dangerousD
Echter Nordhäuser!
Servus zusammen,
nach etwas über einem Jahr und knapp 3.000km mit und auf meinem AM möchte ich mal ein paar Zeilen dazu schreiben... und versuche dabei, so weit wie möglich objektiv zu bleiben
Vielleicht kurz zu den Voraussetzungen (also mir): 192cm lang, mit Tourenklamotten knapp 105kg schwer, lange Beine und Arme. Seit 1995 aktiv auf dem MTB unterwegs, anfangs stark CC-orientiert, seit 1998 dann den Gravity-Bereich kennen und lieben gelernt. 2001 dann mein erstes NICOLAI - ein Bass... von 2002 bis 2008 hat mich mein Helius DH treu begleitet und nie im Stich gelassen, erst als DH-Bike, dann als Touren-Maschine. 2008 kam dann das Helius AM raus - das mußte ich haben Ich habe mich für einen XL-Rahmen mit L-Sitzrohr entschieden.
Urzustand:
Einsatzgebiet: Ich versuche, 2 - 4 mal die Woche hier im Hausrevier eine Runde zu drehen. Die hat dann zwischen 30 und 40km, mit 500 - 800hm - je nach Variante. Dabei geht es größtenteils über Singletrails (>60%) - Forstwege sind notwendiges Übel. Da das AM damit aber nicht so richtig gefordert ist, checke ich auch gern mal andere Reviere aus:
Harz
Berner Oberland
Gerade im Berner Oberland konnte es mal richtig zeigen, was in ihm steckt - lange, steile Anstiege und noch längere Abfahrten, technisch, sehr steinig, im Wald auch wurzelig. Genial!
Als Tourenrad hat mich das AM mehr als überzeugt - ich steige jedes Mal wieder mit einem Grinsen von dem "Bock". Lange Touren (für mich: 50+ km) sind dank der entspannten Geometrie überhaupt kein Thema, das Rad geht gut bergauf und noch besser bergab. Wie gut das Heck arbeitet, merkt man eigentlich erst, wenn es auch bergauf mal technisch und verblockt wird: einfach sitzen bleiben und weiter treten. Das Hinterrad hat immer Grip, keine Spur von "bocken" - man sitzt locker im Sattel und kann (beinahe) jede Hürde nehmen.
Ausflüge in Bikeparks sind natürlich auch drin gewesen - mit 160mm vorn und hinten ist das Bike bestens für viele deutsche Parks geeignet. Zumal die Geometrie deutlich abfahrtsorientiert ist - der für ein "Tourenrad" flache Lenkwinkel sorgt für Laufruhe, dank des geringen Gewichts kann man sehr schön mit dem Bike spielen und jede Wurzel zum Abheben nutzen. Somit lassen sich auch ruppige Passagen schnell überfliegen, ohne dass das Bike überfordert wird.
Einige Teile habe ich im Vergleich zum ursprünglichen Set-Up geändert: die Magura Wotan hat leider nach 400km den Dienst quittiert - nach den ersten Fahrten im November-Schlamm ging nichts mehr. Die seither montierte Rock Shox Lyrik Coil tut unauffällig ihren Dienst, kann die Gabel nur empfehlen. Eine RaceFace-2fach-KeFü habe ich ergänzt, mit der jetzt verbauten Kombo 22/36 vorn und 11-32 hinten komme ich persönlich sehr gut klar. Die Kette bleibt, wo sie hingehört - alles bestens. Wer ist dieser Hammerschmidt?! Die alte Hayes Nine wurde dann noch durch eine 2008er Shimano XT ersetzt (203/180mm). Ebenfalls unauffällig, top Performance für wenig Geld.
Den 685er Easton Monkeybar Lowriser habe ich im Sommer gegen einen FUNN Full On getauscht, diesen habe ich auf 730mm gekürzt. Damit fühlt sich das Bike für mich nicht mehr wie ein Spielzeug an, zudem ist der Fahrspaß deutlich erhöht. Der RS Monarch hat 2.500km überstanden, dann war die Zugstufe am Ende. Habe jetzt einen Fox Vanilla R montiert - damit hat sich der Fahrspaß nochmals deutlich erhöht! Das Heck ist jetzt supersensibel und klebt noch mehr am Boden. Dennoch hebt die Kiste schnell ab, wenn ich es will. Perfekt!
