Bruch des Schulterblattes / Scapulafraktur - Erfahrungen, Tipps, Kummerkasten

urban_overload

Enduro für Arme
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Abend,

mich hat es letzte Woche auf einer kleinen Runde über meine Hometrails ziemlich massiv zerbröselt (siehe auch HIER), dabei zog ich mir neben den Klassikern wie Schürfwunden und Prellungen auch eine Scapulafraktur, also einen Bruch des Schulterblattes zu.

Mein Arzt war ziemlich verwundert und meinte, dass diese Verletzung relativ selten vorkomme, da das Schulterblatt ein recht massiver Knochen sei, der noch dazu von einer Muskelschicht umgeben sei, sodass schon ziemlich extreme Kräfte wirken müssen damit es zu einem Bruch kommt. Das mag erklären, warum man kaum Foreneinträge dazu findet, während es zum Bruch des Schlüsselbeins z.B. zigtausende Einträge zu geben scheint.

Mit diesem Thread möchte ich einerseits andere Betroffene, die eine Scapulafraktur bereits hinter sich haben um ihre Erfahrungen und Tipps - wie sah eure Behandlung aus, OP oder konservativ mit Desault-Verband? Wie lange musstet ihr den Desault tragen? Wann konntet ihr den Arm wieder wieviel bewegen? Physiotherapie? Wann konntet ihr wieder (normal) radfahren, wann mountainbiken? - bitten, andererseits aber auch meine eigenen Erfahrungen ein wenig dokumentieren.

Bei mir war/ist es zum Glück nur ein einfacher, nicht verschobener Bruch, sodass ich ohne OP davonkam und aktuell einen Desault-Verband trage. Morgen habe ich wieder einen Kontrolltermin im Krankenhaus zur Wundkontrolle und zum Verbandswechsel, evtl. wird auch nochmal ein Röntgen gemacht.

LG

urban_overload
 
Moin,
auch ich hatte eine Scapulafraktur (nebst 5 Rippen, die durch den Rand des Schulterblattes in Serien gebrochen wurden). Schmerzen vor Allem durch die gebrochenen Rippen, aber habe relativ zügig (2-3 Wochen meine ich) Schmerzmittel nach und nach weglassen können.

Behandlung war konservativ, da der Bruch zum Glück nicht am Gelenk, sondern ein Stück weg davon war. Habe danach ca. 30 x Physiotherapie gemacht (zT selbst bezahlt - aber das war es wert). Es dauerte zunächst bis die Beweglichkeit wieder da war, dann Kraft mit "Frauen"Liegestützen auf den Knien und so Schattenboxen mit leichten Gewichten. Habe nach 6 Wochen wieder auf der Rolle gesessen, nach 4 Monaten wieder draussen gefahren (Rennrad), MTB etwas später glaube ich. Schwimmen war auch sehr gut zum Muskelaufbau, da es ohne Erschütterung alle Muskeln in der Schulter trainiert.
Nach einem Jahr merkte man noch ein gewisses unrundes Gefühl in der Bewegung, aber keine Schmerzen oder sonstige Beschwerden. Fahre jetzt wieder eifrig MTB (Trail/AlpX). Achja Alter 45J.
Dir alles Gute, wenn Du noch Fragen hast ...

PS: Habe gerade das Bild des gebrochenen Helmes gesehen. Mein Helm war auch gebrochen, Kopf war völlig ok (zumindest hat mir noch keiner gesagt, dass es nicht so ist ;)). Seitdem bekommen meine Kinder von mir wöchentlich ne Predigt über Helme... Achja 50€ oder so Crash Replacement bei GIRO war auch gut.
 
Mir ist die Scapula in der flächigen "Mitte" gebrochen. Auch genau auf einen spitzen Stein geknallt.
Hab den Verband nach 3 Tagen komplett weggelassen, und konnte nach 3 Wochen wieder biken.
Wenn es ein simpler Riss ohne Randbeteiligung ist, heilt das recht schnell denke ich.

