Halbkugelige Lager sind Lager, bei denen davon ausgegangen wird, dass viele Umdrehungen stattfinden (bspw. an ner Radnabe). Da sind dann "weniger" Kugeln/Wälzkörper drin und diese werden vom Kugelkäfig auf Abstand gehalten. Da diese ja immer umlaufen, wird jeder Punkt des Innen- und Außenrings des Lagers gleichmäßig, also gleich oft belastet.
Bei vollkugeligen Lagern sind "mehr" kugeln drin und zwar so viele wie reinpassen (in der Regel Kugel an Kugel, ohne Käfig). Bei Anwendungen, wo nur ± wenige Grad geschwenkt (und nicht umgelaufen) wird, wie bspw. an unseren beliebten Wippen, machen die Wälzkörper kaum Strecke innerhalb des Lagers, bewegen sich also immer nur auf kleinen Stücken des Innen- und Außenrings hin- und her. Da es nur kleine Stücke sind, will man davon idealerweise immerhin gerne viele haben, daher packt man mehr Wälzkörper rein => "vollkugelig".
Im Umkehrschluss sind diese aber "nicht so gut" für umlaufende Bewegungen, da mehr Abwärme generiert wird. Es kommt also sehr auf den Anwendungsfall an, welches Lager das richtige ist. Generell ist aus konservativer maschinenbaulicher Sicht aber eigentlich an einer oszillierenden Bewegung generell eher ein Gleitlager angesagt, da man hier das Problem mit der Linienlast durch die Wälzkörper garnicht erst hat. Mich würde interessieren, warum die Fully-Kinematik teils mit Gleit- teils mit Wälzlagern aufgebaut ist...
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