Canyon/Syntace K.I.S. im Test: Die Lenkungs-Revolution fürs Mountainbike?

Canyon/Syntace K.I.S. im Test: Die Lenkungs-Revolution fürs Mountainbike?

Das neue K.I.S.-System von Canyon und Syntace soll für frischen Wind in der Mountainbike-Lenkdynamik sorgen. Wir konnten das aus zwei in die Lenkung eingreifenden Federn bestehende System bereits für euch ausprobieren. Hier gibt es unseren Ersteindruck.

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Canyon/Syntace K.I.S. im Test: Die Lenkungs-Revolution fürs Mountainbike?

Was hältst du von der Syntace-Entwicklung – glaubst du, das K.I.S.-System kann dir auf dem Trail helfen?
 
Zugegeben, ich stehe der Sache sehr skeptisch gegenüber, ob man es WIRKLICH brauch, oder nur ein nettes Gimmick ist für ungeübte.

Andererseits bemerke ich auch einen Unterschied zwischen meinem Freerider mit 65° LW und dem Stadflitzer mit 69° (grob geschätzt, wenn nicht noch mehr), der Stadthobel fährt stabiler/präziser. Bei beiden habe ich persönlich aber absolut keine Probleme mit Wheelflop.

Selbst beim Kona ESD mit 63° LW verspüre ich nix was mich an eine Lenkhilfe denken lässt.

Ich würde eher etwas in die Gegenrichtung entwickeln, gerade beim harten DH-Geballer in Steinfeldern oder Wurzelgemüse fand ich früher, man bräuchte einen Lenkungsdämpfer wie beim Mopped, nur in einer ganz leichten Variante.
 

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Re: Canyon/Syntace K.I.S. im Test: Die Lenkungs-Revolution fürs Mountainbike?
Das mit der KS-Länge und dem Druck auf das VR habe ich nicht explizit mit angeführt, da ich das Verständnis für die Auswirkungen der jeweiligen Geo (in welche Richtung auch immer) vorausgesetzt habe.
ich wollte auch nur betonen, dass KIS in dieser Situation grundsätzlich hilft und das nur sehr zum Teil vom LW abhängig ist, wieviel es dort hilft, sondern vielmehr von der allgemeinen Geometrie.

Da ich mir die Größe der wirkenden Kräfte immer noch nicht vorstellen kann, wie verhält sich das mit KIS, wenn das Heck wie beim Umsetzen entlastet wird?
Schon klar, dass das Hinterteil dann nicht raketenschnell versucht, sich in die Flucht des VR zu katapultieren, aber würde man davon im Gesamtsystem/am Lenker etwas spüren (kommt ja sicher auch auf die Vorspannung und die Federlänge an, also wo sie genau am Rahmen fixiert werden und der Masse, die sich in Richtung Lenker verschiebt)?
Die konkrete Federstärke hat uns Syntace nicht verraten und das werden sie wahrscheinlich auch nicht machen, sonst wäre ja der ganze Spaß beim Selbstbasteln dahin. 😀

Natürlich gilt auch in diesem Fall actio gegengleich reactio. Sprich was dir im normalen Fall - also Hinterrad fest am Boden und damit mitsamt Rahmen und Fahrer gegenüber des Drehmoments in der Lenkachse fest - den Lenker gerade zieht, das zieht beim Hinterradversetzen - Hinterrad in der Luft, ergo kein Widerstand, dafür Vorderrad am Boden mit viel Druck darauf, also jetzt der Fixpunkt - den Rahmen mit Fahrer gerade. Das Drehmoment ist dabei gleich. Der große Unterschied ist aber das Gewicht. Das Vorderrad mit Gabel ist viel leichter als Hinterrad mit Rahmen, Drive Train etc. und vor allem natürlich Fahrer. Jetzt kommt es halt darauf an, wie gut und effektiv du beim Hinterrad versetzen bist. Wenn du das meiste Gewicht von dir auf den Lenker verlagerst und dabei deinem Körper den passenden Impuls für die Drehung verpasst, wirst du dich mit KIS weniger darum kümmern müssen, deinen Rahmen ebenfalls noch ums Eck zu befördern. Wenn du aber dein Gewicht samt Hinterrad nur kurz nach oben bringst, wird dich KIS wohl nicht um die Kurve schwingen.
 
Ich wollte schon in die gleiche Richtung gehen, weil mir mein Banshee Titan mit 470 Reach bei 181cm zu groß vorgekommen ist. Ich hab Vergleichsfahrten mit einem M Rahmen gemacht. Durch unterschiedliche Vorbauten waren sie quasi ident, aber schnell und steil war mit dem kleinen Radl geiler. Dann habe ich, entgegen jeglicher (mir verständlicher) Logik, statt einer 160er (46mm Offset) eine 170er (42mm Offset) Gabel verbaut und das L Radl war dem M auf einmal sehr ähnlich. Wesentlich besser bzgl Untersteuern, viel besser im Grenzbereich als mit der anderen Gabel. Offcamber geht leichter von der Hand (wie mit dem M) usw usf. Warum, hab ich nicht verstanden.
Was ich damit sagen will: Manche halten sie an den RAD wert und sind happy. Bei anderen funktioniert das garnicht. Manche lieben 63er Lenkwinkel und sind Kurven und Braaaap Götter. Anderer können das auch mit 67 Grad perfekt und hassen flache Räder usw. Am Ende sind wir alle zu unterschiedlich. Ich könnte kein Geometron fahren. Andere schwören drauf.

