Canyon/Syntace K.I.S. im Test: Die Lenkungs-Revolution fürs Mountainbike?

Canyon/Syntace K.I.S. im Test: Die Lenkungs-Revolution fürs Mountainbike?

Das neue K.I.S.-System von Canyon und Syntace soll für frischen Wind in der Mountainbike-Lenkdynamik sorgen. Wir konnten das aus zwei in die Lenkung eingreifenden Federn bestehende System bereits für euch ausprobieren. Hier gibt es unseren Ersteindruck.

Den vollständigen Artikel ansehen:
Canyon/Syntace K.I.S. im Test: Die Lenkungs-Revolution fürs Mountainbike?

Was hältst du von der Syntace-Entwicklung – glaubst du, das K.I.S.-System kann dir auf dem Trail helfen?
 
Ob es jetzt sinnvoller ist, den Nachteilen mit einer Feder zu begegnen oder bei einer gemässigteren Geometrie zu bleiben? Die Zukunft wird es zeigen...
Wenn ich das System richtig verstanden habe stabilisiert es unabhängig vom Lenkwinkel, macht aber flache Lenkwinkel "fahrbarer" . In der EMTB ist ein längerer Artikel dazu, Jo meint da das Lenkwinkel bis zu 60° möglich wären. Flache Lenkwinkel haben ja auch noch andere Gründe als stabilen Gradeauslauf bei höheren Geschwindigkeiten.
 

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Re: Canyon/Syntace K.I.S. im Test: Die Lenkungs-Revolution fürs Mountainbike?
Wenn ich das System richtig verstanden habe stabilisiert es unabhängig vom Lenkwinkel, macht aber flache Lenkwinkel "fahrbarer" . In der EMTB ist ein längerer Artikel dazu, Jo meint da das Lenkwinkel bis zu 60° möglich wären. Flache Lenkwinkel haben ja auch noch andere Gründe als stabilen Gradeauslauf bei höheren Geschwindigkeiten.
Natürlich stabilisiert das System unabhängig vom Lenkwinkel, ob dies bei steilem Lenkwinkel positif empfunden wird, sei dahingestellt.
Ich habe "langer Nachlauf" und nicht "flacher Lenkwinkel" geschrieben, da ein flacher Lenkwinkel mit grossem Vorlauf der Gabel nicht immer langen Nachlauf bedeutet. Die hier beschriebenen Probleme hängen vom Nachlauf ab, nicht vom Lenkwinkel.
 
Das würde nicht funktionieren weil eine Feder so nicht in zwei Richtungen arbeiten kann, ausserdem hättest du die Übersetzung über die Nocken nicht und die Kräfte die man aufwenden muß um zu Lenken würden mit zunehmenden Lenkeinschlag noch größer.
Das muss ja nicht unbedingt eine Spiralfeder sein, sondern halt ein anderes Bauteil was auf Torsion beansprucht wird, siehe Drehstabfeder im Auto. Außerdem existieren auch Spiralfedern mit konstantem Drehmoment, Rollfedern für Kohlebürstenhalter an Elektromotoren mit Kommutator sind ein Beispiel.
 
* Beantwortet evtl. auch deine Frage etwas konkreter, KäptnFR)
Hallo Jo,
ja Danke Dir, ich denke die meisten Unklarheiten sind beseitigt. Danke auch an alle die sich hier konstruktiv beteiligen und dadurch meine Thesen/Fragen im anderen Forum im Grunde ja bestätigt bzw beantwortet haben 👍 🙏

Ok für mich persönlich hat KIS damit das Potential eines Gamechangers.

