Bundestag beschliesst Gesetzesänderung: Dienstrad-Versteuerung soll ab 2019 entfallen

Das Problem wird aber bei vielen Selbstständigen die betriebliche Nutzung sein. Soweit ich weiß gelten bei Selbstständigen die Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte ja nicht als betriebliche Nutzung, oder bin ich da falsch informiert?
 
Ich habe mit Dienst/Jobrad nen anderes Problem. Meines Wissens geht das ja nur über bestimmte Anbieter und mit Komplettrad. Da find ich eh nix Passendes.
 
Du kannst dir auch was aufbauen lassen soweit ich weiß...muss halt alles über ein Händler laufen...

So ja, aber halt nicht über irgendeinen sondern nur die, die mit den entsprechenden kreditgebenden Unternehmen zusammnenarbeiten.
Damit schränkt sich die Auswahl schon ein und wird wahrscheinlich, wenn man trotzdem einen findet, so teuer, dass sich dies nicht lohnt.
Wer natürlich sagt, geil, Intense, Santa oder was auch immer, Top-Modell, passt. Für den macht dass dann Sinn.
Im Prinzip also nur für den, der sich dass Geld eh dafür ausgeben hätte.
Mir passt selbst an den Top-Modellen nicht alles - von der Tatsache abgesehen, dass ich die auch extrem überteuert finde.

Ist das gleich wie mit Steuer. Die Leute freuen sich nen Ast, wenn sie toll was zum abschreiben finden, was dann möglichst teuer ist, verstehen aber nicht wirklich, dass es nur einen geringen Teil zurück gibt. Und wenn man diese Ausgabe extra getätigt hat, was preiswerteres, oder garnicht ausgeben mehr Sinn macht.
 
So ja, aber halt nicht über irgendeinen sondern nur die, die mit den entsprechenden kreditgebenden Unternehmen zusammnenarbeiten.
Damit schränkt sich die Auswahl schon ein und wird wahrscheinlich, wenn man trotzdem einen findet, so teuer, dass sich dies nicht lohnt.

Wo ich kürzlich am gucken war war die Auswahl an teilnehmenden Händlern nicht schlecht, im Gegenteil bringt ja für viele zusätzlichen Umsatz.

Klar die Teileauswahl ist eingeschränkt(er) bzw. Aufwand ist höher, Individualaufbau ist glaube ich auch möglich, ABER (da hast du natürlich recht) bist du dann an die Händlerpreise gebunden...da ist nichts mit "Günstig online oder im Bikemarkt" zusammengekauft.

Somit hast du mit dem zweiten Teil deines Posts natürlich recht das scheint aber heutzutage angesichts von Black-Fridays-Konsumrausch und geleasten viel zu "großen" Autos gang und gäbe zu sein.
 
Als Selbstständiger kannst du das Rad auch ohne Leasing kaufen, einen Nachlass raushandeln und dann voll absetzen. Geht dann eben über 5 Jahre.
 
Als Selbstständiger kannst du das Rad auch ohne Leasing kaufen, einen Nachlass raushandeln und dann voll absetzen. Geht dann eben über 5 Jahre.

Als Selbstständiger ist die Situation eh anders. Das Ganze ist doch primär für den Angestellten/Arbeitnehmer gedacht.
Und viele HIER erhoffen sich halt billig an ein Top Rad zu kommen. Und ich behaupte nur, dass die finanziellen Vorteile durch die Einkaufseinschränkungen - keine freie Händlerwahl, weniger Rabatte (da die Händler wissen, wie finanziert wird) - mehr als aufgefressen wird.
Lieber freie Wahl und normaler Konsumentenkredit. Da wird man in den meisten Fällen ingesamt günstiger wegkommen.
 
