Davos: Touren und Trails - Einschätzung und Empfehlung

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Re: Davos: Touren und Trails - Einschätzung und Empfehlung
hey,

@petitrouge

ich kenne sowohl den Schiener Berg als auch den Epic Trail in Davos.
Ich komm aus KN und mich verschlägt es öfter mal in die Alpen.
ich sage Dir; den Trail kannste auch mitn Hardtail fahren, ne Variostütze wäre von vorteil und das es ordentlich rumpelt musst du bedenken. Grad vom Jakobshorn runter nach ins Sertig hats doch stellenweise ordentlich Steine liegen. den "leichten" Uphill vom Sertig Richtung unterhalb Rinerhorn fand ich ziemlich lässtig, viele wurzeln und fehlende Fitness meinerseits.
ich hin den Epic Trail in Davos letztes Jahr gefahren(allerdings mit Fully) aber wenn ich mich so zurück erinnere wird das auch mit dem HT klappen. Und wenns dir an manch stelle zu knifflig is steigste halt ab, aber das meiste kannste schon fahren.

und kurz Offtopic! Megathlon 2019 Radolfzell, stand ein orangenes Sobre paar bikes weiter von meinem, warst du das?

grüße:i2:
 
Hi,
vielen lieben Dank jetzt passt es absolut.
Am Megathlon war es mein Sobre was dabei war wurde damals aber von meiner Frau gefahren... jetzt hat sie ein eigenes.

Grüße Jens
 

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mein Arbeitskollege fragte mich ob ich Lust hätte den Alps Epic Trail zu fahren in Davos.
Gehn tut alles. Wenn's dir Spaß macht, starr zu fahren, dann geht auch dieser Trail.
Der Alps Epic Trail ist eigentlich ein alter Hut.
Graben wir mal etwas in der Historie: Habe ich bereits 2005 als "Marcos Singletrailtour" (Fotos durchklicken!) für den TV Lenzerheide ausgearbeitet (ging ab dort bis Monstein und wieder zurück) und zeitgleich auf dem Tourenportal des Tourismusvereins und auf Ulis Stancius bike-gps-Portal publiziert. In der Version ist er über 70 km lang und 2100 Höhenmeter schwer. Der Tipp kam vom Inhaber des lokalen Bikeshops, den du auf den Fotos erkennen kannst.
Inzwischen sind Lenzerheide und Arosa zu einem gemeinsamen Webauftritt fusioniert und die Tour heißt heute nur noch schmucklos "Tour d'Albula". Das kann natürlich nicht mit "Epic Trail" mithalten. ;)
Im Web kursiert aber "Marcos Singletrailtour" immer noch, beispielsweise bei bergwelten oder in privaten Blogs. Die Lektüre der letzten Seite empfehle ich ausdrücklich, weil sie eine ehrliche Beschreibung aus Anwendersicht ist und nicht das typisch hochgelobte Marketinggeschwafel aus der Feder der ride-Macher, die sich für jedes Komma bezahlen lassen.

Nein, nicht Gehässigkeiten sollen überzeigen, sondern Fakten: der Alps Epic Trail startet an der Bergstation der Jakobshornbahn auf 2590 Metern Höhe. Zunächst geht es aussichtsreich auf dem Bergrücken dahin und schon bald etwas steiler bergab nach Sertig Dörfli (1850 m, nach 7 km). Bis hierhin ganz schön, wenngleich ich diese erste Passage eher als Downhill bezeichnen würde und weniger als Trailtour. Nun folgt der zweite Teil, wo man an der Flanke des Rinerhorns wieder an Höhe gewinnen muss: der mit 647 ausgeschilderte Trail steigt kontinuierlich an und ist mitnichten durchgängig fahrbar. Je nachdem, wieviel Schmalz man in den Beinen hat, wird man hier Fahren und Schieben, auch wenn die Ride was anderes behauptet. Über 5 km geht es so bergan, dann gelangt man bei Äbirugg erstmals um die Bergnase des Rinerhorns und blickt über das Landwassertal.
Nun Teil 3: Den nun beginnenden Höhenweg über Jatzmeder, Hauseralp und Oberalp darf man zurecht als episch bezeichnen. Die Aussicht ist sensationell, der Trail teils technisch und anspruchsvoll, aber durchaus nicht durchgängig fahrbar. Es gibt Stellen, wo man kurz mal aus dem Sattel muss. Über 10 km zieht sich dieser Weg so entlang der Flanke, öfter mal koupiert, aber in der Summe doch mehr bergab, ehe man in Monstein eintrudelt, das sich rühmt, die höchstgelegene Brauerei der Schweiz zu beherbergen. Und da ist es, wo der Davos Epic Trail auf Marcos Singletrailtour mündet. Letzterer kommt hier nämlich vom Tal herauf, nachdem man zuvor schon 30 km Trails auf der anderen Talseite abgeritten ist, fahrbare wohlgemerkt. Teil 4: Im weiteren Verlauf bis Filisur verlaufen sie auf identischer Trasse mit extrem viel Trailanteil.
Um nach Davos zurückzukehren, nimmt man in Filisur die Rhätische Bahn. Man hat also auf dem Davos Epic Trail einen Shuttle zu Beginn und am Ende (was durchaus kostet), während man bei Marcos Singletrailtour alles aus eigener Kraft abstrampelt. Wem die Kräfte ausgehen, der könnte aber ab Tiefencastel auch den Postbus zurück nehmen, denn der Anstieg zurück auf die Lenzerheide vollzieht sich bei Marco nicht etwa auf Straße, richtig, auf Singletrail. :D

