Cannondale stellt Fertigung in den USA ein

Dorel (das ist das Unternehmen, das Cannondale vor einem Jahr gekauft hat) kündigte heute an, dass ab 2010 sämtliche Cannondale Bikes aussschließlich in Asien hergestellt werden. Das bisherige Cannondale Hauptquartier in Bethel (Connecticut) wird


→ Den vollständigen Artikel "Cannondale stellt Fertigung in den USA ein" im Newsbereich lesen


 
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Bitte in Ruhe durchlesen und nicht schon nach der ersten Zeilen aufregen und flamen ;)

Meine persönliche Meinung habe ich damit nicht unbedingt widergegeben, ich sehe das Posting eher als "advocatus diaboli". Ich habe weder für den Stellenabbau noch für die Gewinnoptimierung argumentiert, ich finds schlicht ein bischen grotesk über Bike-Hersteller zu lamentieren. Da schleicht sich bei mir manchmal die Frage ein, ob die Foren-Gutmenschen ihre Moral auch wirklich umsetzen oder ob es warme Worte in dem einen oder anderen Thread bleiben.

Ich unterstütze auch nicht die Meinung, dass man als Konsument keinen Einfluss auf Marken/Hersteller ausüben kann. Darum gehts in meinem Posting kein Stückchen, also bitte keine Flames bezüglich meiner Einstellung. Persönliche Angriffe retten keine amerikanischen Arbeitsplätze, eigentlich retten sie nirgendwo auf der Welt Arbeitsplätze. Aber scheinbar machen sie ein gutes Gefühl vor dem PC ;)

@Wandlerin: was bewirkt eigentlich die Anspielung auf Umweltverhalten oder Menschenrechtsverletzungen? Ich unterstelle mal, dass du nicht beantworten kannst in welchen Werk und unter welchen Bedingungen dort gearbeitet wird, oder? Gibt es "Umweltverbrechen" eigentlich nur in Schwellenländern? Ich kann vbs.tv zu diesem Thema dringend empfehlen, da sind 2-3 sehr nette Reportagen zum Thema Umweltschutz in den USA.
Ich glaub schlimmer als in den Beiträgen gehts auch in Schwellenländern nicht.

Ich hoffe alle, die sich hier sehr moralisch geben bezüglich der Auslagerung, auch sorgsam ihren Konsum daraufhin prüfen, dass nicht nur ihre Bikes sondern auch alle anderen Konsumartikel den moralischen "Normen" entsprechen. :daumen:
 
Also ich bin Ami und bin, war, immer stolz darauf gewesen ein Handmade Bike aus USA fahren zu dürfen.Leider ist es heutzutag normal das man sein Parts in Asien fertigt weil es einfach billiger ist! Finds nur hart das Cannondale diesen schritt gemacht hat. Ich werde wie oben man erwähnt hat, es anschauen wie es sich entwickelt.
WOW hab wohl jetzt der Garage voll mit Sammler objekte!!! Ich könnte heulen......
 
Ist halt wie mit den von Kinderhänden gefertigten Nikes.

Wo in den USA bei einem versicherten Schweisser im Falle eines Unfalles die Krankenversicherung einspringt, ist der asiatische Arbeiter dann arbeitslos -
aber geiz ist ja geil und irgendwo muss der Preis ja herkommen.

Die USA haben keine Krankenversicherung wie hier in D! Das wollen die (sofern die in 1000 Jahren vielleicht mal wieder etwas Geld haben) staatlich gestützt einführen.
 
Thema Energiegewinnung und Umweltverhalten. Und in Asien vielleicht auch noch etwas Menschenrechte nicht zu vergessen.
das mit den menschenrechten hatten wir doch schon durch, dachte ich?
cannondale will nach taiwan auslagern - was genau stört dich daran in sachen menschrenrechten, also ganz konkret?
und wieso regt sich an der stelle niemand auf über basel oder vancouver?