Als Selbstständiger ist die Situation eh anders. Das Ganze ist doch primär für den Angestellten/Arbeitnehmer gedacht.
Und viele HIER erhoffen sich halt billig an ein Top Rad zu kommen. Und ich behaupte nur, dass die finanziellen Vorteile durch die Einkaufseinschränkungen - keine freie Händlerwahl, weniger Rabatte (da die Händler wissen, wie finanziert wird) - mehr als aufgefressen wird.
Lieber freie Wahl und normaler Konsumentenkredit. Da wird man in den meisten Fällen ingesamt günstiger wegkommen.
Ja, da hast du recht. Vor allem will z.B. Jobrad 10% Provision vom Händler. Da bleibt jegliche Chance auf Rabatt auf der Strecke.
 
Ja, da hast du recht. Vor allem will z.B. Jobrad 10% Provision vom Händler. Da bleibt jegliche Chance auf Rabatt auf der Strecke.

Also den primären Vorteil den ich sehe, ist das Leasingprinzip, was es sonst für Fahrräder nicht gibt. Sprich ich kann nach 3 Jahren das Rad "loswerden" und mir was Neues aussuchen. Ich hab mal bei mir in der Region geschaut, es ist praktisch jeder Händler dabei. Auch Nicolai selbst zum Beispiel.
 
Weiß denn jemand, ob tatsächlich am Ende so günstig wie versprochen, das Rad erstanden werden kann?
Wenn ich diese Vorteilsrechner nutze, dann komme ich auf einen Wert von 850€ für ein 3 Jahre altes Rad, welches 5500 € neu gekostet hat.
Wenn das dann z.B. ein Santa wäre, dann stecke ich mir nochmal einiges in die Tasche, wenn ich das hier im Bikemarkt verkaufe?
Würde den Gesamtdeal dann wieder um einiges interessanter machen.

Grüße.
 
Nochmal zum Thema 1% Regelung. Habe gerade noch mal in ner Zeitschrift nachgelesen.
Wird wohl die meisten nicht betreffen. Gilt nämlich nur, wenn der Arbeitgeber es dir wirklich wie einen Firmenwagen zur Verfügung stellt. On Top zu deinem Gehalt. Ob sich dann jemand mit dem Arbeitgeber auf ein niedrigeres Gehalt einigen möchte, mit entsprechenden eventuellen Nachteilen, um es dann übers Rad wieder draufzubekommen. Wohl eher nicht.
On Top zum bestehenden Gehalt werden wohl die wenigsten Arbeitgeber machen.
Damit sind die, die sich unabhängig und selbst für die Umwelt entscheiden wollen in den Popo gekniffen.

Bleibt das Leasingmodell für Leute die regelmässig ein neuen Rad fahren wollen. Inkl. solcher Tricksereien wie vom Vorredner erwähnt.
 
Nochmal zum Thema 1% Regelung. Habe gerade noch mal in ner Zeitschrift nachgelesen.
Wird wohl die meisten nicht betreffen. Gilt nämlich nur, wenn der Arbeitgeber es dir wirklich wie einen Firmenwagen zur Verfügung stellt. On Top zu deinem Gehalt. Ob sich dann jemand mit dem Arbeitgeber auf ein niedrigeres Gehalt einigen möchte, mit entsprechenden eventuellen Nachteilen, um es dann übers Rad wieder draufzubekommen. Wohl eher nicht.
On Top zum bestehenden Gehalt werden wohl die wenigsten Arbeitgeber machen.
Damit sind die, die sich unabhängig und selbst für die Umwelt entscheiden wollen in den Popo gekniffen.

Bleibt das Leasingmodell für Leute die regelmässig ein neuen Rad fahren wollen. Inkl. solcher Tricksereien wie vom Vorredner erwähnt.

Diese Regelung sit die existierende. Gehaltsumwandlung bedeutet 1% vom Bruttolistenpreis als geldwerter Vorteil. Nur zusätzlich zum Gehalt erfolgte Überlassungen vermeiden diese Regelung.

