen Rahmen von Privateer aus UK bestellt, der im März kommen soll. Werden für Waren aus UK jetzt Zoll, Einfuhr-UmSt. usw. erhoben?

Vielen Dank, Hans
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Deleted 283425

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Hilfreichster Beitrag geschrieben von Deleted 283425

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Hat das immer noch Bestand? Ich habe des Satz beim Zoll auch gelesen, könnte aber ja sein, dass sich vor 2020 schon etwas zum negativen geändert hat.
 
Wenn ich der Website nicht glauben würde, würde ich einfach mal beim für meine Ecke zuständigen Zollamt anrufen. Die sind meist ganz nett und kompetent.
 
Ist dasselbe wie bei gewerblichen Produkten.
Kann sein, daß Zoll fällig wird, kann sein auch nicht. Auskunft gibt die "unverbindliche Zollauskunft" oder ne etwas umständliche Webseite https://auskunft.ezt-online.de/ezto...FY0J7z06SLsp7USuzwp_Fj8vQBVE9BFMI4l!844635757
wo man herausfinden kann, welche Zolltarifnummer für mein Produkt gilt (eigentlich sollte es der Versender kennen) und welcher Zoll bei welchem Ursprung gilt. Ist aber echt fummelig.
Einfacher: Beim lokalen Zollamt anrufen. Die antworten auf sowas.

Da Du netto in UK einkaufst, wird oberhalb einer Freigrenze (kennt man ja aus dem Urlaub) EUST fällig. Ist derselbe Satz wie die MWST.

Kommt in der Praxis jetzt auch noch drauf an, wie der Versender konkret versendet. Mit UPS, Fedex kanns schon mal Probleme geben, weil die durchaus mal mit den Zolltarifnummern schlampen. Der Zoll klassifiziert ja gern nach dem teuerst möglichen Tarif und die Zolltarifnummern sind nicht immer einheitlich von Land zu Land. Wichtig sind die ersten 6 Ziffern.
Sollte die Ware als "normales" Postpaket kommen, landet sie beim Zollamt der Post. Die melden sich dann zwecks Abholung und Verzollung. Oder verpennen das und die Ware ist plötzlich da.
Kann kompliziert werden, wenn der Versender alle Dokumente im Paket mitliefert.
Besser er verschickt die Dokumente (oder zumindestens Kopien) separat oder als PDF-Datei per e-Mail.

Also, um agieren zu können, Zolltarifnummer und Rechnung vom Versender besorgen, dann warten, was passiert. entweder kommt ein Paket an oder es meldet sich jemand.

Sollte übrigens dieselbe Routine sein, wie ne Lieferung aus der Schweiz z.B. Nur der Zollsatz (wenn überhaupt) könnte unterschiedlich sein.

Ob UK da noch ne Sonderregelung bekommt (also zukünftig weiter quasi wie bisher behandelt wird), sollten dann eigentlich auch die Zollämter als erstes genauer wissen. Anrufen lohnt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok: Wer kennt sich denn mit dem Zollrecht aus? B)

Wenn man jetzt einen Rahmen vorbestellt und bezahlt (inkl. Rechnung), sich GB dann zwischenzeitlich endgültig von der EU verabschiedet und das ohne Deal: Schlägt der Zoll zu?
🤔

Alles nicht so einfach... schau mal hier.

Ja - hmm: Mein Punkt ist ja, dass die finanzielle Transaktion - also der Kauf - noch zu den Non-Brexit Konditionen laufen würde. So ja eigentlich auch im zitierten Fall.
Nur die Lieferung lässt auf sich warten. Da würde ich eigentlich davon ausgehen, dass ich die Ware zu den alten Konditionen bekommen.

Oder hab ich was überlesen, was hier schon geschrieben steht?
 
Ja - hmm: Mein Punkt ist ja, dass die finanzielle Transaktion - also der Kauf - noch zu den Non-Brexit Konditionen laufen würde. So ja eigentlich auch im zitierten Fall.
Nur die Lieferung lässt auf sich warten. Da würde ich eigentlich davon ausgehen, dass ich die Ware zu den alten Konditionen bekommen.

Oder hab ich was überlesen, was hier schon geschrieben steht?

