Commencal Supreme DH V4 - Vorstellung: was der hohe Drehpunkt können soll

Commencal Supreme DH V4 - Vorstellung: was der hohe Drehpunkt können soll

Commencal Supreme DH V4 - die Fortsetzung einer Kult gewordenen Geschichte. Einst war Max Commençal als Gründer und Entwickler von Sunn Bikes maßgeblich am Erfolg des bis heute ungeschlagenen Downhill-Weltmeister-Duos Anne-Caro Chausson und Nicolas Vouilloz (je 10 Downhill WM-Titel) beteiligt. Wenige Jahre später rief er seine zweite Firma ins Leben: Commencal Bikes. Das erste unter neuer Flagge entstandene DH-Bike, der Eingelenker "Supreme DH V1", war in den Händen von Cedric Gracia nicht weniger erfolgreich. Nun setzt Commençal die Geschichte fort und entsinnt sich dabei auf alte Erfolgskonzepte.

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Commencal Supreme DH V4 - Vorstellung: was der hohe Drehpunkt können soll
 
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Ich denke, dass sich Lord Bummer schon was gedacht hat beim Abstimmen seines Bikes. Schliesslich ist er immerhin amtierender Weltmeister und mit einer der fittesten und passioniertesten Racer. Er ist mit diesem Setup halt am Schnellsten. Ich kann mich erinnern, dass er sich wegen des harten Setups teilweise fast nicht mehr am Rad halten konnte während der Tests, aber die Uhr zeigte, dass er genau damit am Schnellsten war.
Ich glaube das war während der Testsession in Spanien, wo die 40 air vorgestellt wurde.

Und crashen tun sie alle. Siehe Gwin in der Quali in Lourdes und als er die letzten Rennen bei Trek auslassen musste, weil er sich an den Schultern verletzt hatte. Oder Minnaar, Hill, Bulldog, Bruni, Ratboy.
Gee hatte halt immer qualitativ gute Einschläge in den letzten Jahren (MSA, 2mal) :D.
 
naja, das kann man nicht pauschal beurteilen. mein stinky hatn reach von 402 in L (gabs in D glaube auch nicht grösser). ich mit meinen 1,86m komme relativ damit klar, ein längeres bike wäre mir aber lieber weil ich damit nicht mehr so hecklastig fahre und ohne grosse mühe besser auf dem bike agieren kann. 2 bekannte allerdings sind es auch nicht anders von früher gewohnt (also vor ca. 2011 als die fast-forward geometrie eingeführt wurde) und kommen mit dem langen reach nicht klar, die sind beide so gross wie ich, einer fährt ein operator in M, der andere ein scott in der kleinen rahmengrösse und kommen damit super zurecht, besser als als mit der jeweiligen nächsten rahmengrösse die laut tabelle für ihre grösse richtig wäre.

es gibt ja auch genug firmen die ihre grössenbezeichnung einfach ändern, also XL ist jetz L, aber selbe geometrie. mal sehen was es da von commencal noch geben wird, bei mir würde ich pauschal XL nehmen und dann sehen wie hoch die front muss. bringt mir aber nix wenn, wie Maxi schon schrieb, der reach sehr kurz wird.
dann kann ich bei meinem Stinky bleiben.

Ich bin 1.90m und habe vor dem Tues 2.0 ein Session 88 in L gehabt. Das Tues ist da gleich mal ein Stück länger (Reach laut Hersteller 440mm). Aber wieder habe ich das Gefühl, dass ich bei rauhem schnellen Gelände mehr Platz bräuchte. Mein nächster DH-Rahmen wird daher sicher wiederum länger sein. Also bis 460mm kann ich mir für die Zukunft schon gut vorstellen.
Wahrscheinlich ein Gambler, um das Bike über die Kettenstrebe an die Strecke anpassen zu können.
Kurz für den Bikepark, lang für die DH- Strecken a la Kohlern usw.
Da kann ich dann auch noch weiter 26" fahren :D
 
Ich bin 1.90m und habe vor dem Tues 2.0 ein Session 88 in L gehabt. Das Tues ist da gleich mal ein Stück länger (Reach laut Hersteller 440mm). Aber wieder habe ich das Gefühl, dass ich bei rauhem schnellen Gelände mehr Platz bräuchte. Mein nächster DH-Rahmen wird daher sicher wiederum länger sein. Also bis 460mm kann ich mir für die Zukunft schon gut vorstellen.
Wahrscheinlich ein Gambler, um das Bike über die Kettenstrebe an die Strecke anpassen zu können.
Kurz für den Bikepark, lang für die DH- Strecken a la Kohlern usw.
Da kann ich dann auch noch weiter 26" fahren :D

wenn das gambler nicht so hässlich wäre würde mir das auch zusagen, die geometrieverstellung ist genial. gibts da noch mehr bikes die das können? ausser banshee?
 