Vielleicht noch ein Hinweis, da du die Bodenseeregion als Vergleich heranziehst. Sowohl auf dem Alps Epic Trail als auch auf Marcos Singletrailtour gibt es ausgesetzte Stellen, wo man ungewollt einen Abflug in die Tiefe machen kann, wenn's blöd läuft. Das sollte einem vorher klar sein. Dass ich bei diesen Voraussetzungen lieber auf ein Fully vertraue, muss für dich nicht gelten. Aber ich wollte es zumindest gesagt haben.
 
Ich fahre nach wie vor mein Hardtail 29" ohne Federgabel und prügel damit die Singletrails hier auf dem Schiener Berg am Bodensee
ohne Probleme entlang.

Mit Starrgabel prügeln ??
Dann gib doch einfach Gas...
Bis die plomben rausfallen.
Alles wesentliche wurde genannt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jaja, ist natürlich relativ. Der eine findet 45 km und 600 hm lang, der andere findet 90 km und 1800 hm lang.
Wer halbwegs fit ist und sich auf gut ausgebauten single tracks in den Bergen wohl fühlt ist in etwas mehr als eine Hälfte eines halben Tages durch. Wer dann noch gerne oft und viele Pausen macht - hierfür gibt's auf der Route viele Möglichkeiten die sehr einladend sind, der/die ist dann einen halben Tag unterwegs.

Das finde ich schon kurz. Aber ja, ist Ansichtssache.

Ja, wir sind wahrlich nicht die fittesten, hatten aber 2018 ca.52km und etwas über 1000hm aufm Tacho (Davos-Filisur) bei einer Bewegungszeit von 4:48, mit Pausen waren wir gute 7h unterwegs. Wir fanden die Tour mit den ständigen Gegenanstiegen durchaus kräftezehrend, vom technischen her eher leicht.
Hab keine Ahnung, was du genau unter einen "halben Tag" verstehst oder was du denkst, wie fit so der Durchschnitt hier ist. Aber entweder sind wir noch viel schlechter beieinander wie wir denken oder du gehst von einem völlig anderen Level aus. :confused: :heul:
Wie auch immer, uns haben andere Touren besser gefallen als diese.
 
Wer halbwegs fit ist und sich auf gut ausgebauten single tracks in den Bergen wohl fühlt ist in etwas mehr als eine Hälfte eines halben Tages durch.
Das ist definitiv falsch. Um nicht zu sagen, eine Lüge.
Erstens ist da nirgendwo ein "gut ausgebauter Singletrack" auf dem "Epic", sondern alles naturbelassene Pfade, wo die Wurzel und der Stein auch mal an Stellen stehen, wo du sie nicht gebrauchen kannst.
Zweitens: wer "halbwegs fit" ist, braucht es gar nicht erst versuchen. Es wäre angeraten, dass einer vollkommen fit ist, denn sonst geht er schon im Aufstieg zum Rinerhorn auf dem Zahnfleisch. Und auch für den Trail danach ist gute Fitness nicht verkehrt.
Drittens: die Hälfte eines halben Tages ist ein Vierteltag. Wenn du den Trail in dieser Zeit geschafft hast, dann hast du sicher auch einen 30 cm langen Zylinder über dem Sattel oder sonst irgendwelche Unterstützung, die dich vom Rest der bikenden Menschheit unterscheidet.
Oder du bist der Marketingmensch aus Davos.
Dann ist alles klar und ich ziehe meine Einwände zurück.
 
