Budget Biking - oder auch: Macht es Sinn anzubauen?

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Vorneweg sei folgendes gesagt: Ich möchte hier zu einer - halbwegs gepflegten - Diskussion anregen, um mir einen groben Überblick über die Situation zu verschaffen.

Budget Biking, was meine ich genau damit? Es geht mir im Grunde um folgende Sachlage: In den letzten Jahren sind mir vermehrt Threads untergekommen, in denen Anfänger und Neurad-Besitzer um Rat bitten. Denn diese wollen ihr neues Budget/Anfänger-Rad gerne aufwerten. Prinzipiell ein Gedanke, den ich voll und ganz nachvollziehen kann (dazu jedoch später mehr).

Nun kommt es jedoch immer zu folgendem Ergebnis: Ihnen wird davon abgeraten! Auch hier greife ich auch gleich ein und sage, dass ich auch diese Position voll und ganz verstehe. Meist sind es dann wirklich blutige Anfänger, die gleich wild an ihrem Rad rumschrauben möchten und noch gar nicht mit ihrem Rad warm geworden sind. Auf der anderen Seite gibt es jedoch auch Leute, die günstig ein Rad erwerben, wir nennen es in diesem Fall mal ein Cube Aim SL und direkt über die nächsten zehn Aufwertungen für ihr Rad nachdenken. Am liebsten gleich eine Rock Shox RS-1 und die komplette Sram X0 Gruppe.

Und dann gibt es mich - ebenfalls Cube Aim SL (mea culpa) - Student und arm wie eine Kirchenmaus. Bin nun seit rund 11 Jahren aktiv auf dem Bike unterwegs. Vom Downhill zum Enduro zum Rennrad aufs Cross-Country-Bike(*hust*). Keines meiner Räder hat je mehr als tausend Euro gekostet und für jedes musste ich wirklich schwer arbeiten oder habe diese über mehrere Jahre aufbauen müssen - keine Sorge ich will kein Mitleid, ich möchte nur einen Standpunkt klar machen.

Ich bin inzwischen genau an dem Punkt, an dem ich sagen kann, welches Bike ich möchte und in welcher Kategorie ich fahren möchte. Das Geld dafür werde ich jedoch in den nächsten fünf Jahren niemals zusammengekratzt bekommen. Wieso? Ganz einfach: Ich bin derzeit Informatik-Student, vollends in mein Studium eingebunden und würde gerne noch einen Master dranhängen, Geld verdienen ist einfach derzeit nicht drin. Und auch wieder hier: Ich will kein Mitleid, ich möchte lediglich, dass Ihr die Situation versteht.

Kommen wir also zum Eingemachten: Macht es Sinn anzubauen? Ich habe bereits die Standard-Fälle beschrieben, bei denen selbst ich sagen würde: Bloß nicht! Und nun stehe ich vor eben jenem Dilemma? Ist Anbauen wirklich so dämlich? Auch wenn man wirklich gar kein Geld hat? Ich rede auch nicht davon in den nächsten drei Monaten irgendwas zu erneuern, ich rede hier von einem Rad, das ich mit aller Wahrscheinlichkeit die nächsten fünf Jahre fahren werde. Und ich bin ein Vielfahrer und durchaus daran interessiert einem Verein beizutreten (auch wenn ich da wohl müde belächelt werde).

Würdet ihr in einer solchen Situation anbauen? Es sein lassen und jeden Cent umdrehen? Oder lediglich bei anstehenden Reparaturen ein Teil austauschen? Rede ich einfach nur Müll?

P.S. Ich hoffe ich habe meinen Stanpunkt klarmachen können, wenn nicht dürft ihr mich ruhig wild im Thread vernennen ;)
 
was genau ist jetzt dein Problem?
du hast ein Bike das funktioniert?
du willst es aufrüsten und hast kein Geld? Dann lass das aufrüsten doch sein?
oder tausche bei Verschleiß gegen etwas besseres.

so bist du auch einer der vielen, gegen die du selbst argumentiert hast.
 
Ja, ich bin einer der vielen, gegen die ich argumentiere. Das Bike funktioniert soweit, die Schaltung verstellt sich derzeit sehr gerne und die Kette hängt öfters mal im Umwerfer. Ich werde es fahren bis es kaputt geht, nur dann ist die Frage was ich dann mache. Das hätte ich eventuell klar machen sollen.
 
