Canyon - Gravel und Cyclocross

Ich hatte auch über den Umbau eines Grand Canyon zum Grail nachgedacht weil der Stack viel größer wäre. Aber leider läßt der Antrieb nur ein 38er Kettenblatt bei 2fach zu. Wer in einer eher flachen Gegend wohnt spult damit viele Km auf den kleinen Ritzeln ab, das wollte ich nicht.
 
Mein 2018er Inflite AL in babyblau mit zweifach Ultegra ist mein Lieblingsrad geworden. Unmodifiziert wie aus dem Katalog macht es jeden Sch**ss mit und ist dazu noch langstreckentauglich und günstig für die Ausstattung

Jetzt mal ehrlich, ein aktuelles Gravel für bis 2000, das ist doch mitlerweile ein Niveau, das der Ottonormalmensch nur noch schwer qualitativ unterscheiden kann.
 
Jetzt mal ehrlich, ein aktuelles Gravel für bis 2000, das ist doch mitlerweile ein Niveau, das der Ottonormalmensch nur noch schwer qualitativ unterscheiden kann.

Gegenfrage: Was ist Ottonormalmensch?

Für mich als halbwegs ambitionierten Sportler zeigen sich hier die Unterschiede:
  • Gewicht: 8kg oder 11kg sind am Berg Welten
  • Schaltung: billige 9 oder aktuelle 11-fach
  • Stabilität: Spiel in Lagern, Verformung unter Last
  • Bremsen: "Wartungsfrei" dank Hydraulik und Standfestigkeit auch bei harter Beanspruchung

Was ich überigens feststellen musste: Das Ultegra-Tretlager an meinem Rennrad hat gute 20tkm gehalten, bevor erste Geräusche feststellbar wurden, jenes von Rotor am Inflite ist nach 8tkm ziemlich durch. Billig(er) macht sich eben doch manchmal bemerkbar. Ist aber das einzige, was ich an dem Inflite kritisiere. Mal sehen, ob ich's durch ein Rotor ersetzen oder auf eine 46/34 Ultegra-Kompaktkurbel umbauen lasse. Oder vorne auf GRX gehen?

LG, Dominik
 
Lass mal nicht ausser Acht, dass die Belastung von RR und CX ziemlich unterschiedlich sind.
Das CX dürfte viel mehr Dreck und Wasser sehen als das RR, das macht schon ne Menge aus.

Ich kenne das auch nur so, dass die RR-Komponenten (Kette/Kassette, Tretlager, Steuerlager) erheblich mehr Kilometer machen als das MTB/CX-Material.


Es ist halt leider im Allgemeinen schon so, dass die Räder recht teuer geworden sind.
Vor ein paar Jahren hat man ein gutes Einsteiger/Hobby-Rad um 1000€ bekommen. Da war ne 105er drauf, gute relativ leichte Komponenten…jetzt legt man da mitunter bis 1800€ für hin, unter 1500€ wirds schon eher schwer.
 
Hallo,
ich klinke mcih auch mal ein. Also ich habe mir mein Gravel auch selbst aufgebaut und bin deutlich unter 2000 Euronen geblieben. Ist ein NS Rag+. Fahre es mit DT Swiss M1700 und 45c Reifen. Natürlich ist nicht alles an dem Fahrrad neu dazu gekommen. So sind Kurbeln, und Schaltung bspw. Gebraucht gewesen, da ich die aus dem MTB Bereich genommen hab. Bin bei ca. 9 Kilo und nur die Gabel ist dabei aus Carbon.

Finde es schon genial, da ich aus dem Enduro Bereich komme und das Rad einfach mal für ne schnelle Tour durch die geschotterten Waldwege nehme.

Ich würde auch andere Räder noch in Betracht ziehen wie das Rondo. Aber es muss natürlcih jeder selbst sein Budget ermitteln, was er dafür ausgeben möchte.

Für mich war das Hauptziel Stabilität. Das klappt gut, da ich damit auch einige Singletrails und flow Sprünge mitnehmen kann. Ich grenze Gravel auch ganz klar von Cyclocross ab. Cyclocross ist wirklich eher was um Strecke zu machen. Aber für Anfänger in dem Bereich würde ich mich auch eher für ein Rondo oder NS entscheiden, da für mich hier auch der Mix der Kompenten gut zusammen passt.
 
Gegenfrage: Was ist Ottonormalmensch?

Für mich als halbwegs ambitionierten Sportler zeigen sich hier die Unterschiede:
  • Gewicht: 8kg oder 11kg sind am Berg Welten
  • Schaltung: billige 9 oder aktuelle 11-fach
  • Stabilität: Spiel in Lagern, Verformung unter Last
  • Bremsen: "Wartungsfrei" dank Hydraulik und Standfestigkeit auch bei harter Beanspruchung

Was ich überigens feststellen musste: Das Ultegra-Tretlager an meinem Rennrad hat gute 20tkm gehalten, bevor erste Geräusche feststellbar wurden, jenes von Rotor am Inflite ist nach 8tkm ziemlich durch. Billig(er) macht sich eben doch manchmal bemerkbar. Ist aber das einzige, was ich an dem Inflite kritisiere. Mal sehen, ob ich's durch ein Rotor ersetzen oder auf eine 46/34 Ultegra-Kompaktkurbel umbauen lasse. Oder vorne auf GRX gehen?

