vopsi
berghochschieber
Es sollte nicht zu weit weg von der Heimat, aber dennoch die Alpen sein. Inspiriert durch die Freeride, fiel die Wahl auf Aschau im Chiemgau. Der Wetterbericht sagte idealerweise feinstes Bikewetter voraus und eine Unterkunft war auch gefunden. Ich weiss nicht wie es Euch ergeht, ich bin ja Bewohner eines Bundeslandes, in dem die höchste Erhebung 204 Meter misst und immer wenn ich das Alpenpanorama hinter München sehe, geht mir regelrecht einer a. (pieps).
Ãberwältigt von derartigen, optischen Voraussetzungen um mein Hobby zu fröhnen, überhörte ich mehrfach die Verkehrsinformationen, dass auf der A8 zwischen den Abfahrten Achenmühle und Frasdorf ( meine Abfahrt nach Aschau ) 5 Kilometer Stau ist. Bis hier 650 Kilometer staufreiâ¦..der Spass kostete mich eine Stundeâ¦..wie bescheuert muss man denn eigentlich sein?
Nun denn, Quartier bezogen, Trinkblase befüllt, Garmin ans Bike und los, der Kampenwand-Trail wartete. Die ersten 100 Höhenmeter merkte ich schonâ¦Marcus, das wird ein Wanderurlaub. Seit 3 Monaten rauche ich nicht mehr, aber die 12 Kilo Gewichtszunahme kann auch das nicht kompensieren. Okay, in Braunlage wurde nur die Seilbahn genutzt, der alte Muddy Mary in Gooey Gluey Version ist ja auch nicht ohne,das Fritzz wiegt jetzt 16 Kilo und Ich muss hier ja auch ca. 110 Kilo den 16% Steigung und der Hangabtriebskraft entgegenstemmen. Alles Gründe, um über meine fehlende Fitness hinwegzusehen-wird schon noch.
Die querenden Höhenlinien sollten meine Pausenpunkte werden. An dieser Stelle weise ich den aufmerksamen Leser darauf hin, dass gut 700 Höhenmeter bergauf zu überwinden waren. Diese Tatsache im Verhältnis zu meinem Fitnesszustand änderte recht schnell den eigentlichen Tourverlauf, als auf dem Garmin vorgesehen. Biker , junge wie alte und Wanderer überholten mich mit einem fröhlichen âGrüà Gottâ und starten mich entgeistert und teilweise angewidert an, den eigentlichen Sinn des mountainbikens nicht auszuüben. Früher habe ich in solchen Momenten technische Defekte vorgetäuscht .Hier überlegte ich kurz, für die Mitfahrt in der nahen Kampenwandbahn ein Massaker anzurichten. Solidarisch gesellten sich geschätzt alle Fliegen des Chiemgau zu mir, geruchstechnisch war ich wohl dem regional typischen Kuhfladen um Längen überlegen, wozu auch der neu erworbene Evoc Freeride Trail 20 Liter beitrug aber dazu später mehr.
Nach gefühlten 10 Stunden erreichte ich die Gori-Alm, ab hier sollte es endlich abwärts gehen, was in meinem Falle als positiv anzusehen ist. Eigentlich wollte ich mich noch auf ein Radler und Apfelstrudel zu den Wanderer und Biker gesellen die mich überholt hatten, doch posttraumatische-psychische Nachbehandlung nach dem Urlaub wollte ich unbedingt vermeiden.
Kampenwand, im Vordergrund die Gori-Alm.
Ich entspannte ein paar Minuten und legte die Protektoren an.
Die Freeride vergab hier zwar ânurâ 2 Schwierigkeitssterne (von 6) aber ich bin nicht nur bergauf nicht begabt. Gabel raus , Sattel rein und etwas Luft aus den Reifen. Den folgenden Skihang rutschte ich mehr runter, als das ich kontrolliert fuhr,obwohl der Untergrund wirklich kein Grip bot. Der Ciclo meinte, es müssen so 36% Gefälle sein (kommt auf den Bildern nicht so richtig rüber).
