Nachdem ich jetzt die ersten 1200km auf dem
Decathlon Triban GRVL 120 abgespult habe, hier mein superkurzes und natürlich total subjektives Fazit:
- Kommend vom Fully-MTB finde ich die Geometrie absolut entspannt. Habe mich für größe L entschieden, wollte nix verspieltes. Musste aber nach der ersten 100km-Tour feststellen das ich einen kürzeren Vorbau möchte und habe den 100mm- gegen einen 70mm-Vorbau getauscht.
- Mit der Microshift-Schaltung an sich komme ich vollkommen klar. Sie schaltet sauber und einwandfrei. Vielleicht etwas lauter und mit einem deutlichen Geräusch und Feedback, aber niemals unsauber.
- Wollte quasi unbedingt eine 1x-Schaltung wie beim MTB haben und die Spannweite der Übersetzung ist vom Flachland bis zum steilen Anstieg geeignet, nur als Renner eben nicht. (max ca. 40-42km/h)
- Lenker, Sattel, etc. finde ich alles vollkommen in Ordnung für den Preis. Gibt nix zu meckern.
- die Hutchinson Override
Reifen... Irgendwie scheint da ein Fluch drauf zu liegen. Die
Reifen an sich rollen gut und sind unauffällig. Aber woran es auch immer liegt, viele der GRLV120-Fahrer inkl. mir und meiner Frau hatten einiges an Platten. Der "Pannenschutz" ist einfach nicht vorhanden. Man kann sich also entscheiden ob man Tubeless geht oder einen anderen Mantel wählt. Habe mich selber testweise für die
Schwalbe Marathon GT entschieden, da es mehr ein Tour- und Pendel-Bike ist als ein sportlicher Renner.
| die mechanischen
Bremsen und die Bremsgriffe. Man kriegt was man bezahlt. Die
Bremsen funktionieren und bringen das Rad zum stehen. Aber ja, es ist weniger gut zu dosieren und man braucht schon relativ viel Kraft in den Händen für eine ordentliche Bremsleistung. Hätte ich ein größeres Budget gehabt, würde ich definitiv hier anfangen. Ich spiele mit dem Gedanken die
Bremsen gegen hydro-mechanische zu tauschen, nur um zu sehen ob das eine Verbesserung bringt.
| Pedale habe ich gar nicht erst getestet, da ich die Plattform-Pedale direkt gegen Klick-Pedale getauscht habe
| im höchsten Gang und im Stehen beim Wiegetritt rutscht mir schonmal die Kette vorne zwischen Ritzel und Plastikschutz. Das ist ziemlich ärgerlich, wenn es passiert. Habe noch nicht geguckt woran es liegen könnte bzw. ob es was Grundsätzliches ist. Muss aber nicht absteigen sondern nur vorsichtig in kleinere Gänge schalten und ohne Zug pedalieren, dann springt die Kette wieder auf die Ritzel.
Also im ganzen bin ich immer noch sehr zufrieden mit dem Rad als solches. Es hat die zu erwartenden Kompromisse bei diesem Preis. Hab ich deswegen weniger Spaß beim Fahren? Definitiv nicht, ich liebe es immer noch mich jeden Tag auf das Bike zu setzen. Mein MTB verstaubt aktuell ein wenig...
Hat man die notwendigen Grundkenntnisse um das Bike einigermaßen zu warten und zu pflegen kann man wie bei quasi jedem Rad lange und viel Spaß damit haben.
Hat man mehr Geld zur Verfügung gibt es sicherlich bessere Optionen, aber darum ging es bei diesem Kauf nicht. Werde ich es irgendwann tauschen, weil ich was "besseres" will? Vielleicht... bestimmt, wenn ein Geldsegen ins Haus flattert. Aber bis dahin wird noch viel Zeit vergehen.