Cottische Alpen (Westalpen) Cross 29.09.-05.10.2009

Tobsn

Artgerechte Trailhaltung
Registriert
6. August 2001
Reaktionspunkte
223
Ort
Mannheim
Prolog:

Dieses Jahr wollte ich mich so gar nicht festlegen, wohin es denn im Sommer zum Biken gehen sollte.
Eigentlich war mit der Gruppe Vinschgau gebucht, aber wenn die dort die schönsten Trails für Biker sperren, andere Reviere haben auch schöne Trails
Alpencross? Ja schon, aber mit wem und welche Route?
Wenn dann muss es schon was ordentliches sein, und das ist nicht mit Jedem möglich.

Die Gefährten:
Mit Houschter fand ich den geeigneten Mitstreiter. Waren das Frühjahr sehr viel miteinander unterwegs und er war bereit sich mit mir auf ein Abenteuer einzulassen.


RayC kam in letzter Minute dazu und da wir schon lange sporadisch miteinander biken, waren auch hier die Level bekannt.


Und ich.


Die Strecke:
Bereits 2003 waren wir den klassischen Westalpencross gefahren. Mein bester Cross ever.
So was in der Art sollte es wieder werden, zumindest zum Teil. Das Ganze wurde ergänzt um Infos und Anregungen über die Westalpen, die ich über die Jahre gesammelt habe.
Das Ergebnis war ein 8 Tage Cross durch die Cottischen Alpen.
Eigentlich kein richtiger Cross, eher ne Rundtour. ;)
Was den Rücktransport zum Auto sehr vereinfacht.
Auf jeden Fall ne sehr spaßige, abwechslungsreiche Strecke, die ich nur weiter empfehlen kann. :daumen:
Track hat RayC für Euch bei Gpsies eingestellt.

Viel Spaß beim Lesen.

:winken:
 
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Etappe 1: Assietta Grenzkamm
77,37 km; 2650Hm

Eigentlich war geplant in Susa zu starten, doch aus irgendwelchen Gründen :rolleyes: starteten wir unseren Cottischen Alpen X in Oulx.
Weshalb unsere ersten zwei Etappen Rundkurse waren, was die Annehmlichkeit hatte die ersten zwei Tage mit kleinem Gepäck zu fahren. :D

Wir waren bereits Freitag in der Nacht angereist und hatten in unserem Hotel Oberje Dla Viere Quartier bezogen.
Das Hotel war sehr schön und kann weiter empfohlen werden. Wenn auch der Fahrradkeller sehr klein war, aber unsere 3 Räder passten rein. :)
So konnten wir Freitag in der Pizzeria schon die ersten Tipps der Locals einholen.
1.) Der Trail von Oulx nach Meana di Susa ist fahrbar, kostet aber viel Zeit, darum besser auf Straße runter rollen.
2.) Der 2te Teil GTA nach Salbertrand, der in der Bike ausgelassen wird ist fahrbar.

Samstag 9 Uhr ging es dann los und natürlich gleich verfahren. :(
Wollten den Trail nach Salbertrand am Fluss entlang nehmen, den hatte leider der Fluss gefressen.
So ging es also endgültig wie von den Locals empfohlen erst einmal auf Teer runter nach Meana di Susa, von wo der Anstieg zum Colle delle Finestre startet. Der erste lange Anstieg unseres Crosses. ;)



Von ca. 700 auf ca. 2100, wobei die letzten 700Hm gut fahrbarer Schotter sind.
Zum Glück, so fahren von dieser Seite wenig Autos und Motorräder hoch. Von der anderen Seite kam da ordentlich mehr hoch und auf dem Colle war Volksfeststimmung.
Doch für uns war hier noch nicht Schluss, jetzt kommt erst der mühsame Teil des Anstieg, die letzen 700Hm zum Colle della Valetta. Insgesamt somit >2000Hm Anstieg am Stück. :daumen:




Zum Testa dell’ Assietta geht es nun generell bergab, aber halt inkl. diverser Gegenanstiege, doch auch die schaffen wir.




Kurz nach Testa dell’ Assietta geht es dann endgültig runter und wir können endlich die verdiente Abfahrt genießen.




Zu Beginn ist die Abfahrt eine super flowiger S0 Wiesentrail.