DIE Revolution in Sachen Reach, speziell für eher kurze und noch dazu kurzbeinige Leute wie mich, waren Dropperposts. Seitdem kann ich Rahmen nach Länge auswählen, nicht mehr nach Sitzrohrlänge, lustigerweise auch bei Downhillern. Aber wenn alles noch länger wird, bin ich bald für Grösse S zu kurz. Da ist das V4 eine gute Neuigkeit.
 
In der Tat war ich vom K9 auch sehr angetan, wobei die Kettenstrebenlängung (soweit ich das noch richtig im Kopf habe) nicht so extrem war wie beispielsweise beim Canfield Jedi. Ich meine, dass die Hinterradachse des K9 auf der Raderhebungskurve um 35 mm nach hinten wandert und dann wieder nach vorne kommt - die Hinterbaulängung habe ich nicht mehr im Kopf.

Das Jedi konnte mich jedoch gar nicht überzeugen: Klar, wenn die Linie nur geradeaus geht, dann macht sich schon das Gefühl breit, dass das Ding deutlich besser/schneller über Hindernisse hinweg bügelt als andere DH-Bikes. Nur gehen DH-Strecken nie einfach nur geradeaus. Wie sagt man so schön: Ein Rennen gewinnt man in Kurven. Und da ist etwas Wahres dran. Bei Kurvenfahrten empfand ich das Jedi als überaus anstrengend, da man die enorme Längung des Hinterbaus in jeder Kurve mit der Köperposition ausgleichen muss: Kurveneinfahrt = Arme strecken, Arsch nach hinten - sonst rutscht das Hinterrad weg. Kurvenausfahrt = über die Arme den Oberkörper wieder nach vorne ziehen, damit man wieder Druck aufs Vorderrad bekommt. Auf Dauer war das einfach nur sau anstregned.

Und ein Bike, das anstrengend zu fahren ist, ist in meinen Augen nicht effizient - da nehme ich lieber kleine Abstriche am Hinterbau in kauf, profitiere aber von einem ausbalancierten Gesamtpaket.

Durchaus eine berechtigte Kritik, das bike ist nicht für jeden was, aber wenn man den schmalz in den armen und beinen hat, gehts das ding brutal nach vorne. Zum Thema kurvenfahrt muss ich sagen, dass ich das nicht als so extrem empfinde, hängt allerdings auch sehr stark vom setup ab, man muss die schüssel halt entsprechend stramm fahren. Und ein gesundes maß an low speed compression rein drehen, bis man da ein ausgewogenes fahrwerk ertüftelt hat, das kann schon ein paar mehr abfahrten dauern. Wenn man das allerdings einmal hat, dann ist das bike der absolute knaller.
 
Zum Thema kurvenfahrt muss ich sagen, dass ich das nicht als so extrem empfinde, hängt allerdings auch sehr stark vom setup ab, man muss die schüssel halt entsprechend stramm fahren. Und ein gesundes maß an low speed compression rein drehen, bis man da ein ausgewogenes fahrwerk ertüftelt hat, das kann schon ein paar mehr abfahrten dauern.

ich frage mich bei sowas immer, ob man mit solchen tuning maßnahmen die vorteile des konzeptes so weit relativiert, dass man sich fragt, ob das ganze überhaupt noch sinn macht.
 
Was soll an diesem Setup schlecht sein?
Im Forum hat es mal jemand sehr gut umschrieben: So viel Druckstufe fahren, wie man gerade noch aushalten kann.
 
ja ja, das ist z.z. sehr trendy, weil jeder ein kleiner dh pro ist. früher waren das alles kleine bender. das ist nicht für jeden gut, will ich damit sagen.

man muss sich hier fragen, ob man die stärken des konzeptes ausleben/ausbauen will oder die schwächen kaschieren will. wenn man das mit dem kaschieren übertreibt, dann könnte es sein, dass man mit einem konventionellen konzept, aber nicht so stramm abgestimmt, doch besser unterwegs wäre. das muss jeder für sich selbst entscheiden.
 
Ja, wobei, wenn die einen neuen Rahmen bauen, dann werden die den wohl so gut wie ihnen möglich machen.
Und Gee wollte die Geo seines Fury ja auch genauso haben.

