Speedneedle #1:
Mit RR durch die Innenstadt gerollt (max. 10kmh), eine Kurve etwas enger genommen, duseligerweise das kurveninnere Pedal unten gehabt, mit Pedal aufgesetzt....... ich konnte noch "abspringen" das Radl ist zu Boden gegangen.
Der Speedneedle ist bei Bodenberührung regelrecht "Explodiert" !!!! und in 8 Einzelteile zerborsten !!!
Unglaublich... noch nie vorher gesehen sowas.....
Speedneedle#2:
Nach ca. 500km (75kg Kampfgewicht + 7,2kg RR) löste sich gaaanz langsam die Verklebung von Satteldecke und Streben. Die Aluhülse der Streben bekam zudem Haarrisse.
Nochmal Speedneedle verkneife ich mir lieber da auf Dauer zu teuer ;-)
Bei Storck Carbon Barends vom Kumpel habt sich die Verklebung gelöst.
Bei meinen Zipp Carbon Naben hat sich die Verklebung der Carbonhüse gelöst (ließ sich aber einfach reparieren).
Hatte nen Carbon Zeitfahrrahmen bei dem sich die Gewindehülse des Tretlagers gelöst hat.
Carbonteile am Fahrrad und allem voran am MTB finde ich etwas unangebracht. Zumindest wenn man sein MTB auch als MTB nutzt da 99% der "Otto-Normal-Biker":
1. sich mit dem Werkstoff und dessen Eigenheiten nicht Auskennen
2. Bauteile oft Falsch montieren (Schrauben zu fest anziehen etc...)
3. Schäden (z.B. nach Sturz) nicht beurteilen können da von Außen oft nix sichtbar ist
4. die Stabilität der Bauteile überschätzen und das eigenen "Zerstörungsvermögen" unterschätzen
Abgesehen davon dimensionieren zu viele Hersteller ihre Bauteile sehr, seeeeehr grenzwertig. Entweder aus Unwissenheit, Kostenersparnis oder um ein extrem leichtes Produkt zu bauen (ohne jede Sicherheitsreserve).
Als Beispiel:
Kumpel hat seinen
Syntace Carbon Lenker bei einem Sturz geschrottet (Riss am Lenkerende unter Hörnchen).
Hat dann das arme Ding zu mir gebracht damit ich mal danach schaue ob noch was zu retten ist.
Beim Ultraschall hat sich dann gezeigt das er den armen Lenker gleich 6 mal "geschrottet" hat.
- beide Bremsgriffe zu fest angezogen
- beide Schaltgriffe zu fest angezogen
- beide Hörnchen zu fest angezogen
Lediglich der Bereich der Vorbauklemmung (
Syntace VRO) war noch ok.
Man konnte richtig gut fast Ringförmige Schäden sehen und man konnte sogar erkennen das er die Schalt bzw. Bremshebel auch mal an anderer Stelle montiert hatte.
EINE solche Schädigung ist schon eine Zeitbombe, bei ihm warens gleich mindestens 6 Zeitbomben....
Mit dem bloßen Auge war KEINER der Schäden zu sehen (mal abgesehen von dem einen Riss).
Ich sollte erwähnen das besagter Kumpel KEIN Berserker ist, er verfügt lediglich nicht über einen
Drehmomentschlüssel.....
Jedem der sich Carbonteile an Sicherheitsrelevante Stellen schraubt (Lenker etc..) empfehle ich:
1. einen ordentlichen kalibrierten
Drehmomentschlüssel
2. Respekt und Feingefühl im Umgang mit den Bauteilen
3. entsprechende Fachlektüre über Verbundfaserwerkstoffe zu lesen (dazu gehören NICHT die MTB Magazine!!!) um sich wenigstens ein gewisses Grundwissen anzueignen
Strenggenommen sollte (müsste!!!) jeder der mit seinem Carbon-Lenker getunten Bike auf die Nase fällt und kein Ultraschall oder Röntgen zur Hand hat, das Carbon-Teil in den Mülleimer befördern.
Aber wer macht das schon.....
. Das erstemal war vor ca. 10 Jahren mit einem der ersten Carbonlenker (Corratec), Barend beim berghoch fahren abgerissen. Und das zweite mal war diese Saison... einer der vier Kettenblattaufnahemen meiner Clavicula war angerissen