Meine Zeigefinger spürte ich nicht mehr, obwohl die Formulas gute Arbeit leisteten. Weiter auf dem gut fahrbaren Reitweg hinunter nach Hohenaschau mit einigen Spitzkehren auf S1-S2 Niveau. Am Ende des Tages dachte ich immer noch, dass sich meine Konditionsprobleme Tag für Tag bessern werdenâ¦.
Tag 2 sollte eine Tour von Martin Blum ( danke für die GPS-Tracks ,kann deine Seite nur weiterempfehlen) befahren werden, an deren Ende der Militrail aus der Frasdorf-Tour der Freeride stehen sollte. Bei traumhaftem Wetter gestaltete sich die Auffahrt anfangs besser als gestern-ihr könnt Euch vorstellen was folgt und verschone Euch daher mit Einzelheiten. An der Riesenalm gabâs eine leckere Buttermilch und ich folgte der magentafarbenen Linie auf dem Garmin.
Riesenalm
Dies gestalltete sich allerdings recht schwierig, da auch nach mehreren Minuten Suche kein sichtbarer Weg erkennbar war. Der Steig wurde letztendlich gefunden und sofort änderte sich mein weiterer Tourverlauf. Der Trail war einfach zu schmal und gefährlich, um ihn mit meinem fahrtechnischen Können zu bebiken, hatte ich doch bereits bei der Auffahrt recht âanspruchsvolleâ und der ForststraÃe kreuzende Wege erspäht. Eine Stunde lang entspannte ich auf der wunderschönen Wiese in der Nähe der Hochries und verfolgte die Paraglider, um mir dabei einen Sonnenbrand einzufangen.
Hochries
Die Abfahrt war für mich angenehm zu fahren, S1-S2 Passagen auf einem nicht zu steilen Weg, der mich wieder an der Frasdorfer- und kurz darauf an der Hofalm ausspuckte. Leider waren beide Einkehrmöglichkeiten geschlossen aber die Abfahrt nach Aschau sollte hier alsbald beginnen.
Anfangs flowig, seicht abfallend durch Wald am Fels entlang .Ab der Weggabelung dann mit einzelnen S2- Passagen, endete der Weg abrupt an einem Felsabbruch.
Die Freeride schrieb hier von einer technisch schwierigen Treppenabfahrt, die nun nicht mehr vorhanden war. Beim tragen meines Bike auf die gegenüberliegende Seite rutschte ich etwas ab und zog mir einige anspruchsvolle Kratzer am rechten Arm zu .Die folgenden Tiefenmeter nach Hohenaschau verliefen weiter flowig und war leider viel zu früh vorbei, wobei sich dies auch auf die recht frühe Nachmittagstunde bezieht aber für eine kleine Anschlusstour war ich viel zu kraftlos. Trotz meiner Konditionsprobleme ein super Tag.
Am Tag 3 fuhr ich mit dem Auto an den Spitzingsee ins Mangfallgebirge.
Der Rotwandtrail aus einer weiteren Freeride-Ausgabe (4 von 6 Schwierigkeitssterne) stand auf dem Tagesprogramm. Die Anforderungen an die Fahrtechnik war mir sehr wohl bewusst und so wollte ich den Tag zur Verbesserung meines âKönnenâs nutzen um verblockte Abschnitte mehrfach zu fahren, bis sie einigermaÃen flüssig waren. Weiterhin wurde in der Freeride eine gewisse Ãhnlichkeit mit dem 601âer am Lago beschrieben und da es dieses Jahr wieder an den Gardasee geht, eine gute Möglichkeit vorab zu üben, waren doch unsere Versuche im letzten Jahr am 601âer recht kläglich. Die Auffahrt verlief zunächst recht gut bei angenehmer Steigung, ohne den âRettungsankerâ 36âer Ritzel früh zu benutzen. Im späteren Verlauf war es für mich dennoch mal wieder zu steil und ich machte meinem Benutzertitel alle Ehre .Ein ca. 60-jähriger Biker begleitete mich schiebend gut die Hälfte der ca. 700 Höhenmeter aber nicht aus konditionellen Gründen, sondern aus Angst mit den Klickpedalen nach hinten zu kippen und zu stürzenâ¦.ich war down!
