18.08. 15:45 Mirador im Nationalpark Ordesa y Monte Perdido, 2050m
Mein Fahrverbotsschildfazit ist kürzer: Ich ignoriere sowas einfach grundsätzlich.
Ist mir in meiner gesamten Bikezeit vielleicht ein bis zweimal vorgekommen, dass man wirklich physikalisch nicht durch kommt (verschwundene Brücke oä).
Weitere ein bis zweimal wegen aktiver Baustelle von genervten Bauarbeitern zurückgeschickt.
Ungefähr einhundert Mal trotz Vollsperrung von freundlichen Bauarbeitern durchgelotst, die für Radler ganz selbstverständlich mal dreissig Sekunden den Bagger in die andere Richtung schwenken. Hatten wir auch auf dem Compostix schon. Warum auch nicht? Erst mal sind die allermeisten Menschen nett und wollen helfen. Und die meisten verstehen auch, dass ein Dreissigkilometerumweg auf ner verkehrigen Straße für Biker eben nicht so ein no-brainer ist, wie für Motorfuzzis.
Und ungefähr fünfhundert Mal war einfach ÜBERHAUPT NIX, so wie gestern.
Wie auch immer, ich will mir sowas immer selber anschauen und dann selber entscheiden. Und zwar nicht an irgendnem Standardschild sondern direkt am Ort des Problems. Wenn ich dafür dreihundert Höhenmeter Sackgasse riskiere, ist das halt meine Zeit.
Btw... "Tunnelbauarbeiten" im Anisclo-Canyon? Dass ich nicht lache... da stand keine einzige Maschine rum... keine Vorbereitungen... an keinem der drei kurzen Minitunnel war irgendwas angebaggert. Die Spanier haben wohl einfach keinen Bock mehr, die Straße aufzuräumen. Ist halt mal ein verdammt schmaler Canyon zwischen hohen Felswänden, da fällt ständig irgendwas drauf. Müsste man sicher jeden Morgen wegräumen... viel Arbeit. Sperren ist leichter... und dann irgendwann 2018 vielleicht mal was zum arbeiten anfangen.
Durch die derzeitige Vollsperre ist die Einbahnstraßenregelung übrigens gerade überhaupt kein Problem... also wer schon immer mal ohne nervige Autos durch die Schlucht wollte... jetzt oder nie
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