Commencal Supreme DH V4 - Vorstellung: was der hohe Drehpunkt können soll

Commencal Supreme DH V4 - Vorstellung: was der hohe Drehpunkt können soll

Commencal Supreme DH V4 - die Fortsetzung einer Kult gewordenen Geschichte. Einst war Max Commençal als Gründer und Entwickler von Sunn Bikes maßgeblich am Erfolg des bis heute ungeschlagenen Downhill-Weltmeister-Duos Anne-Caro Chausson und Nicolas Vouilloz (je 10 Downhill WM-Titel) beteiligt. Wenige Jahre später rief er seine zweite Firma ins Leben: Commencal Bikes. Das erste unter neuer Flagge entstandene DH-Bike, der Eingelenker "Supreme DH V1", war in den Händen von Cedric Gracia nicht weniger erfolgreich. Nun setzt Commençal die Geschichte fort und entsinnt sich dabei auf alte Erfolgskonzepte.

Den vollständigen Artikel ansehen:
Commencal Supreme DH V4 - Vorstellung: was der hohe Drehpunkt können soll
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, das wohl, wobei die Gabel oft viel härter als der Dämpfer gefahren wird. Aus genau diesem Grund!
Was wir damit also haben... hinten wird's länger, vorne kurzer - bringt somit deutlich den Schwerpunkt nach vorne. Das kann in ausgebombten Kurven zum Beispiel ein Vorteil sein.
 
Ja, das wohl, wobei die Gabel oft viel härter als der Dämpfer gefahren wird. Aus genau diesem Grund!

Aeh, nein. Gabel haerter als Daempfer faehrt 'man' auf eher flachen Kursen, damit der Lenkwinkel gewohnt flach bleibt (ausserdem ist es leichter abzustimmen als ein vorne und hinten hartes Fahrwerk, das hilft aber eher den 'nicht-Profis').
 
@Maxi
ist das eigentlich ein fehler oder wie bleibt bei steigender oberrohrlänge der Reach immer bei 425?
müsste der nicht genauso steigen? der stack bleibt ja bei L und XL auch gleich??

War in der Tat ein Fehler in der Tabelle. Besten Dank für den Hinweis, der Fehler wurde ausgebessert. Die Reach-Werte lauten wie folgt: S = 375 mm // M = 392 mm // L = 407 mm // XL = 425 mm

Weil der Stack so gross ist.
Aussagekraeftiger als der Reach (da ist selbst die 'virtuelle' Oberrohrlaenge vergleichbarer) sind immer noch Radstand, Kettenstrebenlaenge und Lenkwinkel.

Ich finde recht interessant, dass in Diskussionen um das neue Commencal immer wieder der vermeintlich hohe Stack als Erklärung für den kurzen Reach herangezogen wird. Natürlich müssen Reach und Stack unweigerlich zusammen betrachtet werden, doch ist der Stack des neuen Supreme DH V4 gar nicht mal hoch - sprich, in der Praxis fällt der Rahmen nochmals kürzer aus.

Ein Vergleich:

Specialized Demo S-Works 2015 - Gr. L: Reach = 440 mm // Stack = 623 mm
Scott Gambler 710 2015 - Gr. L (low = kurzer Reach): Reach = 445 mm // Stack = 616 mm
Norco Aurum Carbon 2016 - Gr. L: Reach = 432 mm // Stack = 620 mm

Würde man die obere Gabelbrücke am neuen Commencal nun mit Spacern unterlegen, sodass man die gleiche Stack-Höhe erreicht wie beispielsweise am neuen Demo, dann würde der Reach nochmals um 3,2 mm schrumpfen. Das ist zwar ein Wert den man kaum spüren wird, aber in der Praxis muss man das Cockpit bei artgerechter Handhabung dann eben noch mal ein gutes Stück höher fahren. Wie auf einem Bild von Rémi Thirions Bike zu erkennen, fuhr er in Lourdes 2x10mm Spacer unter der Gabelbrücke um das Cockpit ausreichend hoch zu bekommen. Bei einem Lenkwinkel von 62,5° wandert die obere Gabelbrücke (effektiver Reach) somit ganze 9,2 mm nach hinten.

max_Commencal_Supreme_V4_8_214035.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wie das K9, da war auch jeder begeistert, der es gefahren hat.
Völlig klar, dass das Commencal gut funzt. Geil, dass es so gebaut wird.