Damit einige nicht gleich wieder hyperventilieren: Ob/inwiefern „die breite Masse“ von der immer die Rede ist von KIS profitiert, würde ich leise Zweifel anmelden. Lasse mich hier aber gerne eines besseren belehren, gibt bestimmt Aspekte die ich so nicht auf dem Schirm habe.
Fabien Barels Schlussplädoyer war letztlich genau das was mich triggert. Ein Bike auf einer (Renn!)Strecke an und jenseits der Haftgrenze durch Kurven zu zirkeln ist letztlich was mich fasziniert, mir (sehr 😄) gelegentlich sogar gelingt und wo ich mich weiter verbessern will. Und genau hier unterstützt KIS ja dann scheinbar, das reproduzierbarer hinzubekommen.
Mit der richtigen Dosis an Geschwindigkeitsüberschuss in eine Kurve zu fahren und diesen durch einen kontrollierten drift übers VR oder über beide Räder „abzubauen“ bis die Geschwindigkeit für die Kurve dann optimal passt, ist doch die hohe Kunst des Schnellfahrens. Also ohne ausklicken und ohne Hinfallen versteht sich 😅 (Bitte „driften“ nicht mit dem Posermove der blockierten HR Bremse verwechseln, hat genau gar nichts damit zu tun.)
Ich würde unterstellen dass die weltbesten DH/Enduro Fahrer dies im Grunde in jeder Kurve (die sich dazu eignet) so anwenden. Wäre interessant wie zb ein Andi Kolb @Koib66 das beurteilt, er gehört ja mittlerweile zur absoluten DH Weltspitze.

Ich hab mir gestern am leicht überfüllten Geisskopf diese „breite Masse“ mal wieder oft unfreiwillig von hinten aus der Nähe anschauen dürfen und stelle fest: von kontrollierten VR oder two-wheel drifts ist „die breite Masse“ doch eher sehr weit entfernt. Das ist ja auch gar nicht deren Anspruch und ist auch gar nicht wertend gemeint. Ist halt so und ist völlig ok, Hauptsache die Leute haben Spaß aufm Rad. Frage mich halt nur ob diese Leute mit KIS dann direkt zu Kurvenakrobaten werden (wollen…können…?)

Sei’s drum. Mein Problem ist jetzt, ich muss das KIS testen und zwar idealerweise an meinem Bike um einen direkten Vgl zu haben. Wie das funktionieren wird ist mir grad noch leicht unklar, da muss ich die spannende Bastelherausforderung wohl annehmen 🤷‍♂️👍
 
@Arne
Hi. Im Artikel steht u. a:
Dieses basiert auf dem herkömmlichen Canyon Spectral CF 8 (Test) und unterscheidet sich dementsprechend weder in der Geometrie noch in der Ausstattung von seinem Konterpart. Den einzigen Unterschied stellt das K.I.S.-System dar. Hierfür ist ein Aufpreis von 400 € gegenüber dem gewöhnlichen Spectral CF8 nötig.

Wenn ich die Geometriedaten bei Canyon vergleiche, stelle ich z. B. in Größe L folgende Unterschiede fest:

Jeweils Spectral in Größe L:

Mit K. I. S.:
Stack 623
Reach 460

Ohne K. I. S.:
Stack 633
Reach 481

Auch z. B. die Höhe der Sitzrohre und der Steuerrohre sowie die Länge der Kettenstreben und Oberrohre unterscheidet sich sehr wohl von den bisherigen Modellen.
Entweder hat sich in Deinem Beitrag ein kleiner Fehlerteufel eingeschlichen oder Canyon weist völlig falsche Geo-Daten aus (was ja durchaus auch mal vorkommen kann).

Ich habe JK im parallel dazu verlaufenden Faden ebenfalls eine Frage gestellt (evtl. vorhandene Abhängigkeit der möglichen Reachwerte bei der Verwendung von
K. I. S.).

Sollte der Reach in L tatsächlich nur 460 mm betragen, wäre das für mein Empfinden ein bisschen wenig (Canyon empfiehlt L für Personen von 180 cm bis 194).
Kannst Du da evtl. Licht ins Dunkel bringen?
Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Das stimmt so nicht, die Probleme durch instabiles Fahrverhalten kennen wir alle. Oder hast du noch nie eine Bodenprobe genommen? Zusätzliche Fahrstabilität wird jeder begrüssen.
Ich habe grade an einem Bike das Fahrwerk ( Gabel/ Dämpfer ) ausgetauscht und freue mich über mehr Kontrolle. Da sage ich jetzt doch auch nicht: " Och nee, was´n Scheiss , jetzt muß ich weniger arbeiten und aufpassen. "
Ich renne jetzt auch nicht los und kauf mir ein neues Rad mit K.I.S. aber wenn sich das durchsetzt ist das auf jeden Fall eine zukünftige Option.
Mich hats vorgestern auf die Schnauze gelegt weil ich mit dem Vorderrad aus einem Anlieger gesegelt bin. In wie fern hätte mir das KIS dabei geholfen?
Einen Sturz weil es den Lenker quer stellt kann dir das Ding sicher auch nicht verhindern. Dazu wären die Federn zu schwach.
 
