Das AWOL muss weg - Suche die neue Eierlegendewollmilchsau

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19. Oktober 2020
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Hallo Zusammen.

Mein Name ist Martin, bin 34, komme aus dem Großraum Hannover und fahre jetzt seit gut 5 jahren ein AWOl Elite Modelljahr 2015.

Das AWOL hat mir immer treue Dienste geleistet, aber ich möchte jetzt gerne ein etwas schnelleres und leichteres Rad.
Es kann gerne auch ein Selbstbau werden. Rahmenkits können aus auch in die nähere Auswahl kommen.

Ich habe zwar schon viel recherchiert. Vom Trek 920, Salsa Fargo, Veloheld.iconX bis zum Bombtrack Hook EXT war bisher alles in meiner näheren Auswahl.
Aber ich bin mir einfach nicht sicher welche Rahmengemoetrie denn überhaupt zu meinen Anforderungen passt.

Leider fallen Probefahrten aufgrund der mangelden Verfügbarkeit von Fahrrädern in der Umgebung fast komplett raus.
Ich werde heute Abend ein Bomtrack Beyond 1 testen, aber das war es leider auch erst mal.

Auch sieht die Gesamtverfügbarkeit von Rädern bzw. Rahmen zur Zeit (und in naher Zukunft) ja eher mau.

Daher hoffe ich auf eure Unterstützung.

Mein Profil:

Ich bin 1,86cm groß (Armlänge 64cm, Schrittlänge 85cm. Ich fahre das AWOL in Rahmengröße L.
Es ist umgebaut auf 1x11 Apex/Rival Gruppe, DTSwiss TK540 Felgen und XT-Nabe.

Ich nutze mein Rad zu 70% um damit zur Fitnesserhaltung durch die Gegend zu düsen. Dabei kommen mir Asphalt (mehr oder minder gut) Radwege aus Betonplatten, Schotterpisten und Waldwege unter die Reifen.

Ein bis zwei mal im Jahr geht es mit meiner Frau auf Tour (zB. Euro-Velo) mit Zelt, Kocher und Klamotten für 1-2 Wochen in gemäßigte europäischen Gefilde ohne großen Berganteil.

Bisher bin ich häufig mit Front- und Backroller bei 130kg Gesamtgewicht unterwegs gewesen, da ich auch noch einiges an Sachen meiner Frau mitnehmen musste. Da auch sie ein neues Rad mit besseren Montagepunkten bekommt, wird sich mein Systemgewicht hoffentlich auf 120kg reduzieren lassen. Ein bisschen Sicherheitsreserve wäre aber nicht schlecht ;-)

Zudem stehen einfache Alltagsfahren (Einkaufen, hin und wieder der Arbetisweg etc.) auf dem Plan.

Was suche ich:

Ein Rad mit Rennlenker, hydr. Scheibenbremsen und "entspannter" Sitzhaltung.

Das neue Rad soll leichter und agiler als das AWOL sein, damit der Spaßfaktor bei meinen täglichen Sportfahrten nicht auf der Strecke blebit.

Es soll genug Befestigungsmöglichkeiten für Rack, Flaschen und Cages bzw.Lowrider haben.
Da ich mit Schuhgröße 46 schnell mal am Gepäck hängen bleibe wäre entsprechend lange Kettenstrebe von Vorteil.

Das Rahmenmaterial sollte Stahl oder Alu sein. Ein Carbon-Rahmen wäre mir wahrscheinlich zu empfindlich was den Alltags- und Tourenbetrieb angeht (pers. Erfahrung was das AWOL bisher schon mitmachen musste).
Das Gabelmaterial ist egal, favorisiere aber Aufgrund des Gewichts eher Carbon oder Alu.

Der Rahmen sollte die Möglichkeit haben 1-und 2-fach Kettenblatt und Schutzbleche aufzunehmen.
Ein Nabendynamo wird vllt. später noch nachgerüstet.

Ich möchte meinen Redshift Shockstop-Vorbau mit 90mm Länge weiterverwenden.

28" oder 27,5"? Bin offen für Beides. 12mm Steckachsen würde ich favorisieren.

Was darf es kosten:
Preislich sollte ein Gesamtrad zwischen 2000€ und 2500€, das Rahmenset zwischen 500€ und 1500€ liegen.