Es wäre also in Ordnung wenn du oder dein Vater entlassen werden, wenn der "ehemalige" Arbeitgeber durch Auslagerung deines/seines ehemaligen Arbeitsplatzes den Gewinn steigert???
Schon mal soweit gedacht???
er oder sein vater hat genau so wenig von einem arbeitsplatz in den usa wie in taiwan, basel oder sonstwo...
:rolleyes:
 
Hey Leute,

wozu die Aufregung...:wut: es ist alles zum Wohle des Kunden...:aetsch:

Jedes Unternehmen sorgt sich um seine Kunden und macht alles für den Kunden...

War das mal nicht so?:crash:
 
Bitte noch mehr Smilies, ich verstehe es sonst nicht.

WAS genau ist das Problem? Dass die Rahmen jetzt geringere Toleranzen und vermutlich bessere Verarbeitung haben werden? Das sie durch diesen Schachzug in absehbarer Zeit zumindest einigermassen konstant im Preis bleiben werden?

Nach 5 Seiten hier bin ich mir sicher: 99% hier geht es nur um den Aufkleber "Made in USA", warum auch immer!

Cheers,
Dan
 
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Moin!
Ich bin jobmäßig schon Mitte der 90er Jahre in den Genuss gekommen diverse Hersteller in Taiwan kennenzulernen und die Fertigung zu besuchen. Was da an US Edelbikes und Parts an der Decke hing und vom Band lief war ernüchternd. Rahmen / Bikes von Specialized, Trek, Marin wurden von den selben Arbeitern geschweißt / zusammengebastelt wie die Bikes von Wheeler oder Merida zu der Zeit. Parts von WTB, ONZA, Ritchey (der hat wenigstens nie ein Geheimnis drum gemacht) liefen bei Velo, Wellgo u.a. vom Band. RST hat auch schon früh die Gabeln für andere gebaut (und selber nur die Billo- Schiene bedient).
Also mal ehrlich, diese ganze US Kult Geschichte ist gut und schön, entspricht aber in weiten Teilen schon lange nicht mehr der Realität.
Und zur Qualität: Es stimmt, die kleinen Asiaten bauen schon seit langer Zeit die wesentlich besseren Qualitäten in der Großserie. Auch wenn´s weh tut.
Die habe zwar selber keine Ahnung vom Produkt und keinen Sinn für dessen Verwendung (die meisten) - aber sie arbeiten genauer und sorgfältiger. Sorry.

Ach ja, wer hier deutsche Bikes und Komponenten fährt, sollte auch mal drüber nachdenken wo´s denn wirklich herkommt. Es ist nicht alles deutsch wo´s draufsteht!

Und zum Schluss: Jau, mein erstes Bike war ein Cannondale SM500, ich war verrückt nach diesen Ami Parts von Ringle, Chris King, Onza etc. (und werde diese auch nicht hergeben) und liebe meinen alten Stumpjumper M2 (tatsächlich Made in USA). Der Rahmen von meinem Bionicon wird von flinken Asiaten zusammengebraten und jetzt ratet mal wer die Gabel baut!? Und es funktioniert perfekt.

Willkommen im globalen Dorf!
 
äh, is das ´n bike forum oder bin ich bei attac gelandet?
 
ich warte eigentlich nurnoch darauf, dass die harley davidson motorräder komplett aus asien kommen!



Bei den veralteten Eimern wäre es völlig wurscht wo die zusammengeschustert werden, das könnte man auch im Kongo oder Peru machen lassen.
Außer einem Riesenhype gibt es da gar nichts:rolleyes:
 
...wie sie jetzt wohl die Preise für ihren SchXXX rechtfertigen?
Na egal, Ihnen wird schon was einfallen.
Und es wird Leute geben, die es kaufen - so what..
 
Werden die Carbonrahmen nicht in China, anstelle Taiwan, gefertigt ?

Zumindest kann man beim Taurine-Rahmen auf der Unterseite des Tretlager
einen Aufkleber "Made in China" entdecken.
 