Das Rotwandhaus wurde bzw. wird zur Zeit umgebaut und der Baulärm lies mich nicht lange verweilen.
Und Schnee von gestern.
Der folgende Trail wurde erspäht und sah von weitem nicht gerade schwer aus.
Hinter einer kurzen Tragepassage erwartete mich dies.Nett!
Im oberen Verlauf zitierte die Freeride die Beschreibung aus dem Moser â18 minütige Tragestreckeâ doch heutzutage mit Enduros fahrbarâ¦.Moser sollte für mich Recht behalten.
Es sieht auf Bildern immer etwas einfacher aus. Glaubts mir, wars nicht, für mich nicht fahrbar.
Weiter unten im Wald wird der Trail dann teilweise flowig, dennoch kommen zwischendurch auch technisch fordernde Passagen wie Spitzkehren, Bachdurchfahrten und gröÃere Absätze.
An der Valepp entlang kommen wir auf Schotter zu einer AsphaltstraÃe und fahren zurück zum Spitzingsee. Die Tour kann ich jedem technisch Versierten nur empfehlen. Tolle Ausblicke, der Spitzingsee ,durchgehend S 3-Niveau in der oberen Abfahrt aber ohne Absturzgefahr gefolgt von einer S2-S3 Abfahrt im unteren Teil, sind super Voraussetzungen für puren Trailspass. Für mich zumindest oben ne Nummer zu groÃ.
Am letzten Tag wollte ich nochmals eine Tour in der Nähe der Kampenwand in Angriff nehmen.
Blick zurück zum Chiemsee und ins Flachland.
Der Suldentrail (auch aus der Freeride und mit 4 von 6 Sterne beschrieben).Die Auffahrt war mit etwa 350 Höhenmeter überschaubar aber meine Schiebepassagen lasse ich mir auch hier nicht nehmen. Auf der Schlechtenberg Alm legte ich die Protektoren bei einem kühlen Getränk an. Die Abfahrt ist anfangs ohne technische Schwierigkeiten doch sobald der Trail in den Wald gelangt, wirdâs ruppig.
Erst an der nächsten Weggabelung wirdâs für mich flüssiger zu fahren und es folgt ein Teilstück, welches für mein technisches Können nahezu ideal ist und mir ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Genau darum wollte ich diesen Trail fahren, auch wenn ich oben wieder geschoben habe.
Viel zu schnell ist es aber damit vorbei und ich stehe an meinem Auto auf dem Waldparkplatz. Der Kurzurlaub im Chiemgau war damit beendet-leider.
Mein Fazit:
1. Gebiet um Aschau
Es mag sicherlich auch an dem Wettergott gelegen haben, der mir 4 Tage lang die prächtigste bayerische Alpenkulisse bescherte, als auch die unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade und der Anzahl der umliegenden Trails, der Infrastruktur des Ortes Aschau selbst, den vielen Hütten und Almen auf den Touren, dem Blick auf den wundervollen Chiemsee und und und, ich kann es nur weiter empfehlen und werde sicherlich wiederkommen. Die Trails wollen aber ohne Lift/Seilbahnunterstützung erkundet werden. In den Ferien und an den Wochenenden sind gerade an der Kampenwand viele Wanderer unterwegs.
2. Evoc Freeride Trail 20 Liter 2011
Die Belüftung ist viel schlechter als vergleichsweise Deuter. Dessen war ich mir aber schon vor dem Kauf bewusst. Durch das warme Wetter lief mir der Schweiss in Sturzbächen den Rücken entlang und der Schwerkraft folgend in mein Sitzpolster, so dass ich längst vergessene Hygienezustände im Schrittbereich aus den Anfangsjahren meines Lebens empfand. Doch auch noch so lautstarkes Schreien,Heulen und Winseln meinerseits schien keinen der vorbeilaufenden Mitbürger zu veranlassen, meinen Hygienezustand abzuändern.
Er sitzt aber bombenfest auf dem Rücken- in jeder Situation. Die Fachaufteilung ist genial.
