Das leidige Thema Schlüsselbein

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17. Oktober 2021
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Hallo, 👋

Nun habe ich leider vor zwei Wochen auch einen Abgang gemacht und mir das Schlüsselbein zerbröselt... Klinik Notaufnahme, röntgen, den gilchrist bekommen für eine Woche. Der Bruch selbst war nicht mal das Schlimmste-hatte aber unmittelbar nach dem Sturz auch ziemliche Nacken-und Schulterschmerzen. Eine Woche später OP (letzten Samstag) und ne Platte mit 7 Schrauben verpasst bekommen. War alles soweit gut, wurde einen Tag später entlassen. 4 Tage später fing aber die Narbe extrem an zu ziehen und stechen, und das Areal rund ums Pflaster, das vorher taub war, fing sehr zu stechen an. Mittlerweile habe ich bis zur Achsel hin Stromschläge..
Ziemlich uncool. Einschränkungen habe ich von der Klinik keine mitbekommen - bloß den Arm nicht über 90 Grad in die abduktion bringen. Auch nicht gemacht - dafür direkt schön bewegt und kleinere Dinge wie Kaffee machen etc erledigt.
Hatte das jemand von euch auch nach der OP? Ich hab gedacht, ich kann da direkt nachher normal weiterleben und alles easy... 🙈 Dem ist wohl nicht so... Zudem fühlt sich die Schulter an, als wäre da ein Ziegelstein drin verpackt 😩🧐

Ist das alles normaler Heilungsprozess oder muss ich mir sorgen machen?? Bin relativ steif schon am Nacken und die Schulter schmerzt schon sehr 🧐 gibt's da was, worauf man eventuell noch achten müsste? Sehne, Bänder oder so? Geknickter nerv?

Anbei ein Foto der schandtat 🤣 leider noch keine Bilder von der verplattung bekommen

Und danke schonmal für input 😊
 

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Zum Arzt der das gemacht hat und fragen. Lieber einmal zu viel dumm gefragt als einmal zu wenig.

Dass die Nerven da kribbeln und zwicken ist normal, da immer welche durchtrennt werden und die spinnen dann rum.

Aber nicht dass es ne Infektion oder sonstwas ist.
 
Hey bin gerade in der 7. Woche nach Platte & 9 Schrauben. Ich war 2 Nächte nach OP noch im Krankenhaus, da ich gerade mal auf WC gehen konnte, krass dass du gleich raus bist?
Unwohlsein im Narbenbereich hatte ich zwar, aber nicht so extrem wie du das schilderst. Nach 2 Wochen ab Entlassung durfte das Pflaster ab, ungefähr da habe ich auch mit Physio begonnen. Vor 3 Jahren hatte ich dieselbe Seite kaputt, allerdings ging das mit Rucksackverband da der Bruch schön an lag. Kann Physio nur empfehlen, die haben dich immerhin aufgeschnitten und in dir rumgekramt. Des Weiteren war ich nach Entlassung ca 10 Tage noch auf Novalgin, erst 3x täglich und dann Stück für Stück reduziert.
Ich hoffe dir geht es schnell besser, bin schon wieder auf‘m Bike und mache vorsichtig Krafttraining.
 
Mich haben die rausgeschmissen 🙄 ich hab gesagt, dass ich noch bleiben wollen würde, aber nix da. Ist nur das schlüsselbein, da bleibt man nicht länger sonst gäbe es Ärger.
War übrigens die Klinik in Darmstadt, da bin ich auch verunfallt.
Hab über der naht noch steri stripes drüber, Hausärztin meinte das sieht alles gut aus- soweit man das da so beurteilen kann.
Hatte mir schonmal den ganzen unterarm samt Gelenk zerschmettert, fixateur zuerst, dann Schrauben und Draht, fand ich so im Vergleich viel schlimmer. Aber es ist total unangenehm, wenns einen ständig entlang der Schulter sticht, und das auch nicht wenig intensiv 🧐
Ich hoffe mal, die haben da nichts verpfuscht. Mit dem Bruch hätte ich sonst besser leben können. Den habe ich nämlich nur beim bücken und schlafen gemerkt 🤣
Physio möchte ich auch schnellstmöglich anfangen dann
 
Mittlerweile habe ich bis zur Achsel hin Stromschläge..
Hatte ich auch. Eine falsche Bewegung und zack! - Stromschlag beschreibt es ganz gut. Bei mir war es nicht das Schlüsselbein, aber auch Schulterbereich. Gemäss Arzt und Physio kann das im Heilungsprozess auftreten. Es hörte auch auf, als der Bewegungsumfang grösser wurde.