Mein AG würde dieses Spiel mitspielen, sprich mir das Bike als Zugabe geben, nicht als Gehaltsumwandlung. Mein einziges Problem: Keiner der Leasinggeber hat hierfür einen Mustervertrag. Ich habe auch schon das halbe Internet durch, ohne Erfolg. Hat jemand von Euch vielleicht schon so eine Regelung und kann mir einen anonymisierten Vertragstext zukommen lassen? Mir würde die Formulierung der Überlassung genügen, also der Teil, der sonst immer die Gehaltsumwandlung beschreibt.
 

Ist ja mal wieder großartig. Jemand der sich persönlich dafür entscheidet, muss weiterhin versteuern und beim voll Arbeitgeber finanzierten entfällt es komplett - wohl wissend, dass das die Ausnahme ist.
Und die Leute sind dann wieder zu blöd und sehen nur die Prozente und kaufen viel zu teuer. Und alle anderen sprich Arbeitgeber, Händler und dann noch zusätzlich Leasingeber haben Vorteile davon. Dann lieber nach ner vernünftigen günstigen Finanzierung und einem guten Angebot schauen, kommt man in den meisten Fällen besser weg.

Will ich zum Auto alternatives Pendeln wirklich fördern, gebe ich echte Zuschüsse zu Rad oder Ticket für öffentlichen Nahverkehr und verhindere im weiteren Abschreibungsmöglichkeiten für Auto für den Weg zur Arbeit bei denen, die es in Anspruch nehmen.
Sorgt dann zwar dafür, dass man sich sein 10.000 € Intense für die Freizeit nicht schön rechnen kann - was ich aber in Ordnung finde.
 
Ist ja mal wieder großartig. Jemand der sich persönlich dafür entscheidet, muss weiterhin versteuern und beim voll Arbeitgeber finanzierten entfällt es komplett - wohl wissend, dass das die Ausnahme ist.

Vielleicht sollte man das viel mehr mit seinem AG besprechen? Bei einem 2,5k€ Fahrrad, was als Budget für viele Fälle ausreichen könnte, ergibt sich bei Jobrad eine Rate von ca. 70€. Wenn man diese 70€ als "virtuelle" Gehaltserhöhung aushandelt, statt Barem aber das Bike nimmt, haben beide Seiten etwas davon, da der AG auch Abgaben spart. Hier gilt dann die 0%-Regel. Bei 3k€ oder 3,5k€ liegt man noch immer unter 100€ Rate. Das 10k€ Intense ist für mich allerdings auch kein Rad, was förderungswürdig ist.
In Konzernen mag das schwieriger sein, aber in meiner 800-Mann-Bude gibt es diese Option. Man muss halt mal selbst seinen Kopf anstrengen, es plausibel darlegen und nicht gleich beim ersten Nein den Schwanz einziehen.

Bevor das jetzt verrissen wird: Ja, man muss in einem Unternehmen arbeiten, dass seine MA wertschätzt und wo Gehaltsanpassungen zur Normalität gehören. Wenn das nicht der Fall ist, liegt das Problem aber nicht bei der Regelung, sondern beim AG.
 
In Konzernen mag das schwieriger sein,

Bevor das jetzt verrissen wird: Ja, man muss in einem Unternehmen arbeiten, dass seine MA wertschätzt und wo Gehaltsanpassungen zur Normalität gehören. Wenn das nicht der Fall ist, liegt das Problem aber nicht bei der Regelung, sondern beim AG.

Und genau, dass ist das Problem. Hier geht es NICHT um die Wertschätzung des Arbeitgebers, dbzgl. stimme ich da allen deinen Aussagen zu.
(Wobei genau bzgl. deiner Aussagen meine zutrifft - es ist eher die Ausnahme. Denn sowohl die Größe des Unternehmens, als auch dein Punkt "Wertschätzung des Arbeitnehmers" schränken das Ganze dann zur Ausnahme ein)

Hier SOLLTE es um die Förderung alternativer Verkehrsmittel für den Weg zur Arbeit gehen - aus Gründen des Umweltschutzes.
Faktisch ist es zur zeit eine Förderung eines Produktes bei dem alle in der Kette verdienen, nur der nominelle Nutzniesser nicht.
 