Nach dem Abzweig kurz über der Baumgrenze wird es dann geringfügig technisch S0/S1.



Erst ab dem Rifugio D.Arlaud (Montagne Seu) wird der GTA etwas rauer, aber weiterhin komplett fahrbar im Bereich S1 mit kurzen S2 Passagen.
Es liegt sehr viel Geröll auf dem Weg und es ist keine Wirkliche Linie auszumachen. Nur in den Kehren erkennt man, dass der Trail wohl regelmäßig befahren wird, dort sind zum Teil regelrechte Anlieger eingefahren.




Insgesamt eine spitzen Abfahrt einer spitzen Tour. :daumen: :daumen: :daumen:
So kann es weiter gehen. :D
 
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Etappe 2: Fort Jafferau
57, 20km; 1940 Hm

So heute soll die Reise zum Fort Jafferau gehen. :)
Wieder ein schöner langer Anstieg mit 1800Hm am Stück. :cool:
Doch insgesamt ist die heutige Etappe um einiges kürzer.
Trotzdem sind wir zeitig am Anstieg und kurbeln die kleine Teerstraße den Berg hinauf. Ab ca. 1500hm beginnt dann Schotter, der aber sehr gut zu fahren ist.
Für diese Tour unerlässlich ist ein gutes Licht. Denn bei 2100hm wartet ein 840m langer Tunnel auf uns, der ohne Licht nicht zu passieren ist.
Wir sind vorbereite und nehmen noch einen Italiener in unserem Lichtkegel mit.
Weiter geht es die letzten 700hm hoch zum Fort Jafferau.



Im ersten Moment zögern wir die One-Way Streck bis ganz hoch zu fahren, zu sehr hängt der Gipfel in Wolken. Doch kaum machen wir uns auf die letzen Meter, reisen die Wolken auf.
Insgesamt sind wir heute sehr flott unterwegs, so können wir oben ausgiebig Pause machen.



Nach dem wir die 1etzen 100hm den Anstieges wieder hinunter gerollt sind, beginnt die eigentliche Abfahrt. Kaum zu erkenn und unmarkiert zieht sich der schmaler Weg sehr abschüssig am Hang entlang und auf den ersten 100hm ist Vorsicht und teilweise schieben angesagt.
Doch bald wird der Trail breiter und ist ab dann gut befahrbar (S1 mit kurzen S2).






Und je weiter wir zum Fort Foens kommt umso flowiger wird der Trail.



Ab dem Fort Foens folgen wir der als Bikeroute beschilderten Trailabfahrt (S1). Fast endlos zieht sich der Trail am Hang entlang nach unten. Einfach Bremse auf und cruisen.




Die Tour ist wirklich schön und einsam, die Abfahrt ein Traum. :daumen: :daumen: :daumen:


Weitere Impressionen:
 
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Etappe3 : Mount Chaberton
44,9 km; 2409Hm

So, Schluss mit lustig. :eek:
Ab heute geht’s mit schwerem Gepäck auf Reise.
Und zum Eingewöhnen gibt es die kurze Etappe auf den Chaberton. :spinner:
Den Berg hab ich seit 2003 auf der Rechnung.
Damals fuhren wir dran vorbei, doch ein Mitbiker erzählte voller Hingabe, wie er als Pfadfinder dort schon vor Jahren mit dem Radel hoch ist.
Dann schmiert mir noch ein Forumkollege seine Bilder unter die Nase, da hatte es gereicht, musste da jetzt einfach hoch.


Erst rollen wir etwas verkehrswidrig aus Oulx Richtung Fenils, von wo es direkt in den Anstieg zum Chaberton geht.


Die Krone des Chaberton ist schon von Oulx aus zu erkennen.

Mal wieder 2000hm am Stück auf 20km, halb so wild 10% im Schnitt passt.
Falsch gedacht. Auf den ersten 6 km werden gerade mal ca 100Hm gemacht.
Die restlichen 1900hm verteilen sich auf 14 km, macht 13,5% im Schnitt.
Ein echter Wadenkitzler. :daumen:
Bis kurz nach Roccia tagliata (2370hm) lässt sich der Anstieg mit genug Power am Stück durchdrücken.