KIS: gehört wohl unbedingt ausprobiert!
Was du da sehr treffend beschreibst, ist die einfache, aber oft übersehene Tatsache, dass der meiste Input beim Radfahren immer noch vom Fahrer kommt, und zwar beim Lenken, Ausgleichen von großen Unebenheiten und Geländeänderungen und so weiter. Da musst du halt als Fahrer effektiv agieren können und das ist mitunter sehr individuell. Ich zum Beispiel habe für mich festgestellt, dass ich auf meine alten Tage nicht mehr gut mit (sehr) großen Reachwerten zurecht komme. Da kann ich zwar gut viel Gewicht auf den Lenker bringen, komme davon aber nicht mehr gut weg, weil mir dazu einfach die Körperspannung fehlt. Da hole ich mir das nötige Front-Center für steiles Gelände lieber über einen flacheren LW und habe einen kürzeren Reach. Da brauche ich weniger Body English im Oberkörper. Natürlich muss ich dann ein wenig vorsichtiger sein, weil das System feinfühliger auf Bewegungen reagiert und die Körperspannung eben fehlt, um im Gerumpel Fehler auszuschließen, aber das ist mir lieber, als auf einem geräumigeren Rad nach kurzer Abfahrt immer kaputt zu sein.

Wie feinfühlig man hinsichtlich Körperspannung reagiert und wie abhängig das auch jeweils von der Statur und den jeweils wie trainierten Muskelgruppen oder auch Beweglichkeit in Gelenken etc. ist, sieht man gut beimKlettern und insbesondere beim Bouldern. Da scheint irgendetwas unmöglich und dann stellt man sich nur ein klein wenig anders und plötzlich geht es, während jemand anderes das gleiche Problem wieder ganz anders löst. Kleine Änderungen in der Geometrie am Fahrrad und insbesondere auch in den Anbauteilen können da größere Auswirkungen haben, als man denkt. Das kann man auch nicht unbedingt erklären, sondern nur ausprobieren, weil das eben so individuell ist. In gewissen Konstellationen passt es einfach und Fahrer und Rad haben den passenden Kraftschluss.
 
Wenn du das meiste Gewicht von dir auf den Lenker verlagerst und dabei deinem Körper den passenden Impuls für die Drehung verpasst, wirst du dich mit KIS weniger darum kümmern müssen, deinen Rahmen ebenfalls noch ums Eck zu befördern. Wenn du aber dein Gewicht samt Hinterrad nur kurz nach oben bringst, wird dich KIS wohl nicht um die Kurve schwingen.
Ich glaube das KIS beim Heckschwenken eine sehr untergeordnete Rolle spielt und hier auch nicht viel Förderung der eigenen Sensorik bewirkt, jedenfalls in dem Teil wo das Hinterrad abhebt und anfängt zu schwenken.
Das Hinterrad richtet sich ja beim Umsetzen mehr oder weniger von allein aus. Das Vorderrad bildet den seitlich in die Kurve versetzten "Fixpunkt"(steht in der statischen oder rollt verzögert in der dynamsichen Variante), sobald das Hinterrad keinen Kontakt zum Boden mehr hat, schiebt es einen dann am Vorderrad vorbei und die ganze Fuhre fängt sich an zu drehen.

Aber vielleicht sollten wir hier den Mann vom Schlüsseldienst zurate ziehen, der kann so ziemlich alle Varianten und hat vielleicht auch das KIS schon getestet ;-)
 
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Eigentlich wollte ich hier ja nichts mehr schreiben, aber um Missverständnissen vorzubeugen:
Der Nachlauf ändert sich nicht mit einem Gefälle.
Grundsätzlich sagt der Artikel ja nichts, was dem widerspricht. Was meinst du mit missverständlich? Hälst du die bildlich illustrierte Aussage "a change of gradient causes the trail to change. Imagine going from a steep downhill slope to a flatter one – a situation that occurs regularly when mountain biking. Here, the head angle becomes steeper relative to the ground under the front wheel. This effective steepening of the head angle reduces the trail." für missverständlich oder falsch? Kann dir nicht ganz folgen.
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Grundsätzlich sagt der Artikel ja nichts, was dem widerspricht. Was meinst du mit missverständlich? Hälst du die bildlich illustrierte Aussage "a change of gradient causes the trail to change. Imagine going from a steep downhill slope to a flatter one – a situation that occurs regularly when mountain biking. Here, the head angle becomes steeper relative to the ground under the front wheel. This effective steepening of the head angle reduces the trail." für missverständlich oder falsch? Kann dir nicht ganz folgen.
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Na ich schrieb ja auch, dass es eine andere Situation ist, wenn der Untergrund nicht die Verbindungslinie zwischen den Aufstandspunkten der Räder ist, was ja oben offensichtlich der Fall ist. Das gilt sogar nicht nur für Treppen oder starke Kompressionen, sondern immer, wenn dein Rad auf ein Hindernis trifft, weil dann der Aufstandspunkt auch kurzzeitig nicht mehr unter dem Rad ist.

Was missverständlich ist: „eine Änderung des Gefälles führt zu einer Änderung des Nachlaufs“. Damit könnte genauso gut gemeint sein, dass der Nachlauf anders ist, wenn es bergab geht. Dem ist aber zumindest nicht so, wenn es gleichmäßig bergab geht.

Wenn man einen sehr ruppigen Trail betrachtet, dann macht die Größe Nachlauf im Prinzip gar keinen Sinn, weil das dann eine nicht-stetige Funktion ist, da der Aufstandpunkt des Rades dann ja wüst hin und her springt. Das wird dir für eine grundsätzliche Betrachtung nicht viel bringen. Wenn du über die Zeit mittelst, wirst du wieder einen Nachlauf wie auf einem ebenen Untergrund haben.

Die Betrachtung einer Kompression ist natürlich durchaus interessant und dort wird der Nachlauf geringer, es ändern sich aber auch noch einige andere Größen der Fahrdynamik.
 