Interessant ist das was DU willst. Auch wenn ich deinen Standpunkt immer noch nicht ganz greifen kann. Zum einen geht es dir um eine gesittete Situation, zum anderen schilderst du, dass du dein Bike fahren willst bis es kaputt gibt. Hier gibst du dir eigentlich schon selbst die Antwort.

Wenn es um den Erhalt eines vorhandenen Bikes geht, was man sich aus jedweden Gründen ausgesucht hat, dann ist der finanzielle Aspekt auch erstmal egal. (Hier ziele ich darauf ab, dass der Kauf eines teureren und höherwertig ausgestatteten Rades immer eine Ersparnis gegenüber der Umrüstung eines "Billigbikes", nicht diffamierend gemeint, mit sich bringt)

Wenn du generell nach "höherem" strebst, dann solltest du zusehen, dass du aktuell schon Geld zurücklegst.

Ende vom Lied ist aber, dass Not erfinderisch und Entbehrungen leichter macht.
Wahrscheinlich fährst du damit besser, dass du die einzelnen Komponenten bei Bedarf tauschst. Wirtschaftlich auf die Gesamtzeit gesehen sicherlich blödsinn, aber halt einfacher darzustellen.



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Bin nun seit rund 11 Jahren aktiv auf dem Bike unterwegs. Vom Downhill zum Enduro zum Rennrad aufs Cross-Country-Bike(*hust*). Keines meiner Räder hat je mehr als tausend Euro gekostet und für jedes musste ich wirklich schwer arbeiten oder habe diese über mehrere Jahre aufbauen müssen
Das Geld dafür werde ich jedoch in den nächsten fünf Jahren niemals zusammengekratzt bekommen. Wieso? Ganz einfach: Ich bin derzeit Informatik-Student, vollends in mein Studium eingebunden und würde gerne noch einen Master dranhängen

Ewiger Student der ( nicht böse gemeint ) Müll labert .
 
Ich habe es damals vor meiner Ausbildung so gemacht: Immer gut gespart und ein relativ gutes Teil nach dem anderen gekauft. Dann fuhr man irgendwann einen eigenartigen Mix aus RST Gabel und LX Bremsen, XT Schaltung und einer alten 4-Kant Kurbel. Damals konnte man die meisten Teile auch noch von einem zum anderen Rahmen schrauben, was heute schon nicht mehr so einfach möglich ist. Irgendwann hatte ich dann einen leichten Ghost Hardtail Rahmen geschossen und hatte zum Schluss ein recht gutes Rad. Das wäre z.B. eine Option.

Option 2: Du guckst regelmäßig in Fahrradläden deiner Umgebung nach guten Angeboten oder Gebrauchträdern, schaust in bekannten Online-Shops nach reduzierten Komplettbikes, wenn du ein wenig Geld zusammen gesparst hast. Ist mühselig, funktioniert aber. Bei CRC oder Bike-Discount gibt es immer mal gute Angebote.

Das Fuji Nevada 1.0 LE (29" wie auch 27,5") gibts bei Bike-Discount derzeit für 799 statt 999. Da hat man eine XT Kurbel mit XT Schaltwerk, ansonsten ausreichende Deore Komponenten, funktionierende Shimano Bremsen und eine Rock Shox. Später mal ne neue Gabel und ggf. ein anderen Rahmen, schon hat man ein recht gutes Rad für wenig Geld.
 
Ja, ich bin einer der vielen, gegen die ich argumentiere. Das Bike funktioniert soweit, die Schaltung verstellt sich derzeit sehr gerne und die Kette hängt öfters mal im Umwerfer. Ich werde es fahren bis es kaputt geht, nur dann ist die Frage was ich dann mache. Das hätte ich eventuell klar machen sollen.


komm wider wenns am ars.h ist. was fragst du jetzt schon, wenn du es noch 10 jahre reiten willst:wut::wut::wut:
 
Zunächst hierzu:
Vorneweg sei folgendes gesagt: Ich möchte hier zu einer - halbwegs gepflegten - Diskussion anregen, um mir einen groben Überblick über die Situation zu verschaffen.
Ich bitte dich, das hier sind die Sonstigen Bikethemen.... ;)

Zum Thema:
Sowohl in der Schulzeit als auch im Studium hatte ich etwa 200€ über pro Monat, die nicht in Fixkosten verplant waren. Davon musste ich Klamotten kaufen, feiern gehen, Urlaub machen, Heizkosten nachzahlen und eben auch Biketeile kaufen. In all den Jahren saß ich nie auf schlechten Bikes und habe immer nur aufgewertet. Mein erstes Bike war ein 400€ Trekkingrad, das hat nach einem Jahr eine XT/X.9 Schaltung gekriegt, weil mich das Fieber gepackt hat. Dann kam ein Hardtail für 2000€ (zugegeben, das war nicht komplett aus den 200€/Monat zusammen gespart), das reichte erstmal eine zeitlang so wie es war. Zu Beginn des Studiums kam ein Rennrad dazu und in den letzten Semestern noch ein Cyclocrosser und ein Fully.