Canfield Jedi !?

http://canfieldbrothers.com/frames/formula-1-jedi

2CanfieldBrothers2015JediBanner31.jpg


Die bauen das ding schon ewig, das fahrwerk ist der knaller, die kettenstreben längung ist noch mehr. => 65 mm

In der Tat war ich vom K9 auch sehr angetan, wobei die Kettenstrebenlängung (soweit ich das noch richtig im Kopf habe) nicht so extrem war wie beispielsweise beim Canfield Jedi. Ich meine, dass die Hinterradachse des K9 auf der Raderhebungskurve um 35 mm nach hinten wandert und dann wieder nach vorne kommt - die Hinterbaulängung habe ich nicht mehr im Kopf.

Das Jedi konnte mich jedoch gar nicht überzeugen: Klar, wenn die Linie nur geradeaus geht, dann macht sich schon das Gefühl breit, dass das Ding deutlich besser/schneller über Hindernisse hinweg bügelt als andere DH-Bikes. Nur gehen DH-Strecken nie einfach nur geradeaus. Wie sagt man so schön: Ein Rennen gewinnt man in Kurven. Und da ist etwas Wahres dran. Bei Kurvenfahrten empfand ich das Jedi als überaus anstrengend, da man die enorme Längung des Hinterbaus in jeder Kurve mit der Köperposition ausgleichen muss: Kurveneinfahrt = Arme strecken, Arsch nach hinten - sonst rutscht das Hinterrad weg. Kurvenausfahrt = über die Arme den Oberkörper wieder nach vorne ziehen, damit man wieder Druck aufs Vorderrad bekommt. Auf Dauer war das einfach nur sau anstregned.

Und ein Bike, das anstrengend zu fahren ist, ist in meinen Augen nicht effizient - da nehme ich lieber kleine Abstriche am Hinterbau in kauf, profitiere aber von einem ausbalancierten Gesamtpaket.
 
Danke @Maxi, das meinte ich in meinen vorherigen Posts. Commencal ist ja für seine kurzen Front Ends bekannt. Das V3 war auch nicht länger. Da hilft auch der exzentrische Steuersatz nichts mehr.
Leider fällt damit dieses Bike für Leute über 185cm damit aus, was richtig schade ist.
Das selbe Problem hat auch das Evil Undead.

Ein XL Rahmen muss für Leute zwischen 1,90m und 2m Grösse passen.
 
Ich finds cool dass derzeit bei der Geometrie die Grenzen von dem was noch sinnvoll ist und was nicht mehr ausgelotet werden.
Gerade was Reach/Oberrohrlänge/Lenkwinkel/Radstand angeht scheinen Fahrer wie Gee Atherton langsam am Ende des sinnvollen anzukommen, er zB hatte ja in letzter Zeit schon ein paar heftige Stürze wegen wegrutschendem Vorderrad.
 
Ich finde recht interessant, dass in Diskussionen um das neue Commencal immer wieder der vermeintlich hohe Stack als Erklärung für den kurzen Reach herangezogen wird. Natürlich müssen Reach und Stack unweigerlich zusammen betrachtet werden, doch ist der Stack des neuen Supreme DH V4 gar nicht mal hoch - sprich, in der Praxis fällt der Rahmen nochmals kürzer aus.

Ein Vergleich:

Specialized Demo S-Works 2015 - Gr. L: Reach = 440 mm // Stack = 623 mm
Scott Gambler 710 2015 - Gr. L (low = kurzer Reach): Reach = 445 mm // Stack = 616 mm
Norco Aurum Carbon 2016 - Gr. L: Reach = 432 mm // Stack = 620 mm

Haengt natuerlich davon ab, mit welchen Rahmen man vergleicht:
V10 2015 L: 423/601
Solid Strike: L/XL: 453/605
...

Fuer _mich_ (ich bin aber auch kein L Fahrer) ist ein Stack von ueber 610 fuer L vergleichsweise hoch.
 
