Das beste Rennlenker-Rad für Mountainbiker: Gravelbike, Allroad oder Cyclocross?

Das beste Rennlenker-Rad für Mountainbiker: Gravelbike, Allroad oder Cyclocross?

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Trend hin oder her – auch als Mountainbiker*in sollte man sich Fahrräder mit Rennlenkern mal genauer anschauen. Damit ihr zwischen Gravelbike, Cyclocross und Allroadbike nicht die Orientierung verliert, haben wir uns einige Gedanken gemacht.

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Das beste Rennlenker-Rad für Mountainbiker: Gravelbike, Allroad oder Cyclocross?
 
Ich finde die Gravel-Räder von der Optik und dem Minimalismus her recht ansprechend. Aber die Sitz-Geometrie und die schmalen Lenker / Reifen taugen mir nicht so. Da ist man mit einem Rigid (XC-Starrbike) doch breiter aufgestellt.
 
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Re: Das beste Rennlenker-Rad für Mountainbiker: Gravelbike, Allroad oder Cyclocross?
Hilfreichster Beitrag geschrieben von MucPaul

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Ich bin neulich auf einem Orbea Terra gesessen - hat auf Anhieb gepasst wie ein Handschuh und die Sitzposition war entspannter als auf meinen alten Hardtails. Die Diskussion „haben wollen, oder nicht“ stellt sich aber momentan gar nicht - es ist schlicht nichts lieferbar.
 
Ich hab zum MTB noch ein Allroad/Crossbike. Damit fahr ich Grundlagentraining oder einfach wenn ich mal Bock auf was anderes habe. Gern auch längere Touren und ich muss keinen Bogen um Wälder machen sondern kann auch mal querfeld fahren. Selbst auf der Waldautobahn ist der Geschwindigkeitsunterschied zum Trailbike sehr groß, dafür gibts keinerlei Comfort. Zumindest nicht mit 32mm Reifen.
 
Für den Arbeitsweg und Touren hier im flachen Münsterland habe ich mir den Koga Beachracer geholt.
Mit den 29" Laufräder und 2,25" Bereifung perfekt um die Schotter- und Reitwege hier in der Gegend mitzunehmen. Schult auf Wurzelfeldern auch noch mal ganz gut die Fahrtechnik.
Für Touren mit hm und Trails nehme ich dann doch lieber mein Last Glen.
 
Die Unterschiede in der Geometrie von CX- und Gravelbikes werden immer so hervorgehoben, sind in der Praxis oft aber nur einstellige Millimeter verbunden mit einem etwas kürzeren Sattelrohr am Gravel. Daraus jetzt "Welten in der Wendigkeit und Beschleunigungsvermögen" abzuleiten ist einfach nur lächerlich.
 
Der wichtigste Punkt wurde vergessen: Taschen, man muss Taschen anbringen können! Wenn Taschen dran sind, noch mehr Taschen an die Taschen binden. Erst dann ist es richtig hip wenn man seine sonntägliche 15km-Wanderer-Zickzack-Runde fährt. Erwähnte ich schon das man Taschen dran anbringen können muss?

Wie der durchschnittliche MTB-News Leser aber „mal eben schnell“ 50km/h in der Ebene aus eigener Kraft fahren soll, nur weil er auf einmal von seiner ultimativen Shreddie-Enduro-Karohemd-Shralp-Fette-Airs-Senden-TrailWAFFE auf ein Rad mit Dropbar umsteigt erschließt sich mir nicht 🤷🏼‍♂️

Ansonsten schön erklärt, hätte sonst nicht gewusst geschweige denn mitbekommen was der Unterschied zwischen Gravel und Allroad ist
 
Wie der durchschnittliche MTB-News Leser aber „mal eben schnell“ 50km/h in der Ebene aus eigener Kraft fahren soll, nur weil er auf einmal von seiner ultimativen Shreddie-Enduro-Karohemd-Shralp-Fette-Airs-Senden-TrailWAFFE auf ein Rad mit Dropbar umsteigt erschließt sich mir nicht 🤷🏼‍♂️

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#Ritzelangst
 
Es ist doch wie so oft. Ob und wie es für den Einzelnen Sinn macht ist sehr individuell.