Das Rennrad ist heute verkauft, alle anderen Räder fahre ich noch. Das Trekkingrad habe ich wieder downgegradet zu einem Stadtrad mit 1x9 Schaltung, das Hardtail wurde diverse Male umgebaut und Verschleißteile kamen auch überall dazu.
Insgesamt habe ich an vielen vielen Rädern immer angebaut anstatt ein neues Bike zu kaufen. Seit dem Hardtail habe ich auch nur noch Gebrauchte gekauft, auch die meisten Upgrades kaufe ich nur noch gebraucht. Und dazu renne ich nicht jedem Trend hinterher. Aktuell baue ich gerade eine 2x10 X.0 Schaltung ans Hardtail. Alle anderen Räder laufen noch auf "veralteter" Technik.
Ich konnte mir von den 200€ eigentlich alles leisten, was ich wollte. Bei vielem muss man sich einfach fragen, ob man das wirklich braucht und ob es den Preis wert ist. Als Student hast du den Vorteil, dass du Zeit hast den Gebrauchtteilemarkt zu beobachten. Ich hatte manche Suchanfragen über ein Jahr laufen, bis ich das richtige Teil zum richtigen Preis gefunden habe.
Gleichzeitig habe ich aber auch auf anderes verzichtet: T-Shirts und Hosen wurden drei Jahre getragen, im Club wurden auch keine 50€ gelassen, wenn man mal weg war und der Urlaub ging auf den Campingplatz statt ins Hotel.

Worauf ich hinaus will: Wenn man sich sein Hobby leisten will, dann kriegt man das auch hin. Wenn es dir wichtig ist, dein Bike aufzuwerten, dann jobbe neben dem Studium und studier' eben länger. Mit Informatik bist du ja auch nicht gerade in einer unterbezahlten Branche; Ein Praktikum in den Semesterferien und schon hast du 1500€ netto in der Tasche.
Praxiserfahrung ist ohnehin mehr wert als ein Studium mit Bestnoten in der Regelstudienzeit.

Vorteil am Anbauen ist übrigens auch: Man verliert schnell den Überblick, wie viel Geld man im Sport verpulvert. Finde ich zumindest emotional angenehmer als einmalig 3000€ für ein Komplettbike hinzulegen.
 
Das Aufwerten eines alten Bikes ist möglicherweise überhaupt nicht dämlich, sondern kann absolut sinnvoll sein. Die Frage dabei ist, wie gut das Bike insgesamt in Schuss ist, was genau du austauschen willst und wie lange du gedenkst, es zu fahren. Ich habe meine Bikes normalerweise auch sehr lange und nehme eher nach 10 Jahren mal kleine Umbauten vor, als das ganze Bike auszuwechseln. Man kann z.B. im Angebot eine komplett neue XT-Gruppe inkl. Schaltung und Bremsen für 280 EUR bekommen. Das kann bei einer ausgelutschten Schaltung und alten Bremsen absolut Sinn machen und dem Bike weitere 10 Jahre schenken. Vorausgesetzt alles ist kompatibel. Ich halte nichts von dem Gerede, dass sich sowas grundsätzlich nicht lohnt.
 