@lulu1818 Aus der Ferne ist es schwer die Gründe für Stürze oder einfach ausbleibenden Rennerfolg von Profis zu beurteilen. Beim Gwin meinte alle zu wissen, sein Leistungseinbruch nach dem Wechsel zu Specialized sei aufs Bike zurück zuführen. Insider sagte, es habe schlicht und einfach daran gelegen, dass Gwin von der Menge an Möglichkeiten die Specilaized im Bot überfordert war. Bei Trek hat man ihn einfach auf einen Serienrahmen gesetzt und gesagt, dass er damit klar kommen müsse - er hat sich über die Zeit einfach perfekt an das Rad gewöhnt. Bei Specilaized war die erste Frage, wie er sich sein Bike wünschen würde. Diese Option hatte er vorher nie, konnte demnach auch keine konkrete Antwort geben und musste sich erstmal an allen möglichen Varianten versuchen. Aktuell ist Gwin ja wieder auf einem modifizeiren Demo unterwegs, offensichtlich scheint ihm das nun zu liegen.

Bei Atherton könnte es genauso gut am Fahrwerk liegen: er fährt sein Heck recht weich und die Front extrem hart - also sehr unausgeglichen, was zu einer Druckentlastung auf dem Vorderrad führt. Er meint, dass er das durch seinen sehr durchtrainierten Oberköprer ausgleichen könne, da er die Kraft habe, sich je nach Fahrsituation über dem Bike zu positionieren. Scheint wohl nicht immer so gut zu funktionieren. Mehr dazu gibt es auch hier zu lesen: http://www.mtb-news.de/news/2014/09...-wer-hat-das-schnellste-bike-im-dh-world-cup/

@Mo(n)arch Schon, aber beim Commencal haben wir einen speziellen Fall. Wie weiter oben schon geschrieben, muss man die Längung des Hinterbaus mit der Fahrposition ausgleichen, anderenfalls verliert man Druck und schlussendlich Traktion am Hinterrad. Wäre der Hauptrahmen länger, könnte man den Körperschwerpunkt mit Einfedern des Hinterbaus nicht weit genug nach hinten bringen, wodurch starkes Übersteuern entstehen dürfte. Das Commencal wird man sicherlich stark übers Heck fahren müssen, also eine typische Flat-Pedal-Fahrposiotn auf dem Bike einnehmen müssen. Arsch nach hinten und Fersen tief.
 
Ich finds schon seltsam, dass Pros wie Gee solche seltsamen Setups fahren. Vielleicht sollte er das Rad mal jemand abstimmen lassen, der das wirklich kann und sich davon überraschen lassen.
 
http://www.mtb-news.de/news/2015/04...hohe-drehpunkt-koennen-soll/#fa-photo-1811037
Das neue Supreme DH V4 wird übers Hinterrad gefahren - Der flache Lenkwinkel sorgt für Laufruhe, die Lenkimpulse werden jedoch über das Heck eingespeist.
Vielleicht eine blöde Frage aber verzeiht meine Unwissenheit...

@Maxi
Dieses ähnlichen Satz habe ich schon in einem Artikel zur Vorstellung des Speci Demo gelesen. Kannst du mir erklären, wir ich mir das mit dem "übers Hinterrad fahren" vorstellen muss? Ist das eine besondere Fahrtechnik?

Ansonsten schöner und ausführlicher Artikel. Leider kann ich mich optisch immer noch nicht an diese Kettenumlekungen gewöhnen.
 
Ich finds schon seltsam, dass Pros wie Gee solche seltsamen Setups fahren. Vielleicht sollte er das Rad mal jemand abstimmen lassen, der das wirklich kann und sich davon überraschen lassen.

Komisch heißt nicht schlecht. Es gibt eben einiges, was für diese Abstimmung spricht.
Das werden dir auch Hobbyfahrer bestätigen können.
 
Vielleicht eine blöde Frage aber verzeiht meine Unwissenheit...