Moin Jens,

ich kenn vom Epic nur den 1. Teil vom Jakobshorn bis zur Strasse ins Sertigtal. Und da rumpelts in der 1. Hälfte schon deutlich mehr als am Schiener. Epic mit Schiener vergleichen ist halt echt schwer weils völlig anders ist... aber wenn du z.B. den Wolkenstein mit Starrgabel problemlos fährst sollte der Epic auch absolut drin sein... tut halt nur länger weh;)

Greetz
 
Der TE kommt mit Starrgabel und fragt explizit nach dem Epic-Trail....
Schwerere Touren, die es ja rund um Davos gibt, sind ja nicht seine Frage.
Hört sich eher so an, das er eher Forstwege und einfache Trails fährt.
Eher keine Erfahrung im alpinen Gelände. Mit deiner Aussage gibst ihm ein völlig falsches Bild.
Für deine Perspektive mag es stimmen..
 
@Alpinum Ich habe kein Problem damit, dass andere fitter sind und entsprechend von ihrer Sicht aus schreiben. Ich wollte nur sicher gehen, damit ich auch ggf. andere Tourenbeschreibungen von den Leuten richtig einschätzen kann. Es bringt ja nix, wenn man sich selber was vorlügt und wenn man dann Touren nach fahren will, die manche als easy beschreiben, man selber aber dann am kotzen ist ;)

Und wenn deine Tour damals doch paar km und einige hm weniger hatte (+400hm auf Trails ist ja auch nicht ganz ohne), dann ist die Differenz nicht mehr ganz sooo groß, wie es sich zuerst angehört hat ;) Von dem her ist alles in Ordnung :)
 
Mhh also ich kenne auch den Schienerberg und Woklenstein sowie den ersten Teil des Epics, da rumpelt es definitv mehr als am Schiener. Aber wer mag und die Skills hat kann beides mit dem Hardtail fahren, Fahrspaß eine andere Frage wegen der Länge in Davos :) Würde aber ganz klar ein Enduro für Davos und ein Trailbike für den Schiener nehmen :D Wenn man den ganzen Epic oder wie auch immer genannt fahren mag, sollte man schon wirklich fit und ausdauernd sein, er zieht sich schon lang.
 
um hier auch noch meinen Senf dazuzugeben, ich empfand den uphill part ab Sertig, und auch der spätere Verlauf mit dem Enduro als ziemlich anstrengend und zäh. Und der Trail kostet ordentlich Zeit.
Würde ich den Epic nochmal in ganzer Länge fahren wollen wäre mir ein leichtes CC Fully in der 120mm Klasse deutlich lieber.
Seit dieser Erfahrung, fahren wir immer nur den ersten Teil vom Jakobshorn runter, und dann über diesen Höhenweg zurück nach Davos.
 
Davos hat wunderbare Trails. Bisher hat man bei Übernachtungen den Seilbahntransport umsonst bekommen. Die aktuelle Lage kenne ich aber nicht.
 
Davos hat wunderbare Trails. Bisher hat man bei Übernachtungen den Seilbahntransport umsonst bekommen. Die aktuelle Lage kenne ich aber nicht.

Die ist in der Tat schwierig. In der Broschüre von Davos-Kloster steht: "Kostenlose Tageskarte für den Bike-Transport bei den Davos Klosters Mountains, wenn über davos.ch/bike, klosters.ch/bike oder direkt im Bike-Hotel die Bike-Pauschale gebucht wird."

So ähnlich steht es auch auf der Webseite hier: https://www.davos.ch/sommer/aktivitaeten/bike/mountainbike/bike-hotels/

Die Premium Card ist auch erwähnt. Die bekommt man ab einer Übernachtung. Damit gibts vergünstigte Tickets. Die Tageskarte kostet dann noch Fr. 15.- und die fürs Bike Fr. 20.- Hier die Details: https://www.davos.ch/fileadmin/user...m_Card_-_Active_-_Inside_web_doppelseiten.pdf
 
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