Ich hoffe ich habe nichts vergessen und ihr könnt mir dabei helfen, das Rad zu finden, welches meinen Ansprüchen am nächsten kommt.

Vielen Dank schon mal.

Grüße
Martin
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin eben das bombtrack beyond 2019 (Datenblatt) gefahren und fand es trotz der fetten 29 recht „flink“ zu fahren.

Die Geometrie des 52er Rahmens (Größe L) fand ich sehr angenehm.


Ich habe jetzt gesehen, dass dass das Salsa Vaya in einer passenden Größe lieferbar wäre.

59,5 cm:
Stack: 647 mm
Reach: 384,8 mm
Sitzrohrlänge: 560 mm
Effektive Oberrohrlänge: 595 mm
Steuerrohrlänge: 205 mm
Kettenstrebenlänge: 450 mm
Radstand: 1072,6 mm
BB Drop: 75 mm
Sitzwinkel: 72°
Lenkwinkel: 71,5°
Überstandshöhe: 821 mm

Könnt ihr mir sagen ob die beiden sich ähnlich fahren würden? Von den Daten her sehen sie sich zumindest recht ähnlich.

Grüße
Martin
 
Warum kein zweites Rad ohne Schutzbleche und Gepäckträger, mit leichteren Laufrädern?
Bei dem Anforderungsprofil ist ein leichtes Rad eigentlich nicht möglich.
 
Hallo,

die Schritthöhe behalte ich im Auge, will ja beim Absteigen keine bleibenden Schäden davontragen ;-).

@DrMTB91
Für zwei Fahrräder ist leider kein Platz. Es muss leider bei Einem bleben.

Aber es sollte doch eine Möglichkeit geben ein Rad zu finden, dass bis 130kg zugelassen ist, eine "entspannte" Sitzposition hat und dabei leichter ist als das unglaublich schwere AWOL. Das wiegt im "nackten" Zustand schon 14kg.

Grüße
Martin
 
Lowrider, Disc und Leicht beißen sich. Ich hab da tief in die Tasche gegriffen und bei Kosmo eine Trekkinggabel gekauft.
 
Es muss nicht zwangsläufig ein lowrider sein. Bei einer Carbongabel wird es eher in Richtung cages gehen.
Nei einer stahlgabel geht es aber eigentlich problemlos. Die Gabel von AWOL unterstützt ja auch einen lowrider.
 
Wieso speckst du nicht dein AWOL einfach ab?! Da geht sicher noch einiges runter, wie ich das sehe bist du ja absolut kein Leichtgewicht. Es gibt hier 1000 Themen wo leute ein Rad suchen das am besten alles super kann, das gibt es nicht. Ein schöner leichter Stahlrahmen kann sich im entprechenden Aufbau schnell und spritzig fahren, jedoch mit Gepäck wird das Ding sich schwabbelig wie ein Pudding anfühlen. Meiner Meinung nach wirst du nichts finden was alles perfekt kann, auch das Bombtrack ist absolut kein leichtgewicht. Am meisten macht sich halt alles am Rad bemerkbar was rotiert, sprich Laufräder usw. Da kannst du wirklich das Fahrgefühl etwas ,,leichter,, machen.
Du kannst deine Schaltgruppe auch noch gegen eine leichte Shimano GRX 11 Fach Gruppe Tauschen, die Sram ist deutlich schwerer. Laufradsatz gegen was leichteres, da gibts ja einige möglichkeiten auch für schwerer Fahrer..1800 gramm ist da Realistisch für den Satz. +Ggf. noch ne Carbongabel vorne rein , gibts ja auch für 1/1/8. Den aktuellen Laufradsatz kannst du dir ja zum Wechseln aufheben wenn das Gewicht mit Gepäck dazukommt.
Ich bin mir sicher du bekommst 1000-1500 gramm von der Kiste runter, das wäre ne ganze Menge und würde das Fahrgefühl deutlich verbessern
 
Das AWOL ist schon ein sehr taugliches und modernes Dropbar-Rad.
Wie schon geschrieben vermute ich auch, alles was du bei einem neuen in Richtung leichtigkeit/schnelligkeit mitnimmst, trägst du nur für den Alltags und Tourengebrauch ab.
Gerade wenn es wieder was mit langer Kettenstrebe und Gepäcktauglichkeit werden soll ist das auch widersprüchlich.
Ich würde hier auf jeden Fall keine Wunder erwarten, das birgt eher Potential für Enttäuschungen.
Wenn du wirklich deutlich agiler unterwegs sein willst, würde ich auch eher Richtung Allroad-Zweitrad schauen.
Oder einfach das AWOL weiter optimieren. Auch mit Blick auf die Verfügbarkeiten und teils abgedrehten Preise.
 