Frisch hergerichteter Weg am Roccia tagliata.


Langsam aber sicher kommen wir näher.

Danach wird es bis zum Colle Dello Chaberton (2674hm) mit fahren schwierig. Vereinzelt lasen sich noch ein paar Hm mit dem Radel erkämpfen, effizient ist das aber nicht.


Weg nach Roccia tagliata.


Blick vom Gipfel auf den Colle Colle Dello Chaberton (rechts Ilalien, links Frankreich)

Am Colle treffen wir ein paar frustrierte Österreicher (Motorradfahrer).
Ihnen wurde von einem italienischen Biker angedroht, er rufe die Polizei, wenn sie auch nur noch einen Meter weiter gen Gipfel fahren.
Anscheinend hat die französische Polizei schon mit Helikoptern und Netzen Bikes vom Gipfel beschlagnahmt und die Biker durften zu Fuß den Ruckzug antreten.


Vom Colle zum Gipfel lassen sich wieder ganze Stücke inkl. der letzten Kehren zum Gipfel radeln. Doch mit schieben ist man auch nicht langsamer und es ist wesentlich ökonomischer. ;)



Auf dem Weg nach oben überlegt man sich schon, was einen geritten hat da hochzuwollen, vor allem mit einem Rad und dann noch im Rahmen eines Crosses. :spinner:
Oben angekommen, ist man nur noch glücklich und die Zweifel sind vergessen.





Da wir heute bestes Wetter haben, verweilen wir länge oben und unterhalten uns noch ausgiebig mit einem italienischen Biker, der uns die Geschichte des Berges anschaulich erklärt.

Die Abfahrt bis zum Colle entspricht der Auffahrt und ist kein Problem (S1).




Am Colle nehmen wir die Abfahrt zur französischen Seite. Zu Beginn noch gut fahrbar wird der Trail bald sehr ausgewaschen und unfahrbar.




Anscheinend ist hier einiges abgerutscht und der eigentliche Weg kaum auszumachen. So tragen wir die Bikes ca 100hm hinunter bevor der Weg wieder zumindest zum Großteil fahrbar wird (S1 mit S2).




Je weiter wir in Tal kommen umso leicht wird der Trail.
Unten im Tal kommen wir auf einen Schotterweg, dem wir kurz folgen und dann auf den gutfahrbaren Trail (S1) nach Claviere einbiegen.



In Clavier wird noch kurz Wasser getankt, bevor es leicht wellig über Segna Longa, Rhulies nach Thures zur Posta Tappa (Tel. 0039/0122/8) geht.
Dort hatten wir von unserem Hotel am Vortag ein Zimmer reservieren lassen.
Die Übernachtung ist sehr zu empfehlen. Einfach, aber ausreichend und sehr nette Wirtsleute.
Heute sind wir die einzigen Gäste :)

:winken:


Weitere Impressionen:
 
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Sehr fein machst du das, klasse Bericht! :daumen:Wenn ich das so lese, könnt ich trotz aller Anstrengungen grad nochmal hin...

Zum Thema Gipfelbier hätt ich aber auch noch was beizutragen:


Trotz allem AX-Gepäck musste die Dose mit...:D
 
ohne Dose Coke geht ja mal gar nix ;)
p1030445i.jpg
 
Sehr geiler Bericht; habe in der Gegend letztes Jahr an mehreren Stellen feststellen können, dass die Italiener einige alte Militärstraßen wieder instandsetzen. Die Abfahrt auf der französischen Seite habe ich aufgrund der Beschreibungen von Zahn bisher gescheut; das wird sich ändern!

Danke!

H33
 
Tolle Strecke, klasse Fotos - danke für den Bericht. :daumen:

Aber, warum habt Ihr Protektoren an auf S1 - S2?

Danke. :)

Mann kann auch auf S0 stürtzen. :rolleyes:
Meine übelsten Stürze waren bisher nicht unbedingt wenn ich an mein Limit gegangen bin, denn da ist man konzentriert, sondern wenn ich locker gerollt bin.
Ne Freundin hat gerade ihren Schleimbeutel rausoperiert bekommen, weil sie an einer super leichten Stelle hängengeblieben und aufs Knie gefallen ist. Protektoren lagen daheim.
Knieprotektoren gehören einfach wie Helm, Brille und Handschuhe zur Ausrüstung.