Vielleicht sollte man das viel mehr mit seinem AG besprechen? Bei einem 2,5k€ Fahrrad, was als Budget für viele Fälle ausreichen könnte, ergibt sich bei Jobrad eine Rate von ca. 70€. Wenn man diese 70€ als "virtuelle" Gehaltserhöhung aushandelt, statt Barem aber das Bike nimmt, haben beide Seiten etwas davon, da der AG auch Abgaben spart. Hier gilt dann die 0%-Regel. Bei 3k€ oder 3,5k€ liegt man noch immer unter 100€ Rate. Das 10k€ Intense ist für mich allerdings auch kein Rad, was förderungswürdig ist.
In Konzernen mag das schwieriger sein, aber in meiner 800-Mann-Bude gibt es diese Option. Man muss halt mal selbst seinen Kopf anstrengen, es plausibel darlegen und nicht gleich beim ersten Nein den Schwanz einziehen.

Bevor das jetzt verrissen wird: Ja, man muss in einem Unternehmen arbeiten, dass seine MA wertschätzt und wo Gehaltsanpassungen zur Normalität gehören. Wenn das nicht der Fall ist, liegt das Problem aber nicht bei der Regelung, sondern beim AG.
Dann wird es schon mal bei allen tariflich Beschäftigten problematisch, oder wie viele Arbeitgeber geben dir die 70€ zusätzlich zu deiner tariflichen Lohnerhöhung.
 
Aber dann liegt das Problem doch tatsächlich beim AG, nicht beim Gesetz.

Wobei mir die Regelung auch zu inkonsequent ist. Soll doch der ganze Steuerkram einfach wegfallen. Das würde die Sache deutlich vereinfachen. Mindestlaufzeit verhängen sowie maximale gleichzeitige Verträge pro Person, meinetwegen noch Höchstbetrag, damit Grenzen eingehalten werden können und gut ist.
 
Aber dann liegt das Problem doch tatsächlich beim AG, nicht beim Gesetz.

Wobei mir die Regelung auch zu inkonsequent ist. Soll doch der ganze Steuerkram einfach wegfallen. Das würde die Sache deutlich vereinfachen. Mindestlaufzeit verhängen sowie maximale gleichzeitige Verträge pro Person, meinetwegen noch Höchstbetrag, damit Grenzen eingehalten werden können und gut ist.
Es ist und bleibt ein Gesetz, was gut aussehen soll, aber nichts kosten darf.
 
Bei diesem ganzen Vorteilsrechnern wird immer angegeben, dass der AG die Versicherung bezahlt.
Ist das der Regelfall? Weil sonst der Vorteil ja kaum noch zu rechtfertigen ist. Würde bei mir bei einem 3500€ Rad bei gerade 212 Euro liegen wenn ich die Versicherung selbst zahle.
Da bekomme ich ja bei jedem Händler mehr Rabatt
 
Bei diesem ganzen Vorteilsrechnern wird immer angegeben, dass der AG die Versicherung bezahlt.
Ist das der Regelfall? Weil sonst der Vorteil ja kaum noch zu rechtfertigen ist. Würde bei mir bei einem 3500€ Rad bei gerade 212 Euro liegen wenn ich die Versicherung selbst zahle.
Da bekomme ich ja bei jedem Händler mehr Rabatt

Was hat den ein Rabatt mit der Versteuerung und Versicherung zu tun, mein MTB Hardtail läuft auch über Leasing und habe es reduziert bekommen.

Naja bei Unternehmen ist es in der Regel nicht üblich das außerhalb der Tarifverträge gehaltserhöhungen drin sind, außerdem ist es eine Milchmädchen Rechnung wenn ich 70€ mehr verlange um mir ein Rad zu leisten aber Brutto ja insgesamt 150€ mehr brauche um meine 70€ mehr Netto zu erhalten ...
 
Zurück
Oben Unten