Na ich schrieb ja auch, dass es eine andere Situation ist, wenn der Untergrund nicht die Verbindungslinie zwischen den Aufstandspunkten der Räder ist, was ja oben offensichtlich der Fall ist. Das gilt sogar nicht nur für Treppen oder starke Kompressionen, sondern immer, wenn dein Rad auf ein Hindernis trifft, weil dann der Aufstandspunkt auch kurzzeitig nicht mehr unter dem Rad ist.
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So hatte ich dich verstanden.
 
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So hatte ich dich verstanden.
Richtig!
Und wenn Du jetzt Jens, wie von Dahingez oben schon beschrieben, einen Kindskopf grossen Stein vor das Vorderrad legst, da die blaue (Radaufstands-) Linie durchziehst, dann siehst Du schön, was aus dem meist unzulässig vereinfacht betrachteten "fix eingebauten" Nachlauf wird.

LG Jo

Ps: Der Nachlauf wirkt so, mit dem der Lehre folgenden Lot fällen, tatsächlich nur horizontal auf einer vöööööllig planen Fahrbahn. Ohne Gummireifen und ohne positiven oder negativen Beschleunigungen.

Der Nachlauf ist mit seinem Betrag eher eine Kennzahl, aber keine Beschreibung des tatsächlichen Zustands.
 
Zuletzt bearbeitet:
Btw fahre ich mit 1,87m nur noch einen reach von 455mm. Das gibt mir u.a. auch Spielraum für Vorbaulänge…)
naja, ohne dass ich das jetzt bewerten will und auch definitiv NICHT negativ meine, aber du hattest ja schon immer setups entfernt des mainstreams ;-). und auch dein fahrstil war/ist schon immer sehr eigenständig gewesen. natürlich bist DU damit fix unterwegs, aber dass kann man ja nicht ohne weiteres übertragen. nicht jedermann möchte brutal über den lenker fahren. dazu braucht es auch hinreichend power über die zeit...

ohnehin denke ich, ist es zwingend nötig, dass sich jeder intensiv mit diesen themen beschäftigt. einfach was dranbauen und fahren ist meist maximal nur die zweitbeste lösung!
 
So, etwas unverhofft konnte ich gestern schon eine erste Testfahrt mit (m)einem ;) "KIS" System absolvieren.
Ich wollte eigtl nur mal schnell was dran basteln das generell so eine Lenkerzentrierung bewirkt. Einfach mal um ein Gefühl dafür zu kriegen wie sich das überhaupt anfühlt wenn da ungewohnte Kräfte in die Lenkung reinspielen. Dass das in Kurven nach mehr oder weniger Eingewöhnung funktionieren wird war mir eigtl. fast klar, mir gings erstmal eher so ums (gemütlich) dahin rollen.
Achtung festhalten: ( :lol: :lol: )

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(Ob ich das als Dauerlösung jetzt gleich so lasse überlege ich noch, brauch das Trainingsband halt noch in rot, sonst passts eigtl. Es war auf jeden Fall reiner Zufall dass es gestern schon dunkel war als ich damit vors Haus bin :D )
Das kuriose ist dass es rein technisch ziemlich genau das bewirkt was es soll. Ich kenne das Syntace System zwar (noch) nicht, aber wenns heisst dass die Rückstellkraft im Stand nicht sooo deutlich ausfällt und dass die Reibung des Reifens am Boden meist ausreicht damit sich das nicht mehr von selbst zurückstellt, würde ich stark vermuten dass die Rückstellkräfte bei meinem Gebastel sogar deutlichst (!) größer ausgefallen sind. Dazu aber später mehr.

Ich wollte damit wie gesagt eigtl. nur mal vorm Haus n Stück auf der Strasse rollen um zu sehen ob ich gleich umfalle. Umgefallen bin ich nicht, Eingewöhnungszeit waren ca. 2 Minuten. Bis dahin lenkt man halt einfach zu wenig ein und droht umzukippen, weil man natürlich viel weniger Lenkwiderstand gewohnt ist. Weil das ausm Stand besser funktioniert hat als erwartet und der Gummi sogar brav da geblieben ist wo er soll, hab ich mir gschwind die Hirnbirn draufgeschnallt und hab noch ne kleine Trailrunde gedreht.
Freihändig fahren aufm Weg zum Trail war selbst mit dieser (diesbzgl.) suboptimalen Bastellösung möglich, wenn auch nicht einfach. Lag daran dass sich bei größeren Lenkeinschlägen das Konstrukt minimal verzogen hat und nicht mehr exakt auf 0° ausgerichet hat. Mit dem Syntace System dürfte das null Problem sein.
Das Laub auf den Trails hier bietet ja gerade ideale Driftbedingungen, von daher war ich gespannt wie sich das dort anfühlt. Beim normalen dahin fahren auf Trails hats für mich jetzt glaub weder groß Nutzen noch Nachteil, es ist halt anders. In ganz engen Ecken mit großem Lenkeinschlag hat man halt (zumindest mit meinem Gebastel) mehr Kraftaufwand und das ist dementsprechend schon gewöhnungsbedürtig. Bin auch ein sehr technisches Bergaufstück hochgetrialt was ich (bei Tageslicht) so ungefähr jedes zweite mal schaffe, gesten gings bei Dunkelheit. Bin nicht sicher ob es mir hier was bringt, geschadet hats scheinbar aber auch nicht. Da bräuchte man mehr Fahrzeit um das sicher zu verifizieren.