Inxsu dürfte doch eine massivere Verletzung gehabt haben...
 
Ich hatte mir 2011 das Schulterblatt horizontal komplett durch gebrochen, leider mit Beteiligung des unteren Teils des Glenoids. Keine OP, dementsprechend hat es im Gelenk gehackelt und geschmerzt. Ein Jahr später dann doch eine OP durch die ich wieder die volle Beweglichkeit erreicht habe.
 
Hi .
habe mir linkes Schulterblatt bei ein Motorradunfall das Schulterblatt gebrochen.
Dauerte 5 Woche bis das ziehen bei Bewegung weg war,Ibo 800mg hilft gegen die Schmerzen.
Verheilt von alleine .Nach 6 Monate auf den Röntgenbild nicht mehr Nachweisbar.
Sollte du Muskuläre Probleme bekomme ,hole dir im Net Fango für Mikrowelle zur Muskelentspannung.
Dann wird alles wieder gut.
Gruß Walter
 
Hab mir genau vor 5 jahren also am 19.11.2014 das schulterblatt gebrochen und leide immernoch an schmerzen .. die Schmerzen sind zwischen den Schulterblättern.. was kann ich tun :(
 
Ich kram das mal raus hier...
Vor gut zwei Wochen hat es mich erwischt:
Ein nicht besonders spektakulärer Sturz, einfach beim Anbremsen übers VR weggerutscht. Dummerweise bin ich aber mit Kopf und Schulter voraus in einen Anlieger geflogen, der mich unbarmherzig hart gestoppt hat.
Scapulafraktur, also Schulterblatt komplett quer durch. Zudem Rippenserienbruch 2. bis 7. Rippe, teilweise stark disloziert, Lungenquetschung, Hämothorax.
Zwei Wochen war ich im KH, und es wurde die Pleurahöhle ausgeräumt, also die geronnenen Einblutungen entfernt.
Das Schulterblatt kann konservativ heilen, hieß es das liegt gut und wird von Muskeln rings herum ausreichend fixiert.
An den Rippen wurde auf eine Fixierung verzichtet, obwohl sie teilweise grauslig schief stehen. Aber ein Eingriff wäre mit riesigem Kollateralschaden verbunden, da die Bruchstellen von Schulterblatt und Rückenmuskulatur verdeckt und deshalb extrem schlecht erreichbar sind.
Nun bin ich seit einigen Tagen wieder zuhause, und kann nur hoffen, daß die Rippengeschichte auch ohne bleibenende Einschränkungen ausheilt.
Vielleicht kann mir ja jemand hier bisserl Mut zusprechen, weil er/sie ähnliches bereits überstanden hat...?
 
Ich kram das mal raus hier...
Vor gut zwei Wochen hat es mich erwischt:
Ein nicht besonders spektakulärer Sturz, einfach beim Anbremsen übers VR weggerutscht. Dummerweise bin ich aber mit Kopf und Schulter voraus in einen Anlieger geflogen, der mich unbarmherzig hart gestoppt hat.
Scapulafraktur, also Schulterblatt komplett quer durch. Zudem Rippenserienbruch 2. bis 7. Rippe, teilweise stark disloziert, Lungenquetschung, Hämothorax.
Zwei Wochen war ich im KH, und es wurde die Pleurahöhle ausgeräumt, also die geronnenen Einblutungen entfernt.
Das Schulterblatt kann konservativ heilen, hieß es das liegt gut und wird von Muskeln rings herum ausreichend fixiert.
An den Rippen wurde auf eine Fixierung verzichtet, obwohl sie teilweise grauslig schief stehen. Aber ein Eingriff wäre mit riesigem Kollateralschaden verbunden, da die Bruchstellen von Schulterblatt und Rückenmuskulatur verdeckt und deshalb extrem schlecht erreichbar sind.
Nun bin ich seit einigen Tagen wieder zuhause, und kann nur hoffen, daß die Rippengeschichte auch ohne bleibenende Einschränkungen ausheilt.
Vielleicht kann mir ja jemand hier bisserl Mut zusprechen, weil er/sie ähnliches bereits überstanden hat...?
Zum Glück ohne eigene Erfahrung, aber zum Aufmuntern aus meinem nächsten Umfeld: Herr, 80+ war ganz flott wieder gesund, obwohl 7Rippen gebrochen waren, teilweise gesplittert und auch einen Pneumothorax gestochen. Der betreffende Herr wurde fassungslos vom Arzt auf der Intensiv gefragt, warum er in seinen Alter so schnell fahren musste. Bei der Antwort "ich wollte mich nicht von meinen Sohn überholen lassen" hatte der Arzt Verständnis :)

