Decathlon „Buy Back“: Sportartikelhersteller kauft gebrauchte Produkte zurück

Mein Rad-Händler um die Ecke hat bis vor 4 oder 5 Jahren Räder von Kunden in Zahlung genommen (bei akzeptablem, fahrbereiten Zustand), kurz geserviced (Bremsen, Antrieb, Rahmen-Check, keine größeren Reparaturen o.ä.) und dann für kleines Geld in der "Gebraucht-Ecke" angeboten. Da haben wir gute Schnäppchen für die Kids gemacht und hatten 1 Jahr Gewährleistung mit dabei. In der Regel standen die Räder jeweils kaum länger als 3 Wochen im Laden.

Das Ganze wurde dann eingestampft, weil der "Platz für neue Räder benötigt wird".
Wenn er die Gebrauchträder für kleines Geld verkauft, kann er das natürlich nicht mehr machen.

In München, zb in der Nymphenburger Straße, haben die Gebraucht-Radl-Shops die 10 Jahre alten 0815-Teile am liebsten 30% unter Neupreis verkauft (im Idealfall Neupreis des Herstellungsjahres und nicht des aktuellen Jahres).
 

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Re: Decathlon „Buy Back“: Sportartikelhersteller kauft gebrauchte Produkte zurück
Und das ist auch gut so. Das Problem ist nur, dass meisst ein relevanter Teil der Kosten nicht in die Preisgestaltung einfliesst, sondern auf dem Ruecken der Allgemeinheit oder auch zukuenftiger Generatonen sozialisiert wird.
Schon klar, aber wo fängt man da an zu sortieren und was möchte man sich leisten, besser gesagt was kann man moralisch vertreten und bezahlen, im Grund darfst nicht Mal was von dem Hersteller mit dem defektem Obst im Logo kaufen.....
 
man is nicht gezwungen, irgendwas hu hinterfragen. man kann auch einfach getrost davon ausgehen, dass jeder mensch und jeder konzern dich ausbeuten, schröpfen und hinters licht führen will, und ihnen absolut jedes rechtlich, moralisch und ethisch fragwürdige mittel dazu recht ist. wirklich. jeder.

nicht hinterfragen, alle sind böse.

es stand im internet.
 
Hallo,

sowas mit Gebrauchtfahrrädern zu machen funktioniert nur wenn die Firma das mit anderen Produkten gegenfinanziert z.B. statt Geld Einkaufsgutscheine ausgibt oder aus Imagegründen sponsert.

Einfache Beispielrechnung, mal angenommen das Rad kostet neu 3000 € UVP, der Käufer zahlt mit Rabatt 2800 € beim Händler. Nach einem Jahr möchte der Kunde das Rad beim Händler wieder verkaufen.

Der Händler wird mal durchkakulieren und bietet dem Kunden 1000 €. Der Kunde denkt der hat nen Vogel. Stimmt aber nicht, der Händler kann das Bike evtl. für 2000 € verkaufen, das ist ralistisch.

Die Rechnung im Detail, aus Sicht des Händlers
Verkaufspreis fürs Gebrauchtrad 2000 €
minus Kaufpreis Gebrauchtrad 1000 €
minus Durchsicht und Verschleißteile 100 €
minus MWST 380 €
Bleiben als Erlös für den Händler 520 €

Bei diesem Beispiel hat der Händler keinen Euro nachgelassen. Auch evtl. Kosten für die einjährige Gewährleistung sind nicht mit eingerechnet. Findet er keinen Käufer hat einen Ladenhüter rumstehen den er evtl. mit 20 % Rabatt verkaufen muss. Dann bleibt fast nichts mehr übrig. Dabei hat er natürlich die gleichen Kosten wie bei Neurädern, Ladenmiete, Strom, Heizung Kundenberatung usw.

Gruß
 
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