Carbon Lenker kürzen - Folgende Tools sinnvoll?

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Moin!

Ich möchte meinen Carbon-Lenker kürzen. Dafür wird überall eine gute Metallsäge oder eine Carbonsäge empfohlen. Da ich ersteres nicht besitze, würde ich mir letzteres neu kaufen. Dazu dann noch eine Sägenführung, weil ich erfahrungsgemäß Rohre aus dem Handgelenk eher schief schneide ;)

Folgende Teile habe ich rausgesucht:
https://www.bike24.de/p1219624.htmlhttps://www.bike24.de/p1219637.htmlhttps://www.bike24.de/p1155860.html
Hat jemand Erfahrungen damit, ist das sinnvoll und/oder könnt ihr etwas anderes empfehlen?

Ich brauche die Tools vielleicht einmal im Jahr, d.h. es muss jetzt kein Hightech-Werkzeug sein ;)

Schon einmal vielen Dank für eure Hilfe!
 
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Ne offensichtlich baugleiche Sägeführung nutze ich regelmäßig für Gabelschäfte. Die kann ich jedenfalls empfehlen. Noch Tesa um die Stelle, an der gesägt wird und mit wenig Druck sägen, dann fransen die Schnittkanten weniger aus.
 
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Hat jemand Erfahrungen damit, ist das sinnvoll und/oder könnt ihr etwas anderes empfehlen?
Ich nutze genau diese Säge/Blatt und Führung seit einigen Jahren und kann sie uneingeschränkt empfehlen :daumen:

Achte beim Sägen aber auf deine Gesundheit, Carbonstaub ist nicht ganz ohne. FFP2-Maske hat heutzutage ja jeder griffbereit. Dazu Handschuhe, Schutzbrille und gute Be-/entlüftung nicht vergessen.
 
Hat jemand Erfahrungen damit, ist das sinnvoll und/oder könnt ihr etwas anderes empfehlen?
Diese Birzman Führung hab ich auch.
Damit dort das Carbon Sägeblatt durchpasst, musst du evtl mal diese zwei Linsenkopf Schrauben demontieren und dann mit zwei U Scheiben in passender Größe rein machen und das dann so wieder zusammenbauen.
So ein Carbon Sägeblatt schneidet nicht, sondern "schleift" den Carbon Gabelschaft/Lenker durch.
Klebeband - kann man, muss man dabei evtl nicht unbedingt verwenden.
Evtl steht die Gattin mit dem Staubsauger bereit* oder man sprüht Rasierschaum um den Staub zu binden.


*sry fürs fehlende Gendern bzw das Klischee, dass die Frau den Staubsauger bedienen soll
 
Danke für die schnellen Rückmeldungen! Dann bestelle ich das :)

Noch Tesa um die Stelle, an der gesägt wird und mit wenig Druck sägen, dann fransen die Schnittkanten weniger aus.
Die Tipps habe ich auch schon gefunden, werde ich machen. Anschließend soll man wohl noch einmal drüber schmirgeln und die Schnittkante mit Sekundenkleber versiegeln :ka:

Statt der speziellen Sägeführung kann man z.b. auch einen alten Griff mit Klemmschelle nutzen.
Das ist auch eine gute Idee. Habe aber keine da, die man durchschieben könnte.

Achte beim Sägen aber auf deine Gesundheit, Carbonstaub ist nicht ganz ohne. FFP2-Maske hat heutzutage ja jeder griffbereit. Dazu Handschuhe, Schutzbrille und gute Be-/entlüftung nicht vergessen.
FFP2-Masken hat ja mittlerweile jeder zu Hause ;) Dünne Handschuhe trage ich meist eh beim Arbeiten und ich hatte geplant das draußen zu machen.

Damit dort das Carbon Sägeblatt durchpasst, musst du evtl mal diese zwei Linsenkopf Schrauben demontieren und dann mit zwei U Scheiben in passender Größe rein machen und das dann so wieder zusammenbauen.
Das habe ich auch schon in Bewertungen zu der Führung gelesen. Die aktuelle Variante kommt anscheinen mit zwei verschiedenen Spacern (1,2mm und 2mm):
http://www.birzman.com/products_2.php?uID=2&cID=24&Key=109
Keine Ahnung, ob die bei Bike24 schon das neue Modell da haben. In der Beschreibung steht "Dieses Werkzeug kann auch mit 2 mm Carbon-Sägeblättern verwendet werden." Sonst halt Unterlegscheiben.