Die Protektorenbefestigung ist mir zu fummelig- Klickverschlüsse wären hier m.E. besser gewesen.
3. Ich brauch andere Leichtwanderschuhe mit mehr Profil.
4. Konditionell bin ich unter aller Sau und muss unbedingt abnehmen!
GruÃ
vopsi
Ãberwältigt von derartigen, optischen Voraussetzungen um mein Hobby zu fröhnen, überhörte ich mehrfach die Verkehrsinformationen, dass auf der A8 zwischen den Abfahrten Achenmühle und Frasdorf ( meine Abfahrt nach Aschau ) 5 Kilometer Stau ist. Bis hier 650 Kilometer staufreiâ¦..der Spass kostete mich eine Stundeâ¦..wie bescheuert muss man denn eigentlich sein?
Nun denn, Quartier bezogen, Trinkblase befüllt, Garmin ans Bike und los, der Kampenwand-Trail wartete. Die ersten 100 Höhenmeter merkte ich schonâ¦Marcus, das wird ein Wanderurlaub. Seit 3 Monaten rauche ich nicht mehr, aber die 12 Kilo Gewichtszunahme kann auch das nicht kompensieren. Okay, in Braunlage wurde nur die Seilbahn genutzt, der alte Muddy Mary in Gooey Gluey Version ist ja auch nicht ohne,das Fritzz wiegt jetzt 16 Kilo und Ich muss hier ja auch ca. 110 Kilo den 16% Steigung und der Hangabtriebskraft entgegenstemmen. Alles Gründe, um über meine fehlende Fitness hinwegzusehen-wird schon noch.
Die querenden Höhenlinien sollten meine Pausenpunkte werden. An dieser Stelle weise ich den aufmerksamen Leser darauf hin, dass gut 700 Höhenmeter bergauf zu überwinden waren. Diese Tatsache im Verhältnis zu meinem Fitnesszustand änderte recht schnell den eigentlichen Tourverlauf, als auf dem Garmin vorgesehen. Biker , junge wie alte und Wanderer überholten mich mit einem fröhlichen âGrüà Gottâ und starten mich entgeistert und teilweise angewidert an, den eigentlichen Sinn des mountainbikens nicht auszuüben. Früher habe ich in solchen Momenten technische Defekte vorgetäuscht .Hier überlegte ich kurz, für die Mitfahrt in der nahen Kampenwandbahn ein Massaker anzurichten. Solidarisch gesellten sich geschätzt alle Fliegen des Chiemgau zu mir, geruchstechnisch war ich wohl dem regional typischen Kuhfladen um Längen überlegen, wozu auch der neu erworbene Evoc Freeride Trail 20 Liter beitrug aber dazu später mehr.
Nach gefühlten 10 Stunden erreichte ich die Gori-Alm, ab hier sollte es endlich abwärts gehen, was in meinem Falle als positiv anzusehen ist. Eigentlich wollte ich mich noch auf ein Radler und Apfelstrudel zu den Wanderer und Biker gesellen die mich überholt hatten, doch posttraumatische-psychische Nachbehandlung nach dem Urlaub wollte ich unbedingt vermeiden.
Kampenwand, im Vordergrund die Gori-Alm.
Ich entspannte ein paar Minuten und legte die Protektoren an.
Die Freeride vergab hier zwar ânurâ 2 Schwierigkeitssterne (von 6) aber ich bin nicht nur bergauf nicht begabt. Gabel raus , Sattel rein und etwas Luft aus den Reifen. Den folgenden Skihang rutschte ich mehr runter, als das ich kontrolliert fuhr,obwohl der Untergrund wirklich kein Grip bot. Der Ciclo meinte, es müssen so 36% Gefälle sein (kommt auf den Bildern nicht so richtig rüber).
Meine Zeigefinger spürte ich nicht mehr, obwohl die Formulas gute Arbeit leisteten. Weiter auf dem gut fahrbaren Reitweg hinunter nach Hohenaschau mit einigen Spitzkehren auf S1-S2 Niveau. Am Ende des Tages dachte ich immer noch, dass sich meine Konditionsprobleme Tag für Tag bessern werdenâ¦.
