Compostix - Bergradlpilgern von München nach Santiago

21.07. 13:30 Domodossola, 280m

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Aussicht vom Weltkulturerbe "Sacro Monte di Domodossola" auf die Stadt: https://wikipedia.org/wiki/Sacro_Monte_di_Domodossola

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Worums da geht, müsst ihr schon selber nachgucken. Bin jetzt nicht so die religionshistorisch gebildete Kanzelschwalbe.

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Hübsch ist's hier allerdings schon, das kann ich beurteilen.

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Aber wohin jetzt? Steh immer noch auf dem Routenplanungsschlauch. Niemand eine Idee?
 

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Re: Compostix - Bergradlpilgern von München nach Santiago
Lago d'Orta, Varallo, Tal rauf bis Scopello. Da gibt's doch bestimmt einen Col weiter nach Süden.
Ist zwar viel Straße, aberr raus ins Flachland fänd ich jetzt öde.
 
Ich war mal mit dem Motorrad vom Lago d' Orta unterwegs Richtung Biella über Strassen in der Nähe des Monte Tre Croci. Ich habe dies als eine ruhige, nicht spektuläre Landschaft in Erinnerung. Auch gibt es hier viele MTB- Strecken laut Karte. Danach wäre ein flache Etappe Richtung Ivrea und weiter Richtung Lac Mont Cenis denkbar. Hier gibts wieder nette Militärstrassen.
 
Jedenfalls ist von diesem Anstieg auf den Passo San Giacomo kein einziger Meter fahrbar. Unten zu verwachsen, oben zu steil. Wie ein Schweizer im Internet da von "wir haben etwa die Hälfte geschoben" sprechen kann, erschließt sich mit absolut nicht


So scheint es aber anderen Biker mit Deinen Flowtrails auch ab& an zu gehen.
Du hast Dich noch nicht dazu geäußert



(O-Ton Stuntzi)
"Nach einem kurzen Schiebestück bergauf landen wir auf einem Grat und folgen ihm mit unglaublich viel Flow bergab bis zur Riederfurka." (O-Ton Stuntzi).

Den unglaublich viel Flow kann ich auch nicht bestätigen. Habe sicher 90% auf dem Wanderweg am Aletsch entlang geschoben, auch weil ich dann oft nicht mehr für fahrbare 50 Meter aufs Bike gestiegen bin.
 
So scheint es aber anderen Biker mit Deinen Flowtrails auch ab& an zu gehen.
Du hast Dich noch nicht dazu geäußert

Warum soll er sich denn hier rechtfertigen?
Flow ist Ansichtssache. Genau wie Bergauffahren. Wenn des einen "Flow" nicht mit des anderen "Flow" übereinstimmt, dann kann das zwar mitunter doof sein, aber hey, shit happens, da kann keiner was dafür. Ist halt so, wenn man sich ohne einander persönlich zu kennen mit nicht normierten Begrifflichkeiten unterhält ;)
Für meinen Teil habe ich jedenfalls bisher mit Stuntzis STS Einstufungen immer positive Erfahrungen gemacht, es hat meistens ziemlich gut gestimmt. Daher freu ich mich immer, wenn was von Stuntzi nach STS bewertet wurde, weil ich da dann weiß, woran ich bin. Dass mal was zuwachsen oder wegerodieren kann, ist eine andere Sache, das passiert halt in der freien Wildbahn.

Ach ja, weiterhin gute Fahrt euch beiden @stuntzi und @Goldkettle :winken:
 
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Stuntzi ist halt auf einer anderen Leistungsebene als die meisten von uns (zumindest was mich betrifft). Um so interessanter finde ich die Anmerkungen von Goldkettle, da man sich in einer Mischung aus beiden Berichten ein ganz gutes Bild von den Wegen machen kann.
Weiter so!
 