So ein Carbon Sägeblatt schneidet nicht, sondern "schleift" den Carbon Gabelschaft/Lenker durch.
Klebeband - kann man, muss man dabei evtl nicht unbedingt verwenden.
Ich mache es einfach drum, schadet ja nicht.

Evtl steht die Gattin mit dem Staubsauger bereit* oder man sprüht Rasierschaum um den Staub zu binden.
Das mit dem Rasierschaum habe ich noch nicht gehört. Hatte überlegt, meiner besseren Hälfte einen Wassersprühflasche in die Hand zu drücken.

Sicherheitsschuhe u. Helm nicht vergessen
Fullface-Helm, oder reicht ein Enduro- oder normaler Halbschalenhelm? :D
 
Das habe ich auch schon in Bewertungen zu der Führung gelesen. Die aktuelle Variante kommt anscheinen mit zwei verschiedenen Spacern (1,2mm und 2mm):
Keine Sorge, das passt:

Entweder du bekommst die neuere Version mit zwei verschiedenen Spacern - Oder du schaust dir die ältere Version einmal genau an: Das vordere Teil wird einfach gedreht und passt dann exakt für das Birzman Carbon-Sägeblatt. Unterlegscheiben braucht's da keine.
 
Unter Wasser sägen wäre auch keine schlechte Option, sodaß erst gar kein Staub entstehen kann.

Das Zeug in einen Hausstaubsauger einsaugen wäre nicht so clever, weil am anderen Ende dann Carbonfeinstaub in die Wohnung geblasen werden kann. So dicht sind die Filter für den Hausstaub nicht, um das sicher zurückzuhalten.
 
Jepp, oder gleich mit Taucheranzug zum Sägen in 'nen See springen. :daumen:
Gehts noch? Ein etwas besseres Kunststoffrohr durchzusägen ist doch keine Raketenwissenschaft.
Noch umständlicher geht fast nimmer. :spinner:
Ich hab' vor bald dreißig Jahren meine ersten Karbonlenker oder Karbonsattelstützen mit der Eisensäge gekürzt. Tesakrepp um die Schnittstelle gewickelt, angezeichnet, Bauteil zwischen zwei Holzstücken in den Schraubstock gespannt, abgesägt und mit 120er-Schleifpapier entgratet, fertig.
Da ich, und viele andere in meinem Umkreis die es genauso hielten, heute noch leben, waren die damaligen Karbonteile scheinbar noch nicht so hoch toxisch wie heute, biologisch quasi . :D Und trotz Schraubstock sind die Teile nicht gebrochen (außer mal 'ne frühe Heylight-Stütze nach 14 Jahren am Übergang zum Alukopf)!
Oder hatten wir damals mehr Gefühl und Grips im Grind für eine derartige Aktion, als die heutigen Grobmotoriker? :aetsch:
 
waren die damaligen Karbonteile scheinbar noch nicht so hoch toxisch wie heute
Die ganze Materialien werden alle immer gefährlicher. Radium will ja auch keiner mehr auf dem Ziffernblatt seiner Uhr haben, weil das heute viel gefährlicher ist als früher :D

Dann eben einfach sägen und probieren das Zeug nicht direkt zu inhalieren :)
 
Das mit dem Rasierschaum habe ich noch nicht gehört. Hatte überlegt, meiner besseren Hälfte einen Wassersprühflasche in die Hand zu drücken.
Der Rasierschaum auf der Sägestelle soll den Staub binden. Anschließend spült man das ab und weg ist das Problem.
Das Zeug in einen Hausstaubsauger einsaugen wäre nicht so clever, weil am anderen Ende dann Carbonfeinstaub in die Wohnung geblasen werden kann. So dicht sind die Filter für den Hausstaub nicht, um das sicher zurückzuhalten.
Man nimmt den Dyson und fertsch.
 
Der Rasierschaum auf der Sägestelle soll den Staub binden. Anschließend spült man das ab und weg ist das Problem.
Das klingt tatsächlich nach gar keine schlechten Idee.

Wie schnell sägt hier mit einer Handbügelsäge das es Staubt? Wenn ich eine Sattelstütze mit dem Winkelschleifer kürze sehr ich diese Staubbildung ja aber mit einer Bügelsäge?
Ich habe Carbon noch nicht verarbeitet. Bei Metall fallen die Späne einfach nach unten :ka: Aber bei Carbon sind die Partikel ja kleiner.
 
Man nimmt den Dyson und fertsch.
Ich hatte selbst mal einen Dyson. Was soll damit anders sein, als mit einem sonstigen Staubsauger? Feinstäube werden da genauso mit der Abluft in die Wohnung geblasen.
Bei normalem Hausstaub ist das auch OK, aber mit Carbonfeinstaub in der Wohnumgebung wäre ich wirklich sehr vorsichtig.
 