Das sind doch nicht irgendwelche nobbs, sondern durchaus Menschen mit Kompetenz.
Die sind sicher schon öfter gegen die Stoppuhr gefahren, als wird. ;)
 
ich frage mich bei sowas immer, ob man mit solchen tuning maßnahmen die vorteile des konzeptes so weit relativiert, dass man sich fragt, ob das ganze überhaupt noch sinn macht.
Ist durchaus eine berechtigte Frage, zumal der Hinterbau eher um viel SAG konzipiert ist. Ich habe da in der Vergangenheit viel mit experimentiert. Ich fahre halt auch rennen und habe für mich die Erfahrung gemacht, dass härter besser ist. Die kennlinie ist sehr linear und die karre schlägt durch wenn man nicht mit dem entsprechenden gegendruck fährt. Und solange man den Federweg ausnutzt sehe ich auch keinen Grund ein unnötig weiches Setup zu fahren. Was sind denn deiner Meinung nach die Vorteile des Konzeptes, die durch viel gegendruck verschwinden würden?
 
Ein gewisser Herr Vouilloz ist das ganze schon vor 15 Jahren gefahren...

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Was sind denn deiner Meinung nach die Vorteile des Konzeptes, die durch viel gegendruck verschwinden würden?

ich hatte das ja auf das kurvenverhalten bezogen. d.h. in kurven soll die längung der kettenstreben, also das einfedern, verringert werden. das würde durch höhere federhärte oder mehr lowspeed druckstufe gehen. dies kann natürlich nachteile haben. highspeed druckstufe würde da nichts bringen. daher muss man halt gucken, ob man nicht irgendwie lernen kann, mit den nachteien des konzeptes zu leben und dessen potential ausschöpfen oder eben die nachteile kaschieren bis zu dem granz, dass man damit leben kann. muss man halt ausprobieren.
 
ihr seid echte profis. weil ein paar millimeter hier oder da solch eine rolle spielen. eine halbe weissbier oder ein quota dickere eier machen wohl mehr unterschied als die hier diskutierten technischen papierwerte. das ding fahren, und dann mitreden. alles andere ist geschwätz.
 
ich hatte das ja auf das kurvenverhalten bezogen. d.h. in kurven soll die längung der kettenstreben, also das einfedern, verringert werden. das würde durch höhere federhärte oder mehr lowspeed druckstufe gehen. dies kann natürlich nachteile haben. highspeed druckstufe würde da nichts bringen. daher muss man halt gucken, ob man nicht irgendwie lernen kann, mit den nachteien des konzeptes zu leben und dessen potential ausschöpfen oder eben die nachteile kaschieren bis zu dem granz, dass man damit leben kann. muss man halt ausprobieren.
Wie gesagt, ich finde das nicht ganz unberechtigt. Allerdings kommen die 55mm federweg auf den ersten 50% federweg und 10mm nach hinten auf den letzen 50, also die längung in der Kettenstrebe in vollspeed anliegern wird man nicht vermeiden können. Ein bisschen übers hinterrad muss man auch fahren, aber inn den moment wo es einen in die kompression reinknallt, brauch man den kurzen hinterbau ja auch meistens nicht mehr, den brauch man ja eher wenn man den hinterbau da positioniert wo dann die kompression kommen soll.
Wie gesagt, ich bin sehr überzeugt von dem System, wer das jetzt gemeistert hat sage ich euch wenn ich alle bikes im vergleich gefahren bin.^^ Bis dahin finde ich canfield außerordentlich gut ;)
 
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Da Commencal j... DH-Bike mit ... hohem Drehpunkt samt Umlenkrolle ..., ... alle bisherigen Versuche ... nur ein Kompromiss ... Denn Praxis ... meist anders ... als ...theorie. ...

Bei bisher von uns getestetsten Systemen ähnlicher Art, führte das immer zu einem erheblichen Kraftaufwand für den Fahrer, denn jede Radstandsänderung muss ausgeglichen werden – je stärker sie ausfällt, desto mehr muss der Fahrer über dem Rad arbeiten. Besonders im Oberkörper führt das zu einer spürbar höheren Belastung.
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Ganz schön weit aus dem Fenster gelehnt. Es gibt auch Fahrer, die die solche Geometrie-Eigenheiten für sich zu nutzen wissen und so Kraft sparen. Gut, dass Du noch eure Erfahrung ins Feld führst, denn rein aus den Zahlen und der Beschreibung heraus wäre die These mehr als unseriös.