Tag 2 sollte eine Tour von Martin Blum ( danke für die GPS-Tracks ,kann deine Seite nur weiterempfehlen) befahren werden, an deren Ende der Militrail aus der Frasdorf-Tour der Freeride stehen sollte. Bei traumhaftem Wetter gestaltete sich die Auffahrt anfangs besser als gestern-ihr könnt Euch vorstellen was folgt und verschone Euch daher mit Einzelheiten. An der Riesenalm gabâs eine leckere Buttermilch und ich folgte der magentafarbenen Linie auf dem Garmin.
Riesenalm
Dies gestalltete sich allerdings recht schwierig, da auch nach mehreren Minuten Suche kein sichtbarer Weg erkennbar war. Der Steig wurde letztendlich gefunden und sofort änderte sich mein weiterer Tourverlauf. Der Trail war einfach zu schmal und gefährlich, um ihn mit meinem fahrtechnischen Können zu bebiken, hatte ich doch bereits bei der Auffahrt recht âanspruchsvolleâ und der ForststraÃe kreuzende Wege erspäht. Eine Stunde lang entspannte ich auf der wunderschönen Wiese in der Nähe der Hochries und verfolgte die Paraglider, um mir dabei einen Sonnenbrand einzufangen.
Hochries
Die Abfahrt war für mich angenehm zu fahren, S1-S2 Passagen auf einem nicht zu steilen Weg, der mich wieder an der Frasdorfer- und kurz darauf an der Hofalm ausspuckte. Leider waren beide Einkehrmöglichkeiten geschlossen aber die Abfahrt nach Aschau sollte hier alsbald beginnen.
Anfangs flowig, seicht abfallend durch Wald am Fels entlang .Ab der Weggabelung dann mit einzelnen S2- Passagen, endete der Weg abrupt an einem Felsabbruch.
Die Freeride schrieb hier von einer technisch schwierigen Treppenabfahrt, die nun nicht mehr vorhanden war. Beim tragen meines Bike auf die gegenüberliegende Seite rutschte ich etwas ab und zog mir einige anspruchsvolle Kratzer am rechten Arm zu .Die folgenden Tiefenmeter nach Hohenaschau verliefen weiter flowig und war leider viel zu früh vorbei, wobei sich dies auch auf die recht frühe Nachmittagstunde bezieht aber für eine kleine Anschlusstour war ich viel zu kraftlos. Trotz meiner Konditionsprobleme ein super Tag.
Am Tag 3 fuhr ich mit dem Auto an den Spitzingsee ins Mangfallgebirge.
Der Rotwandtrail aus einer weiteren Freeride-Ausgabe (4 von 6 Schwierigkeitssterne) stand auf dem Tagesprogramm. Die Anforderungen an die Fahrtechnik war mir sehr wohl bewusst und so wollte ich den Tag zur Verbesserung meines âKönnenâs nutzen um verblockte Abschnitte mehrfach zu fahren, bis sie einigermaÃen flüssig waren. Weiterhin wurde in der Freeride eine gewisse Ãhnlichkeit mit dem 601âer am Lago beschrieben und da es dieses Jahr wieder an den Gardasee geht, eine gute Möglichkeit vorab zu üben, waren doch unsere Versuche im letzten Jahr am 601âer recht kläglich. Die Auffahrt verlief zunächst recht gut bei angenehmer Steigung, ohne den âRettungsankerâ 36âer Ritzel früh zu benutzen. Im späteren Verlauf war es für mich dennoch mal wieder zu steil und ich machte meinem Benutzertitel alle Ehre .Ein ca. 60-jähriger Biker begleitete mich schiebend gut die Hälfte der ca. 700 Höhenmeter aber nicht aus konditionellen Gründen, sondern aus Angst mit den Klickpedalen nach hinten zu kippen und zu stürzenâ¦.ich war down!
Das Rotwandhaus wurde bzw. wird zur Zeit umgebaut und der Baulärm lies mich nicht lange verweilen.
Und Schnee von gestern.
Der folgende Trail wurde erspäht und sah von weitem nicht gerade schwer aus.