Hallo Jo,
ja Danke Dir, ich denke die meisten Unklarheiten sind beseitigt. Danke auch an alle die sich hier konstruktiv beteiligen und dadurch meine Thesen/Fragen im anderen Forum im Grunde ja bestätigt bzw beantwortet haben 👍 🙏

Ok für mich persönlich hat KIS damit das Potential eines Gamechangers.

Damit einige nicht gleich wieder hyperventilieren: Ob/inwiefern „die breite Masse“ von der immer die Rede ist von KIS profitiert, würde ich leise Zweifel anmelden. Lasse mich hier aber gerne eines besseren belehren, gibt bestimmt Aspekte die ich so nicht auf dem Schirm habe.
Fabien Barels Schlussplädoyer war letztlich genau das was mich triggert. Ein Bike auf einer (Renn!)Strecke an und jenseits der Haftgrenze durch Kurven zu zirkeln ist letztlich was mich fasziniert, mir (sehr 😄) gelegentlich sogar gelingt und wo ich mich weiter verbessern will. Und genau hier unterstützt KIS ja dann scheinbar, das reproduzierbarer hinzubekommen.
Mit der richtigen Dosis an Geschwindigkeitsüberschuss in eine Kurve zu fahren und diesen durch einen kontrollierten drift übers VR oder über beide Räder „abzubauen“ bis die Geschwindigkeit für die Kurve dann optimal passt, ist doch die hohe Kunst des Schnellfahrens. Also ohne ausklicken und ohne Hinfallen versteht sich 😅 (Bitte „driften“ nicht mit dem Posermove der blockierten HR Bremse verwechseln, hat genau gar nichts damit zu tun.)
Ich würde unterstellen dass die weltbesten DH/Enduro Fahrer dies im Grunde in jeder Kurve (die sich dazu eignet) so anwenden. Wäre interessant wie zb ein Andi Kolb @Koib66 das beurteilt, er gehört ja mittlerweile zur absoluten DH Weltspitze.

Ich hab mir gestern am leicht überfüllten Geisskopf diese „breite Masse“ mal wieder oft unfreiwillig von hinten aus der Nähe anschauen dürfen und stelle fest: von kontrollierten VR oder two-wheel drifts ist „die breite Masse“ doch eher sehr weit entfernt. Das ist ja auch gar nicht deren Anspruch und ist auch gar nicht wertend gemeint. Ist halt so und ist völlig ok, Hauptsache die Leute haben Spaß aufm Rad. Frage mich halt nur ob diese Leute mit KIS dann direkt zu Kurvenakrobaten werden (wollen…können…?)

Sei’s drum. Mein Problem ist jetzt, ich muss das KIS testen und zwar idealerweise an meinem Bike um einen direkten Vgl zu haben. Wie das funktionieren wird ist mir grad noch leicht unklar, da muss ich die spannende Bastelherausforderung wohl annehmen 🤷‍♂️👍
Dir kann geholfen werden ...

LG Jo
 
Auch die schwachen Federn verschieben den Grenzbereich, irgendwann fliegt man auch mit dem System ab.
Oder anders gesagt, die Grenzen des Machbaren hebt es nicht auf, es verschafft halt die Möglichkeit noch näher an die Grenze ran- oder gar entlang zufahren, wo es einen ohne System per Fehlverhalten aufgrund gewheelfloppter Humansensorik legt 😀
Wenn man grundsätzlich von der Fahrtechnik Fehler in Bereichen macht wo KIS noch nicht so erforderlich ist, wird es nicht helfen können.
 