Nur beim Arzt nochmals nachhaken, würde ich trotzdem.

Gute Besserung!:daumen:
 
Hatte ich auch. Eine falsche Bewegung und zack! - Stromschlag beschreibt es ganz gut. Bei mir war es nicht das Schlüsselbein, aber auch Schulterbereich. Gemäss Arzt und Physio kann das im Heilungsprozess auftreten. Es hörte auch auf, als der Bewegungsumfang grösser wurde.

Nur beim Arzt nochmals nachhaken, würde ich trotzdem.

Gute Besserung!:daumen:
Das sind aufmunternde Worte, schon mal beruhigend. 🙏 Danke dir 🙏 ich war schon gedanklich im worst case, weil ich so viel gelesen hab a la ist nach zwei Wochen super oder ich bike seit 5 Tagen postoperativ wieder... Die Ausgangssituation war auch gut, aber nach der OP gings bergab. Ich könnte mir kein biken oder joggen vorstellen... Ich spüre noch jeden Schritt den ich normal mache in der Schulter und merke auch, dass ich die ziemlich hochziehe... Quasimodo-Style 😁 trotzdem fühlt es sich an der Schulter so an, als wäre die irgendwie nicht richtig verbunden.. Wenn ich die mal locker fallen lasse kommt es mir direkt so vor als würde alles abreißen und am Boden fallen 😆 daher der Gedanke, ob da noch Bänder, Muskeln oder sehnen in Mitleidenschaft gezogen werden können. Gehe am Mittwoch mal zum orthopäden und frage nach nem Ultraschall.. Mrt ist ja denke ich nicht mit so viel Metall 🙈
 
Ich lese generell eine grosse Ungeduld in deinen Zeilen - da sind wir offenbar genau gleich gestrickt. ;)
"Ich könnte mir kein biken oder joggen vorstellen" Kunststück, so kurz nach der OP. Diese Geduld musst du aufbringen.

Wichtig, dass man sein Programm konsequent durchzieht, aber im Rahmen der vom Arzt verordneten Grenzen bleibt. Ich bin kein Mediziner, aber ich nehme erstaunt deine Verwunderung zur Kenntnis, dass man dich so schnell wie möglich aus dem Bett haben wollte. Es ist eine Tatsache, dass man recht früh mit der Mobilisierung anfängt. Wirtschaftliche Gründe spielen sicher eine Rolle, aber Medizinische vermutlich mehr. Ich musste einen Tag nach der OP jede Stunde den Arm aus dem Gilrichst nehmen und baumeln lassen. Am dritten Tag viel mir langsam die Decke auf den Kopf und ich fragte die Krankenschwester, ob ich nicht wenigstens ein wenig spazieren gehen könnte. Sie schaute mich mit grossen Augen an und meinte, die meisten würden am liebsten den ganzen Tag im Bett bleiben. Wenn ich mich dazu imstande fühle und keinen Schwindel verspüre, soll ich unbedingt raus. Einfach nicht stolpern, aber wenn mir danach ist, könne ich den ganzen Nachmittag rumlaufen. Träges rumliegen fördere den Heilungsprozess in keinster Weise. Es geht auch darum den Kopf durch zu lüften und auf andere Gedanken zu kommen. Auch akzeptiere der Körper den schlaffen Arm weniger als Fremdkörper, wenn alles in Bewegung ist. Die hatten interessante Ansätze über den Heilungsverlauf als ganzheitlichen Prozess.

Das Gleiche sagte meine Physio. Laut selbst geführter Statistik denken 90% der Patienten, die 20 min. Behandlung seien genug und sind dann über die mangelnden Fortschritte enttäuscht. Das sei speziell im fortgeschrittenen Stadium der Fall. Sie verteilt Hausaufgaben und bei der nächsten Sitzung wird der Fortschritt angeschaut und die Belastung gesteigert. Ich fand das eine gute Erklärung. Bedingt aber, dass man nicht auf der faulen Haut rumliegt und die Schuld beim Physio sucht.

