will dieses Jahr im race voll angreifen!
hab mich in ein morewood einwenig verguckt!
aber weil du es gerade ansprichts wäre das tuning des frx auch eine alternative! ich habe aber bedenken bezüglich racen da der pedalantritt nicht so das ware ist wie ich finde! :/
Das Frx ist nicht auf Antriebsneutralität konstruiert. Das macht aber auch nichts, finde ich. Man kann sagen das es 3 Arten von Race Bikes gibt.
1. Die, die sehr antriebsneutral sind, das aber mit großem Pedalrückschlag erkaufen.
2. Die, die quasi keinen Pedalrückschlag haben, aber nicht sonderlich antriebsneutral sind.
3. Alle möglichen Kompromisse dazwischen. Manche sehr gelungen, viele aber auch nicht.
(Bei all dem kommt noch Bremsneutralität dazu, und das sich über den Hub ändernde Übersetzungsverhältnis, das die Kompressionseingenschaften bestimmt. Aber lassen wir das erstmal bei Seite).
Das FRX gehört eindeutig zu zweiter Kategorie. Das heißt aber nicht, dass man mit so einem Bike nicht Racen kann. Das 2011er Specialized Demo gehört auch eindeutig zur zweiten Kategorie und das ist das aktuelle Weltmeisterrad und wird derzeit in den Zeitschriften als super Racemaschine gepriesen. Mit der Antriebsneutralität hat das gar nichts zu tun.
Überlegt mal: Wie Viel macht das leichte Wippen (das man je nach Dämpfereinstellung auch stark reduzieren kann) bei den kurzen Tretpassagen in Zeit aus? Und wieviel macht es aus, wenn man die Linie verhaut, weil man von einem starken Schlag wegen Pedalrückschlag raus kommt, oder von der Pedale abrutscht, weil das Bike aus ersterer Kategorie ist? Also ich fahr lieber durch ne Rock-Sektion und die Pedale bleiben dabei ruhig. Wer solche Räder baut? Lapierre zum Beispiel. 31° Pedalrückschlag bei vollem Durchfedern. Das merkt man mit Sicherheit.
Dass es Bikes gibt, die tolle Kompromisse machen, mag sein. Für mich sind das allen voran das neue Turner und auch das Mondraker.
Was das Canyon auch sehr gut macht ist, dass der Hinterbau erst fein Anspricht, dann aber sehr linear arbeitet. Das ist der Grund, dass es nicht in Kurven zu stark wegtaucht, sich gut abspringen lässt, etc. Die fehlende Endprogression haben andere Top Bikes wie Morewood Makulu (bis 2010), Nicolai
Ion, oder Tek Session 88 auch. Nur die Kaschieren das durch sehr gute, oder speziell abgestimmte Dämpfer.
Meiner persönlichen Meinung nach, kann man mit dem Bike Racen. Ich will dieses Jahr auch eins, zwei Rennen fahren. Einige Änderungen sind aber notwendig. Man braucht mehr Druck auf dem Vorderrad. Ich habe deswegen einen flachen, breiten
Syntace Lenker montiert und einen niedrigen 50mm Direkt Mount Stem von Hope. Der Angle Set (der übrigens neben einem Alutech Steuersatz die einzige Lösung für das FRX ist) kommt für einen flacheren Winkel und tiefere Front auch noch.
So der Hinterbau: Selbst die "Freeride" hat den etwas "toten Hinterbau" bemängelt. Das liegt am nicht wirklich passenden Dämpfersetup. Nun kann man den Dämpfer tunen lassen, oder ihn gegen einen hochwertigen, für das Bike abgestimmten Dämpfer tauschen. Achtung: Cane Creek passt nicht, wegen der Wippe und dem breiten Ausgleichsbehälter. Anbieten tut sich hier Elka oder Bos. Elka geht am problemlosesten. Bos passt nur mit Diverse Titanfeder. Das hab ich aber schon hier ausführlich erklärt.
Ich hab den Bos (nadelgelagert), bin auch nach einer Saison mit im komplett zu frieden. Nach dem Einbau des Bos war das Rad nicht wieder zu erkennen. Viel sensibler, viel mehr Grip und Kurvenhalt, viel schluckfreudiger, kein Durchschlagen und vor allem war das Durchsacken durch den mittleren Hub weg. Man fährt trotz sattem Sag höher im Travel. Auch federt er weniger sinnlos. Mein Fox ging öfters viel zu tief in den Hub obwohl er sehr straff abgestimmt war, das macht der Bos nicht. Wippen tut das Bike trotz der viel höheren Sensibilität auch nicht mehr als vorher. Eher weniger.
Auf jedem Fall ist das Bike durch den Bos deutlich schneller geworden und angenehmer zu fahren.
Noch ein kleiner Excurs für Interessierte:
Die Daten oben hab ich von linkagedesign.blogspot.com
Die Seite analysiert viele Bikes mit einem Programm, das auch von Herstellern zur konstruktion der Hinterbauten eingesetzt wird. Der Blog ist aber leider auf Spanisch. Das macht aber nichts, da man die Diagramme lesen kann.
Für die, die mal schauen wollen, noch eine kurze erklärung:
Die Antisquat Kurven:
Oben drüber steht, mit welchem Gang analysiert wurde. Links wird die blaue Kurve abgelesen, rechts die rote.
100% heißt dabei komplett Antriebsneutral. Die blaue Kurve steht für Antriebsneutralität. Die Rote für Bremsneutralität. Die blaue muss nur im Sagpunkt abgelesen werden, weil da ja pedaliert wird. Bei der Roten ist eine möglichst geringe Änderung über den Hub um
100% am besten. Über 100 heißt die Kräfte ziehen das Bike aus dem Sag und verhärten, unter 100 macht den Hinterbau weich. Dadurch kommen aber harte Schläge dann auch mehr durch.
Zur Pedalrückschlagskurve braucht man nicht viel sagen, genauso zur Forces- Kurve die durch die Leverage Ratio Kurve bestimmt wird.
Wer mal ein geniales Bike sehen will, was die Kurven angeht, der schaut nach dem Turner DHR 2011.