Edit: Liebe die Protektoren in den Alpen vor allem auf schnellen Schotterabfahrten. Den ohne hab ich immer dicke Eier am Schienbein von Steinen, die mir mein Vorderrad ans selbige donnert.
 
Zuletzt bearbeitet:
So schwer sind Protektoren nicht, meine wiegen gerade mal 350g und schützen die Knie und die Schienbeine (könnten etwas länger sein) und stören beim Pedalieren an Gegenanstiegen nicht.
Wenn ich sie nicht brauche kommen sie einfach ans Unterrohr.
Ich trage Protektoren erst, nachdem ich 2008 auf La Palma im Stand umgefallen bin. -> Tiefer Schnitt durch das scharfkantige Lavagestein, musste genäht werden und hätte mir nach ärztlicher Anweisung den Urlaub komplett vermiest.
Wenn man zuhause wegen einer Verletzung aussetzen muss ist das ist schon ärgerlich , aber im Urlaub/AlpenX... :heul:


Von mir noch 1-2 Anmerkungen zu den ersten drei Tagen:
Im Refugio Rifugio D.Arlaud (1.Tag) meinte man die Abfahrt auf der GTA ist mit den Bike nicht machbar. ich fand sie toll :daumen:
Ich hatte eine Ortlieb Untersatteltasche, von der muss ich dringends abraten. Der Rollverschluss öffnet sich bei Rüttelpassagen, dadurch habe ich auf dieser Abfahrt meinen Leatherman verloren. Nach 10 min berghochlaufen, wollte wir schon aufgeben. Da kamen uns ein ital. Wanderpärchen entgegen. Die haben glücklicherweise den Leatherman gefunden :):daumen:
Den Schlusstrail nach der GTA oberhalb vom Fluss Richtung Oulx, muss teilweise im Anstieg geschoben werden. Dafür ist die Abfahrt flowig.
Andersherum ist es anspruchsvoller (Stufen in den Spitzkehren).

Tag 2: Für die Tunneldurchfahrt braucht man definitv Licht. Leider steht der Boden flächendeckend unter Wasser so sieht man die Löcher im Boden nicht. Also etwas aufpassen. Wer empfindlich ist sollte sich vor Einfahrt in den Tunnel eine Jacke anziehen, es ist doch etwas frisch und feucht (Wasser tropft von der Decke).
Die Abfahrt war toll, wie schon @tobsn schrieb, wird sie immer flowiger umso tiefer man kommt.

Tag 3: Ich hasse Schieben :mad:, mehr muss ich zum Anstieg nicht sagen.
Auf knapp 1000 Hm Schieben muss man sich einstellen.
Die letzte Wasserstelle ist auf etwa 1600m (das wurde schon an anderer Stelle erwähnt).
Der Blick vom Chaberton ist traumhaft.
Es ist schon beeindruckend was die Italiener da geleistet haben, und das schon im 19ten Jahrhundert.

Noch paar Worte zu Karten:
@Tobsn hat anhand der IGC-Topo 50k Karten (http://www.mountain-bookshop.de/de/dept_929.html) sehr gut geplant :daumen:. An diesen IGC-Karten kommt man in den ital. Westalpen nicht vorbei, auch wenn sie nicht perfekt sind.
Für die frz. Westalpen gibt es die erstklassischen IGN Topokarten (http://www.geoportail.fr/visu2D.do?ter=metropole) .
Ansonsten gibt es nur die uralten ital. Militärkarten (IGM25 in s/w, kaum zu gebrauchen) und die russ. Militärkarten in 1:50k (http://www.mapstor.com/) in digitaler Form.

Ray
 
So schwer sind Protektoren nicht, meine wiegen gerade mal 350g und schützen die Knie und die Schienbeine (könnten etwas länger sein) und stören beim Pedalieren an Gegenanstiegen nicht.
Wenn ich sie nicht brauche kommen sie einfach ans Unterrohr.
Ich trage Protektoren erst, nachdem ich 2008 auf La Palma im Stand umgefallen bin. -> Tiefer Schnitt durch das scharfkantige Lavagestein, musste genäht werden und hätte mir nach ärztlicher Anweisung den Urlaub komplett vermiest.
Wenn man zuhause wegen einer Verletzung aussetzen muss ist das ist schon ärgerlich , aber im Urlaub/AlpenX... :heul:
...Du machst mich nachdenklich. Bisher hatte ich nur Schürfwunden oder tiefere Kratzer...