Ich bin mit meinem Gravelbike am Wochenende eine 75km/1400hm im Arnsberger Wald gefahren. Der Straßenanteil ging gegen 0%. Die Forst und Wanderwege waren allerdings, durch Tauwasser und omnipresents von Harvestern und LKWs, dermaßen zerstört und rumpelig dass es die für mich bisher härteste Tour war die ich je gefahren bin. Am Ende war es nen 17er schnitt. Mit einem MTB mit breitem Lenker (wir hatten zum Teil starken Gegenwind) wäre vermutlich kaum nen 12 Schnitt geworden. Die Bikes machen schon im Sinn im vergleich zum MTB

Ich hab 42er Resolutes in 27,5" aufm Rad und werde für solche touren noch breitere Reifen aufziehen weil Komfort bei solchen Untergründen einfach ungemein wichtig ist.




Lange rede kurzer Sinn... Es ist einfach eine geniale alternative zum MTB.
 
Nix gegen Dropbar-Räder, nix gegen den Artikel an sich. Aber genausowenig wie es "den Mountainbiker" gibt, kann es "das beste Rennlenker-Rad für Mountainbiker" geben.
Hängt doch viel zu sehr von den eigenen Fahrgewohnheiten, Vorlieben, anatomischen Besonderheiten usw. ab.

Und wie hier aus minimalen Unterschieden unterschiedliche Kategorien abgeleitet werden, frei nach dem Motto: "Keine zwei Radgattungen sind so eng beieinander, dass nicht noch eine Nische dazwischenpasst" - Naja...
 
Es ist doch wie so oft. Ob und wie es für den Einzelnen Sinn macht ist sehr individuell.

Ich bin mit meinem Gravelbike am Wochenende eine 75km/1400hm im Arnsberger Wald gefahren. Der Straßenanteil ging gegen 0%. Die Forst und Wanderwege waren allerdings, durch Tauwasser und omnipresents von Harvestern und LKWs, dermaßen zerstört und rumpelig dass es die für mich bisher härteste Tour war die ich je gefahren bin. Am Ende war es nen 17er schnitt. Mit einem MTB mit breitem Lenker (wir hatten zum Teil starken Gegenwind) wäre vermutlich kaum nen 12 Schnitt geworden. Die Bikes machen schon im Sinn im vergleich zum MTB

Ich hab 42er Resolutes in 27,5" aufm Rad und werde für solche touren noch breitere Reifen aufziehen weil Komfort bei solchen Untergründen einfach ungemein wichtig ist.




Lange rede kurzer Sinn... Es ist einfach eine geniale alternative zum MTB.
Wärst du mit einem Enduro gefahren vielleicht, sonst macht es keine 5km/h im Schnitt aus. Schon gar nicht ein Gravel im Gelände. Man vertut sich wie langsam man auf einmal mit dem Gravel ist, auch wenn es sich manchmal anders anfühlt. Und wenn es richtig hart wird, merkt man wie entspannt sich ein Trailbike fahren kann und wie entspannter die Muskeln sind wenn ein Fahrwerk alles wegbügelt.
Und ja, ich weiß wovon ich spreche. 😉
Ein Gravel möchte vieles sein, aber es kann eigentlich nichts. Außer das es gerade hipp ist. Man kennt es von anderen Sachen die gerne alles können wollen. Schwimmautos, Tornado(Flugzeug), usw.

Kurz und knapp, gerade das Gravel ist absolut keine Alternative zum MTB. Die anderen schon.
 
Ich vermisse hier dringend zwei Sachen.

1) eine Grafik in der die Geometrien übereinander gelegt werden.

2) für mich ist bis jetzt nicht klar: wo steht da das klassische Rennrad? Damit kann man ja auch Kopfsteinpflaster und schlechten Asphalt fahren.
Selbst die "klassischen" Rennräder unterteilen sie ja in Criterion, Gran Fondo und Aero. Also 6 Grafiken übereinander o_O
 
am Besten gefällt mir die Unterschrift bei Bild 18 :daumen:

(und weniger gut das schon wieder beginnende Lächerlichmachen von anderen Rädern bzw deren Besitzern. Gibt es wirklich nur schwarz und weiß? :confused:)

ich ergänze mal noch mit einem Zitat von Alexander Humboldt: '... am gefährlichtesten ist die Weltanschauung von Menschen, welche die Welt nie angeschaut haben...'
Mit anderen Worten: vielleicht sollte man das was man bewertet erst mal benutzt haben, um sich dazu ein Urteil zu erlauben.