So wirklich interessant wirds halt erwartungsgemäß erst bei flotter Kurvenfahrt:
Es fühlt sich für mich schon vom Fleck weg gut an diesen Gegendruck am Lenker zu haben. Das stabilisiert (irgendwie) schon sehr deutlich. Was meine kleine Trailrunde gestern leider nicht hergegeben hat war eine schöne unebene Kurve. Hier könnte dieser Stabilisierungseffekt nochmal sehr interessant und hilfreich sein im Grenzbereich. Ich hatte in den verfügbaren ebenen Kurven immerhin 2-3 ordentliche Drifts bei denen ich einen der erhofften Effekte tatsächlich nachvollziehen konnte: Wenn das VR zu sliden anfängt und die Auslenkung am Lenker dementsprechend zunimmt, kommt es zu dieser Drehmomenteinleitung von Vorderpartie zum Rahmen samt HR. Dann hatte ich entsprechend dieses Aha Erlebnis dass es das HR plötzlich (also unerwartet früh) ebenso in einen leichten Drift zieht, was in so einer Situation ja höchst willkommen ist. Erstens wird damit verhindert dass sich das rutschende VR vom Köperperschwerpunkt ungesund weit nach außen entfernt, was zur Folge hätte dass man entweder mim Fuß raus muss oder auf der Nase liegt. So wandert das Heck (mitsamt Körperschwerpunkt) auch etwas mit nach aussen und man hält besser das Gleichgewicht. Zweitens wird man durch den zusätzlichen HR Drift weiter sanft gebremst, bis die Geschwindigkeit wieder zum Kurvenradius und Grip passt und man normal weiter rollen kann.
Entscheidend fürs Gleichgewicht beim Kurvenfahren ist ja dass die Parameter Geschwindigkeit, Kurvenradius, Schräglage, Grip und Lage Gesamtschwerpunkt zu Reifenaufstandsflächen zueinander passen. Dabei hilft das System.
Allerdings ist es jetzt nicht so dass so ein drift move deshalb zum easy peasy Selbstläufer wird den man dann locker auch morgens um halb vier nach der Kneipentour mal eben so raushaut. Da heissts (zumindest für mich) schon immer noch „zammzwicken“ wenns VR den grip verliert und drauf hoffen dass das Heck irgendwann brav nachzieht. Ok wenn das zuverlässig und reproduzierbar funktioniert wird man mit immer mehr Selbstvertrauen da ran gehen, das macht’s dann tatsächlich leichter.
Nochmal zurück zur in meinem Fall vermutlich deutlich größeren Rückstellkraft: Diese Drehmoment Übertragung von vorne nach hinten hat man auch nur dann würde ich behaupten wenn die Rückstellkraft groß genug ist schon bei kleinen Lenkeinschlägen. Mit ein paar hundert Gramm ziehst das Heck eher nicht in nen Drift. Ok dann profitiert man zumindest noch von diesem positiven Gefühl der Rückmeldung über die Gegenkraft. Wäre mal interessant welche Federhärten der Barel so getestet hat… Dass die Kraft des KIS größer ausfallen könnte hat einer der Tester (glaub loam Wolf) auch angemerkt. Hier wird man seitens Syntace/Canyon bzgl Federhärte vermutlich erst mal recht konservativ rangegangen sein um die Leute nicht vollends zu überfordern :D

Fazit Stand jetzt: Sieht nach nem herrlichen Spielzeug aus va wenn man noch mit diversen Federhärten und Vorspannung rumspielt. Hatte überlegt heute noch mal ne längere Runde damit zu drehen, hab ich aber genau deshalb
Ausprobieren ist aber eine gefährliche Investition. Am Ende will man nicht mehr zurück und/oder muss erneut zurück lernen.
verworfen. Bin mir sicher, wenn man sich da dran erst mal gewöhnt hat, wird’s sehr ätzend wieder ohne zu fahren. Würde ich gefragt ob ich sowas im Bike haben will oder eher nicht, sage ich direkt ja. Kaufe ich mir deshalb jetzt ein neues Bike? Eher nicht. Ich forsche derweil mal weiter ob’s eine Nachrüstlösung gibt mit der man sich auch bei Tageslicht raus traut :p
 
genial. ein Mann der Tat!
durch deinen Vorbau/Vorliebe für niedriges Cockpit, ist es leider schwieriger das externe Syntace-Teil zu verbauen.
 
So, etwas unverhofft konnte ich gestern schon eine erste Testfahrt mit (m)einem ;) "KIS" System absolvieren.
Ich wollte eigtl nur mal schnell was dran basteln das generell so eine Lenkerzentrierung bewirkt. Einfach mal um ein Gefühl dafür zu kriegen wie sich das überhaupt anfühlt wenn da ungewohnte Kräfte in die Lenkung reinspielen. Dass das in Kurven nach mehr oder weniger Eingewöhnung funktionieren wird war mir eigtl. fast klar, mir gings erstmal eher so ums (gemütlich) dahin rollen.
Achtung festhalten: ( :lol: :lol: )

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(Ob ich das als Dauerlösung jetzt gleich so lasse überlege ich noch, brauch das Trainingsband halt noch in rot, sonst passts eigtl. Es war auf jeden Fall reiner Zufall dass es gestern schon dunkel war als ich damit vors Haus bin :D )
Das kuriose ist dass es rein technisch ziemlich genau das bewirkt was es soll. Ich kenne das Syntace System zwar (noch) nicht, aber wenns heisst dass die Rückstellkraft im Stand nicht sooo deutlich ausfällt und dass die Reibung des Reifens am Boden meist ausreicht damit sich das nicht mehr von selbst zurückstellt, würde ich stark vermuten dass die Rückstellkräfte bei meinem Gebastel sogar deutlichst (!) größer ausgefallen sind. Dazu aber später mehr.