Klär deine Zweifel nochmals ab, aber wenn alles ok ist, dann "go for it":bier::daumen:
 
Ich lese generell eine grosse Ungeduld in deinen Zeilen - da sind wir offenbar genau gleich gestrickt. ;)
"Ich könnte mir kein biken oder joggen vorstellen" Kunststück, so kurz nach der OP. Diese Geduld musst du aufbringen.

Wichtig, dass man sein Programm konsequent durchzieht, aber im Rahmen der vom Arzt verordneten Grenzen bleibt. Ich bin kein Mediziner, aber ich nehme erstaunt deine Verwunderung zur Kenntnis, dass man dich so schnell wie möglich aus dem Bett haben wollte. Es ist eine Tatsache, dass man recht früh mit der Mobilisierung anfängt. Wirtschaftliche Gründe spielen sicher eine Rolle, aber Medizinische vermutlich mehr. Ich musste einen Tag nach der OP jede Stunde den Arm aus dem Gilrichst nehmen und baumeln lassen. Am dritten Tag viel mir langsam die Decke auf den Kopf und ich fragte die Krankenschwester, ob ich nicht wenigstens ein wenig spazieren gehen könnte. Sie schaute mich mit grossen Augen an und meinte, die meisten würden am liebsten den ganzen Tag im Bett bleiben. Wenn ich mich dazu imstande fühle und keinen Schwindel verspüre, soll ich unbedingt raus. Einfach nicht stolpern, aber wenn mir danach ist, könne ich den ganzen Nachmittag rumlaufen. Träges rumliegen fördere den Heilungsprozess in keinster Weise. Es geht auch darum den Kopf durch zu lüften und auf andere Gedanken zu kommen. Auch akzeptiere der Körper den schlaffen Arm weniger als Fremdkörper, wenn alles in Bewegung ist. Die hatten interessante Ansätze über den Heilungsverlauf als ganzheitlichen Prozess.

Das Gleiche sagte meine Physio. Laut selbst geführter Statistik denken 90% der Patienten, die 20 min. Behandlung seien genug und sind dann über die mangelnden Fortschritte enttäuscht. Das sei speziell im fortgeschrittenen Stadium der Fall. Sie verteilt Hausaufgaben und bei der nächsten Sitzung wird der Fortschritt angeschaut und die Belastung gesteigert. Ich fand das eine gute Erklärung. Bedingt aber, dass man nicht auf der faulen Haut rumliegt und die Schuld beim Physio sucht.

Klär deine Zweifel nochmals ab, aber wenn alles ok ist, dann "go for it":bier::daumen:
Die Erklärung der Klinik war, dass ich ja schon einen zusätzlichen Tag das Bett hatte (obwohl privat) weil die OP von Freitag auf Samstag verschoben wurde (zu viele Notfälle dazwischen, völlig verständlich) . So hatte ich nach der OP keine 24 Stunden, um einigermaßen mit dem Kreislauf in den Normalzustand zurück zu finden.

Ich habe gar keine Schlinge seit der OP und versuche, den Arm im Rahmen des möglichen irgendwie mitzunehmen. Aber diese unnatürliche (Schon) Haltung kommt so automatisch, da muss ich mich wirklich bewusst vor den Spiegel stellen und das üben. Belasten darf ich allerdings 6 Wochen gar nicht, und eben nur maximal 70 Grad Abduktion.
Vielleicht hab ich auch gleich zu viel gemacht und deshalb zwickt die Narbe so 🤷

Bin gespannt auf die Physio, nach meinem bösen Unterarmbruch hab ich, nachdem wieder Belastungsstabil, mich direkt aufs Rudergerät geschmissen und schön an den trx Bändern geübt und leichte kettlebell.. Schon krass, wie schnell der Körper abbaut.

Werde dieses Stechen definitiv nochmal abklären lassen, aber bin ja beruhigt, dass es (so ein wenig hatte ich das ja selbst aufm Schirm) auch an meiner Ungeduld liegt. Aber dass es auch im Ruhezustand auftritt, beunruhigt mich wiederum.

Schmerzmittel nehme ich übrigens keine mehr. Anfangs tilidin und novalgin, aber beides abgesetzt. Ich möchte so schnell wie möglich back to life 😁
 
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