Ich hatte eine Ortlieb Untersatteltasche, von der muss ich dringends abraten...
...wie bekommst Du darin Dein Geraffel klapperfrei gepackt, mich nervt meine immer weil sie spätestens nach der ersten Rüttelpassage das Geklapper anfängt. Ich bin da sehr empfindlich, weil ich immer befürchte etwas am Rad könnte locker sein. Aufgegangen ist sie mir dagegen noch nie.

Es ist schon beeindruckend was die Italiener da geleistet haben, und das schon im 19ten Jahrhundert...
...und dabei so sinnlos!
 
Etappe 4: Col Mayt
39,34km; 1465hm

Col Mayt? oder doch Thures?
Col des Thures?? Oder doch Mayt?
….
Die Entscheidung viel mir schwer.
Den Col des Thures hab ich bereits 2003 gemacht und das Panorama lacht mich bis heute von meinem Laptop an.
Aber man soll auch mal was anderes probieren, darum wird dieses Jahr der Col Mayt gefahren.
Im Nachhinein hat mir der Thures deutlich besser gefallen.
:(

Nach der Schufterei der Vortage, wird es heute ne gemütliche Etappe.
Und so ist der Anstieg zu Beginn auch wirklich super easy und wir rollen anfänglich gemütlich dem Fluss entlang nach oben. :cool:



Als wir uns schon fragen, wie wir denn so auf die Höhenmeter kommen wollen, hängen wir mitten drin im Anstieg.
Und die Rampe ist echt nicht ohne. Mit dem ganzen Gewicht auf dem Lenker und dem Hintern gerade so auf der Sattelspitze drücken wir das Ding durch.
Kurz ausruhen und schon geht es auf den Trail hoch zum Pass. Das erste Stück des Trails steigt zwar nur mäßig an, man kann aber nicht besonders viel fahren.


Abzweig zum Trail vor dem Fluss. Alternativ der Schotter auf der Gegenseite.

Alternativ bietet es sich an die Flussseite zu wechseln und das erste Trailstück auf dem parallel verlaufendem Schotterweg zu umfahren.
Das ist der kleine Verfahrer im Track gut zu sehn. RayC ärgert sich bis heute, dass er nicht weiter gefahren ist. :D
Mann muss dann nur etwas Weglos (bei ca. 2400Hm), bevor sich der Schotterweg in Kehren den Hang hoch zieht auf den Trail auf der anderen Flussseite wechseln, was aber kein Problem ist.

Die restlichen 300Hm zum Col sind eh nur noch tragen. :(



Runter ist die Abfahrt dann ein super flowiger S0-S1. :)





Leider haben wir dann im letzten drittel die Markierung verloren und sind etwas Weglos am Hang entlang zu einer kleinen Hütte.
Was aber gar nicht schlecht war. :)
Kamen so an einer kleinen Brücke raus und konnten fast nahtlos in einen wirklich schmucken Trail (S1-S2) nach Le Roux einsteigen. :daumen:





Von Le Roux kann man entweder auf Teer nach Abries oder man fährt nochmals kurz hoch und hat dann wieder einen super Schicken Trail (S1-S2). :daumen:



Allerdings sollte man nicht wie wir den Anstieg auf Trail machen, sondern lieber etwas außen herum auf Schotter. ;)
Nach ner kleinen Kaffeepauschen rollen wir noch locker zu unserer Unterkunft in La Monta. GITE LA MONTA Tel: 04.92.46.71.35
Ne recht einfache GTA, aber mit sehr hübscher Bewirtung. :love:
Auch der Rest hat gestimmt und die Lunchpakete waren zwar nicht günstig, aber gut. :)

:winken:

Weitere Impressionen:

 
Etappe 5: Mount Viso
48,87km; 1292hm

Wenn man sich die Daten der heutigen Etappe anschaut, könnte man denken, ne schöne Feierabendrunde.
Doch die Daten spiegeln halt nicht wieder, wie anstrengend und zeitaufwendig die Schlepperei ist. :D