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Das Aufwerten eines alten Bikes ist möglicherweise überhaupt nicht dämlich, sondern kann absolut sinnvoll sein. Die Frage dabei ist, wie gut das Bike insgesamt in Schuss ist, was genau du austauschen willst und wie lange du gedenkst, es zu fahren. Ich habe meine Bikes normalerweise auch sehr lange und nehme eher nach 10 Jahren mal kleine Umbauten vor, als das ganze Bike auszuwechseln. Man kann z.B. im Angebot eine komplett neue XT-Gruppe inkl. Schaltung und Bremsen für 280 EUR bekommen. Das kann bei einer ausgelutschten Schaltung und alten Bremsen absolut Sinn machen und dem Bike weitere 10 Jahre schenken. Vorausgesetzt alles ist kompatibel. Ich halte nichts von dem Gerede, dass sich sowas grundsätzlich nicht lohnt.
Guter Beitrag.
Man hat so nicht nur eine Menge Geld gespart, sondern auch die Zufriedenheit, es sinnvoll einzusetzen.
Und man muss noch nicht mal lange suchen, um sinnvoll auf- oder umzurüsten.
Ein guter Onlineshop reicht dazu völlig.
 
anbauen, austauschen, upgraden macht immer dann sinn, wenn einem das rad/ der rahmen am (herzen) liegt.
mein erstes rad seit 2013 war ein cube reaction gtc, mit einer xt/slx gruppe und den billigen shimano br395 scheibenbremsen. die konnten natürlich keinesfalls bleiben und wurden nach einigen anstrengenden abwärtstouren durch slx-bremsen ersetzt. nach einem sturz wurde der lenker getauscht. irgendwann kamen neue griffe und ein passenderer sattel. reifen wurden gewechselt.
ich sage der sport kostet geld, zu viel für manchen studenten, allerdings muss es wie bereits oben erwähnt nicht immer das upgrade mit neuteilen sein. fahrerisches geschick wird nicht vom material bestimmt. allerdings ist ein funktionstüchtiges rad die grundlage für ein gutes training.
mit mit slx/xt/xtr oder den enstprechenden sram komponenten macht das training einfach mehr spaß als mit tourney,alivio,x5 ....
 
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Zum Thema:
Sowohl in der Schulzeit als auch im Studium hatte ich etwa 200€ über pro Monat, die nicht in Fixkosten verplant waren.
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Worauf ich hinaus will: Wenn man sich sein Hobby leisten will, dann kriegt man das auch hin.
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Aufgrund der Tatsache, dass Du laut eigener Aussage in der Schulzeit(!) und auch im Studium jeden Monat EUR 200 über hattest, bist Du vielleicht nicht der beste Ratgeber im Hinblick auf "low budget". Sei glücklich, dass Du scheinbar nie Geld-Probleme hattest! Die meisten Leute arbeiten neben dem Studium, um das zu verdienen, was unmittelbar zum Leben notwendig ist.
 
Keine Geldsorgen - das stimmt. Kann ich mich glücklich schätzen. Wenn aber die Ausgangssituation die ist, dass man unmittelbar das verdient was man braucht, dann erübrigt sich die Frage nach neuen Bikeparts vermutlich. Dann muss man sich wohl eher Gedanken machen, wovon man die Nebenkostenabrechnung finanziert oder die defekte Waschmaschine repariert. Es kommen halt immer irgendwelche Ausgaben dazu, für die man Rücklagen gebildet haben muss. Wenn am Monatsende nichts oder ein Minus übrig bleibt, dann ist es selbstverständlich schwer sich nebenbei auch noch ein Hobby zu leisten - egal welches.
Wenn diese Situation auf eine klar definierte Zeit abgegrenzt werden kann, würde ich ernsthaft überlegen einen Studienkredit aufzunehmen. Sind denn schon alle staatlichen Förderungen ausgereizt? Bafög, Wohngeld, Steuererklärung?
 
Anbauen, Austauschen, Upgraden macht immer dann Sinn, wenn es mich eher von meinem Ist-Zustand zum Ziel bringt, als ein Neukauf.. die Diskussion ob das sinnig ist oder nicht, ist absolut mühseliger Humbug, denn das muss halt jede Person für sich entscheiden. Und das in jeder Situation aufs Neue. Ist-Situation betrachten.. Ziel definieren (und ja, da gehört auch nachhaltiges Denken mit rein.. z.B. "wie wahrscheinlich ist es, dass ich das in x-Jahren wieder verkaufen kann" etc.. und geringsten Aufwand raus suchen um dieses Ziel zu erreichen.


Bitte niemals jemanden einen Kredit empfehlen! Egal wem, egal wie hoch. Es fehlt bei der Empfehlung in aller Regel der Kenntnisstand darüber, wie diese Person mit Schulden umgehen kann.