Edit 2: das erste Like kam vor der ersten Ergänzung; ob´s jetzt noch stimmt..? :D
 
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Es ist einfach eine geniale alternative zum MTB.
Dem hat glaub ich außer @f_t_l niemand wirklich widersprochen, und auch seine Argumentation kann ich in gewissem Maße nachvollziehen. Ich besitze zusätzlich zu meinen MTBs noch Rennrad und Gravel, daher kann ich so halbwegs vergleichen. Das was ich jetzt mit dem Gravel fahre, bin ich früher mit einem Hardtail (Stahl, 130mm Federweg, 29“) gefahren, leicht laufende XC-Reifen drauf und gut war. Da war ich nicht großartig langsamer, in sofern verstehe ich @f_t_l der sagt es tut ein Rigid

Die Behauptung von @Fischmeister das ein Gravel gar nichts kann außer hip sein kann ich gerade nicht wirklich nachvollziehen, vielleicht liegt es aber auch daran, dass jeder unter Gravel versteht was er will bzw. was dem Hersteller besser ins Marketing passt. Ich fahre ein 2019er Speci Diverge, das wird als Gravel verkauft, womöglich ist es aber auch nur ein Allroad? Als MTB-Ersatz würde ich es auch nicht hernehmen wollen, als Rennrad-Ersatz auch nicht, ich fahre quasi eigene Runden mit dem Wissen das mich (fast) nix aufhalten kann :D
 
Die Unterschiede in der Geometrie von CX- und Gravelbikes werden immer so hervorgehoben, sind in der Praxis oft aber nur einstellige Millimeter verbunden mit einem etwas kürzeren Sattelrohr am Gravel. Daraus jetzt "Welten in der Wendigkeit und Beschleunigungsvermögen" abzuleiten ist einfach nur lächerlich.
Genau das wollt ich auch schreiben. Lächerlich. Alles austauschbar, außer reifenfreiheit vielleicht. Ich fahre als Straßenfahrrad einen cyclocrosser mit 32er Straßenreifen und was an 425er kettenstreben und 160er steuerrohr bei 1,77m nur attacke sein soll, kapier ich nicht. Sehr bequeme sitzposition. Im Zweifelsfall upsizing und kürzerer vorbau. Reach wächst ja eh kaum mit, warum auch immer. Diese ganzen roadie geometrien erinnern mich irgendwie an mittelalter. Ich könnt gut und gerne 110 oder 115cm radstand vertragen. Evil ist da schon anders unterwegs...
 
habs ausprobiert (monstercrosser) und für mich hats nur nachteile mit sich gebracht. das für mich nervigste war die äußerst schlechte kontrolle im vgl. zu einem mtb lenker. gescheit bremsen kann man nur in unterlenkerposition, so kann man aber nicht gescheit durchs gelände knattern weil der schwerpunkt viel zu weit nach vorne-unten wandert. gut kontrolliert bremsen und schalten gleichzeitig: fehlanzeige. in der wohl üblichsten haltung: auf den hoods mal hart bremsen: fehlanzeige. geschwindigkeitsvorteil: fehlanzeige (selbst auf straße).
habs dann wieder sein gelassen da ein klassisches leichtes HT in so ziemlich jeder situation überlegen und vielseitiger ist (mit taschen bepackt rumeiern grenze ich jetzt für mich mal aus, da das für mich trekking ist).
wer an diesen ganzen unzulänglichkeiten spaß hat: haken dran. für mich ist es aber definitiv nichts.
 
Und bevor man mich falsch versteht (oder verstehen will): MTB = für mich im hügeligen Gelände, Offroad, Gravel = Offroad, bissl' hügelig, aber mehr Ebene, ab undzu auch mal mehrere Kilometer eine Landstrasse. Für Larsi: Gravel besser als HT, weil wohnt in flacher Grossstadt. Insofern hat ein Gravel für mich absoluten Mehrwert gegenüber ein HT Mountainbike. Aber jeder definiert ja Gravel anders, und definiert es auch so wie er will. Aber ich glaube das predige ich in jedem Gravelthread :D
 
geschwindigkeitsvorteil: fehlanzeige (selbst auf straße)
Du hast den klassischen Fehler gemacht und das Rad als Monstercrosser und damit (weniger fähiges) Ersatz-MTB gesehen. Besser wäre es, solche Räder als leicht geländetaugliche Rennräder zu interpretieren und auf einigermaßen glatten Pisten zu bleiben. Dann haste auch den Geschwindigkeits- und damit Reichweitenvorteil.
 