So sieht es jetzt aus:
Ja, es ist schmutzig Aber für mich ist es halt in erster Linie ein Sportgerät, und 2-4 mal pro Woche putzen ist für mich Zeitverschwendung. Mein Auto muß auch nicht nach jeder Fahrt in die Waschanlage... Federelemente und Antrieb bekommen natürlich regelmäßig Pflege, aber das muß dann auch reichen. Über eine verstellbare Sattelstütze habe ich auch nachgedacht - aber für meine Bedürfnisse gibt es irgendwie noch nicht die richtige Lösung. Derzeit fahre ich eine 430mm ROOX-Stütze, die ich bei Bedarf fast voll versenke. Für die Hausrunde habe ich mir das - trotz stetigem Auf und Ab - abgewöhnt. Da bleibt der Sattel draussen oder wird dauerhaft max. 4cm tiefer gestellt, fertig. "Canadian XC"-Style So gewöhnt man sich an, auch bei Abfahrten schön mittig auf dem Bike zu bleiben - gibt Druck auf's VR und macht schnell.
Das Rad ist jetzt ein Rundum-sorglos-Paket - ich muß mir keine Gedanken machen, ob irgend ein Teil den Geist aufgibt, und kann einfach fahren gehen. Auch nach 3.000km ist das Heck noch leichtgängig, kein Spiel. Das spricht für die Lager... einen Service gibt es dann im nächsten Jahr mal. Vorsorglich
Ach ja: Lock-Out und Federwegsverstellung habe ich bislang noch nicht gebraucht... weder an der Front, noch am Heck.
Wenn ich nur noch ein Rad haben dürfte, dann wäre es das AM! Für die vielen schönen Stunden und Erlebnisse mit meinem AM geht ein grosses DANKESCHÖN an Kalle und Co. - ohne Eure Hilfe in Form des AM hätte ich sicher weniger Spaß gehabt (das ist jetzt zwar etwas subjektiv, aber ihr wißt schon, was ich meine )
nach etwas über einem Jahr und knapp 3.000km mit und auf meinem AM möchte ich mal ein paar Zeilen dazu schreiben... und versuche dabei, so weit wie möglich objektiv zu bleiben
Vielleicht kurz zu den Voraussetzungen (also mir): 192cm lang, mit Tourenklamotten knapp 105kg schwer, lange Beine und Arme. Seit 1995 aktiv auf dem MTB unterwegs, anfangs stark CC-orientiert, seit 1998 dann den Gravity-Bereich kennen und lieben gelernt. 2001 dann mein erstes NICOLAI - ein Bass... von 2002 bis 2008 hat mich mein Helius DH treu begleitet und nie im Stich gelassen, erst als DH-Bike, dann als Touren-Maschine. 2008 kam dann das Helius AM raus - das mußte ich haben Ich habe mich für einen XL-Rahmen mit L-Sitzrohr entschieden.
Urzustand:
Einsatzgebiet: Ich versuche, 2 - 4 mal die Woche hier im Hausrevier eine Runde zu drehen. Die hat dann zwischen 30 und 40km, mit 500 - 800hm - je nach Variante. Dabei geht es größtenteils über Singletrails (>60%) - Forstwege sind notwendiges Übel. Da das AM damit aber nicht so richtig gefordert ist, checke ich auch gern mal andere Reviere aus:
Harz
Berner Oberland
Gerade im Berner Oberland konnte es mal richtig zeigen, was in ihm steckt - lange, steile Anstiege und noch längere Abfahrten, technisch, sehr steinig, im Wald auch wurzelig. Genial!
Als Tourenrad hat mich das AM mehr als überzeugt - ich steige jedes Mal wieder mit einem Grinsen von dem "Bock". Lange Touren (für mich: 50+ km) sind dank der entspannten Geometrie überhaupt kein Thema, das Rad geht gut bergauf und noch besser bergab. Wie gut das Heck arbeitet, merkt man eigentlich erst, wenn es auch bergauf mal technisch und verblockt wird: einfach sitzen bleiben und weiter treten. Das Hinterrad hat immer Grip, keine Spur von "bocken" - man sitzt locker im Sattel und kann (beinahe) jede Hürde nehmen.