Man kann nicht alles immer nur so schwarz/weiß sehen.
Seit Pinarello seine Rennradrahmen in China fertigen lässt, hat er auch wieder meh Angstellte in Italien, weil er deutlich mehr verkauft.

Specialized produziert schon lange ausschließlich in fernost!

Kona hatte mal eine Serie von Custom Rahmen, Handmade in USA ( HOT und KU, wer sich noch erinnert). die dann eingestellt wurde, weil die Qualität schlechter war, als die der in Taiwan geschweissten Explosiv und Kula.

Aber, wo ich allen recht gebe, is, dass ein Alleinstellungsmerkmal aufgegeben wurde, und, dass es fast keine Kultschmieden mehr gibt. Was für mich persönlich schade ist, denn ich fahre sicher keinen Asien Einheitsbrei durch die Gegend.
 
"Asien Einheitsbrei" ???

Sehen dann jetzt bald alle Scotts, Specializeds, Cannondales und Konas gleich aus?

Wenn nein, was meinst Du dann mit Einheitsbrei? Den gleichen Einheitsbrei muss es dann ja wohl auch gegeben haben, als alle "Kult"-Marken in den USA hergestellt haben...

Langsam wirds hier öde...
 
Mit Einheitsbrei meine ich die Massenfertigung in Asien. Natürlich sehen die nicht alle gleich aus, aber wie schon einige andere bemerkt haben, fehlt den bikes ein bischen Kult, auch wenn dir das zugegebenermaßen auf dem Trail nichts bringt.

Aber mir ist es lieber, ich weiß, dass der der meinen rahmen gemacht hat ein Fahrradenthusiast ist, und es Ihm nicht egal ist, ob er gerade Matten für ein bike oder irgendeinen Haushaltsgegenstand legt.

Kann sich noch jemand an Frank the welder ( FTW) erinnern?
 
Kann man natürlich so Attac-mäßig sehen. Oder so WTO-mäßig.

Ich denke eher, dass die Irritation daher kommt, dass mit einem solchen Schritt mal wieder deutlich wird, wie weit sich der Sport von seinen netten, heimeligen Wurzeln entfernt hat.

Soll heißen, dass die Vorstellung, einer etwas abseitigen Beschäftigung nahzugehen, die nur einige wenige gleichermaßen Bescheuerte ebenso gern betreiben, und von denen dann wiederum einige auch noch so weit gehen, das dafür nötige Material netterweise mit viel Herzblut zu erzeugen, natürlich einen herben Dämpfer bekommt, wenn so überdeutlich gemacht wird, dass es sich beim Bergradeln schon lange schlicht um eine Massenkonsumentenbedarfsdeckungsindustrie wie Jeans, Tulpen oder Hackfleisch handelt.

Natürlich ist in einem Milliarden $/€-Markt wie dem Radsport der Zug für Romantik schon ewig abgefahren.

Das Gleiche ist dem Snowboarden passiert, es gibt praktisch keine, wiederhole, KEINE nicht konzerngebundenen Hersteller mehr (wobei diese Entwicklung dort relativ offen zur Schau gestellt wurde).
Vor 10 Jahren hatte ich bei Völkl Langlaufski, und bei K2 engbekleidete, erfolglose US-Abfahrtsläufer vor Augen, nun sind es akzeptierte Snowboardfirmen, seltsam, und der meiste Kram wird natürlich in China zusammengeklebt.

Etwas mehr im Geheimen ist das ganze in der Skateboardindustrie abgelaufen, aber auch dort tackert von den großen Firmen bloß noch Alien Workshop ein "Made in USA" auf die Bretter... wer's glaubt...

Mir persönlich gefiel nun mal immer die Vorstellung, dass das viele Geld, dass ich für die jeweiligen Sportgeräte ausgegeben habe, wenigstens bei Leuten landet, die den entsprechenden Sport ebenso lieben wie ich, dem Sport irgendwas gegeben haben. Soll halt in der Familie bleiben, der Schotter.