Ich wollte damit wie gesagt eigtl. nur mal vorm Haus n Stück auf der Strasse rollen um zu sehen ob ich gleich umfalle. Umgefallen bin ich nicht, Eingewöhnungszeit waren ca. 2 Minuten. Bis dahin lenkt man halt einfach zu wenig ein und droht umzukippen, weil man natürlich viel weniger Lenkwiderstand gewohnt ist. Weil das ausm Stand besser funktioniert hat als erwartet und der Gummi sogar brav da geblieben ist wo er soll, hab ich mir gschwind die Hirnbirn draufgeschnallt und hab noch ne kleine Trailrunde gedreht.
Freihändig fahren aufm Weg zum Trail war selbst mit dieser (diesbzgl.) suboptimalen Bastellösung möglich, wenn auch nicht einfach. Lag daran dass sich bei größeren Lenkeinschlägen das Konstrukt minimal verzogen hat und nicht mehr exakt auf 0° ausgerichet hat. Mit dem Syntace System dürfte das null Problem sein.
Das Laub auf den Trails hier bietet ja gerade ideale Driftbedingungen, von daher war ich gespannt wie sich das dort anfühlt. Beim normalen dahin fahren auf Trails hats für mich jetzt glaub weder groß Nutzen noch Nachteil, es ist halt anders. In ganz engen Ecken mit großem Lenkeinschlag hat man halt (zumindest mit meinem Gebastel) mehr Kraftaufwand und das ist dementsprechend schon gewöhnungsbedürtig. Bin auch ein sehr technisches Bergaufstück hochgetrialt was ich (bei Tageslicht) so ungefähr jedes zweite mal schaffe, gesten gings bei Dunkelheit. Bin nicht sicher ob es mir hier was bringt, geschadet hats scheinbar aber auch nicht. Da bräuchte man mehr Fahrzeit um das sicher zu verifizieren.

So wirklich interessant wirds halt erwartungsgemäß erst bei flotter Kurvenfahrt:
Es fühlt sich für mich schon vom Fleck weg gut an diesen Gegendruck am Lenker zu haben. Das stabilisiert (irgendwie) schon sehr deutlich. Was meine kleine Trailrunde gestern leider nicht hergegeben hat war eine schöne unebene Kurve. Hier könnte dieser Stabilisierungseffekt nochmal sehr interessant und hilfreich sein im Grenzbereich. Ich hatte in den verfügbaren ebenen Kurven immerhin 2-3 ordentliche Drifts bei denen ich einen der erhofften Effekte tatsächlich nachvollziehen konnte: Wenn das VR zu sliden anfängt und die Auslenkung am Lenker dementsprechend zunimmt, kommt es zu dieser Drehmomenteinleitung von Vorderpartie zum Rahmen samt HR. Dann hatte ich entsprechend dieses Aha Erlebnis dass es das HR plötzlich (also unerwartet früh) ebenso in einen leichten Drift zieht, was in so einer Situation ja höchst willkommen ist. Erstens wird damit verhindert dass sich das rutschende VR vom Köperperschwerpunkt ungesund weit nach außen entfernt, was zur Folge hätte dass man entweder mim Fuß raus muss oder auf der Nase liegt. So wandert das Heck (mitsamt Körperschwerpunkt) auch etwas mit nach aussen und man hält besser das Gleichgewicht. Zweitens wird man durch den zusätzlichen HR Drift weiter sanft gebremst, bis die Geschwindigkeit wieder zum Kurvenradius und Grip passt und man normal weiter rollen kann.
Entscheidend fürs Gleichgewicht beim Kurvenfahren ist ja dass die Parameter Geschwindigkeit, Kurvenradius, Schräglage, Grip und Lage Gesamtschwerpunkt zu Reifenaufstandsflächen zueinander passen. Dabei hilft das System.
Allerdings ist es jetzt nicht so dass so ein drift move deshalb zum easy peasy Selbstläufer wird den man dann locker auch morgens um halb vier nach der Kneipentour mal eben so raushaut. Da heissts (zumindest für mich) schon immer noch „zammzwicken“ wenns VR den grip verliert und drauf hoffen dass das Heck irgendwann brav nachzieht. Ok wenn das zuverlässig und reproduzierbar funktioniert wird man mit immer mehr Selbstvertrauen da ran gehen, das macht’s dann tatsächlich leichter.
Nochmal zurück zur in meinem Fall vermutlich deutlich größeren Rückstellkraft: Diese Drehmoment Übertragung von vorne nach hinten hat man auch nur dann würde ich behaupten wenn die Rückstellkraft groß genug ist schon bei kleinen Lenkeinschlägen. Mit ein paar hundert Gramm ziehst das Heck eher nicht in nen Drift. Ok dann profitiert man zumindest noch von diesem positiven Gefühl der Rückmeldung über die Gegenkraft. Wäre mal interessant welche Federhärten der Barel so getestet hat… Dass die Kraft des KIS größer ausfallen könnte hat einer der Tester (glaub loam Wolf) auch angemerkt. Hier wird man seitens Syntace/Canyon bzgl Federhärte vermutlich erst mal recht konservativ rangegangen sein um die Leute nicht vollends zu überfordern :D

Fazit Stand jetzt: Sieht nach nem herrlichen Spielzeug aus va wenn man noch mit diversen Federhärten und Vorspannung rumspielt. Hatte überlegt heute noch mal ne längere Runde damit zu drehen, hab ich aber genau deshalb

verworfen. Bin mir sicher, wenn man sich da dran erst mal gewöhnt hat, wird’s sehr ätzend wieder ohne zu fahren. Würde ich gefragt ob ich sowas im Bike haben will oder eher nicht, sage ich direkt ja. Kaufe ich mir deshalb jetzt ein neues Bike? Eher nicht. Ich forsche derweil mal weiter ob’s eine Nachrüstlösung gibt mit der man sich auch bei Tageslicht raus traut :p
Tip: Damits funktioniert brauchst Du die zwei Ecken, die "Hamsterbacken"! Zwei direkt gegen einander wirkende Federn oder andere Elastik Members führen immer unvermeidlich zu einer breiten "Schwebung", ähnlich einer Negativfeder im Federbein (hier um die Losbrechkraft zu reduziern).
 