Das würde mich auch interessieren.
Möchte mir einen Cotic Rahmen aus England bestellen, Lieferung wäre allerdings frühestens April 2021.
Wird das dann im Nachhinein verzollt oder geht das dann noch als Vor-Brexit durch?
Weiß da jemand mehr?
 
Also als ich meinen Marino Rahmen abholen wollte war das ein Kampf. Ohne Papiere und Garantie Übernahme vom Verkäufer Rücken die die Ware nur aus wenn man eine Verzichtserklärung unterschreibt damit der Zoll nicht haften muss.

Wenn alles dabei ist, am besten nicht im Paket weil wie oben beschrieben wird es schwer weil die das Paket eigentlich nicht öffnen wollen sollen und Lust zu haben.

Per Mail haben die es bei mir nicht akzeptiert. Ich musste alles ausdrucken. Bestellung, Rechnung, Überweisung und die Garantie Bestätigung.

Wenn das alles Vorhanden ist sehe ich das alles als unkritisch.

Probst nur wenn du nix hast wie ich und musst einem aus Peru erklären was man alles brauch.

Ich glaub ich hab für den Rahmen 300 $ bezahlt. 110$ Versand und noch mal 75 Euro Zoll. Kann auch 5 mehr gewesen sein.


Letzten Ends wird es eh teurer werden.
Das hat mich dazu gebracht meinen nächsten Rahmen in Deutschland zu kaufen der auch hier Produziert wird. Kostet so gesehen am Ende das Gleiche wie als wenn man einen aus dem Ausland ordert
 
Also ist es definitiv so dass die Konditionen zum Lieferzeitpunkt gelten ?

Ich hab ein Deviate Highlander im Oktober vorbestellt. Lieferzeitpunkt wird Ende Januar sein. Bisher hab ich nur angezahlt.
Hatte gehofft wenn ich jetzt schon voll zahle dass ich drum herum komme.

Für den Fall eines NoDeal Brexits:

Laut einem Internetrechner würde ich bei 3200€ Kaufpreis ca. 800€ Zoll und Steuern drauf zahlen.

Versteh ich es allerdings richtig das ich in diesem Fall beim Kauf keine UK Steuer (20%) zahlen muss ?

Dann würde man sich im Bereich von ca. 200€ Mehrkosten bewegen, was ja noch "ok" wäre.

Vielleicht kann ja jemand helfen
 
Also ist es definitiv so dass die Konditionen zum Lieferzeitpunkt gelten ?

Ich hab ein Deviate Highlander im Oktober vorbestellt. Lieferzeitpunkt wird Ende Januar sein. Bisher hab ich nur angezahlt.
Hatte gehofft wenn ich jetzt schon voll zahle dass ich drum herum komme.

Für den Fall eines NoDeal Brexits:

Laut einem Internetrechner würde ich bei 3200€ Kaufpreis ca. 800€ Zoll und Steuern drauf zahlen.

Versteh ich es allerdings richtig das ich in diesem Fall beim Kauf keine UK Steuer (20%) zahlen muss ?

Dann würde man sich im Bereich von ca. 200€ Mehrkosten bewegen, was ja noch "ok" wäre.

Vielleicht kann ja jemand helfen
Kontaktiere Deviate wegen des Abzugs der Mehrwertsteuer auf der Rechnung.
 
Moin,

ich hatte einen swarf Rahmen im zulauf.
Weil nicht sicher war ob der noch im Dezember
ankommt habe ich meine zuständige Zollstelle
(Dortmund/Außenstelle Lüdenscheid) gefragt
wie die Spielregeln aussehen.

Entscheidend ist die offizielle Ankunft im EU Raum.
Dezember, alles gut. Januar alles Sch....
Der Zoll geht erstmal von keinem Vertrag und damit
dann WTO Regeln aus.
Danach wird nicht zwischen Rahmen, Teilen oder ganzen
Fahrrädern unterschieden.

Fällig werden 14% Zoll plus 19% Einfuhrumsatzsteuer auf
den Rechnungsbetrag, ja das heißt Ware plus Versandkosten.

Das gilt aber nur für Ware "made in UK", sind Teile aus
Drittländern verbaut/dabei wird ein höherer Zollsatz fällig.