Aber wohin jetzt? Steh immer noch auf dem Routenplanungsschlauch. Niemand eine Idee?
Von da wo es wirklich schön ist seit ihr ja wegen vorgeblicher Geldprobleme geflüchtet und habt dafür sogar tausende Tiefenmeter Teerstrasse in Kauf genommen >:( Wenn ihr jetzt im Wallis wärt hätte ich schon den einen oder anderen Tipp. Aber so kann ich auch nur abwarten wie ihr Neuland erkundet. Tut mir leid :ka:
 
Von da wo es wirklich schön ist seit ihr ja wegen vorgeblicher Geldprobleme geflüchtet und habt dafür sogar tausende Tiefenmeter Teerstrasse in Kauf genommen >:( Wenn ihr jetzt im Wallis wärt hätte ich schon den einen oder anderen Tipp. Aber so kann ich auch nur abwarten wie ihr Neuland erkundet. Tut mir leid :ka:
Neuland hat ja auch was... wenn auch vielleicht keine Schweizer Flowtrails unter weissen Gletschern. Aber im Wallis hab ich sowieso schon alles durchgekaut... naja... wenigstens die Hälfte. Und selbst Goldkettle als Mountainbikefrischling kennt die Highlights zwischen Zermatt, Aletsch und dem Eiger bereits. Kam also für diese Route eigentlich nicht mehr in Frage. A "gmahde Wiesn" ist zwar schön, aber nicht mehr ganz so spannend.

Ich bemüh mich halt nicht mehr ausschließlich um die besten Trails, sondern auch darum, einen noch nicht gefahrenen Weg zwischen all meinen Tracks in den Alpen zu finden.

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Ist nicht leicht... :)
 
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Sehr lustig :)))

Manchmal hülfe es halt doch, wenn man ein Goldfischhirn hätte.... Dann wär alles immer neu und fresh.
 
Neuland hat ja auch was... wenn auch vielleicht keine Schweizer Flowtrails unter weissen Gletschern. Aber im Wallis hab ich sowieso schon alles durchgekaut... naja... wenigstens die Hälfte. Und selbst Goldkettle als Mountainbikefrischling kennt die Highlights zwischen Zermatt, Aletsch und dem Eiger bereits. Kam also für diese Route eigentlich nicht mehr in Frage. A "gmahde Wiesn" ist zwar schön, aber nicht mehr ganz so spannend.

Ich bemüh mich halt nicht mehr ausschließlich um die besten Trails, sondern auch darum, einen noch nicht gefahrenen Weg zwischen all meinen Tracks in den Alpen zu finden.

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Ist nicht leicht... :)
Hehe, ich hab schon verstanden, dass ihr auf der Suche nach neuem seid, nur konnte ich das Schweiz-Bashing nicht unkommentiert hinnehmen :p Wegen den noch unbekannten Routen hatte sogar deine Website konsultiert. Ist die Website vollständig? Im Wallis gäbe es durchaus noch viel neues zu erkunden, wobei das dann aufgrund der hohen Querrippen zum Tal aber sehr zeitaufwändig und auch technisch anspruchsvoll werden kann.

Ein Blick auf die Karte sagt mir, dass du wohl noch nie im Jura warst. Das wäre mal was für einen schönen Herbstausflug, wenn das Wetter halbwegs stabil (Jurakalk ist saumässig rutschig wenn er nass ist) und nicht mehr so heiss ist. Ist aber auch Schweiz ;)

Ich wünsch euch viel Spass beim Erkunden von Neuland, und freue mich auf den Wegebericht!
 
@Alpenstreicher, https://alpenzorro.com ist leider nicht ganz vollständig. Da sind fast nur meine "richtigen" Touren (also die langen) drin. Einwöchige Alpencrosse/Schweizcrosse oä noch nicht... auch nicht das Graffl bevor ich überhaupt alpenzorro war... oder bevor man gps hatte. Damals noch im Passat mit Matratze hinten drin und Bike oben drauf die Seealpen erkundet... glaub ich war einer der ersten deutschen Mountainbiker überhaupt im Mairatal :).
 