In einer finanziell nicht sonderlich gut gestellten Lebenslage (mit nicht absehbarem kurzfristigen Ende der Lage (siehe die oben erwähnten angepeilten weiteren 5 Jahre Studium + ungewisse Arbeitsmarktsituation soweit in der Zukunft)) einen Kredit zum finanzieren des Hobbies zu empfehlen finde ich mal grob Fahrlässig. Und diese Wertung meinerseits ist schon sehr allgemein gehalten. In diesem speziellen Fall geht es auch noch um jemanden, der nicht in der Situation ist, sein Hobby nicht weiter ausführen zu können, sondern um die Luxus-Situation bereits den Grundbedarf fürs Hobby decken zu können.
Es gibt schon genug Menschen in diesem Land, die aus ihren Schuldenbergen nicht raus kommen.

Dies soll kein "Angriff" in deine Richtung sein. Ich spreche nur halt aus den Erfahrungen heraus, die ich machen konnte/musste, als ich Beratend für die Finanzierung von Studierenden zuständig war.
 
Anbauen, Austauschen, Upgraden macht immer dann Sinn, wenn es mich eher von meinem Ist-Zustand zum Ziel bringt, als ein Neukauf.. die Diskussion ob das sinnig ist oder nicht, ist absolut mühseliger Humbug, denn das muss halt jede Person für sich entscheiden. Und das in jeder Situation aufs Neue. Ist-Situation betrachten.. Ziel definieren (und ja, da gehört auch nachhaltiges Denken mit rein.. z.B. "wie wahrscheinlich ist es, dass ich das in x-Jahren wieder verkaufen kann" etc.. und geringsten Aufwand raus suchen um dieses Ziel zu erreichen.

Ja, ich bin einer der vielen, gegen die ich argumentiere. Das Bike funktioniert soweit, die Schaltung verstellt sich derzeit sehr gerne und die Kette hängt öfters mal im Umwerfer. Ich werde es fahren bis es kaputt geht, nur dann ist die Frage was ich dann mache. Das hätte ich eventuell klar machen sollen.

Also ist für dich schon geklärt, dass du erstmal kein Geld investierst, sondern das Bike "abrockst" bis nix mehr geht?
Gerade in diesem Fall würde ich auch mal eher in Richtung DIY denken. Das klingt halt nach Dingen, die relativ simpel und/oder günstig zu beheben sind. Schlau machen was die Ursache ist.. dann Schlau machen, was es für ein Aufwand ist, dieses Problem zu beseitigen.. und dann halt überlegen ob es dir den Aufwand wert ist oder ob du mit den Problemen sonst erst mal weiter leben kannst.
z.B. wäre es hier vielleicht sinnig qualitativ höherwertigere (das bedeutet nicht automatisch "hochwertige") Schalthebel gebraucht zu kaufen. Aber dazu müsste man halt genauer schauen, was der Ist-Zustand und das Problem sind.

würde ich ernsthaft überlegen einen Studienkredit aufzunehmen.

Bitte grundsätzlich niemals jemanden einen Kredit empfehlen! Egal wem, egal wie hoch. Es fehlt bei der Empfehlung in aller Regel der Kenntnisstand darüber, wie diese Person mit Schulden umgehen kann.

In einer finanziell nicht sonderlich gut gestellten Lebenslage (mit nicht absehbarem kurzfristigen Ende der Lage (siehe die oben erwähnten angepeilten weiteren 5 Jahre Studium + ungewisse Arbeitsmarktsituation soweit in der Zukunft)) einen Kredit zum finanzieren des Hobbies zu empfehlen finde ich mal grob Fahrlässig. Und diese Wertung meinerseits ist schon sehr allgemein gehalten. In diesem speziellen Fall geht es auch noch um jemanden, der nicht in der Situation ist, sein Hobby nicht weiter ausführen zu können, sondern um die Luxus-Situation bereits den Grundbedarf fürs Hobby decken zu können.
Es gibt schon genug Menschen in diesem Land, die aus ihren Schuldenbergen nicht raus kommen.

Dies soll kein "Angriff" in deine Richtung sein. Ich spreche nur halt aus den Erfahrungen heraus, die ich machen konnte/musste, als ich Beratend für die Finanzierung von Studierenden zuständig war.
 
Bitte grundsätzlich niemals jemanden einen Kredit empfehlen! Egal wem, egal wie hoch. Es fehlt bei der Empfehlung in aller Regel der Kenntnisstand darüber, wie diese Person mit Schulden umgehen kann.
Ja, damit hast du recht. Da bin ich etwas zu weit übers Ziel hinaus geschossen und bin zu sehr von mir ausgegangen.
 
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