Interessant finde ich, dass man alle "neuen" Hinterbauten schon mal gesehen hat. Direkt "kopiert", ähm, neu erfunden oder aus alten Ideen zusammen gesetzt. Endlich scheint die Dämpertechnologie ausgereizt genug zu sein, dass man ggü. einem simplen Eingelenker a la Orange (na gut, nehmen wir für die Sensibelchen noch eine BMA dazu) tatsächlich was gewinnen kann mit Mehr-Aufwand.

ja das leuchtet mir auch ein. Wundere mich nur das ein SZ Ingenieur behauptet das wäre nicht wichtig (oder nicht so wichtig wie es dargestellt wird)

Er sagt ja "The truth is that axle path should be a result of other parameters, not a goal in itself. Therefore, axle path doesn't matter." ... das würde ja komplett dem Wiedersprechen
Max Commencal gemacht hat, der wollte ja von vornherein eine stark nach hinten ausweichende Raderhebungskurve.

...
..., dass alle bisherigen Versuche immer nur einen Kompromiss darstellen. ..
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Das ist die Antwort darauf. Denn selbst unter Berücksichtigung ALLER äußeren Parameter bleibt immer ein großer Unterschied: der Fahrer.

Der Axle-Path hat eine große Bedeutung, was man dann merkt, wenn man aus dem sinnvollen Abstimmungsfenster rausfällt.

So gesehen nähert sich der DH-Sport der Formel 1: Je besser ein Rad auf Strecke und Fahrer abstimmbar, desto besser. An den verantwortlichen Parametern wird seid drei Generationen Bikes rumgebastelt, ohne dass ich einen wirklichen Fortschritt erkennen kann. Ohne Elektronik, vernetztes Fahrwerj und augmented reality* werden wohl keine großen Schritte mehr passieren.

*Apropos, warum gibt es das noch nicht in der Goggle? Livevergleich von Kurvengeschwindigkeiten und -zeiten, Bremspunkten usw.

Wie kann das sein, dass hier Leute gedulded werden, deren erste Reaktion nicht 'erinnert an ein Vprocess' ist? :mad:
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Dachte ich auch. Aber dann kam es zu guter letzt ja doch.


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Na, das Podium sieht doch schon mal ganz gut aus ...
 
Zuletzt bearbeitet:
@Alpine Maschine : mMn spielt auch eine gewichtige Rolle, dass der gemeine Radkunde natürlich gerne auch ein "schönes" Rad kaufen will für sein hart verdientes Geld.
Das von vielen Fahren fahrwerksmässig für das beste Rad der letzten Jahre gehaltene K9 wurde von vielen aus ebendiesem Grund müde belächelt.
Da interessiert die tolle Funktion nicht mehr so, sobald ein Bike von den allgemeinen Sehgewohnheiten abweicht. Lieber ein gestyltes V10 kaufen.
 
toller Bericht, aber ich finde es viel interessanter, dass es bestimmte Hersteller gibt die ein komplett neues Federungssystem vorstellen, es als das "Allheilmittel und Wunderwaffe" anpreisen und dann spätestens nach 2 Jahren was komplett anderes vorstellen und das selbe erzählen.
 
toller Bericht, aber ich finde es viel interessanter, dass es bestimmte Hersteller gibt die ein komplett neues Federungssystem vorstellen, es als das "Allheilmittel und Wunderwaffe" anpreisen und dann spätestens nach 2 Jahren was komplett anderes vorstellen und das selbe erzählen.

Commencal hat immer Eingelenker mit Umlenkhebelei gebaut, komplett anders geht anders (siehe etwa Lapierre).
 
Komplett anders funktioniert dann meistens aber eh wieder normal.

Die Sache mit der Umlenkung ist ein alter Hut. Lässt sich irgendwie schwer vermarkten.
 
@ Liddl
das kann man Commencal nicht unterstellen,zu mal der Vorgänger immerhin 4 Jahre unverändert gebaut wurde. Waren immer Eingelenker.
Bei Turner z.B. stimmts aber wirklich... erst Viergelenker mit Horst Link, dann Viergelenker,dann DW Link > und immer war's das Nonplusultra :D
 
@ Liddl
das kann man Commencal nicht unterstellen,zu mal der Vorgänger immerhin 4 Jahre unverändert gebaut wurde. Waren immer Eingelenker.
Bei Turner z.B. stimmts aber wirklich... erst Viergelenker mit Horst Link, dann Viergelenker,dann DW Link > und immer war's das Nonplusultra :D

nja was wollnsn auch sagen? "sorry leute, wir haben alles mal versucht, es war immer scheisse. jetz machen wir wieder DW link und da ist gut"
 
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