Meiner Meinung nach (Ich arbeite im Radhandel) kommt diese Technik auch deshalb auf, weil seit dem eBike Boom viel zu viele Personen bikes mit extremer Geo (flacher Lenkwinkel usw.) in Enduro oder Freeride Format fahren, obwohl sie weder das Fahrkönnen noch den Anwendungszweck für sowas mitbringen.
Meistens werden diese Bikes von dem Klientel nur für moderate Touren missbraucht.

Selbst Leute die mit Rädern immer schon zu tun haben, jammern über das "kippelige" Fahrverhalten bei so einer Geo. Aber das sind Räder die auch artgerecht und mit höherer Geschwindigkeit gefahren werden wollen. Erst dann erschließen sich die Vorteile.

Warum gab´s diese Technik nicht schon früher?.... Weil früher kaum ein Mensch 4-8 k Euro für ein Freeride/Enduro ausgegeben hat, wenn er nicht schon völlig bike-affin war und somit weniger Leute mit solche extremen Geo´s in Kontakt kamen.

Ich fahre selbst einen Freerider mit 63,5 Grad LW und freu mich wie brettstabil das Teil bei hohen Geschwindigkeiten und holprigem Untergrund liegt. Aber das K.I.S vermisse ich nicht.
 
Meiner Meinung nach (Ich arbeite im Radhandel) kommt diese Technik auch deshalb auf, weil seit dem eBike Boom viel zu viele Personen bikes mit extremer Geo (flacher Lenkwinkel usw.) in Enduro oder Freeride Format fahren, obwohl sie weder das Fahrkönnen noch den Anwendungszweck für sowas mitbringen.
Meistens werden diese Bikes von dem Klientel nur für moderate Touren missbraucht.

Das ist ja das Problem:

  • Erst wird den potentiellen Kunden vom Marketing suggeriert, das so ein Bike so vieles besser kann
  • der Kunde glaubt das und vergisst/verdrängt dabei, sich vorzustellen, was genau sich bei den neuen Bikes ggü. dem aktuell gefahrenen Bike in der Endkonsequenz ändert
  • der Kunde kann in den meisten Fällen seine Fahrtechnik nicht einschätzen oder überschätzt diese und sich
  • Kunde geht in den Laden wird oft unzureichend beraten oder kauft online - noch schlimmer
  • Kunde fährt die erste Tour - oh shit, das fährt sich ja komisch
  • Idealfall: einige Kunden fahren dann mehrere Touren, beschäftigen sich genauer mit den Änderungen und versuchen, ihre Fahrtechnik sensorisch zu ändern, anzupassen - passt, Bike darf bleiben
  • worst case bei ü3000 Euronen: Bike landet bei E-Kleinanzeigen, in der E-Bucht oder hier im Bikemarkt, oft weit unter dem Kaufpreis
Letzteres ist ein Glücksfall für die Geduldigen und Wissenden, die gern ein Bike mit flacheren LW und moderner Geometrie fahren aber eben kein Vermögen ausgeben möchten und können. ;)

Da das System, wenn ich es halbwegs richtig verstanden habe, aber eher denen wirklich zugute kommen wird, die wissen, was sie mit und auf dem Bike tun sowie in der Lage sind, den Unterschied in bestimmten Fahrsituationen tatsächlich zu registrieren, um das System auch bewusst nutzen zu können, befürchte ich, dass es für den Ottonormalverbraucher tatsächlich eher nur zum must have verkommen wird, ohne für ihn wirklich von Nutzen zu sein.
 
Ich lese aus deiner Antwort zwei Anwendungsfälle heraus:
1. E-Enduro mit flachen Winkeln, die eher langsam gefahren werden und daher zum Wheelflop neigen = großer Markt
2. Enduro, die gekonnt an der Haftungsgrenze betrieben werden = micro Markt

Gibt es eigentlich eine Abhängigkeit zur Steilheit des Gelände?
Gefühlt sage ich, je steiler der DH, umso geringer der Nachlauf.
 