Gute Besserung!
 
na dann besteht ja Hoffnung dieses Jahr vielleicht doch noch aufs MTB zurück zu kommen!
Es geht mir auch schon langsam aber stetig besser.
 
Gestern hatte ich Kontrolle bei der Orthopädin. Beweglichkeit ist schon relativ gut, und die Schmerzen bei Druckbelastung auf bestimmten Regìonen geringer als sie erwartet hätte.
Ich hab einen guten Fahrplan für die Physio, und was ich in den nächsten Wochen tun kann und was nicht mitbekommen. Damit lässt sich jetzt zumindest konkret planen und arbeiten.
Aufs MTB lässt mich meine Ärztin allerdings dieses Jahr nicht mehr.
 
Gestern hatte ich Kontrolle bei der Orthopädin. Beweglichkeit ist schon relativ gut, und die Schmerzen bei Druckbelastung auf bestimmten Regìonen geringer als sie erwartet hätte.
Ich hab einen guten Fahrplan für die Physio, und was ich in den nächsten Wochen tun kann und was nicht mitbekommen. Damit lässt sich jetzt zumindest konkret planen und arbeiten.
Aufs MTB lässt mich meine Ärztin allerdings dieses Jahr nicht mehr.
Hallo Ralf,
wie geht es dir inzwischen?
Vor zwei Wochen hat mich ein ähnliches Schicksal ereilt. 6 Rippen und Schulterblatt mehrfach gebrochen, zum Glück linke Seite. Soll auch konservativ verheilen, obwohl mein nachsorgender Arzt da nach dem letzten Röntgenbild skeptisch ist und spätere Probleme befürchtet. Daher sieht er eine OP als notwendig an, was die Klinikärzte aber noch immer anders sehen, da sie Aufwand/Risiko und Nutzen als nicht verhältnismäßig einschätzen. Ich kann mir bei der oberen Rippe auch schwer vorstellen, wie das bei dem Versatz sinnvoll und zeitnah zusammen wachsen soll. Das war bei dir ja wohl ähnlich. Passt alles wieder bei dir?
Ciao Marco
 
Autsch, na dann als Allererstes mal gute Besserung.
Ich hab im Dezember langsam in der Physio mit Krätigungsübungen angefangen, und bin seit Januar wieder am Rad.
Mittlerweile klappen auch wieder 3x20 Liegestützen. Ganz schmerzfrei ist das noch nicht, aber aufgewärmt kann ich eigentlich alles wieder machen. Das Schulterblatt gleitet noch nicht wirklich geschmeidig über die Rippen. Ich schätze, daß da noch ein guter Kallusbatzen im Weg liegt. Interressanter Weise wird da seitens meiner Orthopädin auch nix mehr per Röntgen oder CT kontrolliert. Kriterium ist, wenn Beweglichkeit und Belastbarkeit wiedehergestellt werden kann, dann passt der Heilungsverlauf. Mein Hausarzt meinte auch, die Rippen wachsen schon irgendwie(!?) zusammen.
Am Rad merk ich kaum noch was, Anfangs war am Lenker Reißen ziemlich schmerzhaft aber das hat sich weitestgehend gelegt.
Ich hoffe mal daß es jetzt nach und nach noch mehr verblasst, und ich in einiger Zeit nichts mehr davon spüre.
Physio bringt auf Alle Fälle viel. Lass Dir die so lange es geht verordnen, und mach brav die Übungen.
Das wird schon😉💪
 