Wieder einmal starten wir bei herrlichem Wetter. Gutes Wetter ist heute auch wichtig, denn die beiden Pässe die wir machen wollen sind wirklich schon sehr Alpin und bei schlechtem Wetter eher zu umfahren.
So rollen wir also bei blauem Himmel gemütlich gen Mount Viso.
Bis zum Belvedere du Viso (2133) lässt es sich auch gut radeln.
Hier hat man die Wahl zwischen dem Weg am Rifugio Viso vorbei oder unten im Tal entlang.
2003 sind wir unten im Tal entlang, dieses Mal über das Rifugio.
Ich denke, die Wege schenken sich nicht viel.
Würde sagen der Weg über das Rifugio ist leichter, dafür etwas länger (Strecke und Zeit).
Wiederum kann man sich am Rifugio noch nen Kaffee gönnen, und sich mental auf den harten Anstieg zum Vallanta einstimmen


Ja, genau da in der Mitte geht es durch.

Doch bevor die Schlepperei losgeht lassen sich noch ein paar Meter rollen, das ist gut für die Motivation. :)



Doch dann ist Schluss mit lustig, denn das Trage Stück zum Passo die Vallanta (2811) hat es in sich. :heul:


Wir sind hier schon richtig. Zu erkennen an den weiß/roten Markierungen. :D


Inzwischen sieht das Wetter leider gar nicht mehr so dolle aus. Es hat deutlich abgekühlt und so schauen wir, dass wir weiter kommen und queren direkt rüber zum Losetta.





Oben am Passo di Losetta (2872), kurz ein Bild, Jacke an und runter vom Pass.
Wetter sieht immer schlechter aus. Pause gibt es erst untern. :(



Die Abfahrt durch das Valanta Tal ist zum Glück im Gegensatz zum Aufstieg eher von der milden Sorte.
Und bis auf den steilen Einstieg gut zu fahren (S1).





Unten angekommen gibt es erst einmal ne kurze Verschnauf- und Essenspause.
Von hier könnte man jetzt eigentlich auf der rechten Talseite immer wieder kleine Trails und Spielereien einbauen. Doch die Straße ist schon zum Teil feucht von kurzen Schauern und von rechts drückt es mächtig ins Tal.
So rollen wir schnell und sicher auf Teer nach Sameyre zum Albergo Ristorante ALTE ALPI.
Ein sehr schönes Hotel mit lecker Essen. :daumen:

:winken:
 
Zuletzt bearbeitet:
Tobsn, Houschter RayC :daumen: zu der Tour und ein feiner Bericht mit Fotos, die mich trotz meines schlechten Karmas hoffen lassen, dass die Unternehmung 2010 in die großen Berge von gutem Wetter gesegnet sein möge.


Kelme - weitermachen Schnuffi
 
genau gesagt fast 1254 :eek: und da sind schon Fehlschüsse gelöscht.

Etappe 4: Das mit der Schotterpiste wäre eine gute Idee gewesen.
Mich hat es da magisch hingzogen, war mir aber auch nicht sicher ob man dann weiter oben den Bach kreuzen kann.
Naja, es wäre gegangen und wäre deutlich angenehmer gewesen.
Also Piste nehmen und dann rüber kreuzen.

Zur GITE LA MONTA: das beste sind die beiden süssen Mädels :love:
Leider haben wir nicht die wichtigste Frage geklärt, sind die beiden nun Schwestern oder nicht?
Okay, das Essen war auch gut (Käse-Lasagne,...), die franz. Wanderer waren auch gut drauf :daumen:

Etappe 5:
Sagte ich hasse Schieben?
Gibt es eine Steigerung dazu?
Definitiv, es nennt sich Tragen :mad:

Nett waren die schottischen Wanderomis :) auf der Abfahrt vom Passo di Lousetta.
Von Britten als Crazy bezeichnet zu werden ist das höchste Lob :D
Dabei war die Abfahrt ein Kindergeburtstag im Vergleich zum Aufstieg.
Ich war froh das @Tobsn mir an einer ausgesetzten Stelle das Bike abgenommen hat.