Der im Artikel angesprochene „Wheel Flop“ macht aber das Gegenteil. Es ist, wenn man so will, ein instabiles Gleichgewicht. Wie, wenn man eine Murmel auf einen Hügel legt. Die liegt scheinbar stabil, aber man sie anstubst, rollt sie bis runter. So ist es auch mit dem Lenker – der klappt, wenn man ihn lässt, sofort um 90° ein. Deshalb kannst du erst ab einer gewissen Geschwindigkeit freihändig fahren, da dann das durch den Nachlauf erzeugte Moment stark genug wird, um dem Wheel Flop (gemeinsam mit deinen leichten Impulsen) entgegenzuwirken.

Das Kippeln, das du unter der Minimal-Geschwindigkeit beim freihändigen Fahren merkst, ist das angesprochene Kippeln. Und das hat jedes Fahrrad, auch ein Spectral 125. Aber je flacher der Lenkwinkel, desto stärker. Bei Downhill-Bikes ist es sehr, sehr krass.
Wenn ich es richtig verstanden habe resultiert doch der "Wheel Flop" aus der Neigung des Vorderrades in die Kurve zu fallen, was bei besonders flachen Lenkwinkeln aufgrund des deutlich größeren Nachlaufs bei geringen Geschwindigkeiten durchaus negativ auffallen kann. Durch das Einschlagen des Rades senkt sich das ganze Rad vorne ab, und durch die Lenkkorrektur Richtung Mitte hebt man es wieder an, was durch das K.I.S. erleichtert werden soll.

Ich finde daß dies durchaus interessant klingt. Der konstruktionsbedingte "Wheel Flop" wird dabei natürlich nicht verhindert, aber es könnte dem Fahrer leichter machen diesen auszugleichen.

Ich selber habe ein eher kurzes recht altes Mountainbike von 68° Lenkwinkel auf 65° Lenkwinkel umgebaut und verspüre einen recht ausgeprägte Neigung zum "Wheel Flop" bei niedrigen Geschwindigkeiten. Die ständigen Lenkkorrekturen kosten bergauf m.E. ordentlich Körner, bergab bei hoher Geschwindigkeit möchte ich den flachen Lenkwinkel aber nicht mehr missen. Wenn solch eine simple Feder da wirklich hilft klingt das gar nicht mal so schlecht. Ich glaub ich werd spaßeshalber mal mit nem alten Fahrradschlauch so´n K.I.S. versuchen zu simulieren, mal schauen wie es sich anfühlt.
 
Ich verstehe Euch Meckerer sehr gut, ganz ohne Anbiederung!

Die Lenkung war für mich auch das Teil am Bike, an dem ich eher am wenigsten auszusetzen hatte!
Und wenn ich mit ihr haderte, habe ich es immer zu 100٪ auf meine persönliche Kappe genommen. Seit meinen Kindertagen.

Dann kam K.I.S..
Ohne um Erlaubnis zu fragen.

Tja, das Leben passiert, aber du meinst du kannst es kontrollieren.
Jo Klieber
 
Ich verstehe Euch Meckerer sehr gut, ganz ohne Anbiederung!

Die Lenkung war für mich auch das Teil am Bike, an dem ich eher am wenigsten auszusetzen hatte!
Und wenn ich mit ihr haderte, habe ich es immer zu 100٪ auf meine persönliche Kappe genommen. Seit meinen Kindertagen.

Dann kam K.I.S..
Ohne um Erlaubnis zu fragen.

Tja, das Leben passiert, aber du meinst du kannst es kontrollieren.
Jo Klieber
Was ist den der Nachteil des Kis - es gibt ja nichts umsonst…
Und warum sind bei Canyon solche Unterschiede in der Geo zur Non Kis Variante

Wir hatten ja vor Jahren für einen einarmigen Bikebuddy mit Federn links und rechts neben dem Lenker experimentiert. Da es damals den Wheelflop noch nicht gab war das Ziel Lenkerschlagen zu reduzieren. Was aber nur mit recht starken Federn möglich war.
Es blieb aber immer das Gefühl wie bei Matschfahrt, immer gegen einen Widerstand zu kämpfen. Die LW waren allerdings deutlich steiler.