Ich bin auch pro AWOL, leichter machen geht wie schon beschrieben ab vielen Stellen und ist günstiger und nachhaltiger als ein neues Rad das ein Lastenheft erfüllen muss bei dem auch das AWOL in Frage käme. Voraussetzung ist natürlich, dass die Kettenstreben in Ordnung sind, da sind viele AWOLs gerissen wenn ich mich richtig erinnere. Gibt hier ja auch einen großen AWOL-Thread, das steht alles dazu.
 
Danke für eure vielen Antworten. Ich denke ihr habt recht.


Ich werde zuerst Mal nach einem schönen Radsatz schauen.
Habt ihr da tips für mich.
Ich könnte mir vorstellen als zweiten radsatz 27.5“ Laufräder zu nehmen.
Muss es hier DTSwiss sein oder tust auch Mavic?

Habt ihr tips für eine Carbongabel?
Es gibt ja doch einige Hersteller und ich hab von sowas leider keine Ahnung.
 
https://www.mtb-news.de/forum/t/specialized-awol-news-bilder-fragen-aufbauten.735471/
wegen der Carbongabel am besten hier durchforsten. Ansonsten drauf achten, dass Länge und Vorbiegung der Gabel gleich wie bei der original Awol ist, dann gibts keine Überraschungen beim Fahrverhalten.

27,5" Laufradsatz würde ja eher in Richtung mehr Geländegängigkeit gehen - bestimmt eine gute Alternative. Dann könntest du den vorhandenen 28" mit sehr schnellen Reifen ausstatten und den neuen 27,5" mit was komfortablerem für Touren. Ist aber auch bisschen abhängig davon was im Awol geht - bei meinem Genesis CdF z.B. passt wegen der Form der Kettenstreben in 650b nur 2-4mm mehr durch.
 
Das Awol kann ja mehr als 29x2.0 ab, wenn ich mich nicht täusche. Dazu passt auch der BB-Drop von 70mm. Da kann man von 27.5" nur abraten, erst recht fürs Gelände
 
Hat zwar mit Deinem Ziel nicht so viel zu tun, aber ich vergleiche mal zwei Platformen zum Graveln und Reisen, die ich bisher in Gebrauch hatte/habe:
1) ein günstiges Kona Rove AL, bocksteif, schwer, unkomfortabel wenn unbeladen, fahrstabil, komfortabel wenn beladen
2) Trek 520, schwer, komfortabel wenn unbeladen, windelweich wenn beladen, wenig fahrstabil
Beide waren/sind zwischen 12.5 und 13.5 kg und mit den identischen Komponenten aufgebaut (das Kona starb den Verkehrstod, danach kam das Trek). Solo fährt sich das Trek deutlich angenehmer, beladen war das Kona um Welten besser!
Warum schreibe ich das? Weil man sehr genau wissen sollte, was man mit einem Rad machen will und was es können muß.
Müsste ich mich hier für ein Rad entscheiden: auf jeden Fall einen massiven Steuerkopf (tapered), eher kurzes Steuerrohr (verwindungssteifer), größere Rohrdurchmesser (Flächenträgheitsmoment), gerne hydroformed (rund ist immer nur ein Kompromiss), Gabel aus Carbon (Stahl ist zu schwer, Alu zu hart).
Gerade wenn das Rad beladen ist, fallen alle Schwächen bezüglich Steifigkeit sofort auf. Oder auch unbeladen, wenn man mit hohem Tempo bergab Kehren sauber anbremsen will, wird es schon mal etwas undefiniert. Darum verstehe ich Ritchey nicht, der am 1,125" Steuerrohr festhält.
Zusammengefaßt, ich würde beim Rahmenmaterial eher auf Alu (oder Carbon) gehen als auf Stahl. Habe selbst zwei Stahlräder, mag sie auch, aber es gibt halt deutlich zeitgemäßere Rahmen!
 
Hallo zusammen,

entschuldigt bitte meine späte Antwort.
Ich habe jetzt noch einmal eure Ratschläge überdacht und werde das AWOL behalten, es aber leichter machen.