Da gab es Mal was, Ende 90er/Anfang 2000er rum, an Tomac seinem Rad, von Tioga
 

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So, etwas unverhofft konnte ich gestern schon eine erste Testfahrt mit (m)einem ;) "KIS" System absolvieren.
Ich wollte eigtl nur mal schnell was dran basteln das generell so eine Lenkerzentrierung bewirkt. Einfach mal um ein Gefühl dafür zu kriegen wie sich das überhaupt anfühlt wenn da ungewohnte Kräfte in die Lenkung reinspielen. Dass das in Kurven nach mehr oder weniger Eingewöhnung funktionieren wird war mir eigtl. fast klar, mir gings erstmal eher so ums (gemütlich) dahin rollen.
Achtung festhalten: ( :lol: :lol: )

Anhang anzeigen 1578683

(Ob ich das als Dauerlösung jetzt gleich so lasse überlege ich noch, brauch das Trainingsband halt noch in rot, sonst passts eigtl. Es war auf jeden Fall reiner Zufall dass es gestern schon dunkel war als ich damit vors Haus bin :D )
Das kuriose ist dass es rein technisch ziemlich genau das bewirkt was es soll. Ich kenne das Syntace System zwar (noch) nicht, aber wenns heisst dass die Rückstellkraft im Stand nicht sooo deutlich ausfällt und dass die Reibung des Reifens am Boden meist ausreicht damit sich das nicht mehr von selbst zurückstellt, würde ich stark vermuten dass die Rückstellkräfte bei meinem Gebastel sogar deutlichst (!) größer ausgefallen sind. Dazu aber später mehr.

Ich wollte damit wie gesagt eigtl. nur mal vorm Haus n Stück auf der Strasse rollen um zu sehen ob ich gleich umfalle. Umgefallen bin ich nicht, Eingewöhnungszeit waren ca. 2 Minuten. Bis dahin lenkt man halt einfach zu wenig ein und droht umzukippen, weil man natürlich viel weniger Lenkwiderstand gewohnt ist. Weil das ausm Stand besser funktioniert hat als erwartet und der Gummi sogar brav da geblieben ist wo er soll, hab ich mir gschwind die Hirnbirn draufgeschnallt und hab noch ne kleine Trailrunde gedreht.
Freihändig fahren aufm Weg zum Trail war selbst mit dieser (diesbzgl.) suboptimalen Bastellösung möglich, wenn auch nicht einfach. Lag daran dass sich bei größeren Lenkeinschlägen das Konstrukt minimal verzogen hat und nicht mehr exakt auf 0° ausgerichet hat. Mit dem Syntace System dürfte das null Problem sein.
Das Laub auf den Trails hier bietet ja gerade ideale Driftbedingungen, von daher war ich gespannt wie sich das dort anfühlt. Beim normalen dahin fahren auf Trails hats für mich jetzt glaub weder groß Nutzen noch Nachteil, es ist halt anders. In ganz engen Ecken mit großem Lenkeinschlag hat man halt (zumindest mit meinem Gebastel) mehr Kraftaufwand und das ist dementsprechend schon gewöhnungsbedürtig. Bin auch ein sehr technisches Bergaufstück hochgetrialt was ich (bei Tageslicht) so ungefähr jedes zweite mal schaffe, gesten gings bei Dunkelheit. Bin nicht sicher ob es mir hier was bringt, geschadet hats scheinbar aber auch nicht. Da bräuchte man mehr Fahrzeit um das sicher zu verifizieren.

So wirklich interessant wirds halt erwartungsgemäß erst bei flotter Kurvenfahrt:
Es fühlt sich für mich schon vom Fleck weg gut an diesen Gegendruck am Lenker zu haben. Das stabilisiert (irgendwie) schon sehr deutlich. Was meine kleine Trailrunde gestern leider nicht hergegeben hat war eine schöne unebene Kurve. Hier könnte dieser Stabilisierungseffekt nochmal sehr interessant und hilfreich sein im Grenzbereich. Ich hatte in den verfügbaren ebenen Kurven immerhin 2-3 ordentliche Drifts bei denen ich einen der erhofften Effekte tatsächlich nachvollziehen konnte: Wenn das VR zu sliden anfängt und die Auslenkung am Lenker dementsprechend zunimmt, kommt es zu dieser Drehmomenteinleitung von Vorderpartie zum Rahmen samt HR. Dann hatte ich entsprechend dieses Aha Erlebnis dass es das HR plötzlich (also unerwartet früh) ebenso in einen leichten Drift zieht, was in so einer Situation ja höchst willkommen ist. Erstens wird damit verhindert dass sich das rutschende VR vom Köperperschwerpunkt ungesund weit nach außen entfernt, was zur Folge hätte dass man entweder mim Fuß raus muss oder auf der Nase liegt. So wandert das Heck (mitsamt Körperschwerpunkt) auch etwas mit nach aussen und man hält besser das Gleichgewicht. Zweitens wird man durch den zusätzlichen HR Drift weiter sanft gebremst, bis die Geschwindigkeit wieder zum Kurvenradius und Grip passt und man normal weiter rollen kann.
Entscheidend fürs Gleichgewicht beim Kurvenfahren ist ja dass die Parameter Geschwindigkeit, Kurvenradius, Schräglage, Grip und Lage Gesamtschwerpunkt zu Reifenaufstandsflächen zueinander passen. Dabei hilft das System.
Allerdings ist es jetzt nicht so dass so ein drift move deshalb zum easy peasy Selbstläufer wird den man dann locker auch morgens um halb vier nach der Kneipentour mal eben so raushaut. Da heissts (zumindest für mich) schon immer noch „zammzwicken“ wenns VR den grip verliert und drauf hoffen dass das Heck irgendwann brav nachzieht. Ok wenn das zuverlässig und reproduzierbar funktioniert wird man mit immer mehr Selbstvertrauen da ran gehen, das macht’s dann tatsächlich leichter.
Nochmal zurück zur in meinem Fall vermutlich deutlich größeren Rückstellkraft: Diese Drehmoment Übertragung von vorne nach hinten hat man auch nur dann würde ich behaupten wenn die Rückstellkraft groß genug ist schon bei kleinen Lenkeinschlägen. Mit ein paar hundert Gramm ziehst das Heck eher nicht in nen Drift. Ok dann profitiert man zumindest noch von diesem positiven Gefühl der Rückmeldung über die Gegenkraft. Wäre mal interessant welche Federhärten der Barel so getestet hat… Dass die Kraft des KIS größer ausfallen könnte hat einer der Tester (glaub loam Wolf) auch angemerkt. Hier wird man seitens Syntace/Canyon bzgl Federhärte vermutlich erst mal recht konservativ rangegangen sein um die Leute nicht vollends zu überfordern :D