@Maxi
Dieses ähnlichen Satz habe ich schon in einem Artikel zur Vorstellung des Speci Demo gelesen. Kannst du mir erklären, wir ich mir das mit dem "übers Hinterrad fahren" vorstellen muss? Ist das eine besondere Fahrtechnik?

spontan würde mir da die Fahrweise von Joe Barnes auf seinem Canyon einfallen
 
Die Idee mit dem gleichbleibenden Radstand ist ja sehr spannend... aber wenn Vorderrad und Hinterrad zeitgleich auf ein Hinderniss treffen, dann stimmt was nicht (außer natürlich nach einem Sprung) ;) Ich könnte mir vorstellen, dass dieses System in der Praxis umso höhere Radstandsänderungen erzeugt, da das Vorderrad meistens schon wieder am ausfedern ist, wenn das Hinterrad einfedert!

Ansonsten mal wieder ein sauschönes Bike aus dem Hause Commencal!
 
Vielleicht eine blöde Frage aber verzeiht meine Unwissenheit...

@Maxi
Dieses ähnlichen Satz habe ich schon in einem Artikel zur Vorstellung des Speci Demo gelesen. Kannst du mir erklären, wir ich mir das mit dem "übers Hinterrad fahren" vorstellen muss? Ist das eine besondere Fahrtechnik?

Ansonsten schöner und ausführlicher Artikel. Leider kann ich mich optisch immer noch nicht an diese Kettenumlekungen gewöhnen.
Hier schön zu sehen:
Kann man in D jedoch kaum bringen, man wird dann von den Gralshütern der Trailpflege gelyncht.
 
Und selbst wenn der Radstand gleicgh bliebe, würde sich die Schwerpunktlage dennoch verschieben.
 
Danke @Maxi, das meinte ich in meinen vorherigen Posts. Commencal ist ja für seine kurzen Front Ends bekannt. Das V3 war auch nicht länger. Da hilft auch der exzentrische Steuersatz nichts mehr.
Leider fällt damit dieses Bike für Leute über 185cm damit aus, was richtig schade ist.
Das selbe Problem hat auch das Evil Undead.

Ein XL Rahmen muss für Leute zwischen 1,90m und 2m Grösse passen.

naja, das kann man nicht pauschal beurteilen. mein stinky hatn reach von 402 in L (gabs in D glaube auch nicht grösser). ich mit meinen 1,86m komme relativ damit klar, ein längeres bike wäre mir aber lieber weil ich damit nicht mehr so hecklastig fahre und ohne grosse mühe besser auf dem bike agieren kann. 2 bekannte allerdings sind es auch nicht anders von früher gewohnt (also vor ca. 2011 als die fast-forward geometrie eingeführt wurde) und kommen mit dem langen reach nicht klar, die sind beide so gross wie ich, einer fährt ein operator in M, der andere ein scott in der kleinen rahmengrösse und kommen damit super zurecht, besser als als mit der jeweiligen nächsten rahmengrösse die laut tabelle für ihre grösse richtig wäre.

es gibt ja auch genug firmen die ihre grössenbezeichnung einfach ändern, also XL ist jetz L, aber selbe geometrie. mal sehen was es da von commencal noch geben wird, bei mir würde ich pauschal XL nehmen und dann sehen wie hoch die front muss. bringt mir aber nix wenn, wie Maxi schon schrieb, der reach sehr kurz wird.
dann kann ich bei meinem Stinky bleiben.
 
Komisch heißt nicht schlecht. Es gibt eben einiges, was für diese Abstimmung spricht.
Das werden dir auch Hobbyfahrer bestätigen können.

Ich habe mit komisch gemeint, dass es wohl keinen Sinn macht, die Gabel so hart abzustimmen, dass es immer wieder das Vorderrad weghaut.
Aber Gee fährt wahrscheinlich schon aus Eitelkeit so ein Setup...
 
Zuletzt bearbeitet:
Na ja... er fährt sein Bike vielleicht gerne über's Vorderrad. Schnell ist er ja mit diesem Setup, ao wie auch Gwin, der seine Gabel ja noch härter fährt.
Und vergessen wir nicht das Gelände. Ein Kurs wie Lourdes iat nicht mit dem Bikepark um die Ecke zu verlgeichen.
 
Zurück
Oben Unten