Genau das wollt ich auch schreiben. Lächerlich. Alles austauschbar, außer reifenfreiheit vielleicht. Ich fahre als Straßenfahrrad einen cyclocrosser mit 32er Straßenreifen und was an 425er kettenstreben und 160er steuerrohr nur attacke sein soll, kapier ich nicht. Sehr bequeme sitzposition. Im Zweifelsfall upsizing und kürzerer vorbau. Reach wächst ja eh kaum mit, warum auch immer. Diese ganzen roadie geometrien erinnern mich irgendwie an mittelalter. Ich könnt gut und gerne 110 oder 115cm radstand vertragen. Evil ist da schon anders unterwegs...
Das sehe ich anders. Gravelrahmen sind gesloped, CX-Rahmen nicht. Mit CX-Rädern muss man mit dem Rad auf der Schulter durch den Matsch und über Stadiontreppen laufen können, entsprechend ist das Oberrohr geformt. Mit Gravelbikes will man das nicht, da reissen dir die Schrauben für die Rahmentasche im blödesten Fall die Schulter auf. CX-Bikes kauft man so klein wie möglich, das würde man bei einem Endurance-Rad (Gravel oder Allroad) auch nicht machen. Natürlich kann man auch ein CX-Bike eine Nummer größer kaufen und mit einem Spacerturm fahren.
Dazu kommt, dass es auch eine ganze Menge Bikes gibt, die als CX verkauft werden, die aber für CX eher wenig geeignet sind. Ich glaube das liegt daran, dass der Sport bei uns nicht so populär ist und mit CX oft die Kategorie 'Rennrad für Forstwege' gemeint ist.
 
Aber jeder definiert ja Gravel anders, und definiert es auch so wie er will
Hinzu kommt das, was das Marketing und die (Fach-)Medien suggerieren. Wer glaubt ein artgerecht eingesetztes MTB mit einem Gravel ersetzen zu können ist halt schon schief gewickelt.
Schon mit Flatbar käme doch keiner auf die Idee mit einem Starrbike mit Reifen um die 40mm Trails zu fahren wie ein Berserker - aber mit Dropbar soll das auf einmal gehen, nur weil man zusätzlich ne Dropper Post mit 60mm Verstellweg einbaut :lol:

Wie es mir scheint, scheinen hier aber schon einige den Unterschied zwischen „Alternative“ und „Ersatz“ nicht zu verstehen, wie sollen die verstehen was man mit nem Gravelbike macht und was man besser lässt 🤷🏼‍♂️
 
Ich finde die Gravel-Räder von der Optik und dem Minmalismus her recht ansprechend. Aber die Sitz-Geometrie und die schmalen Lenker / Reifen taugen mir nicht so. Da ist man mit einem Rigid (XC-Starrbike) doch breiter aufgestellt.
Schönes Rad, kommt aber (wie so oft) auch auf den Einsatzzweck an. Bin gestern mit dem Gravel auf den hiesigen Radwanderwegen gestartet, irgendwann ein paar Forststraßen, jede Menge Schlamm und Schnee mitgenommen, um dann den Rest der Strecke über ruhige Landstraßen zu beenden. Den Mix würde ich(!) nicht mit dem XC Bike fahren wollen, Straße macht mit dem MTB, breiten Lenker, und der Übersetzung einfach keinen Spaß. Auch die Sitzposition auf dem Gravelbike ist durch Unterlenker und leichte Streckung nach Eingewöhnung recht bequem und Kräfteschonend.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Guter Artikel. Fasst in etwa meine Gedankengänge zusammen als ich über ein Gravelrad nachgedacht habe: Strasse - will ich nicht fahren, wenn dann Forstweg! Und wenn da rechts oder links ein kleiner Pfad ist dann MUSS ich den einfach nehmen! Also blieb es doch beim leichten Starrbike mit MTB(-artigem) Lenker und leichten aber komfortablen Reifen:
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Nur um schnell festzustellen, dass das eine Kilo mehr für die Federgabel nichts als Vorteile mit sich bringt.
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