Fazit Stand jetzt: Sieht nach nem herrlichen Spielzeug aus va wenn man noch mit diversen Federhärten und Vorspannung rumspielt. Hatte überlegt heute noch mal ne längere Runde damit zu drehen, hab ich aber genau deshalb

verworfen. Bin mir sicher, wenn man sich da dran erst mal gewöhnt hat, wird’s sehr ätzend wieder ohne zu fahren. Würde ich gefragt ob ich sowas im Bike haben will oder eher nicht, sage ich direkt ja. Kaufe ich mir deshalb jetzt ein neues Bike? Eher nicht. Ich forsche derweil mal weiter ob’s eine Nachrüstlösung gibt mit der man sich auch bei Tageslicht raus traut :p

Ist es nicht so, daß der Gummi am Lenker das Heck in die Kurve zieht (Du hältst ja mit Deinen Armen dagegen) und damit das HR ins Driften bringst, am HR eben diese Kraft hinzukommt. Fährt man im Grenzbereich, reißt der Grip am HR ab, es driftet nach außen und richtet das einklappende VR wieder etwas auf (verringert den eingelenkten Winkel um den Betrag des „überholenden“ HR - was Sicherheit verschafft.
Was bedeuten würde, bei einem „leichteren“ HR und schwererem VR habe ich auch ohne Gummi diesen Effekt.
Vielleicht fährst Du ja deshalb einen so niedrigen Lenker?!

Ist ja wie bei modernen Fahrzeugen, die sich in Grenzen selbst stabilisieren.

Wirklich schneller in der Kurve wird man dadurch nicht, nur durch Ausnutzung des max Grip an beiden Rädern….
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
So, etwas unverhofft konnte ich gestern schon eine erste Testfahrt mit (m)einem ;) "KIS" System absolvieren.
Ich wollte eigtl nur mal schnell was dran basteln das generell so eine Lenkerzentrierung bewirkt. Einfach mal um ein Gefühl dafür zu kriegen wie sich das überhaupt anfühlt wenn da ungewohnte Kräfte in die Lenkung reinspielen. Dass das in Kurven nach mehr oder weniger Eingewöhnung funktionieren wird war mir eigtl. fast klar, mir gings erstmal eher so ums (gemütlich) dahin rollen.
Achtung festhalten: ( :lol: :lol: )

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Cool. Ich könnte mir vorstellen, dass eine Abspannung nur ans Oberrohr mit sehr wenig Vorspannung der beiden Schenkel näher an das KIS ran kommt. "Hamsterbacken" lassen so aber nicht ersetzen. Nach hinten gedehte InnerBarends vielleicht, die das Gummiband über Eck zum Lenker führen.. (Aua..)
 
So, etwas unverhofft konnte ich gestern schon eine erste Testfahrt mit (m)einem ;) "KIS" System absolvieren.
Ich wollte eigtl nur mal schnell was dran basteln das generell so eine Lenkerzentrierung bewirkt. Einfach mal um ein Gefühl dafür zu kriegen wie sich das überhaupt anfühlt wenn da ungewohnte Kräfte in die Lenkung reinspielen. Dass das in Kurven nach mehr oder weniger Eingewöhnung funktionieren wird war mir eigtl. fast klar, mir gings erstmal eher so ums (gemütlich) dahin rollen.
Achtung festhalten: ( :lol: :lol: )

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(Ob ich das als Dauerlösung jetzt gleich so lasse überlege ich noch, brauch das Trainingsband halt noch in rot, sonst passts eigtl. Es war auf jeden Fall reiner Zufall dass es gestern schon dunkel war als ich damit vors Haus bin :D )
Das kuriose ist dass es rein technisch ziemlich genau das bewirkt was es soll. Ich kenne das Syntace System zwar (noch) nicht, aber wenns heisst dass die Rückstellkraft im Stand nicht sooo deutlich ausfällt und dass die Reibung des Reifens am Boden meist ausreicht damit sich das nicht mehr von selbst zurückstellt, würde ich stark vermuten dass die Rückstellkräfte bei meinem Gebastel sogar deutlichst (!) größer ausgefallen sind. Dazu aber später mehr.