Die beste Variante wann noch die, bei der um den Nullpunkt herum die Federn nicht im Eingriff waren, erst bei so 5-10° Auslenkung
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mal na ganz dumme Frage da man hier das Gefühl bekommt wheelflop gibt es nur am Enduro Bike.

Wie groß ist der unterschied zwischen 66° LW und 64° LW in mm?
Ist natürlich aufreizend provokant von Dir formuliert, weil klar sein dürfte daß diese Frage niemand genau beantworten kann.. :lol:

Aber es dürfte mit ein wenig Hirnschmalz ebenso klar sein, daß jedes Zweirad mit Nachlauf eine gewisse Neigung zum "Wheel Flop" hat. Diese Neigung wird bekanntlich mit zunehmender Geschwindigkeit durch die immer stärker werdende Kreiselkraft des Vorderrades irgendwann soweit überlagert, daß sie nicht mehr wahrnehmbar ist. Ich denke da können nur Praxistests letztlich verlässlich darüber aufklären, ab welchen Lenkwinkel bei einem bestimmten Bike die zunehmende Tendenz zum Wheelflop zu einem praxisrelevanten Problem wird.

Soll das Rad regelmäßig mit ca. 5-7 km/h bergauf gefahren werden und da mit beispielsweise nen LW von 64° bereits spürbar zu "Wheel Flop" neigen, den man beim selben Rad mit nem Lenkwinkel von beispielsweise 66° nicht mehr spürt, dann stellt sich ein Konstrukteur vermutlich die Frage ob er den negativen Effekt in Kauf nehmen möchte. Bei ner XC-Rakete wäre ein solch flacher Lenkwinkel deshalb vermutlich eher hinderlich, und bei nem waschechten Enduro nimmt man hier Abstriche vermutlich eher in Kauf, da die Bergab-Performance einem wichtiger erscheint.
 
Soll das Rad regelmäßig mit ca. 5-7 km/h bergauf gefahren werden und da mit beispielsweise nen LW von 64° bereits spürbar zu "Wheel Flop" neigen, den man beim selben Rad mit nem Lenkwinkel von beispielsweise 66° nicht mehr spürt,
ab welchen Lenkwinkel bei einem bestimmten Bike die zunehmende Tendenz zum Wheelflop zu einem praxisrelevanten Problem wird.
Ich bin weiterhin, aufgrund persönlicher erfahrung, der meinung das das kippelig bergauf problem eine frage der balance und des fahrstils ist.

Ich geh gleich mit meinem 63° Trailbike ne runde drehen und versuch mal drauf zu achten.
 
Ich bin weiterhin, aufgrund persönlicher erfahrung, der meinung das das kippelig bergauf problem eine frage der balance und des fahrstils ist.

Ich geh gleich mit meinem 63° Trailbike ne runde drehen und versuch mal drauf zu achten.
Dann hol Dir nen 2° Winkelsteuersatz und bau es auf 61° um, und berichte anschließend 8-)
Wenn bei Deinem Trailbike mit 63° der Wheelflop für Dich nicht negativ zu spüren ist, dann scheint die Konstruktion Deines Bikes ja stimmig zu sein.

Und natürlich kann man eine Kippeligkeit mit guter Balance besser auffangen, aber das ist hier nicht die eigentliche Frage.
 
Habe jetzt zwar nicht KIS verstanden, aber moderne Geo, speziell LW und Kurventechnik etwas besser.
Ganz gemein gesagt, nein, hast Du nicht, weil für Dich moderne Geos jetzt viele Nachteile haben, haben sie aber nicht unbedingt, es kommt unheimlich viel auf den Körperbau und auf den Fahrstil des Fahrers an (Darum auch immer meine Aussage: probiere es aus.). Für mich war der Umstieg von einem 301 Mk11 in L auf 141 in P4 ein Augenöffner, aber wahrscheinlich wäre ich (trotz nur 1,86) mit einem 301 in XL besser bedient gewesen.
Wenn es sich ergibt (höchstwahrscheinlich spätestens wenn ich das nächste Bike kaufe), werde ich KIS probieren - und dann überlegen ob ich es will oder nicht. Sehen wir dann...
 
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