21.07. 22:20 Spiagga Libera am Lago d Orta bei Omegna, 290m

domodossola-bike1.jpg

Auf Radwegen...

domodossola-bike2.jpg

... und Radpfaden...

domodossola-bike3.jpg

... und Maispisten treten wir flache fünfzig Kilometer von Domodossola nach Omegna zum Lago d'Orta. Der Badeort schaut ein bisserl angeranzt aus... kein Vergleich mit dem hippen -Gardasee. Seine beste Zeit hat der Lago d'Orta wohl hinter sich.

lagodorta-swim.jpg

Baden kann man trotzdem.

lagodorta-relax.jpg

... und abhängen auch. Das Abhängen wird später in einer kleinen Bar am kleinen Hafen mit ein paar kleinen Drinks bei größeren Gewittern fortgesetzt. Dann reichen und zehn Minuten Regenpause für einen Sprint zum einsamen Badestrand. Das Zelt steht genau dreissig Sekunden vor dem nächsten Wolkenbruch... und im Moment zieht ein Gewitter nach dem anderen über uns hinweg. Hoffe der Wasserstand im See steigt nicht auch so unvermittelt wie der Rhein... gute Nacht!
 
21.07. 22:20 Spiagga Libera am Lago d Orta bei Omegna, 290m

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Auf Radwegen...

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... und Radpfaden...

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... und Maispisten treten wir flache fünfzig Kilometer von Domodossola nach Omegna zum Lago d'Orta. Der Badeort schaut ein bisserl angeranzt aus... kein Vergleich mit dem hippen -Gardasee. Seine beste Zeit hat der Lago d'Orta wohl hinter sich.

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Baden kann man trotzdem.

lagodorta-relax.jpg

... und abhängen auch. Das Abhängen wird später in einer kleinen Bar am kleinen Hafen mit ein paar kleinen Drinks bei größeren Gewittern fortgesetzt. Dann reichen und zehn Minuten Regenpause für einen Sprint zum einsamen Badestrand. Das Zelt steht genau dreissig Sekunden vor dem nächsten Wolkenbruch... und im Moment zieht ein Gewitter nach dem anderen über uns hinweg. Hoffe der Wasserstand im See steigt nicht auch so unvermittelt wie der Rhein... gute Nacht!
Am Ortasee steigt tatsächlich manchmal schnell der Pegel. Habe ich selbst schon auf einem Campingplatz im Süden erlebt. Da sind die ufernahen Zelte abgesoffen. Grund dafür laut den Campingplatz Betreibern ist eine Schweizer Staustufe - ob das stimmt kann ich nicht sagen.
 
Am Ortasee steigt tatsächlich manchmal schnell der Pegel. Habe ich selbst schon auf einem Campingplatz im Süden erlebt. Da sind die ufernahen Zelte abgesoffen. Grund dafür laut den Campingplatz Betreibern ist eine Schweizer Staustufe - ob das stimmt kann ich nicht sagen.
Dann hoffen wir mal, dass die Schweiz nicht nachtragend ist ;-)

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22.07. 09:00 Nonio am Lago d Orta, 400m

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Schönes Platzerl am Lago d'Orta... und der See ist kein bisserl gestiegen... trotz anhaltender Gewitter über die ganze Nacht.

lagodorta-bar.jpg

Trocken und ausgeschlafen strampeln wir ein Stückerl am Westufer bergauf ins verschlafene Nest Nonio mit seiner noch verschlafeneren Bar. Generell scheint die Zeit hier um mindestens dreissig Jahre stehen geblieben, wenn man Vergleiche zum Gardasee, Lago di Como oder Lago Maggiore ziehen möchte. Mir gefällts.
 
22.07. 10:00 Passo delle Colma am Lago d Orta, 930m

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Während wir auf lieblich verkehrsarmen Sträßlein über kleine Pässe klettern, springt mir auf der Karte ein etwas größerer ins Auge: Colle di Mud, Nachbarübergang zum Turlo zwischen Rima und Alagna. Findet jemand was darüber raus? Tausend raufschleppen kann man als ziemlich gesichert ansehen, aber wie ist die Abfahrt nach Westen? Irgendwelche verrückten Italiener waren da doch sicher schon mal unterwegs...
 
22.07. 09:00 Nonio am Lago d Orta, 400m

Trocken und ausgeschlafen strampeln wir ein Stückerl am Westufer bergauf ins verschlafene Nest Nonio mit seiner noch verschlafeneren Bar. Generell scheint die Zeit hier um mindestens dreissig Jahre stehen geblieben, wenn man Vergleiche zum Gardasee, Lago di Como oder Lago Maggiore ziehen möchte. Mir gefällts.

DIE Bar ist absolut eine Reisix wert - klasse!

Danke fürs Mitnehmen,
Ride on!
 
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