Ausflüge in Bikeparks sind natürlich auch drin gewesen - mit 160mm vorn und hinten ist das Bike bestens für viele deutsche Parks geeignet. Zumal die Geometrie deutlich abfahrtsorientiert ist - der für ein "Tourenrad" flache Lenkwinkel sorgt für Laufruhe, dank des geringen Gewichts kann man sehr schön mit dem Bike spielen und jede Wurzel zum Abheben nutzen. Somit lassen sich auch ruppige Passagen schnell überfliegen, ohne dass das Bike überfordert wird.
Einige Teile habe ich im Vergleich zum ursprünglichen Set-Up geändert: die Magura Wotan hat leider nach 400km den Dienst quittiert - nach den ersten Fahrten im November-Schlamm ging nichts mehr. Die seither montierte Rock Shox Lyrik Coil tut unauffällig ihren Dienst, kann die Gabel nur empfehlen. Eine RaceFace-2fach-KeFü habe ich ergänzt, mit der jetzt verbauten Kombo 22/36 vorn und 11-32 hinten komme ich persönlich sehr gut klar. Die Kette bleibt, wo sie hingehört - alles bestens. Wer ist dieser Hammerschmidt?! Die alte Hayes Nine wurde dann noch durch eine 2008er Shimano XT ersetzt (203/180mm). Ebenfalls unauffällig, top Performance für wenig Geld.
Den 685er Easton Monkeybar Lowriser habe ich im Sommer gegen einen FUNN Full On getauscht, diesen habe ich auf 730mm gekürzt. Damit fühlt sich das Bike für mich nicht mehr wie ein Spielzeug an, zudem ist der Fahrspaß deutlich erhöht. Der RS Monarch hat 2.500km überstanden, dann war die Zugstufe am Ende. Habe jetzt einen Fox Vanilla R montiert - damit hat sich der Fahrspaß nochmals deutlich erhöht! Das Heck ist jetzt supersensibel und klebt noch mehr am Boden. Dennoch hebt die Kiste schnell ab, wenn ich es will. Perfekt!
So sieht es jetzt aus:
Ja, es ist schmutzig Aber für mich ist es halt in erster Linie ein Sportgerät, und 2-4 mal pro Woche putzen ist für mich Zeitverschwendung. Mein Auto muß auch nicht nach jeder Fahrt in die Waschanlage... Federelemente und Antrieb bekommen natürlich regelmäßig Pflege, aber das muß dann auch reichen. Über eine verstellbare Sattelstütze habe ich auch nachgedacht - aber für meine Bedürfnisse gibt es irgendwie noch nicht die richtige Lösung. Derzeit fahre ich eine 430mm ROOX-Stütze, die ich bei Bedarf fast voll versenke. Für die Hausrunde habe ich mir das - trotz stetigem Auf und Ab - abgewöhnt. Da bleibt der Sattel draussen oder wird dauerhaft max. 4cm tiefer gestellt, fertig. "Canadian XC"-Style So gewöhnt man sich an, auch bei Abfahrten schön mittig auf dem Bike zu bleiben - gibt Druck auf's VR und macht schnell.
Das Rad ist jetzt ein Rundum-sorglos-Paket - ich muß mir keine Gedanken machen, ob irgend ein Teil den Geist aufgibt, und kann einfach fahren gehen. Auch nach 3.000km ist das Heck noch leichtgängig, kein Spiel. Das spricht für die Lager... einen Service gibt es dann im nächsten Jahr mal. Vorsorglich
Ach ja: Lock-Out und Federwegsverstellung habe ich bislang noch nicht gebraucht... weder an der Front, noch am Heck.
Wenn ich nur noch ein Rad haben dürfte, dann wäre es das AM! Für die vielen schönen Stunden und Erlebnisse mit meinem AM geht ein grosses DANKESCHÖN an Kalle und Co. - ohne Eure Hilfe in Form des AM hätte ich sicher weniger Spaß gehabt (das ist jetzt zwar etwas subjektiv, aber ihr wißt schon, was ich meine )
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