LG, Dominik
Völlig richtig und für 2000,-€ bekomme ich genau das. 11fach, unter 10kg und Hydraulik. Danach geht's um die berühmten 10% die jemand der noch nie bis selten ein Bike über 2k gefahren nur schwer merkt. Vorausgesetzt die Geometrie passt zum Fahrer.

Ich behaupte deshalb mal keck, das in diesem Segment 90% der Kaufentscheidungen über die Farbe und Rahmenform getroffen werden als über Features
 
Das klappt gut, da ich damit auch einige Singletrails und flow Sprünge mitnehmen kann. Ich grenze Gravel auch ganz klar von Cyclocross ab. Cyclocross ist wirklich eher was um Strecke zu machen.
Würde ich gänzlich anders sehen.

Ich beschreibe Gravel eher als Rennradfahren auf unbefestigten Wegen. So sehen in aller Regel auch die Radauslegungen und Events aus.
Schau dir mal Cyclocross-Events an; da gehts eher technisch und ruppig zu. Deutlich näher am MTB XC.



Grundsätzlich sehe ich auch die Betrachtungen anders;
Ob ein Rad 9,5kg wiegt oder 7kg merke ich ziemlich gut. Auch ob der Laufradsatz bei 2kg liegt oder eher bei 1500g. Das macht im Antritt einfach ein ganz anderes Fahrgefühl, das spürt auch jemand der wenige Kilometer fährt.

Ich wäre da eher hingerissen zu sagen, dass man einen Unterschied der Schaltgruppen zunächst nicht merkt.
Nach etlichen tausend Kilometern merkt man dann aber mitunter schon Unterschiede (vor allem hinsichtlich der Wartung)
 
Sorry für Off-topic ... bin dann auch schon wieder aus dem Canyon-Thema raus.
[...] Ich grenze Gravel auch ganz klar von Cyclocross ab. Cyclocross ist wirklich eher was um Strecke zu machen. [...]
Umgekehrt wird ein Schuh draus: CX ist kurz und knackig zwischen 30 und 60 Minuten Maximalpuls und Gravel ist für die lange Distanz. Aber natürlich steht es jedem frei, seine Räder nach belieben anders einzusetzen als es sich die Entwickler gedacht haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich mach noch ein wenig weiter bei o.t. ;-)
Dass man teuren "Kram"/ein Gravelbike über 2k kaum merkt, vor allem als Normalo oder Einsteiger, hätte ich vor zwei Jahren auch noch gedacht. Allerdings war mein erstes jemals probiertes Gravelbike zufällig das 2018er Topmodell, was ich gar nicht wusste und auch vom Preis nur wenig ahnte, ich war nur begeistert wie es zischte, trotz (oder gerade wegen?) meiner schlechten Form und dem dicken Bauch. Die Monate danach hab ich rund ein dutzend Gravelbikes diverser Hersteller in Preislagen 2-3k darunter probiert und die waren (bei vergleichbaren Reifen und Drücken) deutlich zäher und einige Alurahmen waren mir zu hart (dabei aber nicht besser/steifer im Antrieb). Ich hab das anfängliche Topmodell später noch 1-2 mal gefahren und die Eindrücke blieben.
Im Endeffekt hab ich dann lediglich bei Schaltung und Bremsen was einfacheres/"nur" Mittelklasse genommen, da finde ich es persönlich wie Dominik recht Wumpe und sind auch diese Gruppen heute schon sehr gut, dafür habe ich jetzt noch bessere Laufräder.

Heißt nicht, dass das der einzige wahre Weg ist und es kostet ja auch ordentlich mehr, aber dass man als Normalo nix von hat/nix von merkt ist nicht richtig.
 
Also ich denke auch deutliche Preisunterschiede bei Bikes merkt der auch Normalfahrer (Bspw. Personen die sich nicht im Bikeforum anmelden) , aber bei preislich identische Bikes von Markenhersteller mit gleichem Komponenten bzw gleichem Niveau, nicht unterschiedliche Geometrie☝, meine Meinung hier merken die meisten keinen Unterschied. Kaufgründe sind hier andere
 
Ich hab heute mal ein 40‘er Schwalbe G-one Speed auf dem Inflite aufgezogen. 4mm sind es noch zum Rahmen.
2561316F-548D-4EDA-8D0E-4E1475790818.jpeg
55C866EE-272F-45D0-9113-E3859FA2554E.jpeg
53AF5D67-6BF3-441E-A000-18051FA7D97D.jpeg
 
Ich habe die Möglichkeit günstig und direkt an ein Canyon Grail AL 7.0 zu kommen und kann zwischen der Shimano GRX RX810 und der SRAM Rival 1 SGS entscheiden. Erfahrung habe ich mit keinen der beiden. Ich wohne im Schwarzwald und habe dementsprechend einige Steigungen vor der Haustür. Für welches Rad würdet ihr euch entscheiden - und warum? Vielen Dank
 
GRX wegen der Ergonomie der Bremsgriffe und der kleineren Übersetzung.
GRX 30/34
Rival 42/42

Von der Schaltperformance schenken sich beide nix behaupte ich mal. Ich komme mit der Schaltmimik von Shimano besser zurecht.
 