Hinter einer kurzen Tragepassage erwartete mich dies.Nett!
Im oberen Verlauf zitierte die Freeride die Beschreibung aus dem Moser â18 minütige Tragestreckeâ doch heutzutage mit Enduros fahrbarâ¦.Moser sollte für mich Recht behalten.
Es sieht auf Bildern immer etwas einfacher aus. Glaubts mir, wars nicht, für mich nicht fahrbar.
Weiter unten im Wald wird der Trail dann teilweise flowig, dennoch kommen zwischendurch auch technisch fordernde Passagen wie Spitzkehren, Bachdurchfahrten und gröÃere Absätze.
An der Valepp entlang kommen wir auf Schotter zu einer AsphaltstraÃe und fahren zurück zum Spitzingsee. Die Tour kann ich jedem technisch Versierten nur empfehlen. Tolle Ausblicke, der Spitzingsee ,durchgehend S 3-Niveau in der oberen Abfahrt aber ohne Absturzgefahr gefolgt von einer S2-S3 Abfahrt im unteren Teil, sind super Voraussetzungen für puren Trailspass. Für mich zumindest oben ne Nummer zu groÃ.
Am letzten Tag wollte ich nochmals eine Tour in der Nähe der Kampenwand in Angriff nehmen.
Blick zurück zum Chiemsee und ins Flachland.
Der Suldentrail (auch aus der Freeride und mit 4 von 6 Sterne beschrieben).Die Auffahrt war mit etwa 350 Höhenmeter überschaubar aber meine Schiebepassagen lasse ich mir auch hier nicht nehmen. Auf der Schlechtenberg Alm legte ich die Protektoren bei einem kühlen Getränk an. Die Abfahrt ist anfangs ohne technische Schwierigkeiten doch sobald der Trail in den Wald gelangt, wirdâs ruppig.
Erst an der nächsten Weggabelung wirdâs für mich flüssiger zu fahren und es folgt ein Teilstück, welches für mein technisches Können nahezu ideal ist und mir ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Genau darum wollte ich diesen Trail fahren, auch wenn ich oben wieder geschoben habe.
Viel zu schnell ist es aber damit vorbei und ich stehe an meinem Auto auf dem Waldparkplatz. Der Kurzurlaub im Chiemgau war damit beendet-leider.
Mein Fazit:
1. Gebiet um Aschau
Es mag sicherlich auch an dem Wettergott gelegen haben, der mir 4 Tage lang die prächtigste bayerische Alpenkulisse bescherte, als auch die unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade und der Anzahl der umliegenden Trails, der Infrastruktur des Ortes Aschau selbst, den vielen Hütten und Almen auf den Touren, dem Blick auf den wundervollen Chiemsee und und und, ich kann es nur weiter empfehlen und werde sicherlich wiederkommen. Die Trails wollen aber ohne Lift/Seilbahnunterstützung erkundet werden. In den Ferien und an den Wochenenden sind gerade an der Kampenwand viele Wanderer unterwegs.
2. Evoc Freeride Trail 20 Liter 2011
Die Belüftung ist viel schlechter als vergleichsweise Deuter. Dessen war ich mir aber schon vor dem Kauf bewusst. Durch das warme Wetter lief mir der Schweiss in Sturzbächen den Rücken entlang und der Schwerkraft folgend in mein Sitzpolster, so dass ich längst vergessene Hygienezustände im Schrittbereich aus den Anfangsjahren meines Lebens empfand. Doch auch noch so lautstarkes Schreien,Heulen und Winseln meinerseits schien keinen der vorbeilaufenden Mitbürger zu veranlassen, meinen Hygienezustand abzuändern.
Er sitzt aber bombenfest auf dem Rücken- in jeder Situation. Die Fachaufteilung ist genial.
Die Protektorenbefestigung ist mir zu fummelig- Klickverschlüsse wären hier m.E. besser gewesen.
3. Ich brauch andere Leichtwanderschuhe mit mehr Profil.
4. Konditionell bin ich unter aller Sau und muss unbedingt abnehmen!
GruÃ
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