Wie viele ehemalige Skate-, Snowboard- oder eben auch Rad"profis", die es dann doch nicht bis nach ganz oben geschafft haben, haben letztlich ihr Auskommen in ihrer Industrie gefunden?
Nach dem Motto: Leben für den Sport eingesetzt, leider zu nix gebracht, aber wenigstens auf dem Gnadenhof irgendeines Herstellers ihre letzten Tage in Würde verbracht, übertrieben gesagt.

Ich glaube eher nicht, dass die Chinesen, Taiwanesen, Vietnamesen oder wer auch immer, die meine Skateboards, Snowboards, oder eben Fahrradrahmen bauen, sich in irgendeiner Form um den Sport als solches verdient gemacht haben.

Nicht falsch verstehen, wie es schon vorher gepostet wurde, ein asiatischer Arbeitsplatz ist moralisch per se nix weniger wert als ein amerikanischer, kanadischer, österreichischer oder sonst irgendeiner. Meiner zum Beispiel.

Aber es gab mal so Parolen wie "Support your local skateshop", und irgendwie hatte das was, denn jeder kannte den Typen, der zwar echt wahnsinnig gut gefahren ist, eine Inspiration für jeden, der mit ihm gefahren ist, aber der leider nie auch nur einen Pfennig damit verdient hat.

Und nun vertickt er hinter dem Tresen im Shop Bretter an 13-jährige, um seine Miete zu bezahlen. Oder er dengelt Fahrräder zusammen. So schade das eigentlich ist, sein Sport hat ihn dann doch in gewisser Weise aufgefangen.

Ich wage mal zu behaupten, dass die Zahl der aktiven Radler in der US-Cannondale-Fabrik doch deutlich über dem Durchschnitt liegt, und dass einige davon auch Leute sind, mit denen man echt Spass im Gelände hätte, bzw., die 99% der Forumsteilnehmer hier in Grund und Boden fahren würden. Nja, und die sind dann nun mal ihren Job los. Punkt.

Is doch schon irgendwie schade, oder?
 
Oh Backe,
Auf meinem Cannondale steht so dick Handmade in USA drauf, dass es meine Oma ohne Brille lesen kann.
Nach diesem Thema komme ich mir verarscht vor wie bei fast jedem Produkt, das wir kaufen.
Sofort muss ich an die Lackplatzer auf meinem 1 Jahr altem Rize denken. 2004 war ich dabei, als ein 2 Jahre aler Rahmen von CD wegen Lackschäden aus kulanz ersetzt wurde. Heute wird da vom Service ein Lackstifft genommen. Die gesamt Qualität hat deutlich abgenommen mit dem Verkauf der Marke.
Ich finde die so gut , weil ich davon ausgehe, dass Leute die das Fahrrad fahren so lieben wie ich , an der Fertigung arbeiten. Daran muss man jetzt aber zweifeln.
Es würde mich nicht wundern wenn bei schweren Defekten die Lebenslange Garantie doch nicht so funktioniert wie gedacht.
Aber am Bike sind die anderen Parts genauso wichtig wie der Rahmen. Deswegen werfe ich mir vor , nicht andere Hersteller mal Probe gefahren zu haben, vor dem Rize kauf.
Ganz besonders Nicolai, Spezialized und KTM.
Das sind, meine ich, Europäische Hersteller.
Dies Marken haben mindestens so gute Rahmen und der Gedanke mein Geld in Europa in Umlauf zu bringen fühlt sich patriotischer an. Ausserdem bin ich der Meinung, diese Großkonzerne bringen uns alle noch ins Grab und noch einz, das was hier 1939 passierte ist zum weltweitem Standart geworden, wir sind die Nutznießer und am ande haben wir alle wieder nix mitbekommen.
Einzige was sich für mich ändert dadurch ist, ich gebe noch mehr gas
und mein Rize nenne ich jetzt Reis. Hauptsache die Lefty kommt aus USA!
 
Das Reis ist geil, auch wenn es demnächst komplett aus Asien kommt. Ich habe auch gehört, dass es in Säcken verschifft wird! Vielleicht daher der Lackabplatzer?
 
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