Ich wollte damit wie gesagt eigtl. nur mal vorm Haus n Stück auf der Strasse rollen um zu sehen ob ich gleich umfalle. Umgefallen bin ich nicht, Eingewöhnungszeit waren ca. 2 Minuten. Bis dahin lenkt man halt einfach zu wenig ein und droht umzukippen, weil man natürlich viel weniger Lenkwiderstand gewohnt ist. Weil das ausm Stand besser funktioniert hat als erwartet und der Gummi sogar brav da geblieben ist wo er soll, hab ich mir gschwind die Hirnbirn draufgeschnallt und hab noch ne kleine Trailrunde gedreht.
Freihändig fahren aufm Weg zum Trail war selbst mit dieser (diesbzgl.) suboptimalen Bastellösung möglich, wenn auch nicht einfach. Lag daran dass sich bei größeren Lenkeinschlägen das Konstrukt minimal verzogen hat und nicht mehr exakt auf 0° ausgerichet hat. Mit dem Syntace System dürfte das null Problem sein.
Das Laub auf den Trails hier bietet ja gerade ideale Driftbedingungen, von daher war ich gespannt wie sich das dort anfühlt. Beim normalen dahin fahren auf Trails hats für mich jetzt glaub weder groß Nutzen noch Nachteil, es ist halt anders. In ganz engen Ecken mit großem Lenkeinschlag hat man halt (zumindest mit meinem Gebastel) mehr Kraftaufwand und das ist dementsprechend schon gewöhnungsbedürtig. Bin auch ein sehr technisches Bergaufstück hochgetrialt was ich (bei Tageslicht) so ungefähr jedes zweite mal schaffe, gesten gings bei Dunkelheit. Bin nicht sicher ob es mir hier was bringt, geschadet hats scheinbar aber auch nicht. Da bräuchte man mehr Fahrzeit um das sicher zu verifizieren.

So wirklich interessant wirds halt erwartungsgemäß erst bei flotter Kurvenfahrt:
Es fühlt sich für mich schon vom Fleck weg gut an diesen Gegendruck am Lenker zu haben. Das stabilisiert (irgendwie) schon sehr deutlich. Was meine kleine Trailrunde gestern leider nicht hergegeben hat war eine schöne unebene Kurve. Hier könnte dieser Stabilisierungseffekt nochmal sehr interessant und hilfreich sein im Grenzbereich. Ich hatte in den verfügbaren ebenen Kurven immerhin 2-3 ordentliche Drifts bei denen ich einen der erhofften Effekte tatsächlich nachvollziehen konnte: Wenn das VR zu sliden anfängt und die Auslenkung am Lenker dementsprechend zunimmt, kommt es zu dieser Drehmomenteinleitung von Vorderpartie zum Rahmen samt HR. Dann hatte ich entsprechend dieses Aha Erlebnis dass es das HR plötzlich (also unerwartet früh) ebenso in einen leichten Drift zieht, was in so einer Situation ja höchst willkommen ist. Erstens wird damit verhindert dass sich das rutschende VR vom Köperperschwerpunkt ungesund weit nach außen entfernt, was zur Folge hätte dass man entweder mim Fuß raus muss oder auf der Nase liegt. So wandert das Heck (mitsamt Körperschwerpunkt) auch etwas mit nach aussen und man hält besser das Gleichgewicht. Zweitens wird man durch den zusätzlichen HR Drift weiter sanft gebremst, bis die Geschwindigkeit wieder zum Kurvenradius und Grip passt und man normal weiter rollen kann.
Entscheidend fürs Gleichgewicht beim Kurvenfahren ist ja dass die Parameter Geschwindigkeit, Kurvenradius, Schräglage, Grip und Lage Gesamtschwerpunkt zu Reifenaufstandsflächen zueinander passen. Dabei hilft das System.
Allerdings ist es jetzt nicht so dass so ein drift move deshalb zum easy peasy Selbstläufer wird den man dann locker auch morgens um halb vier nach der Kneipentour mal eben so raushaut. Da heissts (zumindest für mich) schon immer noch „zammzwicken“ wenns VR den grip verliert und drauf hoffen dass das Heck irgendwann brav nachzieht. Ok wenn das zuverlässig und reproduzierbar funktioniert wird man mit immer mehr Selbstvertrauen da ran gehen, das macht’s dann tatsächlich leichter.
Nochmal zurück zur in meinem Fall vermutlich deutlich größeren Rückstellkraft: Diese Drehmoment Übertragung von vorne nach hinten hat man auch nur dann würde ich behaupten wenn die Rückstellkraft groß genug ist schon bei kleinen Lenkeinschlägen. Mit ein paar hundert Gramm ziehst das Heck eher nicht in nen Drift. Ok dann profitiert man zumindest noch von diesem positiven Gefühl der Rückmeldung über die Gegenkraft. Wäre mal interessant welche Federhärten der Barel so getestet hat… Dass die Kraft des KIS größer ausfallen könnte hat einer der Tester (glaub loam Wolf) auch angemerkt. Hier wird man seitens Syntace/Canyon bzgl Federhärte vermutlich erst mal recht konservativ rangegangen sein um die Leute nicht vollends zu überfordern :D

Fazit Stand jetzt: Sieht nach nem herrlichen Spielzeug aus va wenn man noch mit diversen Federhärten und Vorspannung rumspielt. Hatte überlegt heute noch mal ne längere Runde damit zu drehen, hab ich aber genau deshalb

verworfen. Bin mir sicher, wenn man sich da dran erst mal gewöhnt hat, wird’s sehr ätzend wieder ohne zu fahren. Würde ich gefragt ob ich sowas im Bike haben will oder eher nicht, sage ich direkt ja. Kaufe ich mir deshalb jetzt ein neues Bike? Eher nicht. Ich forsche derweil mal weiter ob’s eine Nachrüstlösung gibt mit der man sich auch bei Tageslicht raus traut :p
He Tobi du hast meine Idee geklaut 🤪🤪😎😎😂😂😂
 
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