Und vor allem noch eine/n Arbeitsschutzbeauftragte/n benennen. 🤓
Was ist mit Brandschutz und Strahlenschutz? Ich finde hier wird ziemlich nachlässig verfahren.
Bitte alle Antragsunterlagen rechtzeitig einreichen, damit ich das genehmigen kann. Danke.

Mann muss das ja nicht gerade im Wohnzimmer machen.

Die Klemmschelle vom Griff kann man evtl. auch ohne Griff als Führung verwenden oder vielleicht sogar 2 Schellen!

Ich weiß gar nicht mehr, ob ich Tesa oder so verwendet habe, ich weiß nur, dass es mir ein paar Wochen später leid getan hat, dass ich den Lenker überhaupt gekürzt habe.
Ich würde den Lenker erst mal in "lang" fahren und gucken, ob man das nach einer Eingewöhnungsphase nicht doch vielleicht gut findet.
 
Jepp, oder gleich mit Taucheranzug zum Sägen in 'nen See springen. :daumen:
Gehts noch? Ein etwas besseres Kunststoffrohr durchzusägen ist doch keine Raketenwissenschaft.
Noch umständlicher geht fast nimmer. :spinner:
Ich hab' vor bald dreißig Jahren meine ersten Karbonlenker oder Karbonsattelstützen mit der Eisensäge gekürzt. Tesakrepp um die Schnittstelle gewickelt, angezeichnet, Bauteil zwischen zwei Holzstücken in den Schraubstock gespannt, abgesägt und mit 120er-Schleifpapier entgratet, fertig.
Da ich, und viele andere in meinem Umkreis die es genauso hielten, heute noch leben, waren die damaligen Karbonteile scheinbar noch nicht so hoch toxisch wie heute, biologisch quasi . :D Und trotz Schraubstock sind die Teile nicht gebrochen (außer mal 'ne frühe Heylight-Stütze nach 14 Jahren am Übergang zum Alukopf)!
Oder hatten wir damals mehr Gefühl und Grips im Grind für eine derartige Aktion, als die heutigen Grobmotoriker? :aetsch:
Naja, da geht's ja vermutlich um potentiell krebserzeugende Fasern. Das ist ja immer ein "kann" und kein "muss".
Ich erinnere mich auch immer etwas mit Sorge an die Asbest-haltigen Platten, die ich beim Baupraktikum mit der Flex bearbeiten durfte bis der Chef gebrüllt hat, ob wir total bescheuert sind.
 
Ich weiß gar nicht mehr, ob ich Tesa oder so verwendet habe, ich weiß nur, dass es mir ein paar Wochen später leid getan hat, dass ich den Lenker überhaupt gekürzt habe.
Ich würde den Lenker erst mal in "lang" fahren und gucken, ob man das nach einer Eingewöhnungsphase nicht doch vielleicht gut findet.
Ich habe mit dem alten Lenker (780mm) schon einmal ein bisschen getestet und die Hände jeweils 1cm weiter nach außen genommen. Das hat mir nicht so gut gefallen. Aber ich hatte auch schon darüber nachgedacht, den Lenker erst einmal mit 800mm zu fahren. Wenn ich den nachher doch kürze, dann habe ich aber vielleicht Spuren von den Bremsgriffen an den Stellen wo die vorher waren.

Ich bin übrigens 1,83cm, habe einen relativ kurzen Oberkörper aber durchschnittlich lange Arme.
 
Ich habe mit dem alten Lenker (780mm) schon einmal ein bisschen getestet und die Hände jeweils 1cm weiter nach außen genommen. Das hat mir nicht so gut gefallen. Aber ich hatte auch schon darüber nachgedacht, den Lenker erst einmal mit 800mm zu fahren. Wenn ich den nachher doch kürze, dann habe ich aber vielleicht Spuren von den Bremsgriffen an den Stellen wo die vorher waren.

Ich bin übrigens 1,83cm, habe einen relativ kurzen Oberkörper aber durchschnittlich lange Arme.
Ich hab damals meinen 780er Enve DH-Lenker (220€) auf jeder Seite um 1cm gekürzt. Ein paar Monate/Wochen später hab ich mir die zurück gewünscht. Das war ärgerlich.
185 mit langen Beinen.

Die Umgewöhnung von 780 auf 800 sollte eigentlich kein Problem sein. Groß genug bist du auch.

Einfach die Bremsgriffe nicht übertrieben fest anschrauben. :)
 
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