Dazu hab euch jetzt einen Satz GR1600 Laufräder von DT-Swiss bestellt den ich tubeless fahren werde. Dazu habe ich noch eine deutlich leichter Kassette gekauft.

Der letzte Schritt wäre jetzt der Kauf einer neuen Gabel.

Hier ist mit die Ritchey Carbon Adventure Gabel ins Auge gefallen.

https://eu.ritcheylogic.com/eu_en/wcs-carbon-adventure-gravel-fork
Die Ritchey-Gabel hat die Lagergrösse und den Gabelversatz der AWOL-Gabel. Nur die Gabelschneidenhöhe passt nicht 100% (393mm vs ca 400). Ist das ein Problem?

So kann ich meine schweren Laufräder und die Stahlgabel für die langen Touren nutzen wenn ich voll beladen bin und das leichte etup für die Sport-Touren.


Denkt ihr, das sollte hinhauen?

Grüsse
Martin
 
7 mm weniger Einbauhöhe machen das Rad ein wenig agiler. gepaart mit weniger Gewicht /v.a. am Laufrad) macht es das Rad deutlich weniger träge. Allerdings nicht so, dass es sich unangenehm anfühlen würde.
 
Moin,
was ist denn aus dem AWOL geworden?
Würde es ja schon gern mal sehen mit der Ritchey Gabel (die ich übrigens krass teuer finde - hab ein swiss cross mit Carbon Gabel, da lag das Rahmen+Gabel set bei weit unter 1000€)

Schöne Grüße,
Christian
 
Hi Christian,

das AWOL steht immer noch im Schuppen und wird für alles benutzt von der Reise bis zur Fitness-Einheit.

Mittlerweile sind alle Teile gut abgehangen und läuft gebraucht. Ich bin immer noch zufrieden auch wenn ich mir manchmal schon einen Carbon-Renner wünsche.

Ich bin auch komplett auf Sram Force Brems und Schaltelemente umgestiegen und habe mir noch eine Redshift Vorbaufederung gegönnt. .

Hier mal ein „aktuelles „ Foto.
 

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Sieht gut aus und fährt sich bestimmt auch so! Falls Jemand Interesse an einem AWOL DLX hat. Ich würde mich vermutlich bald trennen wollen (siehe auch meinen anderen Faden: Bombtrack Beyond vs. AWOL)

Schönen Abend.

Christian
 
Das Beyond kann ich nicht empfehlen. Meine Frau hat eins. Es ist echt schwer, der Lack zwar schön aber nicht sonderlich robust und die Komponenten sind nicht die hochwertigsten.

Ich würde das „nächste“ mal vermutlich auf ein Salsa Fargo Rahmen setzten und den Rest selbst aufbauen.

Grüße
 
Ich hab ja aktuell Beide und kann das ehrlich gesagt nicht bestätigen. Ich hab das 2019er Beyond Modell. Da ist eine 2x10 SRAM Gruppe und TRP Spyre dran. Das find ich für ein Reiserad völlig okay. Die Lackqualität ist bisher auch noch völlig in Ordnung...welches Modelljahr hat Deine Frau?

Grüße,
Christian
 
Sie hat das Beyond 2 von 2020.

Der orange Lack platzt hauptsächlich an den Ausfallenden und den Anschraubpunkten ab.
Die Felgen fangen hier und da an zu Oxidieren und die Kabelführung der Beleuchtung ist nicht gut gelöst. Da musste ich nachhelfen.

Ich muss auch sagen, dass ich mit der Bremsleistung den TRP Bremsen überhaupt nicht zufrieden bin Aber das ist vllt auch Geschmackssache.

Ich fand einfach dass das Komplettpaket für den Preis nicht stimmig.

Meiner Frau gefiel die Lackierung unglaublich gut. Das war dann das Kaufargument….
 
Schönes AWOL ! Die ersten Berichte von gerissenen Rahmen haben mich aufschrecken lassen, meins lebt nach über 35.000km aber immer noch. Aber die Gabel (auch ein Deluxe) scheint sich beim Bremsen stark zu biegen (160mm Rival hydraulisch). Schönes Rad, wenn es wenige sein müssen und gerade mit der Carbongabel sehr schickt. Ich fand es auch nie wirklich langsam und 55mm Reifen mit RR Kurbel haben auch was. Wenn es das in Titan und etwas steifer gäbe...
 
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