Wie hoch der Satz ist und wer den Nachweis über die
Warenherkunft erbringen muss habe ich vor lauter
Schreck nicht gefragt.

Hoffe das hilft etwas weiter.

Gruß Marc
 
Hatte gehofft wenn ich jetzt schon voll zahle dass ich drum herum komme.
Zoll musst du als Importeur zahlen und nicht dein GB Händler.
Von daher bringt es nichts, wenn du jetzt schon den Restbetrag an den Händler zahlst.

Versteh ich es allerdings richtig das ich in diesem Fall beim Kauf keine UK Steuer (20%) zahlen muss ?

Dann würde man sich im Bereich von ca. 200€ Mehrkosten bewegen, was ja noch "ok" wäre.
Hast du bei der Berechnung bedacht, dass es ab Januar wieder 19% Einfuhrumsatzsteuer sind?
 
Da Du netto in UK einkaufst, wird oberhalb einer Freigrenze (kennt man ja aus dem Urlaub) EUST fällig. Ist derselbe Satz wie die MWST.
Achte auf der Rechnung darauf, daß die VAT = MWST = 0 ist.
Gibt duchaus kleinere Firmen, bei denen Mitarbeiter nicht so firm mit der Rechnungsstellung ins Ausland sind und vergessen, Ihre Rechnungssoftware entsprechend einzustellen. Alles schon in der Praxis erlebt.
Falls doch VAT berechnet wurde, laß Dir ne neue NETTO-Rechnung ausstellen und zahl auch nur netto.
Zuviel bezahlte VAT/MWST zurückzuholen ist aufwändig und nervig.

Warenursprung wird auch immer mehr zum Chaosproblem für Hersteller. Bisher reichts oft noch, wenn die Ware nur in Deutschland umgefüllt / verpackt wird, um noch Made in Germany draufschreiben zu können.
Man arbeitet aber schon länger an neuen Regeln, wonach sich das Ursprungsland nach dem Ursprung der eingesetzten Rohstoffe ergeben soll. Blöd, wenn man dan Produkte mit zig Rohstoffen und Preisen hat. Und der Zoll sucht sich dann leidenschaftlich gern die für den Staat einträglichste Lösung aus. Kannst ja gegen klagen (Gibt aber auch nette Zollämter/-Beamten. Nur weiß mans beim ersten Mal nicht.)

Bisher war man meist auf der sicheren Seiten, wenn im Land, dessen Ursprung gelten soll (also z.B. UK) der Verarbeitungsprozeß so groß ist, daß in der Brüsseler Warennomenklatur (= Zolltarifnummern) 2 Klassen übersprungen werden.
Entweder obige Website tarten, auf Wareneinfuhr klicken, dann auf Einreihung, dann auf Warennomenklatur.
Oder gleich auf den Link hier:
https://auskunft.ezt-online.de/ezto/SeqEinreihungSucheAnzeige.do?init=ja#ziel
Der Warenursprung sollte bei Fahradrahmen eher unproblematisch sein, bei kompletten Fahrrädern könnte das schon kritisch werden, wenn die ganzen teuren Komponenten z.B. aus Japan oder USA stammen. Das gilt jetzt generell für Import aus Drittland, nicht nur für UK nach dem Brexit.
 
Danke für die vielen infos.

Kurze Rechnung: das Rahmenset kostet 3200€ abzüglich der 20% uk mwst. Sinds 2560€.

19% Einfuhrsteuer: 486€
14% Zoll: 358€

Macht 844€ für D.

Das wären dann meine geschätzten 200€ mehr.

Wäre zwar hart aber noch im verkraftbaren bereich.

Lieg ich mit der Rechnung soweit richtig?
 
Falsch!
Auf den Warenwert wird der Zoll geschlagen und auf diese Summe dann die Märchensteuer.
2.560 x 1,14 = 2.918,4 x 1,19 = 3,472,90 EUR also 912,90 EUR Aufschlag.
 
Sind die 2560,- € incl. Versandkosten und Gebühren
für Umtausch Euro/Pfund ?
Die Gesamtsumme die Du bezahlst nimmt der Zoll
als Warenwert.
 
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