Bemerkenswert fand ich das die ital. Mädels (Teenies) der Schulklasse alle einen Schnuller im Mund hatten. Ich dachte das wäre schon lange wieder out. :rolleyes:

Ray
 
Etappe 6: Elva
53,32km; 2336hm

Nach der ganzen Schlepperei der Vortage, war heute mal wieder Biken angesagt. :D
Als erstes stand der Col de Sampeyre auf dem Programm, ein schöner gemütliche Teeranstieg ohne viel Verkehr.
Und so stehen wir rasch oben am Col.
Wenn’s interessiert, hier gibt es sogar einen Lift und ne kleine gebaute DH-Strecke. :)

Die klassische Route führt jetzt oben am Grenzkamm entlang und langweilig runter nach Elva, von wo viele durch die imposante Elva-Schlucht auf Teer abfahren.

Wir nehmen lieber die Trailabfahrt über San Martino.
Zuerst muss man aber auch hier etwas Höhenmeter auf Teer vernichten, bevor das Trailfeuerwerk losgeht.
Der Trail nach Bassura gehört zum Besten und Abwechslungsreichsten was ich je in den Alpen gefahren bin, wirklich ein Traum (S1-2) und so lassen wir es richtig brennen. :cool:









Unten angekommen erst mal Arme ausschütteln. :D
Für den zweiten Anstieg nehmen wir zu Beginn einen Schotteranstieg, der nicht in den Karten eingezeichnet ist. Alternativ würde ich empfehlen lieber etwas weiter das Tal runter zu rollen und den Anstieg komplett auf Teer zu fahren. Der Schotter ist einfach nur steil und kostet unnötig Körner.
Der Reest des Anstiegs ist wieder gemütlich.
Achtung: In Palent vor dem Ort dem Schotterweg nicht auf den Karten links durch die Kehre folgen und nicht auf dem Wanderweg durch den Ort.
Erstens wollen die Einwohner nicht, dass man mit den Bikes durch den Ort schiebt.
Zweitens ist der Schotter angenehm zu fahren und spart die Schieberei.

Kurz vor dem zweiten Col müssen wir doch noch kurz aus dem Sattel und die letzten Höhenmeter steil hochschieben.
Die Abfahrt nach Vernetti zieht sich dann schön am Hang entlang (S0-1) und so rollen wir nach dem Trailfestival heute mit großem Grinsen in Vernetti ein. :D




Die Gite in Vernetti ist definitiv kein Schnäppchen, aber den Preis Wert.

Super Tipps für die weiteren Etappen, Bikewerkstatt, Waschservice für die Klamotten und reichhaltiges Essen.
Nicht zuletzt ein super Ambiente zum Chillen.



Eine wirkliche Traumetappe für Traillovers. :daumen: :love: :daumen: :love: :daumen: :love:
 
Palent war schon ein hartes Stück, das ist man von Italiener garnicht gewöhnt. :confused:
Normalerweise sind sie sehr freundlich und habe keine Probleme mit Bikern.

Wie wir später in Vernetti erfahren haben, wurden die Einwohner angeblich von dt. Wanderer, die da regelmässig Urlaub machen, aufgehetzt. :wut:
Oder die haben irgendwas angebaut, was nicht ganz legal ist :dope:

Aber was solls, warum aufregen, der Weg aussenrum ist einfacher und schneller.
Er ist in der IGC-Karte nicht verzeichnet, aber in der digitalen TTQV-Topo Italien 1:25k. Einfach den Track folgen, oder direkt vorm Ort links berghoch den breiten Weg folgen und dann die erste Möglichkeit nach dem Ort einfach wieder rechts.

Ich würde die Abfahrt nach Bassura :love: als die dritt oder viert schönste dieses Crosses bezeichnen.
Aber dazu mehr nahc der letzten Etappe. Bin gespannt wie Tobsn und Houschter das sehen.

Die Posta Tapa in Vernetti hat mit ihren schönen Innenhof schon was Eigenes :love:, auch wenn uns die Rechung am nächsten Morgen etwas erschreckt hat.
Zum Essen, man sollte nicht wie wir bei jedem Gang Nachschlag nehmen.
Ab Gang 5 habe ich auf diesen dankend verzichtet sonst hätte ich die 7 Gänge :eek: nicht gepackt.

ray
 
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