Canyon polarisiert. Von der Garage zum kleinen Versender zum Ausrüster von zig World-Tour Teams - es gibt nichts vergleichbares am Markt!

Ich selbst habe kein Canyon, aber ich könnte mir durchaus vorstellen, dass einmal zu ändern. Das Inflite ist zwar häßlich, gefällt mir aber trotzdem! Das Plastikgrail können sie gerne behalten - davon bekomme ich einen Augeninfarkt und den Komfortgewinn durch dieses Geschwür vorne konnte auch noch niemand positiv bescheinigen.
Die Alumodelle haben nicht weniger Seele als die Aluräder anderer Hersteller. Man trifft sie nur häufiger.
Die Sache mit den Testsiegen: ist in meinen Augen nicht aussagekräftig. Es wird hier zu sehr auf Laborwerte und blingbling in Form von höherwertigen Komponenten geachtet, als das Fahrverhalten und die Ergonomie entsprechend zu würdigen.

Was vielleicht auch mal ganz witzig ist: schaut Euch die Videos von Hambini auf YT zum Thema Canyon an - auf die Reaktionen bin ich gespannt ;)
 
Ich habe die Möglichkeit günstig und direkt an ein Canyon Grail AL 7.0 zu kommen und kann zwischen der Shimano GRX RX810 und der SRAM Rival 1 SGS entscheiden. Erfahrung habe ich mit keinen der beiden. Ich wohne im Schwarzwald und habe dementsprechend einige Steigungen vor der Haustür. Für welches Rad würdet ihr euch entscheiden - und warum? Vielen Dank

Danke für die Rückmeldung. Das denke ich mir, rein von den Fakten, auch.
 
Ich selbst habe kein Canyon, aber ich könnte mir durchaus vorstellen, dass einmal zu ändern. Das Inflite ist zwar häßlich, gefällt mir aber trotzdem! Das Plastikgrail können sie gerne behalten - davon bekomme ich einen Augeninfarkt und den Komfortgewinn durch dieses Geschwür vorne konnte auch noch niemand positiv bescheinigen.

das inflite ist nicht häßlich! ok, eigentlich doch

es hat eine gute häßlichkeit, vielleicht passt sie zu uns. häßlich und markant halt ... :rolleyes::D

den grail lenker konnte ich testen. es gibt in der mittelposition auf dem hover ein bisschen mehr flex. du musst dich halt mit beiden händen in der mitte richtig draufstützen, dann wird da was weggeflext

das heißt aber, dass man seine gravel aero position (auf den langen dirtroads von wupperhausen nach sachsenhagen im gegenwind :) ) sozusagen genau anpassen muss

anpassen an den reach des hover bars und die größe des rahmens, denn es gibt pro rahmen nur minimale möglichkeiten mit spacern

korrigiert mich ggf., habe mich schon länger nicht damit beschäftigt
 
Im Schwarzwald gibt es die langen 6%er und die kurzen 15%er.. Welche Anstiege sollens denn sein?
Unser Hausberg hat gleich Mal 1000Hm. Vermutlich wäre eine größere Abstufung schon besser. Bei meinem jetzigen Rad nutze ich das Spektrum nicht annähernd voll aus - meide derzeit aber auch Fitnessbedingt solche Berge ?
 
@tokioe
Ah, Kandel ok. Stimmt, den gabs ja auch noch. Ich bin eher in Richtung Belchen unterwegs, was eher zur Kategorie erst einfach und am Ende schwer zählt.
Wenn du viel Berge fährst und gerne schneller trittst, würde ich die Gruppe mit dem für dich passenderen Übersetzungsverhältnis nehmen (GRX). Alles andere wäre da erst mal zweitrangig.
 
@tokioe
Ah, Kandel ok. Stimmt, den gabs ja auch noch. Ich bin eher in Richtung Belchen unterwegs, was eher zur Kategorie erst einfach und am Ende schwer zählt.
Wenn du viel Berge fährst und gerne schneller trittst, würde ich die Gruppe mit dem für dich passenderen Übersetzungsverhältnis nehmen (GRX). Alles andere wäre da erst mal zweitrangig.
Das deckt sich mit meiner Vorstellung. Danke für deinen Rat! Und der Belchen ist auch ein toller Berg. Um wieder richtig in tritt zu kommen, werde ich erstmal am Kaiserstuhl üben ?
 
Zurück
Oben Unten