Hallo Ralf,
wie geht es dir inzwischen?
Vor zwei Wochen hat mich ein ähnliches Schicksal ereilt. 6 Rippen und Schulterblatt mehrfach gebrochen, zum Glück linke Seite. Soll auch konservativ verheilen, obwohl mein nachsorgender Arzt da nach dem letzten Röntgenbild skeptisch ist und spätere Probleme befürchtet. Daher sieht er eine OP als notwendig an, was die Klinikärzte aber noch immer anders sehen, da sie Aufwand/Risiko und Nutzen als nicht verhältnismäßig einschätzen. Ich kann mir bei der oberen Rippe auch schwer vorstellen, wie das bei dem Versatz sinnvoll und zeitnah zusammen wachsen soll. Das war bei dir ja wohl ähnlich. Passt alles wieder bei dir?
Ciao Marco

Ich hatte vor 7 Jahren einen Unfall mit ähnlichem Ausgang (Schulterblatt, Schlüsselbein, 5 Rippen, Schädelbasis, Jochbeinbogen) und habe mich aktiv für die OP am Schulterblatt (und Schlüsselbein) entschieden. Ich saß nach 4 Wochen wieder vorsichtig auf dem Rad und war nach 8 Wochen weitestgehend beschwerdefrei am Trailfahren. Sicherlich ein sehr günstiger Verlauf, aber wenn ich mich an meinen konventionell behandelt Schlüsselbeinbruch erinnere, würde ich mich jederzeit wieder für eine OP entscheiden, wenn man denn die Wahl hat.

Dir jedenfalls gute Besserung und eine schnelle Heilung! :)
 
Vielen Dank für eure Rückmeldungen und die guten Wünsche.:) Das lässt mich hoffen. Nächste Woche habe ich meinen ersten Physiotermin. Kann mir derzeit noch nicht vorstellen, dass da schon viel wird. Hab noch echt heftiges Stechen. Aber es muss ja mal losgehen.
 
Ja klar, nach drei Wochen geht noch nicht viel. Aber passive Bewegung, und etwas Massagen gegen Verspannungen helfen auch schon. Bei mir war die Physioitherapeutin am Anfang auch etwas unsicher und sehr vorsichtig. Da isses gut wenn man sich vom Orthopäden einen Plan geben lässt wann as wieder geht. Bei mir war die Nachuntersuchung durch die Orthopädin ca. 4Wochen nach dem Unfall. Da hab ich gezielt danach gefragt was ich in der Physio wann wieder machen darf und mir alles aufgeschrieben, und das dann so mit meiner Physiotherapeutin besprochen. So ging das dann recht zielgerichtet voran.
 
Erstmal gute Besserung. Meine Herren, was ihr euch alles brecht...

Schulterblattbruch ist halt sehr schwierig zu operieren: viele Muskeln, an dem Knochen und wenn man endlich am Knochen ist, ist das Ding so dünn, dass man kaum was machen kann. Da wird man gerne konservativ vorgehen. Bin aber kein Arzt.
 
Das Schulterblatt wächst wohl gerade eeil es so gut in Muskeln eingepackt ist, recht gut konservativ zusammen. Solange es stabil liegt und nicht disloziert ist. Wenn das Schlüsselbein auch noch ab ist wirds unstabil, und man muss zumindest das fixieren.
So dünn scheint das Schulterblatt nicht zu sein, ist schon ein recht stabiler Knochen. Deshalb ja meist Rippenserienbruch als Kolateralschaden.
Um die hab ich mir mehr Sorgen gemacht, weil sie ja völlig windschief standen. Aber irgendwie finden sich die Enden wohl wieder. Wie krumm das jetzt alles ist, will ich gar nicht wissen.
 
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